Sportplatz Landesgrenze, 150 Zuschauer
Bei schwülem
Sommerwetter machte sich der Vicky-Tross auf dem Weg über die Elbe
nach Wilhelmsburg, wo der Oberligaauftakt gegen den FC Türkyie
wartete. Der Gastgeber wird von einigen als Geheimfavorit auf die
Meisterschaft gesehen, sodass klar war, dass das heute nicht
unbedingt einfach wird.
Im inzwischen
standardmäßigen 4-3-3 begann Vicky aber eher schlafmützig, die
Hausherren waren gerade zu Beginn das aktivere Team. Mangelte es aber
in den vergangenen Jahren oftmals an der Chancenverwertung, so schlug
das neu zusammengestellte Team hier gnadenlos effektiv zu: Nach 16
bzw. 26 Minuten war es jeweils Schakowski, der Vorlagen von Ernst
verwerten konnte. Knappe halbe Stunde gespielt, alles andere als
überzeugend aufgetreten, aber aus zwei Chancen zwei Tore gemacht,
daran könnte man sich ja glatt gewöhnen!
Nach der vom Schiri aus
Gründen angeordneten Trinkpause kam Türkyie aber immer mehr in
Fahrt und konnte zum psychologisch günstigen Moment kurz vor der
Pause (bin ich der einzige, der bei diesen Worten Frank Buschmann im
Ohr hat #FIFA17Insider) per berechtigtem Foulelfmeter den
Anschlusstreffer erzielen. Nikroo hatte sich suboptimal angestellt
und den Strafstoß verursacht. Noch vor Pausenpfiff hätte es
eigentlich 2:2 stehen müssen, Türkyie vergab aber völlig frei vorm
Tor. Puh, Glück gehabt!
Mit einer knappen
2:1-Führung kam Vicky also nach der Halbzeit wieder aus der Kabine.
Man würde doch nicht wie im vergangenen Jahr zu oft geschehen wieder
einmal eine komfortable Führung aus der Hand geben, oder? Um das zu
vermeiden, rührte Blau-Gelb in der zweiten Halbzeit ordentlich Beton
an. Bei Ballbesitz des Gegners wurde sich auf Konter lauernd in ein
5-2-3-System zurück gezogen. Das klappte relativ gut, die Gastgeber
schafften es nur selten durch die kompakt stehende Defensive des
Vorjahresvierten durch zu kommen.
Leider wurden auf der
Gegenseite die Konter nur äußerst selten auch nur annähernd
vernünftig zu Ende gespielt, sodass die Zitterpartie bis kurz vor
Schluss dauerte. Nach 80 Minuten war es wiederum Scharkowski, der die
„Wer schießt jetzt denn bitte Tore, wenn Ebbers nicht mehr da
ist?“-Frage mit seinem dritten Treffer des Tages beantwortete.
Insgesamt ein hartes
Stück Arbeit, letztlich aber ein verdienter Sieg gegen einen stark
aufspielenden Gegner. Positiv war neben dem Ergebnis auf jeden Fall
die Tatsache, dass von der Seitenlinie entscheidende Impulse
personeller und taktischer Natur kamen. So konnte eine mäßige aber
äußerst effektive Leistung in den ersten 45 Minuten in der zweiten
Halbzeit durch diszipliniertes Verteidigen gekrönt werden. Gerne
mehr davon!