Jahnhöhe, 520
Zuschauer
Nach dem enttäuschenden
Auftritt in Eichede sollte die Mannschaft gegen den Bezirksligisten
aus Harburg eigentlich den ersten Schritt Richtung Wiedergutmachung
machen. So reisten acht Kaoten relativ zuversichtlich über Harburg
Rathaus an, gegen so einen Gegner sollte ja selbst für eine B-Elf
ein Weiterkommen entspannt drin sein, oder? Doch schon der erste Pass
eines Blau-Gelben ging an einen Turner und auch in der Folge sah das
Ganze nicht besser aus. Nach einer kurzen dominanten Phase zu Beginn
war Vicky erschreckend körperlos und blutleer, spielerisch lief auch
nicht viel zusammen. Wieder gab es viel zu viele Standards für den
Gegner und hätten die Harburger etwas mehr Glück im Abschluss
gehabt, wären sie auch als der verdiente Sieger vom Platz gegangen.
Die Zuschauer auf der Jahnhöhe hatten natürlich diebische Freude am
Spiel ihrer Mannschaft, einen Viertligisten ärgert man nicht allzu
oft in dieser Form. Sie gingen teilweise richtig gut mit, auch wenn
die Kommentare einer Gruppe, die neben uns stand, mit der Zeit arg
nervig waren.
Die Gäste krampften sich
weiterhin durch das Spiel, wiederholt beschwerten sich die
Defensivspieler über das mangelnde Abwehrverhalten der Offensiven
und grundsätzlich gab es mehr Gemeckere untereinander als gewohnt.
Ganz klar, in dieser Truppe ist irgendwie der Wurm drin! Zehn Minuten
vor Schluss tankte sich dann aber Benjamin Bambur (ja, DER Benjamin
Bambur) sehenswert durch die Abwehrreihen, legte quer auf David
Eybächer, der sein zweites Tor innerhalb von vier Tagen erzielte.
Das 1:0 wurde über die Zeit gezittert (der HTB hatte kurz nach der
Führung eine Riesenchance zum Ausgleich) und die nächste Runde
erreicht, das einzig Positive an diesem Abend (neben dem wirklich
nett gelegenen Kunstrasenplatz).
Die Spieler, die sich immerhin bei
uns bedanken kamen, wussten, dass das ganz großer Murks war, den sie
soeben fabriziert hatten und auch Trainer Lutz Göttling drohte mit
Laufschuhen. Es bleibt zu hoffen, dass der Coach in den letzten Tagen
den richtigen Hebel umlegen konnte, sonst könnte der Auftritt gegen
die Aufsteiger aus Braunschweig ein ganz finsterer werden und der
Saisonstart ähnlich desaströs wie in der letzten Saison.