Mittwoch, 3. Oktober 2012

Oddset-Pokal, 4. Runde: Groß Flottbeker SV - SC Victoria Hamburg 1:8 (0:5) (03.10.2012)

Pokalwettbewerb bedeutet seit dieser Saison als klassenhöchster Teilnehmer ein garantiertes Auswärtsspiel für Blau-Gelb – erst im Finale könnte das einzige Heimspiel winken. In der 4. Runde hatte der SCV unglaubliches Losglück und zog einen von noch zwei verbleibenden Kreisligisten, die Groß Flottbeker Spielvereinigung. Also stand der Einzug ins Achtelfinale eigentlich schon vorher fest – so ehrlich muss man sein, auch ohne arrogant zu klingen.
Ein gutes Dutzend Kaoten machte sich also am Mittwoch auf, um den Tag der Deutschen Einheit sinnvoll beim Fußball zu verbringen, sogar überraschender Besucher von außerhalb stieß vor Ort noch hinzu, sodass man einen guten Haufen beisammen hatte.
Da der Platz direkt neben einer Polizeidienststelle liegt, verzichteten wir ausnahmsweise auch mal auf sämtliche Waffen, Sprengstoff und was wir nicht sonst noch alles mit uns in der Gegend rumschleppen, wenn man den Medien glauben darf, und machten guten, alten Oldschool-Support. Keine Schwenker, keine Trommel, nur zwei Zaunfahnen, die Hände und Stimme kamen zum Einsatz. Und bitte, es geht doch! Zwar garnierten wir das Ganze immer mal wieder mit ein paar lustigen Schlachtrufen und Sprüchen, aber man muss bei einem Kreisligisten jetzt auch nicht so tun, als wenn Borussia Dortmund auf der anderen Seite steht und eine Riesen-Show abziehen.
Auf dem roten Rasen lief derweil eine Elf auf, die mal wieder im Vergleich zum vorherigen Spiel stark verändert wurde, aber gut, die „Stars“ (höhö) konnte man heute auch getrost schonen. Stattdessen durften sich andere Leute beweisen, was auch ganz gut klappte. Zur Halbzeit stand es 0:5 und die Messe war bereits gelesen, wie man so schön sagt. Vor allem Benjamin Bambur zeigte sich und steuerte drei Treffer bei. „Schuuuuuulz“ per Elfer und Trimborn netzten zusätzlich ein.
Das einzige, was an diesem Tag überhaupt nicht passte, war das Wetter. Nachdem es immer mal wieder kurze Schauer gab, öffnete der Himmel in der zweiten Halbzeit so richtig die Schleusen und sorgte für eine Schlammwüste sondergleichen, sodass ein Spielabbruch durchaus im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Zum Glück verzichtete der Schiedsrichter drauf, die Verhältnisse waren ohnehin klar, am Ende stand es 1:8. Ein Ehrentreffer für die Heimmannschaft, ein Hattrick von Abou Khalil und Schluss. Wir hatten unterdessen noch Spaß am Spielfeldrand und brachten einem weiteren Zuschauer unter anderem das Alphabet und Lesen bei, bevor es anschließend noch ab auf eine Party ging, wo der Abend zum Glück im Trocknen gemütlich ausklang...