Wenn wir
noch mal stolpern auf dem Weg zum Titel, dann in Pinneberg, so
jedenfalls die Meinung einiger Kaoten. Und in der Tat, der beste
Aufsteiger des Jahres erwies sich als recht harter Brocken. Zunächst
einmal genossen wir jedoch das naturbelassene Stadion samt der
kleinen Tribüne, auf der man zwar schlecht Zaunfahnen aufhängen
konnte, dafür aber akustische Unterstützung durch das Dach bekam.
Auf der gegenüberliegenden Seite standen derweil die einheimischen
Fans, zu welchem Bundesligisten sie hielten, war ebenfalls durch
entsprechende Fahnen gekennzeichnet. ;-) Aber man muss sagen, dass
insgesamt eine sehr gute Atmosphäre herrschte, wir wurden gut
aufgenommen und unser positiver Eindruck, den wir schon das ganze
Jahr über gewonnen hatten, wurde von dem kleinen Verein noch
bestätigt. Danke, uns hat es gefallen.
Wir
hatten heute einen ganz guten Haufen am Start, waren dann aber doch
ein paar Sekunden irritiert, als ein weiterer kleiner Mob das Stadion
enterte und sich gegenüber aufstellte, um ein Spruchband zu ent
rollen.
Wie sich dann beim Lesen herausstellte, handelte es sich dabei
allerdings um die Jungs aus Itzehoe, die uns mit dieser Aktion
überraschen wollten. Sehr gut gelungen, Jungs, und großes
Dankeschön! Hamburg – Itzehoe – Ein Leben lang... ;-)
Das
Spiel wusste dagegen weniger zu gefallen, gerade in der ersten
Halbzeit gab es das befürchtete enge Match, jederzeit hätte ein Tor
auf der einen oder anderen Seite fallen können. Als es dann in der
26. Minute Elfmeter für Pinneberg gab, mussten wir doch schlucken.
Jonah Asante war etwas ungestüm im Strafraum und konnte froh sein,
für die Aktion nicht Rot gesehen zu haben. Thorben Reibe, der
Gefoulte, trat selbst an, aber es nahte die Stunde von Christian
Schau. Dank einer bestimmten SMS wenige Tage zuvor, konnte er die
Ecke erahnen und den Elfer halten. Wer braucht da noch Zettel?!
Am Spiel
änderte sich leider dadurch auch nichts, der SCV agierte weiterhin
bemüht, aber Pinneberg stand gut. Mit dem 0:0 zur Halbzeit sahen
sich einige bestätigt, andererseits wissen wir mittlerweile, dass
wir nur eine Chance brauchen, um ein Tor zu schießen. Dass wir den
Platz auf jeden Fall noch als Sieger verlassen würden, war in der
Pause durchaus auch zu vernehmen. Apropos vernehmen: Der Support
heute war die meiste Zeit über recht gut, teilweise sagen wir uns in
einen regelrechten Rausch, was dann dem Spielverlauf geschuldet war,
denn in der 67. Minute gab es erneut einen Elfmeter, dieses Mal aber
für die Guten. Und wieder einmal sorgte Nico Patschinski für
Herzstillstände, denn erneut chipte er den Ball halbhoch in die
Mitte und ließ den Torwart in eine Ecke fliegen. Nach dem 0:2 durch
Helmer nach Vorlage von Sudbrack in der 73. Minute schien das Ding
gegessen, dementsprechend gelöst war die Stimmung, denn einmal mehr
schien es, dass der SCV seine Hausaufgaben gemacht hatte. Vielleicht
tauchte dieser Gedanken auch in den Köpfen der Spieler auf, auf
jeden Fall ging am Ende der Faden verloren, sodass Pinneberg in der
85. Minute noch zum Ausgleich durch Reibe kam. Nun wurde es noch mal
richtig spannend, denn der SCV stand nun gehörig unter Druck und
Pinneberg war dem Ausgleich ganz nah, als der Schiedsrichter dann
endlich abpfiff und wir die drei Punkte im letzten Auswärtsspiel
entführen konnten.
Heilfroh
wurde mit der Mannschaft anschließend noch kurz gefeiert, bevor wir
von den Einheimischen verabschiedet wurden und uns wieder zurück in
die schöne Hansesestadt bewegten.