Kunstrasenanlage Mommsenstadion, Berlin
Während der Sommerpause hatten wir die
große Ehre, zum ersten Mal beim TeBe-Fancup eingeladen zu sein. Das
ganze ist ein Fanturnier von der aktiven Szene von TeBe veranstaltet,
das auch immer unter einem politischem Motto steht. Nachdem die
letzten Jahre noch der Schwerpunkt auf die „Fußballfans gegen
Homophobie“-Kampagne gelegt worden war, ging es dieses Jahr eher um
Flucht und Migration.
Los ging es für zwei von uns schon am
Freitagabend, wo das Turnier traditionell mit einem
Freundschaftsspiel der ersten Herren von TeBe eingeleitet wird. Meine
Wenigkeit war schon vorher in Berlin und verpasste leider die erste
Halbzeit dank der berühmten Berliner S-Bahn. Der andere Kaot
schaffte es leider auch nicht rechtzeitig aus Hamburg zum Anpfiff,
sodass NK mal wieder seinen Ruf ein bisschen verteidigen konnte. Auf
dem Platz standen sich übrigens TeBe und der FSV Hansa 07, ein
kleiner entspannter Berliner Verein, gegenüber. Gespielt wurde auf
einem der Kunstrasenplätze auf der anderen Straßenseite vom
Mommsenstadion. Dazu wurde ein reichliches kulinarisches Angebot
bereitgestellt und bei einem Euro für ein Sterni kann man einfach
nicht meckern.
Während des Spiels wurde dann erstmal
die Zeit mit Bekannten verlabert, während wir TeBe dabei zusahen,
wie sie ein 2:2 in ein 4:2 verwandelten. Nach dem Spiel wurde dann
festgestellt, mit welchem Team wir am nächsten Tag zusammenspielen
durften und wir bekamen sehr zu unserer Freude die Antifa Döbling,
die dem leider abgestiegenem First Vienna FC die Treue halten. So
wurde sich am Platz noch bei ein paar Bieren bekanntgemacht, bevor
wir mit den Wienern noch ins Schokoladen gingen. Nachdem der Abend
dort beim Hoffest noch locker ausklang, ging es relativ zeitig für
uns ins Bett, denn am nächsten Tag musste selber gespielt werden.
Samstagmorgen traf noch ein Auto aus
Hamburg mit unserem restlichem Team ein. So wurde sich auf die Stufen
geflätzt und einfach der Tag genossen und auf die ersten Spiele
gewartet. Zum Glück hatten wir mit den Vienna Leuten schon am
Vorabend geklärt, dass niemand von uns ernsthafte Ambitionen hegte,
da sportlich was zu reißen. Trotzdem schlugen wir uns dann doch aber
ganz achtbar. Im ersten Spiel gab es aber erstmal eine Klatsche gegen
die Gastgeber der TeBe Party Army, die mit einem Refugee-Team
zusammenspielten. Da war für uns einfach nichts zu holen. Es tut mir
sehr leid, aber wie die restlichen Spiele ausgingen, lässt sich
gerade nicht mehr so genau rekonstruieren. Auf jeden Fall stand am
Ende nach einem Platzierungs-Neunmeterschießen der 9. (von 12) Platz
auf dem imaginären Pokal.
Danach wurde noch entspannt am Platz
gegammelt und die weiteren Spiele geguckt. Den Titel holte sich
dieses Jahr eine Kombination aus Aachen Ultras und der Strafraummiliz
von Arminia Hannover, bei der gerüchteweise auch eine Altonase
mitgespielt haben soll. Nach dem Turnier wurde noch mal geschlossen
Döner essen gegangen, bevor sich das Auto auf den Rückweg nach
Hamburg machte.
Die beiden vom Vorabend machten sich
dann noch auf den Weg ins Badehaus wo TeBe Saalschutz und Das Flug
organisiert hat. Die Location fand ich eher nicht so geil, aber
musikalisch ging das ab wie Sau. Vor allem Das Flug ist live immer
übertrieben gut. Anschließend wurde noch Tresensport betrieben und
bis zum Ende im Badehaus geblieben, bevor wir uns mit den Wienern und
diversen anderen Überbleibseln aufmachten, dem Berliner
Techno-Strich noch ein paar Meter weiter hinunter zu folgen...
Ein herzlicher Dank geht natürlich
nochmal an die VeranstalterInnen und nicht zuletzt natürlich noch
einen lieben Gruß nach Wien.