Area 52 (KRP), 123 Zuschauer
Undankbarerweise muss gut alle zwei
Wochen jemand die Aufgabe übernehmen, hier für jedes Spiel einen
Spielbericht zu verfassen. Und leider trifft es dabei meist den
aktuellen Autor dieser Zeilen. Ich kann also durchaus auf ein paar
Jahre Übung in dieser Disziplin zurückgreifen. Wann ich allerdings
letztmalig Berichte zu zwei Niederlagen in Folge verfassen musste,
das entzieht sich aktuell meiner Kenntnis – es dürfte
wahrscheinlich zu Regionalliga-Zeiten gewesen sein. Wer Langeweile
hat, darf gerne mal recherchieren…
Spielberichte über Niederlagen sind
vor allem immer dann besonders undankbar, wenn sie so vollkommen
gerechtfertigt sind. Wenn der Spielverlauf eng war oder dem Abpfiff
ein heißer Tanz über 90 Minuten vorausgegangen ist, dann schreibt
es sich trotz Niederlage einfach leichter. Erinnert sich hier noch
jemand an das 4:5 gegen den FC St. Pauli II vor ein paar Jahren?
Knaller! Das hat sich fast von selbst geschrieben, weil so viel los
war.
Leider war es dieses Mal aber „nur“
der VfL Pinneberg und leider hatte man irgendwie das ganze Spiel über
nicht das Gefühl, dass Vicky dieses Match gewinnen würde. Sprich:
Torschüsse gab es eher selten und wenn, dann hielten die wenigen
Zuschauer eher den Atem an, weil Pinneberg mal wieder vor das
victorianische Tor durchmarschiert war – oder es gleich aus der
Distanz versuchte.
Ja, dieser Abend war irgendwie von
Anfang an ungemütlich. Jegliche Vorfreude wurde durch die Verlegung
des Spiels auf den Kunstrasenplatz im Vorfeld bereits getötet. Nicht
nur, dass man da nicht gut stehen kann, nein man kann auch nicht
besonders viel sehen. Vicky kann froh sein, dass der Schiri
angepfiffen hat – wir alle haben wohl noch die Posse um den
Grandplatz bei HR im Hinterkopf – sehr viel schummriger dürfte es
dort aber wohl auch nicht sein…
Und so steht jetzt hier auch nicht groß
aufgelistet, welcher SCV-Spieler wann eine Chance hatte, denn das war
schlicht kaum zu erkennen. Das Tor für den SCV schoss jedenfalls
Marcel Rodrigues. Da es sich um einen verwandelten Elfmeter handelte,
war das wiederum sogar sehr gut zu erkennen. Zu diesem Zeitpunkt
hatte Pinneberg aber schon 28 Minuten geführt. Jepp, die Gäste aus
S-H fackelten nicht lange und der Ex-Victorianer Sascha Richert, der
ein super Spiel ablieferte, hatte die frühe Führung erzielt. Sehr
zum Entsetzen der meisten Zuschauer.
Mit dem 1:1 ging es jedenfalls in die
Kabine, aber wer auf eine Leistungssteigerung der Blau-Gelben in der
zweiten Hälfte gewartet hatte, der wurde bitter enttäuscht.
Irgendwie fand der SCV nicht statt. Ob es nun an den Verletzten oder
außer Form befindlichen Vicky-Spielern oder an den sehr kampfstarken
Pinnebergern gelegen hat, ist dabei eigentlich auch wurscht. Fakt ist
jedenfalls, dass man mit dieser Leistung da oben in der Tabelle
nichts zu suchen hat. Punkt.