Silberberg, 169 Zuschauer
Das letzte Mal, dass ich auf dem Düneberger Platz war, ist schon Jahre her. Es war irgendwann in der Winterpause, bitterkalt und Vicky testete gegen den Kreisligisten. Ich glaube, damals hat Stefan Westbrock noch für Blau-Gelb gespielt…
Dieses Mal waren zumindest die Temperaturen angenehmer, als die kleine Abordnung pünktlich zum Anpfiff die Anlage erreichte. Die ersten Minuten des Spiels wurden dabei vom permanenten Gemecker einer meiner Begleiter untermalt, denn die Sonne stand tief, die Sonnenbrille lag zuhause – und die Leistung der Mannschaft war alles andere als prickelnd. Der SCV war zwar gegen eine mit zehn Mann verteidigende Mannschaft überlegen, traf aber wenn überhaupt nur Metall. Besonders viele Chancen konnte man sich nicht erarbeiten, die größte Gefahr ging dabei stets vom Gegner aus, wenn der zum Konter ansetzte. Unser neuer Torhüter musste ein paar Mal beherzt eingreifen. Nicht gerade das, was man sich im Vorfeld für ein Spiel gegen einen Kreisligisten vorgestellt hatte.
Leider wurde es auch in der zweiten Hälfte nicht besser, denn immer wenn Vicky tatsächlich mal aufs Tor schoss, landete der Ball erneut an Pfosten oder Latte. Selbst als der alte Mann höchstpersönlich ins Spiel eingriff (Ebbers wurde in der 67. Minute eingewechselt), änderte sich nicht viel. Große Abstimmungsprobleme bestimmten weiterhin das Spiel von Victoria, ständig schallte ein „Ihr müsst mehr miteinander reden!“ über den Platz. Allein, geholfen hat das auch nicht.
Gegen Ende der Partie bekamen die Fans von Düneberg dann sogar Oberwasser: Mehrfach brandete Szenenapplaus vom sehr rautigen Publikum auf, wenn einer der ihren wieder einmal zum Konter ansetzte. Das Spiel wurde hitziger und immer häufiger wanderte der Blick zur Uhr, denn Verlängerung hatte ich hier nicht eingeplant.
Kurz vor Schluss erlösten uns dann aber zwei der Erfahrensten auf dem Platz: Nach Vorlage von Ebbers vollendet Sergej Schulz mit einem Distanzschuss zum 1:0. In der 88. Minute! Natürlich hatte ich in dem Moment auf die Uhr geschaut… typisch. Aber immerhin, Abpfiff, Schluss, ab nach Hause. Nächstes Mal bitte souveräner!