Stadion Hoheluft, 548 Zuschauer
Spitzenspiel! Zweiter gegen Dritter,
Meister gegen Vizemeister aus dem letzten Jahr. Die Vorzeichen haben
also gestimmt, für Spannung war gesorgt und dazu war es auch noch
ein Flutlichtspiel. Es war also angerichtet, wie es so schön heißt.
Immerhin wurde die 500-Zuschauer-Marke dann auch endlich mal
geknackt. Der Termin war offenbar auch gut für so einige Hopper aus
aller Herren Länder, die sich unseren alten Kasten mal anschauen
wollten. Die Rede war hinterher von Engländern, Schweden und Finnen
– und wer weiß, wer noch da war, ohne sich vorzustellen...
Die Kulisse war also bereitet und was
soll man sagen: Auch die Kurve war heute ausgesprochen gut aufgelegt.
Nicht nur, dass wir endlich mal wieder ein paar mehr Nasen bei uns im
C-Block begrüßen durften, nein, die Bedeutung des Spiels und der
spannende Spielverlauf haben auch dazu beigetragen, dass endlich mal
wieder alle voll aus sich raus gegangen sind. Da wurde gehüpft und
gebrüllt, gesungen und gepöbelt, Fahnen geschwenkt und mit Schals
gewedelt – und das 90 Minuten lang! Fanherz, was willst du mehr?!
Auf jeden Fall mit Abstand der beste Auftritt in diesem Jahr, sodass
sich Nordkaos jetzt zufrieden zurück lehnt und den Rest der Saison
mal Fünfe gerade sein lässt… Nein, machen wir natürlich nicht,
aber für solche Spiele und so ein Gefühl tut man sich das Woche für
Woche wieder an. Manchmal muss man sich dann hinterher auch ganz
ultra-mäßig mal ein bisschen selbst beweihräuchern.
Wie gesagt, hat der Spielverlauf
sicherlich zur guten Stimmung einiges beigetragen. Es ist eben
einfacher, für Stimmung zu sorgen, wenn du gerade das Spitzenspiel
gewinnst, als wenn du mit 0:5 auf die Fresse bekommst.
Schon nach fünf Minuten Spielzeit
sorgte unser Neuzugang aus dem Fernen Osten Kangmin Choi nämlich für
blau-gelben Jubel. Dabei ähnelten sich die Bilder, denn schon gegen
den FC Türkiye konnte der SCV nach einer Ecke jubeln. Dieses Mal
trat Dennis Thiessen die Ecke, der Ball kam zu Rinik Carolus, der
wiederum für „Kopfballungeheuer“ Choi auflegte. Und drin war das
Ding! So muss das!
Dass DasDorf kein Selbstläufer ist,
konnten die Zuschauer dann aber bereits knapp zehn Minuten später
erleben, als der 1:1-Ausgleichstreffer fiel. Im Anschluss folgte ein
weitestgehend ausgeglichenes Spiel, bei dem auch beide Teams durchaus
Chancen hatten. Der Titel „Spitzenspiel“ passte schon.
Kurz vor Pausenpfiff folgte dann aber
der Treffer Marke „Tor des Monats“: Der SCV im Angriff, Marcel
Rodrigues am Ball, steht mit dem Rücken zum Tor. Was macht unser
Anpeitscher? Einfach mal mit der Hacke schießen… 2:1! Kann man mal
machen! Dass Marcel sich dafür ganz besonders feiern ließ, war nur
zu verständlich – und dass es hinterher wieder ein UFTTA gab, die
er initiierte, natürlich auch. Nach so einem Spiel sei das dann auch
mal gestattet.
In der zweiten Hälfte legte Dassendorf
noch einen Zahn zu, richtig gefährlich wurde es aber erst zur 80.
Minute, als Neu-Victorianer Sepher Nikroo vom Gelb-Rot vom Platz
gestellt wurde. Die letzten zehn Minuten wurde also der blau-gelbe
Kasten mit Mann und Maus verteidigt – und der Vorsprung schließlich
über die Zeit gebracht. Geil! Kleine Anmerkung am Rande: Vicky kann
auch ohne Ebbers, zumindest heute.
In der Tabelle sorgte der Sieg leider
nicht für den erhofften Sprung nach ganz oben, aber immerhin wurde
so der zweite Platz gefestigt.