Das war es nun, das Spiel der Spiele. Das Oddset-Pokalfinale gegen den souveränen Oberligameister aus dem schönen Holstein, den FC Elmshorn.
Die Tipps vor dem Spiel ließen einiges erwarten, weil keiner so richtig wusste, wie sich unsere Victoria (die zwei Tage zuvor noch in Flensburg die Weichen stellen musste) gegen die mit starken Einzelkünstlern besetzte Mannschaft der Krückaukicker schlagen würde.
Elmshorn ist in dieser Saison sicherlich das Maß aller Dinge in der Oberliga gewesen, während wir noch immer nicht den Regionalligaklassenerhalt in trockenen Tüchern haben.
Positives und Negatives zum Drumherum vorweg:
Die Hoheluft war mal wieder schön voll, über 4000 Zuschauer wollten sich das Hamburger Pokalfinale nicht entgehen lassen, viele davon zeigten, zu welchem Verein sie stehen, so muss dat. Schrecklich allerdings das ganze Tüddelüt drumherum, unser schmuckes Stadion sah scheiße aus mit die ganze Werbung und so. Immerhin hielt sich der Verband in Sachen Event zurück und es gab nur Fußball zu sehen. Auch so muss dat!
Kommen wir zum Sportlichen:
Die erste Halbzeit gehörte ganz klar Victoria und in der Elmshorner Spielhälfte brannte es lichterloh, leider wurde Chance um Chance vergeben. Einzig in der 14. Minute nahm sich Benny Hoose ein Herz, nach schönem Zusammenspiel von Sachs und Azong, und schob den Ball dem Elmshorner Keeper durch die Hosenträger. Der Gute sah dabei etwas unglücklich aus und auch das Tor war mehr von der Marke "war wichtig!" als "geiles Ding!".
Der alte Grabbler Grubba dagegen hatte, bis auf eine ungewollte und damit gefährliche Flanke, nichts zu tun. Alleine die Tatsache reicht schon aus, um zu lesen, wer hier die Hosen an hatte!
Nachdem man mit der frühen Führung ein bzw. das erste Zeichen gesetzt hatte, wollte die blau-gelbe Truppe natürlich mehr. An zu wenigen Torchancen lag es aber nicht, sondern, und das kennen wir bereits, an der ähhh... [Platzhalter für nette (!) Synonyme für "Unfähigkeit, Unvermögen, Untauglichkeit"]. So blieb es beim 1:0-Halbzeitstand, auch weil Elmshorn wenig bis gar nichts zeigte oder zeigen konnte.
Mit etwas mehr Elan hätte man hier schon in der ersten Halbzeit alles klar machen können: Von der Spielerfrau, über 'n kleines Zehn gegen Zehn an einem Drittort eurer Wahl und natürlich zwei bis drei Tore obendrauf und damit den Pokalsieg.
Wie immer aber möchte Vicky seinen treuen Zuschauern (100 Rentner, der Rest nur Kaputte) viel bieten und deswegen wollte man noch lieber eine Halbzeit baden gehen oder zumindest am Beckenrand stehen und warten, dass man reingeschubst wird.
Tolle Metapher, oder? Das macht das Meth.
Die zweite Halbzeit war gar nicht mal so gut, weil Vicky irgendwie und keine Ahnung spielte und Elmshorn natürlich auf den Ausgleich drängte. Auch der Auswärtssieg in Flensburg machte sich auf blau-gelber Seite langsam aber sicher bemerkbar.
Die 78. Spielminute würde ich ganz gerne vergessen, aber irgendwie will das nicht so richtig. Langer Ball nach vorne, Grubba und der Verteidiger sind sich leider nicht einig, wer ihn (den Ball) denn jetzt in' Mund nimmt und so langt der 1,40 Meter große Tim Jeske zu, macht das Bein lang und drin ist der Ball. Großer Jubel auf Elmshorner Seite, Victoria dagegen etwas baff. Man beachte, dass dies schon die 78. Minute war, Victoria mit den Kräften fast schon am Ende und Elmshorn hatte natürlich Blut geleckt.
Die Herren aus der gar nicht mal so hübschen Walfangstadt (Ja, ihr lest richtig! Wer einen kleinen Exkurs in Sachen Geschichte der Stadt Elmshorn möchte, der frage sich beim nächsten Spiel einfach zum Capo durch!) warfen nun natürlich alles nach vorne, zum Glück konnte sich Victoria aber in die Verlängerung retten.
Also Verlängerung. Viel gibbet da nicht zu zu sagen. Nur dieses ziemlich geile Gerät von Model und sein Traumtor: Roger Stilz, der die Toblerone immer in der Hose hat. Aus seinem Schüssli wurde ein Torli und damit unser Pokalerfolgli. 25 Meter und das Ding sitzt, noch dazu sah's geil aus. Wilhelm Tell würde vor Neid erblassen.
Der Rest der Verlängerung ist unwichtig, weil die Sache nun eh gegessen war. Danach wurde noch standesgemäß bis spät in die Nacht gefeiert. Danke an Mannschaft/Offizielle und den Rest für den netten Abend, Sufftras!
Zum Support:
Unser Block war gut gefüllt, danke an alle Hools und Freunde! Stimmung war sauber.
Von Elmshorn erwartete ich gar nicht viel, und das erfüllte sich auch. Langweilige Choreo, dumme Sprüche und wenig Singsang. Immerhin hatten die Jungs noch etwas Spaß mit dem alten Troplowitz, der war nämlich ganz schön blau und hatte die Lampen an.