Am 03.01. stand
für uns das zweite „Fußballfans gegen Homophobie“-Hallenmasters
in Leipzig auf dem Programm. Organisatorisch war von vorne herein ein
bisschen der Wurm drin, weil wir irgendwie kein zweites Auto geregelt
bekamen, wenn manchmal einfach alle Eventualitäten zusammenkommen.
Naja, egal – sind wir halt zu zweit Zug gefahren und hatten eine
lustige Fahrt ab 06:00 Uhr. Gegen Mittag haben wir es auch noch
halbwegs pünktlich in die Halle geschafft. Unsere Trikots hatten da
leider nicht so viel Glück, denn die haben es sich gemütlich an
meiner Tür eingerichtet. Da stellt man sie schon so, dass man sie
nicht vergisst und dann tut man es trotzdem. Hmpf. Na ja – Leibchen
müssen auch gehen.
Nach ersten
Schnacks und dem ersten Anstoßen wurde das Turnier dann auch von den
Gastgebern des Roten Stern Leipzig eröffnet. In der Vorrunde haben
wir von insgesamt 24 Teams Chemie Leipzig, First Vienna (Gruß an
dieser Stelle! ;-)) und die fußballerisch leider immer starken
Aachen Ultras zugelost bekommen. Das erste Spiel gegen Chemie wurde
überraschenderweise mit 2:1 gewonnen, womit unser Tagesziel schon
mal erfüllt war. Danach verloren wir unglücklich, aber unter
Aufbringung aller verfügbaren Kräfte, mit 4:2 oder so gegen die
Blau-Gelben aus Wien. Böse Zungen behaupten, dass das Ergebnis
vorher schon am Grünen Tisch ausgemacht wurde...
Zum Abschluss war
es dann nur eine Frage der Höhe der Niederlage gegen die
ambitionierten Kicker aus Aachen. Den anderen in der Gruppe erging
es leider ähnlich, aber wir schafften es, eine zweistellige
Niederlage gekonnt zu verhindern und gingen mit 1:8 als Sieger der
Herzen vom Parkett. Dadurch wurde auch unser Ausscheiden besiegelt,
aber auf dem Platz haben wir ja auch nicht die hohen Ambitionen –
das regeln andere für uns.
Danach gab es
reichlich Zeit mit bekannten Gesichtern zu quatschen, sich die
Platzierungsspiele anzuschauen oder seinen Unterricht für Montag
vorzubereiten. Das ganze zog sich dann auch ein wenig in die Länge,
weshalb das Auto schon mal los musste und wir zu viert noch bis zum
Ende in der Halle blieben und ohne Plan, wann und wie es zurückgeht,
abends noch auf die dazugehörige Party gingen.
Einer unserer
Mitspieler (extra aus Thüringen angereist, um für Blau-Gelb zu
spielen) verletzte sich leider unbemerkt von allen während des
Turniers, sodass er noch halb zum Bahnhof getragen wurde. Da gab's
noch ein bisschen Unterhaltung bei McDoof, als eine Gruppe
vermeintlicher Lokis eine andere Gruppe Szene-Leute mal kurz vor die
Tür bat.
Für unseren
Thüringer ging es Heim (gute Besserung noch mal) und für uns noch
auf die Party, wo noch lang gefeiert wurde. Den eigentlich
angesetzten Zug verpassten wir völlig ohne Grund, weil wir bei
McDoof drin saßen und keiner auf die Uhr geguckt hat. Ganz großes
Kino! Also noch anderthalb Stunden rumbringen. Meine Kollegen taten
das in gemütlicher Pose mit dem Kopf auf dem Tisch und abwechselndem
leichten Schnarchen, während ich dasaß und ihnen dabei zuguckte.
War spannend, auf alle Fälle. Der nächste Zug wurde dann aber
erwischt und völlig zerstört landeten auch wir irgendwann wieder in
der Hansestadt. Hat wie immer gut gebockt und wir freuen uns aufs
nächste Jahr! Ein großer Dank natürlich auch an die GastgeberInnen
vom Roten Stern Leipzig für eine super Orga und gute Gespräche vorm
Späti!