Stadion Hoheluft, 287 Zuschauer
Der 21. Spieltag stand unter einem ganz
besonderen Motto, denn um Mitternacht sollte auf den 10-jährigen
Geburtstag von Nordkaos angestoßen werden. Jep, es ist tatsächlich
schon eine volle Dekade her, dass ein paar junge Menschen an einem
Sonntagmorgen beim SC Condor aufgeschlagen sind, um den SC Victoria
zu unterstützen. Bei einigen wurde daraus eine Liebe, die niemals
endet, bei anderen war es dann doch nur ein (kurzes) Zwischenspiel.
Aber in den zehn Jahren hat sich daraus tatsächlich eine kleine,
aber feine, sehr vielfältige Fanszene entwickelt. Der Geburtstag
sollte im Anschluss an das Spiel auf der vereinseigenen Kegelbahn mit
der Fanszene gefeiert werden, aber dazu später mehr.
Zunächst fühlte man sich nach Ankunft
auch direkt in die teilweise sehr chaotischen Anfangszeiten
zurückversetzt: Da bekommt man einen neuen Fanshop hingesetzt und
dann werden da einfach mal über Nacht die Schlösser ausgetauscht,
ohne uns zu informieren. Nach einiger vertaner Zeit fand sich dann
aber auch der neue Schlüssel und der Fanshop, der künftig auch als
Anlaufstelle für interessierte Mitmenschen gedachte ist, öffnete
seine Türen. Im Laufe der kommenden Wochen werden wir es uns darin
noch gemütlich machen, einstweilen warten wir aber noch auf besseren
Wetter...
Zum vorgezogenen Jubiläum fand sich
auf jeden Fall ein netter Haufen im Stadion ein, der dieses Mal ohne
englische Hilfe für den Support zuständig war. Das klappte auch
recht gut, denn die Mannschaft legte gleich los wie die Feuerwehr.
Eigentlich war alles wie letzte Woche: Mit Anpfiff spielt eigentlich
nur ein Team, nämlich das blau-gelbe, während sich der Gegner kaum
aus der eigenen Hälfte befreien konnte. Allerdings schlug sich der
Chancenwucher wie auch schon in der vergangenen Woche nicht in
Zählbarem nieder. Erneut verhinderte der gegnerische Torhüter einen
schnellen hohen Rückstand für die Gäste.
Und dann kam natürlich, was kommen
musste: Quasi mit der ersten Chance erzielte Concordia den
Führungstreffer zum 1:0. Torschütze? Natürlich „Wer trifft nicht
mal einen Scheunentor? – Benjamin Bambur.“ Unser Ex-Stürmer, dem
im blau-gelben Dress nie so richtig der Durchbruch gelang, seitdem
aber bei Cordi regelmäßig sehr viele Tore schießt. Naja, wir sind
ihm nicht böse, er weiß auch, wie die Sprüche gemeint sind. Zum
Glück wiederholte sich Geschichte dieses Mal dann doch nicht ganz,
denn es gab noch in der ersten Halbzeit mal wieder einen Elfmeter für
Vicky. Und dieses Mal ging der auch rein, sodass es mit einem 1:1 in
die Pause ging.
Nach der Pause kam Cordi dann immer
besser ins Spiel und nahm den Victorianern immer mehr das Heft aus
der Hand. Zeitweilig stand schon zu befürchten, dass selbst der eine
Punkt noch nicht in trockenen Tüchern ist, aber dann half Mutter
Fortuna noch nach. Kurz bevor die Uhr auf der neuen Anzeigentafel 90
Minuten anzeigte, versenkte Yannick Siemsen den Ball im Tor der
Concorden. Ausgerecht Siemsem, der erst in der Winterpause von Cordi
zu Vicky gewechselt ist...
Aber gut, dann hatte wenigstens die
Presse ihre Geschichte des Spiels.
Wir enterten jedenfalls gegen 22 Uhr
die Kegelbahn in der Klause, die wir open end gemietet hatten. Der
Rest der Party wurde dann feuchtfröhlich, wie man so schön sagt. An
einen geordneten Kegelwettbewerb war jedenfalls von Anfang an nicht
recht zu denken, insofern wurde der Abend mit vielen aktuellen und
ehemaligen Weggefährten in gemütlicher Runde bei entsprechenden
Kaltgetränken zugebracht. Es wurde in Erinnerungen geschwelgt, es
wurden neue Momente zur Erinnerung geschaffen und um Mitternacht gab
es dann die obligatorische Runde Helbing zum Anstoßen. Gefolgt von
weiteren ausgegebenen Runden und einem Ständchen für Wirt Jens, der
ebenfalls Geburtstag hatte. Zu später Stunde gesellten sich dann
auch noch Trainer und einige Spieler dazu, eine sehr nette Geste, die
wir zu schätzen wissen! Wir fühlen uns auch nach zehn Jahren noch
sehr gut in der blau-gelben Familie aufgehoben und sind uns einig,
dass dies damals der absolut richtige Schritt gewesen ist! Auf die
nächsten zehn Jahre!