Stadion Hoheluft, 223
Zuschauer
Die Prämisse war bereits vor Anpfiff
klar: Während der SCV noch um die Vizemeisterschaft kämpfte, gingen
beim SC Condor die Lampen in der Oberliga aus. Die einzige,
vielleicht minimale Brisanz bestand in der Tatsache, dass unser
aktueller Chefcoach Fabian Boll zuvor beim SCC als Co-Trainer tätig
war und dort mehr oder weniger unrühmlich entlassen wurde.
Allerdings kam nach Abpfiff selbst Boll
nicht mehr umhin, Mitleid mit seinem Ex-Team zu haben, das zuvor über
90 Minuten lang vom SCV nach allen Regeln der Kunst zerlegt wurde.
Aber: First things first. Das Wetter
hatte sich bereits die ganze Woche über launig und wechselhaft
gezeigt und wusste mit Temperaturen zu überzeugen, die einem doch
glatt die Freunde am Fußball nehmen können. Andererseits wurde uns
so ein passendes Argument im Fanshop geliefert, sich auch im Mai noch
schnell den neuen Wollschal zuzulegen. Dieses Mal übrigens schlicht
im Balkendesign. Wer nun nicht ewig warten möchte, hat also heute
noch mal die Gelegenheit, sich vor der neuen Saison einzudecken. ;-)
So, genug der Eigenwerbung. Nachdem in
den letzten Partien der Support ganz ordentlich war, wollte es dieses
Mal nicht so recht klappen. Zu eindeutig vielleicht auch die
Überlegenheit auf dem Rasen, sodass der ein oder andere nicht die
Notwendigkeit sah, das Team entsprechend anzufeuern. Vielleicht war
es aber auch einfach zu kalt und windig. Bezeichnend, dass erst so
richtig Leben in den Block kam, als am Himmel über dem UKE ein
Doppelregenbogen auftauchte… Man kann eben auch Erwachsene mit den
kleinen Dingen erfreuen!
Auf dem Platz wehrte sich der SC Condor
die ersten 25 Minuten mit allem, was da war, gegen die blau-gelbe
Übermacht. Ohne die eigene Hälfte des Rasens zu verlassen übrigens.
Danach war allerdings Schluss mit lustig, denn in den folgenden 20
Minuten klingelte es insgesamt fünf Mal im Netz des armen
SCC-Torhüters. Für die Treffer sorgten Dennis Bergmann (25.), Klaas
Kohpeiß (27.), Andre Monteiro Blanco (38.), Alexander Borck (40.)
und Felix Schuhmann (45.).
Aus dem 5:0-Pausenstand wurde bis Ende
der Partie noch ein 7:0, denn Len Aike Strömer und erneut Klaas
Kohpeiß legten noch zwei Tore oben drauf. Mit einem Ergebnis in
dieser Deutlichkeit war im Vorfeld dann aber doch nicht gerechnet
worden.
Nächste Saison heißt es dann erstmals
auf den SC Condor in der Oberliga zu verzichten. Das wird irgendwie
komisch sein, wobei: Zumindest den blöden Platz mit Laufbahn in
Farmsen wird wohl keiner vermissen!