Stadion an der Dieselstraße, 511 Zuschauer
Eigentlich sollte das ein netter
Sonntagnachmittagsausflug nach Barmbek bei allerbestem Wetter werden.
Dann kam allerdings der Fußball dazu…
Als sich ein Teil der Fans an der
Habichtstraße zum ersten Bierchen traf, war die Welt noch in
Ordnung. Das Wetter war gut, die Stimmung ebenso und unser
Exildresdner freute sich auf dem Weg zur Dieselstraße bereits über
eine 3:0-Führung durch Hattrick von Stefan Kutschke bei der
Zweitligapartie der SGD.
Und während sich im Barmbeker Stadion
mit weiterem Gerstensaft versorgt wurde und auf dem Rasen die
Protagonisten in blau bzw. weiß aufliefen (so richtig blau-gelb war
das irgendwie bei beiden Teams nicht), nahm nicht nur in Stuttgart
das Unheil seinen Lauf.
Nach einer wieder einmal desolaten
Vorstellung verlor der SCV am Ende mit 1:3 gegen BU – und seien wir
mal ehrlich: Es hätte noch schlimmer kommen können. Man hatte
während des gesamten Spiels nicht einmal das Gefühl, dass der SCV
den Gastgebern viel entgegenzusetzen gehabt hätte. Ähnlich
ernüchternd muss es auch für die Dresdner Fans gewesen sein, die
zuschauen mussten, wie ihr Team einen 3:0-Vorsprung in ein 3:3
verwandelte. Tja, was sollen wir sagen: Been there, done that. Bei
uns hieß der Gegner Buxtehude und war zu dem Zeitpunkt
Tabellenletzter.
Gegen BU lief mal wieder gar nichts
zusammen und so konnte unser allerliebster Lieblingsspieler überhaupt
(in der ganzen Oberliga Hamburg und ebenso in der umgebenden Vorstadt
wie Norderstedt), Ivan Sa Borges Dju, nach elf Minuten das 1:0
erzielen. Abwehr und Torwart? Noch in der Kabine. Nach vorne ging
allerdings auch nichts zusammen, sodass ich jetzt keinen einzelnen
Teil der Mannschaft allein für diese Niederlage verantwortlich
machen will. Nach 27 Minuten erhöhte BU auf 2:0 und markierte damit
gleichzeitig den Pausenstand. Vicky hat in der ersten Hälfte
vielleicht ein oder zwei Mal auf das gegnerische Tor geschossen,
ansonsten war kein Durchkommen durch die sehr gut gestaffelten
Barmbeker.
In der zweiten Halbzeit erhöhte BU
noch auf 3:0, bevor die Gastgeber ein paar Gänge zurück schalteten
und zuschauten, wie sich Vicky mühte, aber trotzdem nix auf die
Reihe bekam. Auch der Anschlusstreffer durch Tarek Abdalla in der 86.
Minute kann da nur noch als Ergebniskosmetik gewertet werden.
Ziemlich peinlicher Auftritt – und
wären wir nicht alle mit Sonnenbaden und Schnacken beschäftigt
gewesen, hätten wir uns auf der „Gästetribüne“vielleicht auch
noch richtig geärgert. So aber kann man wohl sagen, dass das
Ergebnis ziemlich latte ist – in einer Saison, in der es ohnehin um
Nichts geht. Nicht mal mehr um die goldene Ananas, denn Platz 10
(aktuell, mit einigen Partien weniger auf dem Konto) ist einfach so
weit im Nirwana, dass es schlicht niemanden mehr juckt. Und vom
Verein gewinnt man derzeit auch nur den Eindruck, dass alle damit
beschäftigt sind, sich um den Kunstrasen an der Hoheluft zu kümmern.
Dass die Saison noch nicht zu Ende ist? Egal. Schwamm drüber!