Alles scheiße, einmal mehr, ein Tag zum Abgewöhnen! Nicht nur, dass es den ganzen Tag ununterbrochen regnete, nein, das Spiel passte sich auch noch dem trostlosen Wetter an.
Aber beginnen wir am Anfang… Mit fünf Leuten konnten wir die Organisation des Spieltages erstmal relaxt anpacken. Nachdem unser Infostandtisch ja beim letzten Heimspiel auf unerklärliche Weise ganz plötzlich mir nichts dir nichts, hokus pokus verschwunden war, mussten wir heute zwangsweise mit einem ganz neuen Konzept aufwarten. Der Stand wurde ein weiteres Mal seit Bestehen verlegt, diesmal an den Block C heran, den wir ja seit dieser Saison ja den unsrigen nennen. Der Tisch wurde heute zusätzlich von einer Plane geschützt und das kleine eigentlich unfreiwilige Regendach gab dem ganzen sogar einen wirklich netten Look. Immerhin, zumindest in Sachen Info- und Verkaufsstand hat sich aus der zunächst misslichen Lage etwas Positives entwickelt.
Auch unser Flyer wurde trotz der widrigen Wetterlage und der daraus resultierenden Zuschaueröde ohne Verlust abgesetzt. In der aktuellen Ausgabe schnellt doch einiges an Kritik ob der fragwürdigen, teilweise ja sogar homophoben Bemerkungen aus der letzten offiziellen Stadionzeitung hart zurück. Herr T.K. sollte dringend aufpassen, was er da schreibt… Zu diesem Thema gab es übrigens auch gleich ein neues Spruchband in Bezugnahme auf folgende Aussage des Herrn T.K. in seinem brillianten Victoria Echo: “Wahre Fans benehmen sich anders” und unsere Antwort: “Wahre Fans sterben aus”.
Zum Spiel gibt es nicht sonderlich viel Nettes zu sagen. Unser SCV agierte gleich von Beginn an nicht sonderlich zielstrebig. Unaufmerksam, teilweise sogar lustlos schoben die Jungs sich da die Bälle zu und immer wieder sagten sich die HRler vor unserem Kasten an. Da braute sich langsam aber sicher ein ungutes Feeling in der Magengegend zusammen, wenn immer wieder wenig souverän im eigenen Strafraum verteidigt wurde. Und so kam es, wie es schließlich kommen musste, Halstenbek-Rellingen ging verdient in Führung. Noch mochte der ein oder andere daran glauben, dass mit diesem Aufweckschuss eine verspätete Vicky-Sturm-und- Drangphase eingeleitet werden würde, aber Pustekuchen! Nicht passierte außer noch verunsicherterem Bällezuschieben. Ja, und dann fiel auch noch das 2:0 für Halstenbek.
Das Unmögliche lag in der Luft, ein Auswärtssieg mit einer so unwahrscsheinlichen Quote, dass schon kritische Stimmen murrten, da könnte nur die Wettmafia hinterstecken. Vielleicht haben die Jungs ja auch selbst gegen sich gesetzt, um damit auf eigene Faust ihre Prämien klar zu machen?! Unsere Stimmung war bis dato sogar noch ganz okay, flachte aber schlagartig ab. Der Schock und die aufkommende Wut ließen viele schnell verstummen. Übrigens werden wir den Fairness-Preis diese Saison bestimmt nicht gewinnen, denn auch heute kassierten wir den fast obligatorisch gewordenen Platzverweis. Super. Alles voll geil!
Lediglich Sven Trimborn schien auf dem Platz tatsächlich anwesend und vollendete das Werk, das ihm noch eine Woche zuvor beim Galaauftritt in Barmbek nicht gelingen wollte: Sein Anschlusstreffer brachte in der 72. Minute endlich wieder neues Leben in Mannschaft und Fans. Das Team, das sich eigentlich schon aufgegeben hatte, schöpfte neuen Mut und stürmte entschlossen gegen die drohende Niederlage an. Auch bei uns kam dieser Wille an und gemeinsam wurde wirklich alles für die letzten Minuten gegeben.
Belohnt wurden wir letztlich mit einem Elfmeter in der 83., den Stephan Rahn ganz kaltschnäuzig reinmachte. Er war nicht der einzige, der frenetisch jubelte! Die letzten zehn Minuten wurde weiter alles nach vorne geworfen, doch trotz unser nun lautstarken Unterstützung sollte es beim undankbaren Unentschieden bleiben. Scheiße! Bisher konnten wir darauf setzen, zumindest bei den Kleinen die Punkte zu holen, wenn aber selbst das zum Glücksspiel mutiert, wo landen wir dann wohl am Ende noch ganz…?! Uns wird Angst und Bange!
Zum Abschluss nochmal vielen Dank an alle, die trotz der ungemütlichen Rahmenbedingungen sich Wind und Regen um die Nase haben wehen lassen und wie in Buchholz auch durchnässt und frierend alles geben. An den Leuten, die bei solchen Spielen tatsächlich anwesend sind, müssen wir letztlich die Qualität unserer Gruppe messen…