Stadion Hoheluft, 20.09.2014 –
12:00 Uhr, Zuschauer: 137
SC Victoria: Grubba – Schulz ab 46.
Sidiropoulos, Tanidis, Wacker ab 71. Boock, Carolus – Rabenhorst,
Iscan – Edeling (ab 46. Cetinkaya), Thiessen, Büge – Ebbers.
Trainer: Lutz Göttling
Buxtehuder SV: Hopp – Maschmann,
Tshidibu, Ramazanoglu, Mendy – Sousa Da Silva, Evora ab 86. Imoro –
Sama, Tsoulakos, Faruke – Mulweme ab 65. Hamze.
Trainer: René Klawon
SR: Kulawiak
Tore: 1:0 Ebbers (13.), 2:0 Ebbers
(47.), 3:0 Cetinkaya (59.)
Besonderes Vorkommnis: Hopp (BSV) hält
FE von Ebbers (74.)
So, damit ist doch nun alles gesagt,
oder? Jetzt können alle Fußballexperten anfangen, das Spiel anhand
der vorliegenden Daten auszuwerten...
Na gut, wir sind ja hier nicht beim
Kicker oder Sport Mikrofon (öhm...), deswegen gebe ich euch dann
doch ein paar mehr Infos an die Hand. Zunächst mal zur Anstoßzeit:
Es mag irgendwann vor ein paar Wochen mal so ausgesehen haben, als
wenn es eine großartige Idee wäre, das Spiel so zu legen, dass man
der Partie in der Bundesliga zwischen der Dauerkrise HSV und dem
Dauermeister FC Bayern aus dem Weg geht. Schön und gut und sicher
auch clever gedacht. Warum man dann aber am Samstagmittag um 12 Uhr
anpfeifen lässt, muss nun wirklich keiner verstehen. Sonntags um
10:45 Uhr – okay. Freitags um 18:00 Uhr – ooookay. Sonntags um
18:00 Uhr – hell yeah. Aber so? So bekam der Verein einmal mehr die
(recht kleine) Quittung über 137 Zuschauer.
Die bekamen dann eine Partie zu sehen,
die sehr, sehr, sehr einseitig war. Da ich mir nebenbei Notizen
gemacht habe, war es besonders auffällig, dass von Buxtehude nichts
kam. Wäre da nicht dieser eine Lattentreffer kurz vor der
Halbzeitpause gewesen, wäre meine Zettel unter „BSV“ leer
geblieben. So bleibt der Verein jedenfalls nicht in der Oberliga.
Auf der anderen Seite hatten wir eine
Victoria, die zwar laut Ergebnis souverän gewonnen hat, aber mal
wieder die bekannte Abschlussschwäche zeigte. Chancen hatte man
locker für drei Spiele, aber der Ball wollte nicht ins Tor. Ob es
nun immer nur Unvermögen oder Fahrlässigkeit war, lasse ich mal
dahin gestellt. Fakt ist: Man hätte das Spiel auch locker mit 6:0
gewinnen können und vielleicht auch müssen. Altona hat das übrigens
vorgemacht.
So hatte man dann einen Verein, der
nicht konnte gegen einen Verein, der nicht (mehr) wollte. Ziemlich
öde also. Das hatten sich im Vorfeld offenbar auch die meisten
Kaoten gedacht und waren dem Kick dann gleich ganz ferngeblieben.
Ganz schön peinlich, wenn man dann wieder hört, dass der eine nicht
aus dem Bett kommt, der nächste es nicht schafft, pünktlich seine
Jacke anzuziehen und der letzte lieber Shoppen geht. Geht natürlich
gar nicht, deshalb verteile ich noch mal Props an die Leute, die da
waren. Wenn man nämlich 'nen Tag vorher seine Weisheitszähne
rausbekommt und nicht sprechen darf, aber trotzdem in der Kurve
auftaucht, um wenigstens moralische Unterstützung zu leisten, dann
gehört das lobend erwähnt! Der Rest war dann tatsächlich auch
nicht in der Lage, mehr als einen gelegentlichen Schlachtruf zu
präsentieren. Dieses Mal mussten wir uns dann mal bei der Mannschaft
entschuldigen – normalerweise passiert das eher andersrum.
Na gut, haken wir diese Partie und
unseren nicht vorhandenen Auftritt ganz schnell ab, nehmen die drei
Punkte und switchen zum nächsten Spiel.