Samstag, 1. Februar 2014

Oddset-Pokal, Viertelfinale: TSV Sasel – SC Victoria 0:6 (0:1)


Saseler Parkweg , 307 ZuschauerInnen

Der Hamburger Pokal bescherte uns im Viertelfinale den aktuell in der Landesliga kickenden Turn- und Sportverein aus Sasel – hätte also durchaus schlimmer kommen können. Ein Teil der Kaotenmeute traf sich schon in aller Herrgottsfrüh, um noch einen Umzug über die Bühne zu bringen und so insgeheim hoffte noch so mancher, dass der Kick noch abgesagt wird. Um zehn kam dann leider die Meldung, dass der Schiedsrichter spielen lassen möchte, sodass mehr oder weniger pünktlich zwei Hände voll Kaoten bei Dauerregen am Saseler Parkweg eintrafen.
Schon in den ersten Minuten wurde allerdings klar, dass dieses Spiel hätte nie und nimmer angepfiffen werden dürfen. Der Platz war teilweise noch vereist und partiell von großen Pfützen bewohnt, sodass weder ein geordnetes Spiel möglich war, noch die Sicherheit der Spieler gewährleistet werden konnte. Das machte sich auch leider bei Kerim Carolus bemerkbar, der im Strafraum ausrutschte, unglücklich auf den Kopf fiel und auch eine gefühlte Ewigkeit regungslos auf dem Boden lag, bevor er Richtung Krankenhaus abtransportiert wurde. Gute Besserung an dieser Stelle!
Ansonsten war die erste Halbzeit recht ausgewogen. Beide Mannschaften taten sich schwer mit dem Platz und vergaben die ein oder andere Chance, bevor Lindener sich ein Herz fasste und wunderschön von der Strafraumgrenze zum 1:0 abzog. Erleichterung pur auf und neben dem Platz, denn das war alles andere als ein Selbstläufer. Kurz darauf pfiff Schiri Ittrich zum Pausentee.
Die zweite Halbzeit wurde dann nach und nach immer stärker von Victoria kontrolliert. Wenn man schon den Ball und den eigenen Laufweg nicht mehr kontrollieren kann, dann wenigstens den Gegner. So durften sich Benny Hoose und Neuzugang Tim Grundmann durch ebenfalls schöne Treffer noch in die Torschützenliste eintragen, bevor Sara eingewechselt wurde und einfach mal noch einen Hattrick zum 0:6-Endstand drauflegte. Geil, da hat ein Victorianer endlich mal die Kaltschnäuzigkeit vorm Tor gezeigt, die ein Offensivspieler haben muss!
Supporttechnisch sind wir relativ schwer in die Gänge gekommen, was vor allem an der Anspannung lag und sich auch in unüblich häufigen Pöbeleinlagen gegen den Schiedsrichter bemerkbar machte. Aber besonders in der zweiten Halbzeit wussten wir die gute Akustik zu nutzen und auch der ein oder andere heitere Song mischte sich ins Repertoire.
Unterm Strich bleibt ein solides Weiterkommen, Carolus soll laut aktuellem Stand nur eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen haben und besonders in der zweiten Halbzeit hat es auch gesanglich ganz gut gepasst. Und für die Statistikfreunde und Menschen mit kurzem Erinnerungsvermögen: Unser letztes Spiel gegen Sasel in unserer Aufstiegssaison ging übrigens auch mit 6:0 an uns. Was bleibt ist die große Frage warum „Hamburgs bester Schiedsrichter“ (pfeift immerhin zweite Liga und steht in der Ersten an der Linie) dieses Spiel auf Biegen und Brechen anpfeifen muss, wenn die nächste Pokalrunde erst für April angesetzt ist. Viele ZuschauerInnen verließen auch schon früh in der zweiten Halbzeit den Platz wieder und so wirklich verübeln kann man das auch niemandem bei dem Rumgerutsche.
Danach ging es für einen Teil von uns wieder zum Möbel und Kisten schleppen, während andere in den gemütlichen Teil des Tages übergingen. Das tu ich im Übrigen jetzt auch.