Nachholspieltag unter der Woche bei Minustemperaturen, letztes Spiel für den SCV auf Rasen dieses Jahr und bei uns wie letzte Woche gegen Cordi auch nicht alle Kaoten anwesend. Ließ sich nicht ändern, aber im Vergleich zum Cordi-Spiel hatten wir uns vorgenommen, dieses Mal wenigstens zu supporten. Und da wir eh ein paar neue Lieder ausgegraben hatten, wollten wir die gleich mal ein wenig üben, damit wir nicht auf den Rängen festfrieren.
Die Zuschauerzahl von 110 war natürlich unterirdisch, aber das war auch kein Wunder bei diesen Temperaturen! Trotzdem hatten wir den Stand und den Flyer am Start, dieses Mal wieder mit 24 Seiten und vielen, vielen Hopping-Berichten. Es war allerdings sehr mühsam, überhaupt einen Zuschauer zu bewegen, seine Hände aus den Taschen zu nehmen, um unser Machwerk zu kaufen… Leute, ihr wisst nicht, was ihr verpasst habt! ;-)
Unterstützung bekamen wir heute von zunächst einmal einem Recken der Breitseite, so dass wir zu Spielbeginn immerhin sechs Leute waren und gleich mal loslegten, was die Stimmbänder hergaben. Sicher klang es nicht schön, aber auf Grund des klaren Wetters war es doch überraschend laut – obwohl unsere lauten Sänger heute fast alle nicht da waren! Wir konzentrierten uns also zunächst auf zwei, drei Lieder, die wir die erste halbe Stunde durchsangen, während auf dem Rasen beide Mannschaften bemüht waren, nicht auf dem harten Boden auszurutschen. Torchancen gab es kaum, bei uns stand heute Sebastian Voß im Tor, ich glaub, er hat den Ball nur ein oder zwei Mal in der Hand gehabt! Mit ihm hätte ich auch nicht tauschen wollen, er hatte ja kaum die Möglichkeit, sich mal zu bewegen…
Danach machten wir es klassisch mit Zettelchen und übten zunächst mal unser neues Elektro-Liedchen, bevor wir flugs Sprache und Melodie wechselten und uns einmal mehr auf Französisch versuchten. Klappte auch schon einigermaßen, so dass wir kurz vor der Halbzeit noch unseren neuen, stylishen Schlachtruf samt Trommelrhythmus ausprobierten, der für einige Lacher und gute Laune sorgte. Wenigstens froren wir nicht ganz so sehr…
In der Halbzeitpause bekamen wir dann Besuch: Ein weiterer Breitseitoide schaute direkt von seiner glühweinreichen Weihnachtsfeier bei uns vorbei und verbreitete gute Laune und alkohollastige Atemwolken. Einen Rostocker im Schlepptau erklärten wir ihm zunächst einmal, gegen wen wir da eigentlich spielen, bevor er uns in der zweiten Hälfte ebenfalls mit neu ausgedachten Liedern unterstützte. Sehr lustig wurde es, als die Breitseite sich auf in den Block B machte, um dort mit uns einen Wechselgesang zu starten. Auf der einen Seite zwei Leute, auf der anderen vier – das hatte schon was! ;-) Und das ist nicht Ultra’?! Moment… seit wann sind wir denn Ultras?!
Auf dem Rasen quälten sich derweil die Mannschaften weiter und endlich schoss Vicky das erlösende Tor – ach nee, doch nicht! Der Linienrichter hatte die Fahne oben, also weiterhin 0:0. Oh oh, unser Vorsprung auf Altona war am Schmelzen… Dann ein weiteres Tor und – erneut Abseits! Der Linienrichter musste sich nun einiges von uns anhören und die Uhr zeigte erbarmungslos an, dass nur noch zehn Minuten zu spielen waren. Wir beschlossen, doch noch mal ein wenig ernsthaften Support zu machen, um das Team nach vorne zu peitschen und tadaaaa: es wirkte! John Gyimah schoss das 1:0! Yippie! Kurze Zeit später sorgte Uetersen dann endgültig für die Niederlage, Eigentor von Kapitän Sommer. Sehr hübsch anzusehen! Damit war die Sache dann auch gegessen, die Spieler kamen noch kurz zum Jubeln, wir gratulierten dem Torschützen (Weiter so!) und dann ging es flugs nach Hause in die Wärme!
Das nächste Mal sieht man sich dann in der Halle! Aber hoffentlich genauso erfolgreich…