Kreuzkirche, 150 Zuschauer
Sommer, Sonne, Fußball.
Unter diesem Motto stand der Ausflug zur Kreuzkirche an diesem
schönen Septembertag. Und um dem ganzen noch eine persönliche Note
zu geben: Es ist tatsächlich das erste Mal, dass dieser
Schreiberling bei Teutonia auf Kunstrasen zu Gast war. Die letzten
Besuche fanden noch statt, als die Kreuzkirche noch ein Grandplatz
war – und die Mannschaft bei Weitem nicht in der Oberliga spielte!
Ist also schon ein paar Jahre her. Warum man heutzutage auf so einem
Platz in der Regionalliga spielen dürfte (noch im Konjunktiv), ist
mir allerdings ein Rätsel. Aber so weit sind wir ja nun zum Glück
auch noch nicht.
Kommen wir zum Sportlichen:
Spitzenspiel der Oberliga! Also Dritter gegen Fünfter, auch wenn man
nach sechs Spielen mit diesen Ausdrücken noch vorsichtig sein
sollte. Aber da beide Teams auch den Anspruch haben, bis zum Ende da
oben mitzuspielen, versprach es auf jeden Fall, spannend zu werden.
Und das wurde es dann
tatsächlich auch. Allerdings nicht unbedingt auf Grund der vielen
Torraumszenen, denn davon gab es zunächst nicht so viele. Es dauerte
einen Moment, bis beide Teams mit Beschnuppern fertig waren – und
dann sorgte vor allem Teutonia immer wieder für Gefahr. Wieder
einmal müssen wir uns bei unserem Torwart Dennis Lohmann bedanken,
der teils mit artistischen Einlagen die Null hielt. Handballtorwart
allez! Machtlos war er dann allerdings direkt vor der Halbzeitpause,
als Teutonia durch Leon Kroiß doch noch der Führungstreffer gelang.
Der Schiedsrichter – der hinterher ordentlich von den Hausherren
beschimpft wurde – pfiff nun allerdings noch nicht ab, sondern ließ
das Spiel weiterlaufen, schließlich war die Nachspielzeit noch nicht
durch. Mit dem Resultat, dass Vicky durch den endlich genesenen
Julian Schmid noch vor dem Pausenpfiff den Ausgleich erzielte.
Im Laufe der zweiten
Halbzeit wurde die Partie ruppiger, beide Teams drängten auf die
Führung, die erneut den Gastgebern gelang: In der 62. Miinute
erzielte Nick Gutmann das 2:1.
Kurz darauf ging der
Ex-Victorianer Vincent Boock etwas übermotiviert zur Sache, denn er
schaffte es, sich in einer Szene eine gelbe und gleich im Anschluss
die gelb-rote Karte abzuholen. Hitzige Diskussionen folgten, der
Schiedsrichter verteilte auch an der Trainerbank gelbe Karten und die
Partie stand kurz vor Abbruch. Nein, nicht ganz, aber es ging schon
hoch her.
Wer nun aber dachte, dass
der SCV aus der Überzahl einen Vorteil schlagen könnte, der wurde
getäuscht. Als sich die Vicky-Anhänger aber schon fast mit der
Niederlage abgefunden hatten, gelang in der Nachspielzeit aber doch
noch der verdiente Ausgleich durch Alexander Borck. Teutonia war
damit so gar nicht einverstanden, aber so wurde nun mal entschieden.
Kurzes Fazit: Stil hat man
eben – oder auch nicht. Das gilt übrigens für die Offiziellen auf
der Trainerbank ebenso wie de Vereinsoffiziellen auf der anderen
Seite des Spielfelds. Real Madrid hin oder her...