VfL-Stadion am Elsterweg, 136 Zuschauer
Mal wieder
eines dieser Spiele, wo man schon vorher weiß, dass selbst ein Punkt
einem Wunder gleich kommen würde. Ist zwar ein wenig frustrierend,
aber auch in solchen Begegnungen verdient es unsere Mannschaft
unterstützt zu werden, weshalb wir trotz der Umstände in die
Autostadt aufbrachen. Dabei waren wir leider etwas dezimiert, von
Terminen über allgemeine Unzuverlässigkeit bis hin zu verlorenen
Kämpfen gegen den Wecker war alles dabei.
Ohne weitere
Komplikationen kamen wir aber bei schönem Sonnenschein in Wolfsburg
an, wo wir wie letztes Jahr bereits von Zivis erwartet wurden. Einer
begleitete uns angenehm zurückhaltend bis zum Stadion. Dort die
Kontrollen mal wieder mindestens flughafenreif, aber anderswo muss
man für solche Berührungen teures Geld bezahlen, also beschweren
wir uns mal nicht allzu sehr. Im zugewiesenen Teil der Tribüne
erstmal breit gemacht, wurde vor Anpfiff die Hoffnung geäußert,
doch bitte nicht komplett unter die Räder zu geraten, 4-5 Gegentore
sollten doch reichen. Und tatsächlich sah es in der ersten Halbzeit
auch danach aus, als ob der SCV sich hier passabel präsentieren
könnte. Klar, nach vorne ging nicht allzu viel, aber hinten stand
man halbwegs sicher. So dauerte es eine halbe Stunde, bis der erste
Treffer hingenommen werden musste, abgefälschter Schuss, wenn ich
mich recht erinnere. Das zweite Ding folgte noch vor dem Pausentee,
direkt verwandelter Freistoß, kannste halt nix machen. Sowieso:
Gegen eine Mannschaft, in der ein achtfacher Nationalspieler wie
Marcel Schäfer aufläuft, brauchste nun wirklich nicht allzu große
Hoffnungen hegen. Und so ging es auch in der zweiten Hälfte weiter:
Wolfsburg schoss noch drei Tore, die aber irgendwie so richtig keinen
interessierten, wahrscheinlich nicht mal die grün-weißen selbst.
Wir zogen
unser Ding komplett durch, die günstige Position mit dem Dach über'm
Kopf (#proDachüberBlockC) musste ja schließlich ausgenutzt werden.
Da das Ergebnis auch in dieser Höhe durchaus erwartet worden war,
drückte es nicht wirklich aufs Gemüt. So konnte man trotzdem Spaß
haben und einfach mal Regionalliga genießen. Spaß hatten auch so
fünf Hanseln aus der örtlichen Szene, die sich schon in der ersten
Hälfte nicht an uns satt sehen konnten. Für die zweite Hälfte
kamen sie dann zum Lästern direkt neben unseren Bereich, zogen aber
relativ schnell wieder ab. Erst nach Abpfiff hatten sie ihren
nächsten großen/sinnlosen Auftritt, als sie hinterm eigentlichen
Gästeblock einen Böller zündeten und wegliefen. Als wir nach
Abbauen etc. am Bahnhof ankamen, standen sie dann mit Mamas Auto da,
was den Zivi hinter uns gleich mal dazu animierte, mit ihnen ein
Pläuschen zu halten. Wir ignorierten das gepflegt, versorgten uns
mit Speis und Trank und begaben uns dann nach einiger Wartezeit
zurück in die Hansestadt.