Stadion Hoheluft, 127 Zuschauer
Eine klare Nummer sollte es werden, so
viel stand schon im Vorfeld fest. Ob das nun der Grund war oder ob es
einfach an den Umständen lag: Die Partie am kalten Freitagabend zog
nicht gerade viele Zuschauer an. Das machte sich auch bei uns
bemerkbar, weshalb es bis auf ein paar Schlachtrufe auch keinen
geordneten Support gab. Schließlich musste man sich zumindest
innerlich aufwärmen, indem ordentlich Gerstenschorle gekippt wurde.
Außerdem muss man auch ehrlich sagen, dass die letzten Auftritte des
Teams nicht dazu animiert hatten, sich ein Bein auszureißen. Einige
unkten vor dem Spiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten gar,
dass es heute eine Blamage in Form eines Unentschiedens – oder gar
einer Niederlage – geben könnte.
Nach drei Minuten sah es dann
zugegebenermaßen nicht mehr so danach aus, denn Tarek Abdalla aus
unserer A-Jugend netzte zum 1:0 ein. Die halbe Stunde, die darauf
folgte, hätte aber auch echt gut in jedes Gruselkabinett gepasst,
denn Vicky zeigte eindrucksvoll, wie man es nicht macht: Abseits,
vertändelte Bälle, unsaubere Pässe, usw. sorgten für ziemliche
Ernüchterung. Kein Wunder, dass da keine Tore fielen! Allerdings
half das den überforderten Lurupern auch kein Stück. Über die
Mittellinie kamen sie nicht mal bei Torabschlägen, denn ihr Torwart
schaffte es einfach nicht, den Ball so weit zu werfen. Teilweise
taten einem die Jungs schon Leid, auch wenn der SCV sich zunächst
noch gnädig zeigte.
Kurz vor der Pause setzte Sergej Schulz
dem schlimmen Treiben der Blau-Gelben dann aber ein Ende und
markierte nach Zuspiel von Marius Ebbers das 2:0. Im Nachgang kam der
SVL tatsächlich zu so etwas wie einer Chance, aber Kevin Ralfs hielt
seinen Kasten sauber.
Nach dem Seitenwechsel mit drei
Auswechslungen kam dann etwas mehr Schwung in die Bude. Wieder war es
Schulz, der zunächst mit einem direkt verwandelten Freistoß ein Tor
erzielte, bevor er sich für die Vorlage aus HZ1 bei Ebbers bedankte
und nun seinerseits auflegte. Schulz erzielte in der 70. Minute noch
seinen dritten Treffer, ehe die Zeit von Marcel Rodrigues begann, der
auch noch drei Treffer, darunter ein Elfmeter, erzielte. In der
Nachspielzeit leistete er es sich noch den Fauxpas, einen weiteren
Elfer zu verschießen und verhinderte so das zweistellige Ergebnis.
Vincent Boock hatte zwischenzeitlich auch noch ein Tor beigesteuert,
sodass es am Ende 9:0 hieß.
Standesgemäß ist es dann also
geworden, trotzdem darf man sich schon die Frage stellen, wie viele
Tore wohl gefallen wären, wenn sich Vicky in der ersten Hälfte
nicht so doof angestellt hätte. Das durchschnittliche Ergebnis von
6,3 Gegentreffern für Lurup pro Spiel konnte Blau-Gelb dann aber
immerhin leicht übertreffen.
Über den Sinn und Unsinn dieses Teams
in unserer Liga ist bereits genug diskutiert worden, deshalb belassen
wir es mal dabei. Lurup gilt es zugute zu halten, dass sie nicht
durch böse Fouls oder Meckereien auffielen – auch wenn sie sich
dafür nichts kaufen können.