Wie wir alle wissen, wurde Nordkaos im
Februar fünf Jahre alt. Das ist natürlich ein weltbewegendes
Ereignis, das auch einen entsprechenden Rahmen erfordert, im
Endeffekt gestaltete sich die Terminfindung aber ausgesprochen
schwierig.
Der Winter mit seinen Spielausfällen
verhinderte größere Feiern im Februar, sodass die Gruppe nur im
kleineren Kreis in den Geburtstag hineinfeierte und rund um das
Oldenburg-Spiel am 23.03. eine größere Veranstaltung geplant war.
Da auch diese Ansetzung verschoben
werden musste, beschlossen wir, die fünf Jahre trotz der widrigen
Umstände & ohne eine Koppelung an ein Pflichtspiel an diesem
Samstag Abend zu würdigen.
Immerhin ermöglichte ein Testkick bei
Curslack-Neuengamme, unsere Blau-Gelben mal wieder in Aktion zu sehen
und der fast fußballfreien Zeit ein wenig zu entfliehen.
Sieben Kaoten und zwei Gäste aus Bad
Neuenahr nahmen den stundenlangen, beschwerlichen Weg raus auf den
Deich auf sich, um das herrliche Wetter zu genießen und ein wenig zu
plaudern. Nach allenfalls „durchschnittlichen“ Test- und
Pflichtspielen sollte die Begegnung beim Tabellenzweiten der Oberliga
ein echter Härtetest werden. Die Aufgabe löste Victoria aber
ausgesprochen souverän und siegte glatt mit 4:0. Auf dem geräumten
Kunstrasen ließ unser Verein kaum nennenswerte Chancen zu, sorgte
gleichzeitig aber immer wieder für Gefahr, wobei Bruder Jakob Sachs
nach einer halben Stunde den Torreigen eröffnete.
Das Spiel war überraschend gut
anzusehen, insbesondere Cetinkaya hinterließ einen abgeklärten und
starken Eindruck auf der „Sechs“, doch auch die Neuzugänge
zeigten sich gut integriert. Diese waren in Form von Gesundheit Ondo
und zweimal Azong für die weiteren Tore und den Endstand in Hälfte
zwei verantwortlich. Abgesehen von Ondos Flanke, die zufällig über
den Torhüter Curslacks hinwegflog, waren die Treffer und Chancen
allesamt ordentlich heraus gespielt, das sah echt nett aus!
Hoffen wir nun, dass es zügig weiter
geht und sich die Mannschaft auch bei stärkeren Gegnern so
präsentiert.
Nach Abpfiff ging es über Land, Wasser
und Luft Richtung heimisches Stadion. In den Räumlichkeiten der
Tribüne gönnte man sich erst ein exzellentes Buffet, bevor es –
durch einige Kaltgetränke aufgelockert – zu wahrlich bierernsten
Vorträgen kam. Bei diesen wurden die vergangenen, oft glorreichen
Jahre und Spielzeiten aus verschiedenen Sichtweisen betrachtet und
reflektiert. Immer wieder kam es dabei zu spontanen Wortbeiträgen
mit Anekdoten aus längst vergessenen Zeiten. Auch für Ehemalige,
neuere Kaoten und externe Gäste waren es wohl ausnahmslos
unterhaltsame Stunden, über gewisse Ausschweifungen in den frühen
Morgenstunden legen wir hier besser den Mantel des Schweigens, die
Geschichten gibt es dann zum zehnten Geburtstag.
Wie es sich für einen solchen Anlass
gehört, ging die Feierei weit über den Sonnenaufgang hinaus. Alte
Lieder wurden ausgegraben, Schlager inbrünstig zum Besten gegeben
und auf weitere fünf Jahre Nordkaos angestoßen.
In Kombination mit der anstrengenden
Minsk-Woche haben wir uns fernab irgendwelcher Punktspiele bewiesen,
wozu wir mittlerweile in der Lage sind. Nach einigen Abenden des
Rückblicks auf unsere Geschichte heißt es nun, die Energien auf die
sicherlich kraftraubenden April- und Maispiele zu bündeln, damit die
Fanszene am Ende der Saison erneut feiern kann!