Samstag, 7. August 2010

2. Spieltag: SC Victoria – Altona 93 1:1 (06.08.2010)

So früh in der Saison und dann gleich Altona. Die Ansetzung am zweiten Spieltag war gelinde gesagt ungünstig, denn das kommende Spiel gegen Oberhausen warf bereits seine Schatten voraus. Was sicherlich auch eine Rolle gespielt hat, war die Tatsache, dass der SCV letzte Saison beide Spiele gegen den großen Konkurrenten verloren hatte, so dass bei niemandem so richtig Vorfreude aufkommen wollte. Es hieß also, das Beste draus zu machen und hoffen, dass es nicht wieder eine Niederlage geben würde…
Auf Grund einiger personeller Engpässe klappte dann auch am Spieltag nicht alles nach Wunsch, so wurde der Stand viel zu spät aufgebaut, auch hatten wir überraschenderweise zu wenig Flyer, was sich aber nun nicht mehr ändern ließ. Alle, die keinen mehr abbekommen haben, können sich den Flyer gerne hier auf unserer Homepage runterladen und ausdrucken. Immerhin waren die neuen Seidenschals vom Verein angekommen, so dass es zumindest etwas Positives zu berichten gab.
Das Stadion war dann auch überraschend voll, mehr als 800 Zuschauer wollten dem Spitzenspiel beiwohnen, wer hätte das gedacht? Zudem durfte ein prominenter Gast an der Hoheluft begrüßt werden, denn Hans Günter Bruns, der Trainer von Rot-Weiß Oberhausen, war persönlich zugegen, um Gegnerbeobachtung zu betreiben. Alle Achtung, dort wird Victoria als Gegner offenbar sehr ernst genommen! Er durfte dann sogar noch ein paar Spielbälle mitnehmen, nachdem er festgestellt hatte, dass der SCV mit ihm gänzlich unbekannten Bällen spielt.
Zum Spiel selbst: Dass sich Victoria viel vorgenommen hatte, bemerkte man bereits nach den ersten fünf Minuten: Jan Lauer war auf seinem Weg zum Tor von Altonas Torhüter Oliver Hinz von den Beinen geholt worden, so dass es Elfmeter gab. Da Stephan Rahn allerdings noch auf der Bank saß, musste jemand anderes schießen. Hamurcu nahm sich den Ball, lief an – und verschoss. Großartig, passte aber zu seiner Leistung heute insgesamt… Nur zwei Minuten später die nächste Großchance durch Sergej Schulz, aber der Ball ging vorbei. Nach der starken Anfangsphase von Blau-Gelb kam Altona besser ins Spiel, das Führungstor kam allerdings aus dem Nichts, als Leuthold in der 28. Minute einfach mal abzog und den Ball unhaltbar ins lange Eck versenkte. Dass es die erste Torchance für Altona war, soll nicht unerwähnt bleiben. Bei uns machte sich kurzzeitig Frust breit, denn es sah doch eigentlich so aus, als wenn es dieses Mal durchaus in Reichweite lag, Punkte zu holen. Aber wir waren gesanglich an diesem Tag ohnehin nicht zu großen Sprüngen in der Lage, Altona beschränkte sich wie immer auf einige Schlachtrufe. Auf den Rängen war es heute also kein wirkliches Duell, dafür ging der “Krieg” auf dem Rasen nun erst richtig los. Es wurde gefoult, was das Zeug hielt (von beiden Seiten), der Schiedsrichter wirkte überfordert, eine rote Karte hätte dem Spiel vielleicht ganz gut getan… Stattdessen wurde es so heftig, dass Benni Brameier kurz vor der Pause nach einem heftigen Foul ausgewechselt werden musste und dass er später noch wähend des Spiels aus dem Stadion getragen werden musste, um ins nahe UKE gebracht zu werden, verhieß nichts Gutes! Wir wünschen schnelle Genesung!!!
In der zweiten Hälfte ging das Spiel mit unverminderter Härte weiter, beide Teams kamen zu Chancen, der SCV erwischte erneut die bessere Anfangsphase. Nach einem langen Pass vom sehr guten Neuzugang Kim auf Roger Stilz wurde dieser im Strafraum in der 59. Minute umgelegt und es gab erneut Elfmeter für Vicky. Nun sollte Dennis Theissen zeigen, was er kann, sein schwacher Schuss ging mit etwas Glück dann auch rein. Oha, Ausgleich! Beide Mannschaften kamen in der Folge noch zu Chancen, Dennis Wolf bei uns im Tor musste noch einen Schuss akrobatisch per Knieabwehr halten, drüben verpasste der eingewechselte Rahn seine Chance in der letzten Minute, so dass es beim Unentschieden blieb.
Über den Rest hüllen wir an dieser Stelle mal den Mantel des Schweigens, es war ein giftiges Spiel, der Schiedsrichter ganz schwach und ansonsten gilt: Abhaken und “Hallo Oberhausen!”