Stadion 1, 105 Zuschauer
Was haben wir uns im
Winter noch darüber gefreut, dass reihenweise Spiele ausgefallen
sind, bedeutete das doch, dass wir alle auf dem warmen Sofa
sitzenbleiben konnten und nicht raus in die nasse Kälte mussten. Das
dicke Ende kommt ja aber bekanntlich trotzdem und wir sind nun quasi
mittendrin: Englische Wochen im Überfluss, gefühlt alle drei Tage
ein Spiel und Ansetzungen wie Mittwochabend um 18 Uhr in Pinneberg.
Hallelujah!
Es machten sich aber
tatsächlich ein paar Victorianer auf diversen Wegen nach Pinneberg
zum nächsten Abstiegskandidaten auf die Reise, die als erstes Mal
von einer Polizeistreife im Stadion begrüßt wurden. Die war
allerdings nicht wegen der „pösen Fans mit ganz viel Pyro“ da
(immerhin haben wir vor ein paar Jahren aus Versehen mal fast die
Tribüne in Pinneberg abgefackelt), sondern wegen eines Einbruchs in
das Vereinsheim. Was für Idioten brechen bitte in ein Kabuff in
einem Amateurfußballstadion ein? Noch dazu in Pinneberg, ein Verein,
der bekanntlich nur so in Geld schwimmt…
Nun ja, die
Ermittlungen inklusive Austausch des Schlosses an besagtem Kabuff
sorgten jedenfalls für reichlich Unterhaltung vor dem Anpfiff. Nach
diesem war es jedoch vorbei mit der Herrlichkeit, denn auf dem Feld
bekam Victoria gehörig den Arsch versohlt! Dabei fing das ganze doch
ganz gut an: Nick Scharkowski sorgte in der 9. Minuten für das 1:0.
Dass es für Pinneberg aber noch um etwas ging, während beim SCV nur
noch die Saison runter gespielt wird, merkte man in den folgenden
Minuten. Zwei Tore in HZ 1, drei Tore in HZ 2 und fertig war die
Packung für Vicky, die in dieser Höhe nun echt nicht sein musste!
Es war teilweise schon recht peinlich, was sich die Blau-Gelben da
auf dem Platz leisteten.
Nach Abpfiff verzog
sich jedenfalls die Vicky-Meute recht kleinlaut und machte sich auf
den Weg zurück in die große Stadt, während die Gastgeber feierten,
als ob sie gerade den Oddset-Pokal gewonnen hätten.