Sonntag, 16. Juni 2013

„Kick it! Fußballturnier gegen Homophobie und Rassismus“ in Himmelpforten

Am 16. Juni fand im beschaulichen Dorf Himmelpforten (letzte HVV-Station Richtung Cuxhaven) ein von den Jusos Stade organisiertes Fußballturnier unter dem Motto „Kick it! Fußballturnier gegen Homophobie und Rassismus“ statt. Über unser aller liebstes Social Network erfuhren auch wir von dieser Veranstaltung und meldeten kurzerhand ein Team an. Das war irgendwann im April. Etwas in die Bredouille hat uns dann aber der Fakt gebracht, dass zwischendurch das Netzwerktreffen von „Fußballfans gegen Homophobie“ auf den gleichen Tag gelegt wurde. So haben wir uns letztlich aber aufteilen können und waren auf beiden Events vertreten, für eine kleine Gruppe wie die unsrige auch nicht selbstverständlich.
Am Turniertag reisten wir mit Autos und Zug an, sodass am Ende insgesamt sechs Spieler plus ein Maskottchen ;-) am Start waren. Gespielt wurde in einer Schulhalle, die in zwei Felder unterteilt war, vier gegen vier auf kleinen Toren. Bereits vor Wochen hatten wir uns eine brillante Taktik überlegt (hinten kompakt stehen und über die Außen kommen), die aber natürlich so ihre Zeit brauchte, um eingespielt zu werden. Gerade als wir also so richtig in Fahrt kamen, war das Turnier für uns auch leider schon wieder vorbei. Im ersten Spiel gab es gegen die späteren zweitplatzierten Gastgeber von den Jusos eine deftige Niederlage und auch das zweite Spiel konnte nicht erfolgreicher gestaltet werden. Vor dem abschließenden und schon bedeutungslosen Spiel wurde sich noch einmal Mut angeredet (Clear Eyes, Full Hearts, Can't Lose!) und tatsächlich gab es immerhin ein 3:3-Unentschieden, auch wenn ein Sieg nach 3:1-Führung drin gewesen wäre. So war bereits nach der Vorrunde Schluss, was aber nicht wirklich viel ausmachte, weil ja der Zweck der Veranstaltung im Vordergrund stand. Das restliche Teilnehmerfeld rekrutierte sich aus Juso-Gruppen und Jugend- und Freizeitmannschaften aus der Gegend, bis auf eine Mannschaft aus der Fanszene des FC St. Pauli also weiter kein Szenebezug da. Die Gewinner hießen dann auch „Fußballgötter Himmelpforten“ und machten nach der Siegerehrung ein wenig unrühmlich auf sich aufmerksam, wurden aber gleich zur Räson gebracht.
Inhaltlich wurde auch ein wenig was geboten: An einem Stand konnte sich jeder Interessierte mit Informationsmaterial eindecken, was auch gut genutzt wurde. Positiv war, dass nicht nur Teilnehmer in der Halle anzutreffen waren, sondern auch andere Neugierige, für die es um die Sache ging. Gerade in ländlichen Gegenden ist das schon viel wert. Wie so oft auf solchen Turnieren hätte auch gerne mehr inhaltliche Auseinandersetzung kommen dürfen, aber die Organisatoren schienen ganz gut damit beschäftigt zu sein, das Turnier am Laufen zu halten, sodass es bei der Premiere auch so ging. Sollte es im nächsten Jahr aber eine Nachfolgeveranstaltung geben, sollte über ein tiefergehendes inhaltliches Programm auf jeden Fall nachgedacht werden.
Alles in allem ein netter, wenn auch etwas erfolgloser Nachmittag auf dem Dorf (übrigens sehr sehenswerter Ground vor Ort!).

Einen weiteren Bericht der Organisatoren, inklusive einiger Bilder (auch von Nordkaos) findet ihr hier.