Walter-Wächter-Platz, 100 Zuschauer
Während ein paar Straßen weiter der
HEBC gegen Altona das Eröffnungsspiel der neuen Oberliga-Saison
spielte, gastierte unsere Zweite zum Auftakt der neuen
Bezirksligasaison beim FC Alsterbrüder.
Seit meinem letzten Besuch im Jahr 2013
hat sich dort einiges getan: Der Grandplatz wurde zum Kunstrasen
umgebaut und umbenannt, sportlich hat es der FCA in die Bezirksliga
geschafft und die Zuschauerzahlen sind stark angestiegen. Im Schatten
der großen Vereine in Eimsbüttel (SCV, ETV, HEBC) hat es der Verein
geschafft, sich als Kultclub mit ordentlicher Fanszene zu etablieren.
Das liegt auch daran, dass man sich dort seit einigen Jahren aktiv
gegen Rassismus und Homophobie positioniert und auch am Spieltag ein
angenehmes Ambiente mit Verpflegung zu fairen Preisen schafft. Da
kann sich unser Verein in der Tat mal ein Scheibchen von abschneiden!
Ein Beispiel: Wenn mir der alte, unfreundliche Mann am Bierstand das
Bier zu Bundesligapreisen verkauft, würde ich als junger Zuschauer
auch nur ungern wiederkommen. Da helfen erfahrungsgemäß auch der
sportliche Erfolg, die Tradition und das Stadion nicht. Wer die
Jugend heute vernachlässigt, wird auch morgen in der Oberliga vor
150 oder weniger Zuschauern spielen.
Auf dem Spielfeld konnte Godys Truppe
durch ein Tor in der 23. Minute, einem glänzenden Torwart und einer
gelb-roten Karte für die Alsterbrüder in der zweiten Halbzeit die
ersten drei Punkte einfahren.