Samstag, 20. September 2014

Oberliga Hamburg, 8. Spieltag: SC Victoria Hamburg – Buxtehuder SV 3:0 (1:0)

Stadion Hoheluft, 20.09.2014 – 12:00 Uhr, Zuschauer: 137

SC Victoria: Grubba – Schulz ab 46. Sidiropoulos, Tanidis, Wacker ab 71. Boock, Carolus – Rabenhorst, Iscan – Edeling (ab 46. Cetinkaya), Thiessen, Büge – Ebbers.
Trainer: Lutz Göttling
Buxtehuder SV: Hopp – Maschmann, Tshidibu, Ramazanoglu, Mendy – Sousa Da Silva, Evora ab 86. Imoro – Sama, Tsoulakos, Faruke – Mulweme ab 65. Hamze.
Trainer: René Klawon
SR: Kulawiak
Tore: 1:0 Ebbers (13.), 2:0 Ebbers (47.), 3:0 Cetinkaya (59.)
Besonderes Vorkommnis: Hopp (BSV) hält FE von Ebbers (74.)
So, damit ist doch nun alles gesagt, oder? Jetzt können alle Fußballexperten anfangen, das Spiel anhand der vorliegenden Daten auszuwerten...
Na gut, wir sind ja hier nicht beim Kicker oder Sport Mikrofon (öhm...), deswegen gebe ich euch dann doch ein paar mehr Infos an die Hand. Zunächst mal zur Anstoßzeit: Es mag irgendwann vor ein paar Wochen mal so ausgesehen haben, als wenn es eine großartige Idee wäre, das Spiel so zu legen, dass man der Partie in der Bundesliga zwischen der Dauerkrise HSV und dem Dauermeister FC Bayern aus dem Weg geht. Schön und gut und sicher auch clever gedacht. Warum man dann aber am Samstagmittag um 12 Uhr anpfeifen lässt, muss nun wirklich keiner verstehen. Sonntags um 10:45 Uhr – okay. Freitags um 18:00 Uhr – ooookay. Sonntags um 18:00 Uhr – hell yeah. Aber so? So bekam der Verein einmal mehr die (recht kleine) Quittung über 137 Zuschauer.
Die bekamen dann eine Partie zu sehen, die sehr, sehr, sehr einseitig war. Da ich mir nebenbei Notizen gemacht habe, war es besonders auffällig, dass von Buxtehude nichts kam. Wäre da nicht dieser eine Lattentreffer kurz vor der Halbzeitpause gewesen, wäre meine Zettel unter „BSV“ leer geblieben. So bleibt der Verein jedenfalls nicht in der Oberliga.
Auf der anderen Seite hatten wir eine Victoria, die zwar laut Ergebnis souverän gewonnen hat, aber mal wieder die bekannte Abschlussschwäche zeigte. Chancen hatte man locker für drei Spiele, aber der Ball wollte nicht ins Tor. Ob es nun immer nur Unvermögen oder Fahrlässigkeit war, lasse ich mal dahin gestellt. Fakt ist: Man hätte das Spiel auch locker mit 6:0 gewinnen können und vielleicht auch müssen. Altona hat das übrigens vorgemacht.
So hatte man dann einen Verein, der nicht konnte gegen einen Verein, der nicht (mehr) wollte. Ziemlich öde also. Das hatten sich im Vorfeld offenbar auch die meisten Kaoten gedacht und waren dem Kick dann gleich ganz ferngeblieben. Ganz schön peinlich, wenn man dann wieder hört, dass der eine nicht aus dem Bett kommt, der nächste es nicht schafft, pünktlich seine Jacke anzuziehen und der letzte lieber Shoppen geht. Geht natürlich gar nicht, deshalb verteile ich noch mal Props an die Leute, die da waren. Wenn man nämlich 'nen Tag vorher seine Weisheitszähne rausbekommt und nicht sprechen darf, aber trotzdem in der Kurve auftaucht, um wenigstens moralische Unterstützung zu leisten, dann gehört das lobend erwähnt! Der Rest war dann tatsächlich auch nicht in der Lage, mehr als einen gelegentlichen Schlachtruf zu präsentieren. Dieses Mal mussten wir uns dann mal bei der Mannschaft entschuldigen – normalerweise passiert das eher andersrum.
Na gut, haken wir diese Partie und unseren nicht vorhandenen Auftritt ganz schnell ab, nehmen die drei Punkte und switchen zum nächsten Spiel.