Sportplatz Breitenfelde, 50 Zuschauer
Breitenfelde. Das klingt nicht nur nach schleswig-holsteinischem Nirgendwo, das ist auch schleswig-holsteinisches Nirgendwo. Aber es muss ja alles mal gemacht werden und es kann ja auch nicht jeden Tag Belgrader Derby sein. Und bei Beteiligung der glorreichen Siegesgöttin sagt sowieso schon mal keiner nein. Wobei, so ganz stimmt das nicht, schließlich waren es am Ende doch nur zwei unbeugsame Kaoten, die sich auf den Weg in Richtung Osten machten.
Nach selbstverständlich ereignisloser Anreise mit dem Automobil offenbarte sich ein typischer Dorfsportplatz. Immerhin ein kleiner Holzverschlag mit Bänken drunter war vorhanden, weitere Ausbauten wurden nicht gesichtet.
Auf dem Platz gab es ein eher semi-spannendes Spiel gegen den überforderten Verbandsligisten zu bestaunen. Es gab über 90 Minuten ein Spiel auf ein Tor mit einem Ergebnis, das auch gerne noch ein paar Tore höher hätte ausfallen können. Einziger Mini-Aufreger des Tages: Aus irgendwelchen Gründen meinte ein Spieler der Gastgeber, eine der Eckfahnen einen Kopf kürzer machen zu müssen. Zwar wurden die Plastiktrümmer beseitigt, der ca. 50 cm hohe übrige Stummel wurde aber wieder aufgestellt. Nicht nur Absolventen von Schiedsrichterlehrgängen können sich ausmalen, dass das nicht ganz ungefährlich ist, zumal das Ding schön schräg ins Spielfeld hineinragte. Ein unglücklicher Zweikampf und schon wird ein Spieler aufgespießt, und die Sauerei will doch in der Sommerpause nun wirklich keiner wegmachen müssen! Von den Verantwortlichen schien sich aber keiner so richtig an dieser Gefahr zu stören, sodass ein Kaot heldenhaft tätig werden musste. You're welcome! Ansonsten aber alles nicht weiter erquickend da auf dem Dorf, sodass es pünktlich nach Abpfiff schnell wieder in die große Stadt zurück ging.