Spielbericht für die Homepage… eine lästige Aufgabe, wenn das Team sich so präsentiert wie in dieser Saison. Im Moment ist von Aufstiegshoffnungen nicht mehr viel übrig, zu desolat agiert Blau-Gelb und selbst gegen die Aufsteiger aus der Landesliga ist nur wenig zu holen. Die bisherige Bilanz ist mager und es droht angesichts der nächsten Gegner der freie Fall ins Nichts. Dass unser Konkurrenz nicht sehr viel konstanter auftritt, ist weniger Vorteil als beste Gelegenheit, weiter Augenwischerei zu betreiben.
Aber beginnen wir das Abenteuer Vorwärts/Wacker doch von vorne. Das Wetter der letzten Tage prophezeite schon astronomisch schlechte Zuschauerzahlen an der Hoheluft. Vielleicht verständlich, denn auf den Rängen steht man wirklich zwischen Zentimeter tiefen Pfützen ohne großen Windschutz. Frieren und Bibbern ist da angesagt und da kann ich vielen nicht einmal verdenken, dass sie sich bei solchen Bedingungen nicht auch noch den Schrott, den sich die Mannschaft da zusammenspielt, ansehen mag. Da nützt auch alle Werbung nicht viel, Tristesse an der Hoheluft.
Trotz Herbstferien war NK zahlenmäßig ganz ordentlich vertreten, der kleine Mob wurde aber kurz vor Spielbeginn von einem weiteren extremen Schauer erst einmal bis auf die Knochen durchgenässt. Zu diesem Zeitpunkt glaubten wir naiver Weise noch, dass das Spiel uns schon irgendwie erwärmen könne… falsch gedacht.
Stimmungsmäßig war der Tag von Beginn an totale Grütze. Wenn man mit so wenigen Leuten singt, spürt man im Gegensatz zu den großen Arenen, wie wichtig auch das Wetter für die letztendliche Lautstärke ist. Diesmal war so ein Tag, wo nach wenigen Minuten alle Stimmen schlicht und einfach weg waren. Da kann man dann auch nicht mehr viel machen, viel trinken vielleicht noch, aber manchmal hilft selbst das nicht. Wir kamen nicht wirklich in das Spiel und quälten uns von einem Song zum anderen. Wirkte alles irgendwie apathisch und blutleer.
Kaum zu glauben eigentlich, weil die Mannschaft zum ersten Mal in dieser Saison ordentlich begann und geschwind mit zwei Treffern in Front lag. Eigentlich hätten wir explodieren müssen, stattdessen alle mit Händen in der Hosentasche und reichlich Gemurmel. Da darf man sich dann auch nicht wundern, dass man im Block friert. ;-)
Durch einen exzellent getretenen Freistoß kam Billstedt kurz ran, doch unsere Mannen stellten kurz und konsequent den Zwe-Tore-Abstand wieder her. Wir waren uns eigentlich alle sicher, hier endlich mal etwas für unser Torekonto zu tun – ha, wir wären doch nicht Victoria, wenn wir das nicht noch vergeigen würden…
Und es kam so, wie es kommen musste: Anpfiff zweite Hälfte und schon stand es 3:2. Blau-Gelb im Hühnerhaufen-Modus und in der 79. Minute dann der vorhersehbare Ausgleich. Was soll man da noch zu sagen? Klar, wir haben viele Verletzte und es musste sogar ein Stürmer aus der Kreisliga ran, aber das ist doch alles kein Grund dafür, dass diese Mannschaft keine zwei Tore Führung über die Zeit bringen kann. Gegen Billstedt, nicht gegen Bayern München! Frust, Frust, Frust.