Paul-Hauenschild-Anlage, 50 Zuschauer
Diese Saison kommt man
nur selten in den Genuss die Zweite live sehen zu können.
Anscheinend haben die Clubs in der Bezirksliga Angst, dass aus der
Ersten Spieler runtergeschickt werden, sodass die Spiele des
Unterbaus parallel zu denen der Liga terminiert werden. Auch heute
wäre das der Fall gewesen, wenn das Regionalligaspiel gegen Hannover
aufgrund des immer noch fehlenden Flutlichts nicht auf den Samstag
verlegt worden wäre. Aber so konnten sich vier Kaoten und noch ein
paar weitere bekannte Gesichter das Auswärtsspiel des SCV an diesem
wirklich kalten Freitagabend anschauen.
Wer aber gehofft hatte,
ein wenig Ablenkung vom frustrierenden Alltag in der Regio zu finden,
wurde bitter enttäuscht. Dabei begannen die Guten, unterstützt von
David Eybächer, Robert Subasic und Maximilian Rohrbach aus der
Ersten, gar nicht mal so schlecht. 30 Minuten lang waren sie klar
überlegen, nur die Torchancen wollten sich nicht so recht ergeben.
Wie das dann nun mal aktuell beim SC Victoria so ist, fielen die Tore
dann natürlich auf der anderen Seite. Dumme Fehler in der
Hintermannschaft führten dazu, dass die Gastgeber mehr oder weniger
aus dem Nichts mit einer 2:0-Führung in die Kabinen gehen konnten.
Vorne nichts zusammen kriegen und hinten dilettantisch anstellen,
woher kennen wir das nur? Aber noch waren 45 Minuten zu spielen und
wer in der Vorwoche Berne zehn Dinger einschenken kann, wird ja wohl
auch beim HSV zumindest noch einen Punkt holen können, oder?
Denkste! Nach 20 Minuten mehr oder weniger Leerlauf auf beiden
Seiten, entschieden die Rothosen das Spiel durch einen Doppelschlag.
Garniert wurde das Ganze noch mit zwei späten Toren, sodass es am
Ende 6:0 für den HSV hieß. Das war ein paar Tore zu hoch, aber
danach kräht ja in drei Tagen schon kein Hahn mehr.
So blieb dem frierenden
Haufen nur, schnellstmöglich den Weg in die Wärme zu finden und zu
verdrängen, dass man sich am nächsten Tag wohl gleich noch so ein
Spiel geben musste. Nein, Victoria-Anhänger zu sein ist momentan
wahrlich nicht einfach, aber so findet zumindest mal die
masochistische Ader in uns allen ein wenig Beachtung, und das ist
doch auch schon mal was. Das nächste Spiel zu Hause gegen
Wellingsbüttel trägt unsere Zweitvertretung dann wieder parallel
zur Ersten aus, die sich hoffentlich nicht auch eine Packung beim HSV
abholt. Und alle so: yeah!