Es ist Dienstagabend und die TemperaturSCALA zeigt irgendwas um die -5 Grad Celsius an. Wie verlockend sich bei solchen Witterungsbedingen Fußball zum Aufwärmen anbietet. Okay, wirklich zum Aufwärmen war’s nicht und es taten sich außer vier Mal Nordkaos samt Umfeld nur noch ein paar Offizielle und rund zehn andere ver(w)irrte Gestalten das Gekicke an. Verirrt trifft es schon ganz gut, so hatten eigentlich alle anwesenden Ultras Probleme, den versteckten und recht hässlichen Ground zu finden. Die einen wanderten durch Schrebergärten und über Stock und Stein und einer war gar auf die Gastfreundschaft eines örtlichen Kneipenbesitzers angewiesen und trudelte erst zur zweiten Halbzeit ein.
Aber nicht nur die Anfahrt bereitete Probleme, so musste man sich auch noch mit übermütigen Rentnern und/oder Offiziellen auseinandersetzen, die auf Teufel komm’ raus das Glasflaschenverbot durchzusetzen versuchten. Da der Klügere ja bekanntlich nachgibt, wurde die Gerstenkaltschale schlussendlich hinter dem Zaun verzehrt, nochmaliges Entrichten des Eintrittes von drei Euro (ermäßigt!) blieb uns erspart, wie gütig.
Nicht nur das Drumherum war scheiße, der Platz war’s erst Recht. Meterdicke Eisplatten wechselten sich mit riesigen Schneeverwehungen ab. Gut, ganz so schlimm war’s nicht, aber man hätte sich das grottige Rutschen auch ersparen können. Hauke Haien hätte bei solchen Bedingungen sicherlich Spaß gehabt. Sportlich lief’s auch nicht wirklich rund, beide Mannschaften boten zwar teilweise doch taktisch versierten und ansehnlichen Fußball, platzbedingte Ausrutscher und Pässe ins Leere waren aber in der Überzahl.
Vicky hätte das Ding unter normalen Bedingungen sicherlich locker nach Hause/an die Hoheluft geschaukelt, nur wurde aus den vielen, vielen Chancen nichts gemacht, einige „Tausendprozentige“ waren dabei. So kam’s, wie’s kommen musste und SCALA durfte, wenn auch nicht ganz unverdient (wer nicht trifft, der kassiert [doppeldeutig]), in der 80. Minute jubeln. Schluss, aus, ab nach Hause.
Für Blau-Gelb kämpften:
1. Halbzeit: Schau – Brück, Rabenhorst, Helmer, Goldgraebe – Schulz, Schumann (30. Mankumbani), Theissen – Renfordt, Cetinkaya – D’Urso
2. Halbzeit: Wolf – Stilz, Asante, Bajramovic, Lauer – Mankumbani, Schulz (65. Theissen), Rabenhorst, Saleh – Cetinkaya, D’Urso
Bleibt die Frage, ob der Kader in der Breite gut aufgestellt ist und Ausfälle kompensiert werden können… ;-)