Es ist kalt, es ist Mittwochabend und es ist „Vicky testkickt gegen Rahlstedt“. Viermal Nordkaos, Umfeld und Normalos (die Grenzen dazwischen sind subjektiv und verschwimmen des Öfteren) waren anwesend, natürlich neben den üblichen Verdächtigen, die man sonst so trifft, wenn Victoria nur testet. Der Kunstrasenplatz sah, trotz den allen bekannten widrigen Witterungsbedingen, sehr ordentlich aus. Auf Nachfrage brachte man in Erfahrung, dass der Platzwart mit Besen und Schneeschieber bewaffnet sehr fleißig war (meinen außerordentlichen Respekt dafür!).
Mir persönlich gefiel das Spiel fast gar nicht. Sicherlich war es nett anzusehen, aber mit diesem starken (und vor allem größtenteils wiedergenesenen) Kader sollte gegen einen wenn auch ambitionierten Landesligisten mehr drin sein. Nach zwölf Minuten lag Victoria dann hinten, Rahlstedt zog sich zurück und ließ Victoria laufen (Regel Nr. 1 wurde gebrochen!). Während so langsam fast alle Extremitäten dem Erfrieren nahe waren und ich vor meinem geistigen Auge schon Reinhold Messners Füße an mir sah, drehte Blau-Gelb in der zweiten Halbzeit doch noch auf. Aus diesem Aufbäumen resultiert der Treffer zum 2:1 (Mankumbani in der 70. Minute).
Der Ausgleich fiel schon in der 60. Minute durch Hoose, war allerdings ein Elfmeter und die haben mit guten Leistungen bekanntlich wenig am Hut. Der Drops war also gelutscht.
„Schweinekalt und trotzdem da – Nordkaos Victoria“