Für zwei Kaoten hieß es am letzten Samstag „früh aufstehen“ und raus nach Uetersen. Bushaltestellen wie „Uetersen, Ostbahnhof“ (welch’ Ironie!) oder „Uetersen, Famila“ taten zumindest für den Humor ihr Übriges. Mit den Altonasen teilte man sich übrigens den Überlandbus, es blieb aber ruhig.
An der Halle angekommen folgte sogleich der erste Aufreger: Um diesem endgeilen Hallenspektakel beiwohnen zu dürfen, sollten, außer Rentnern und Kinder (vier Euro), alle Anderen (also selbst Erwerbslose, Studenten und Schüler) acht Euro berappen.
Guter Zweck hin oder her, wieso es vorausgesetzt wird, dass auch in der Oberliga, Rentner weniger Geld als Schüler und Studenten haben, erschließt sich mir nicht, wenn man sich Opi mit Burberry-Schal und der Designer-Sehhilfe so anschaut.
Der zweite Aufreger folgte nur eine Station später, als Rucksäcke kontrolliert wurden und Flaschen draußen bleiben mussten. Immerhin waren die Preise für Speis und Trank soweit in Ordnung und recht passabel. Nur leider durften diese dort gekauften kulinarischen Erzeugnisse nicht mit in die Halle genommen werden. Und wenn ja, dann wurde man von altklugen Rentnern zurecht gewiesen.
Überhaupt war die Halle erstens viel zu klein und zweitens viel zu voll. Die Leute standen im Gang und hinter den Toren, wo eigentlich die Mannschaften sitzen sollten. Die Brandschutzbeauftragten, in Form der vor Ort die Parkplatzaufsicht übernehmenden Freiwilligen Feuerwehr Uetersen haben wohl ein Auge zugedrückt. Aber des Unmuts noch nicht genug: Der Riewesell-Cup ist eine der schlimmsten Hallenfußballveranstaltungen ( -turnier, würde hier den Fußball in den Mittelpunkt stellen) überhaupt. Halbnackte Frauen und Mädchen, die Lose verteilen, und die die notgeilen Herrschaften am Moderationstisch sich vor Wollust (zum Glück nur) verbal ergießen lassen. Dazu viel Getanze, schlechte Einspieler und noch schlechtere Gags. Moderatoren waren irgendein Dorfbarde und der Typ von dem Radiosender, der nur täglich pünktlich zur Geisterstunde hörbar ist. Man merkte schon nach kurzer Zeit, hier ist Fußball nur Mittel zum Zweck. Der Zweck dürfte irgendwo zwischen „die Werbetrommel für allerlei unbekannte lokale Unternehmen rühren“, „ein super Hallenturnier auf die Beine stellen“ (leider verfehlt) und dem vorgeschobenen „guten Zweck“, auf den meiner Meinung nach überhaupt nicht eingegangen wurde, liegen.
Mir, als Allesfahrer, fällt es schwer, aber schon da stand für mich fest: Nie wieder Riewesell(-Cup)! Und meine Farben kauf’ ich ab jetzt woanders…
An der Halle angekommen folgte sogleich der erste Aufreger: Um diesem endgeilen Hallenspektakel beiwohnen zu dürfen, sollten, außer Rentnern und Kinder (vier Euro), alle Anderen (also selbst Erwerbslose, Studenten und Schüler) acht Euro berappen.
Guter Zweck hin oder her, wieso es vorausgesetzt wird, dass auch in der Oberliga, Rentner weniger Geld als Schüler und Studenten haben, erschließt sich mir nicht, wenn man sich Opi mit Burberry-Schal und der Designer-Sehhilfe so anschaut.
Der zweite Aufreger folgte nur eine Station später, als Rucksäcke kontrolliert wurden und Flaschen draußen bleiben mussten. Immerhin waren die Preise für Speis und Trank soweit in Ordnung und recht passabel. Nur leider durften diese dort gekauften kulinarischen Erzeugnisse nicht mit in die Halle genommen werden. Und wenn ja, dann wurde man von altklugen Rentnern zurecht gewiesen.
Überhaupt war die Halle erstens viel zu klein und zweitens viel zu voll. Die Leute standen im Gang und hinter den Toren, wo eigentlich die Mannschaften sitzen sollten. Die Brandschutzbeauftragten, in Form der vor Ort die Parkplatzaufsicht übernehmenden Freiwilligen Feuerwehr Uetersen haben wohl ein Auge zugedrückt. Aber des Unmuts noch nicht genug: Der Riewesell-Cup ist eine der schlimmsten Hallenfußballveranstaltungen ( -turnier, würde hier den Fußball in den Mittelpunkt stellen) überhaupt. Halbnackte Frauen und Mädchen, die Lose verteilen, und die die notgeilen Herrschaften am Moderationstisch sich vor Wollust (zum Glück nur) verbal ergießen lassen. Dazu viel Getanze, schlechte Einspieler und noch schlechtere Gags. Moderatoren waren irgendein Dorfbarde und der Typ von dem Radiosender, der nur täglich pünktlich zur Geisterstunde hörbar ist. Man merkte schon nach kurzer Zeit, hier ist Fußball nur Mittel zum Zweck. Der Zweck dürfte irgendwo zwischen „die Werbetrommel für allerlei unbekannte lokale Unternehmen rühren“, „ein super Hallenturnier auf die Beine stellen“ (leider verfehlt) und dem vorgeschobenen „guten Zweck“, auf den meiner Meinung nach überhaupt nicht eingegangen wurde, liegen.
Mir, als Allesfahrer, fällt es schwer, aber schon da stand für mich fest: Nie wieder Riewesell(-Cup)! Und meine Farben kauf’ ich ab jetzt woanders…
Sportlich konnte mich das Turnier auch nicht wirklich beschwichtigen. Victoria spielte irgendwas zusammen, gewann im ersten Spiel glücklich mit 1:0 gegen den VfL Pinneberg, holte aber auch überraschend den Derbysieg (kleiner Vorgeschmack auf den 18. März!) gegen Altona (4:2), verbolzte dafür aber gegen die Betriebssportmannschaft der Riewesell GmbH (einige Landesligakicker in den Reihen) und gab sich gegen die Qualifikanten vom Kummerfelder SV aus der Bezirksliga mit einem sehr glücklichen und noch schmeichelhafteren 3:3 fast die Blöße. Mit Mühe und Not erreichte man das Halbfinale, musste sich dort aber den Hallenspezis aus Norderstedt, nach einem 1:1 und nachfolgenden Siebenmeterschießen, geschlagen geben.
Das Spiel um Platz 3 entpuppte sich als Siebenmeterschießen und auch hier wurde verloren, gegen die Landesligakönige aus Elmshorn (leider ohne Bert). Einziger Trost war die Kür von Sergej Schulz zum besten Spieler des Turniers. Gab wahrscheinlich ‘ne dicke Mettwurst dafür…
Nach endlosem Gelaber und der Auslosung der Gewinner der Tombola, wurde es dann richtig „Endlaser“: die Halle wurde abgedunkelt, das Championsleague-Theme wurde aufgedreht und die Halle in blaues Licht getaucht. Altona und Norderstedt hießen die beiden Finalisten. Norderstedt gewann nach langweiligem Spiel 1:0 und durfte die 1000 Euro für die Mannschaftskasse mitnehmen (beneidenswert).
Stimmungstechnisch ging nicht viel, von der akustischen Untermalung des Events einmal abgesehen. Altona hatte ca. 20 Leute mitgebracht, die sich leider dazu erbarmten, auch zu singen. Das lässt die kommerzkritischen Töne in ganz neuem Licht stehen. Vor der Halle gab’s etwas Ärger mit der örtlichen Kameradschaft die, laut Presse (haha), mit abgebrochenen Flaschen angegriffen wurde, alles klar. Es folgten ein Großaufgebot der Dorfpolizei und Hallen- und Platzverbote für fünf Altonaer.
Die äußerst kritischen Töne seien mir verziehen, aber der Scheiß in Uetersen geht gar nicht. Niewiedersell-Cup!