Landesgrenze, ca. 100 Zuschauer
Dass sich bei uns einige passionierte Hopper herumtreiben, dürfte jedem klar sein, der schon mal unseren Flyer gelesen hat. Und vielleicht erinnert sich auch noch jemand an eine Partie Wasserpolo vor ein paar Jahren hier in Hamburg, die da mal besprochen wurde. Warum die ollen Kamellen jetzt wieder herausgeholt werden? Unverhofft kommt ja bekanntlich oft und so durften die vier anwesenden Kaoten letzte Woche Dienstag Zeugen einer weiteren Partie Wasserpolo werden – allerdings mit Fußballern in den Hauptrollen. Was da an der Landesgrenze beim FC Türkiye abging, hatte nämlich eher mit der Randsportart zu tun, als mit des Deutschen liebsten Kind. Circa eine Stunde vor Spielbeginn begann es nämlich zu regnen und es hörte an diesem Abend auch nicht mehr auf. Warum der Schiedsrichter trotzdem angepfiffen hat, bleibt wohl sein Geheimnis, denn es wäre sicher im Interesse beider Mannschaften gewesen, einen neuen Nachholtermin zu suchen, als sich dieser Schlammpartie hinzugeben.
Aber der Herr in Schwarz hatte kein Mitleid und so mussten beide Teams raus aufs Wasser. Wobei man zugeben muss, dass der Platz zu Beginn der Partie sogar noch einigermaßen gut aussah und auch gut aufbereitet war. Nichtsdestotrotz tat man auch als Zuschauer besser daran, immer ein paar Schritte nach hinten zu gehen, sobald sich das Spielgeschehen dem eigenen Standort näherte. Sonst konnte es nämlich leicht geschehen, dass man plötzlich von oben bis unten dreckig war.
Bei den Spielern passierte das auch entsprechend schnell, sodass es teilweise schwierig wurde, überhaupt zu erkennen, wer da gerade am Ball war. Aber beide Teams mühten sich, einen einigermaßen ordentlichen Fußball auf den Platz zu bringen. Mit dem besseren Ende für den SCV, der seine Serie von vier Unentschieden in Folge mal kurz zu den Akten legte und schlussendlich verdient mit 2:0 gewann.
Kurz vor der Pause konnte Marcel Rodrigues einen Abklatscher des Torhüters von Türkiye nutzen, um zum 1:0 einzunetzen, in der 70. Minute besorgte Tarek Abdalla das 2:0. Tobias Grubba musste auch ein paar Mal in den Matsch eintauchen, um einen Treffer der Türken zu verhindern, blieb aber letztlich ohne Gegentreffer.
Zu den ansonsten angeblich so lohnenswerten Begleitumständen beim FCT, der über ein hervorragend leckeres Catering verfügen soll, kann man nur sagen, dass Köfte mit Regen nur bedingt schmeckt. War zwar alles frisch und würzig, aber leider etwas verwässert. Dazu gab es dann doch zu wenig Möglichkeiten, sich unterzustellen und im Trocknen zu essen… Aber nächste Saison spielen wir dann hoffentlich mal bei gutem Wetter und auf dem Rasenplatz an der Landesgrenze! Den Freischwimmer haben ja nun alle erfolgreich bestanden, es ist jedenfalls nicht bekannt, dass ein Spieler irgendwo im Schlamm verschwunden ist…