Stadion Hoheluft, 730 ZuschauerInnen
Heimspiele endlich wieder am
Freitagabend. Sehr schön. Genau so muss das sein, auch wenn beim
Gedanken daran irgendwie schon wieder ein bisschen Oberliga-Feeling
entsteht. Doch zunächst lag noch die unnötige Pokalniederlage vom
Freitag im Magen, die bei vielen Leuten einen Einbruch der Motivation
zur Folge hatte. Aber wenigstens hat es Altona (Stand jetzt) auch
nicht geschafft ins Finale einzuziehen, wobei das ja nochmal
verhandelt werden soll. Der Grund für das juristische Nachspiel
stand übrigens auch auch bei uns auf dem Platz und ich nehme es mal
vorweg, da er in den letzten Wochen sehr viel abbekommen hat:
Schiedsrichter Murat Yilmaz hat die Partie gut gepfiffen.
Wir hingegen pfiffen zumindest in der
ersten Halbzeit mal auf den Support, denn nach der Niederlage vom
Karfreitag kann man das auch nicht so unkommentiert stehen lassen.
Dazu prangte das Spruchband „PAssiv, lustLOs, poMAdig“ vom
Aufwärmen bis zur Halbzeit am Zaun, was den Spielern zu verstehen
geben sollte, warum sie heute nicht die gewohnte Rückendeckung von
uns kriegen. Der Gästeblock war heute endlich mal wieder geöffnet
und sogar ganz gut gefüllt. Hat man ja eher selten bei uns. Ich bin
im Schätzen furchtbar schlecht, aber so um die 250-300 Leute sollten
das da drüben schon gewesen sein. Vielleicht ein paar mehr oder
weniger. Insgesamt war das Stadion auch recht gut gefüllt mit
offiziell 730 ZuschauerInnen, wobei man da wohl eher eine 800 draus
machen kann.
Auf dem Platz gab es dann leider
erstmal Magerkost zu bestaunen und ein wirkliches Aufbäumen nach der
Grandschlappe war nicht wahrnehmbar. Vicky hatte zwar die erste
Chance des Spiels, aber der HSV kontrollierte das Spiel und Vicky tat
sich zunächst schwer. Je näher wir dem Halbzeitpfiff kamen, desto
mehr Spielanteile bekamen unsere Blau-Gelben. Chancen waren aber auf
beiden Seiten eher Mangelware.
Mit dem Seitenwechsel beschlossen wir
den Support weder aufzunehmen. Die Mannschaft hat zwar nicht
unbedingt gezeigt, dass sie das gewinnen will, aber das Spiel ist
dann doch zu wichtig, um komplett zu schweigen. Schließlich gilt es
um jeden Preis vor Eichede zu bleiben, um sich noch theoretische
Chancen auf den Klassenerhalten zu wahren. Mal ganz abgesehen davon,
dass es echt schwerfällt, Vicky spielen zu sehen und nicht zu
singen. Für die zwei Hände voll Kaoten im Block war der Support
auch okay, aber so wirklich ist der ist Funke nie übergesprungen.
Auch auf den Platz nicht, denn da ging das Gekicke der ersten
Halbzeit munter weiter. Beide Mannschaften offensiv bemüht aber mit
wenigen Torchancen. Und wenn es mal welche gab, war entweder die
eigene Unfähigkeit oder Tobias Grubba im Weg. Zum Schluss wurde es
dann nochmal ein bisschen ruppiger, aber passiert ist nichts mehr und
die Kontrahenten trennten sich mit einem 0:0.
Ob man sich darüber freuen soll? Keine
Ahnung. Zu Hause müssen wir eigentlich die Spiele gewinnen, aber
mehr war heute auch irgendwie nicht drin. Wenigstens haben die
anderen für uns gespielt. Nach dem Spiel wurde dann noch bisschen
zusammengesessen, Getränke vernichtet und gelabert – ist ja
schließlich Freitagabend.