Samstag, 3. Januar 2015

Fanturnier: Fußballfans gegen Homophobie in Leipzig


Am 03.01. stand für uns das zweite „Fußballfans gegen Homophobie“-Hallenmasters in Leipzig auf dem Programm. Organisatorisch war von vorne herein ein bisschen der Wurm drin, weil wir irgendwie kein zweites Auto geregelt bekamen, wenn manchmal einfach alle Eventualitäten zusammenkommen. Naja, egal – sind wir halt zu zweit Zug gefahren und hatten eine lustige Fahrt ab 06:00 Uhr. Gegen Mittag haben wir es auch noch halbwegs pünktlich in die Halle geschafft. Unsere Trikots hatten da leider nicht so viel Glück, denn die haben es sich gemütlich an meiner Tür eingerichtet. Da stellt man sie schon so, dass man sie nicht vergisst und dann tut man es trotzdem. Hmpf. Na ja – Leibchen müssen auch gehen.
Nach ersten Schnacks und dem ersten Anstoßen wurde das Turnier dann auch von den Gastgebern des Roten Stern Leipzig eröffnet. In der Vorrunde haben wir von insgesamt 24 Teams Chemie Leipzig, First Vienna (Gruß an dieser Stelle! ;-)) und die fußballerisch leider immer starken Aachen Ultras zugelost bekommen. Das erste Spiel gegen Chemie wurde überraschenderweise mit 2:1 gewonnen, womit unser Tagesziel schon mal erfüllt war. Danach verloren wir unglücklich, aber unter Aufbringung aller verfügbaren Kräfte, mit 4:2 oder so gegen die Blau-Gelben aus Wien. Böse Zungen behaupten, dass das Ergebnis vorher schon am Grünen Tisch ausgemacht wurde...
Zum Abschluss war es dann nur eine Frage der Höhe der Niederlage gegen die ambitionierten Kicker aus Aachen. Den anderen in der Gruppe erging es leider ähnlich, aber wir schafften es, eine zweistellige Niederlage gekonnt zu verhindern und gingen mit 1:8 als Sieger der Herzen vom Parkett. Dadurch wurde auch unser Ausscheiden besiegelt, aber auf dem Platz haben wir ja auch nicht die hohen Ambitionen – das regeln andere für uns.
Danach gab es reichlich Zeit mit bekannten Gesichtern zu quatschen, sich die Platzierungsspiele anzuschauen oder seinen Unterricht für Montag vorzubereiten. Das ganze zog sich dann auch ein wenig in die Länge, weshalb das Auto schon mal los musste und wir zu viert noch bis zum Ende in der Halle blieben und ohne Plan, wann und wie es zurückgeht, abends noch auf die dazugehörige Party gingen.
Einer unserer Mitspieler (extra aus Thüringen angereist, um für Blau-Gelb zu spielen) verletzte sich leider unbemerkt von allen während des Turniers, sodass er noch halb zum Bahnhof getragen wurde. Da gab's noch ein bisschen Unterhaltung bei McDoof, als eine Gruppe vermeintlicher Lokis eine andere Gruppe Szene-Leute mal kurz vor die Tür bat.
Für unseren Thüringer ging es Heim (gute Besserung noch mal) und für uns noch auf die Party, wo noch lang gefeiert wurde. Den eigentlich angesetzten Zug verpassten wir völlig ohne Grund, weil wir bei McDoof drin saßen und keiner auf die Uhr geguckt hat. Ganz großes Kino! Also noch anderthalb Stunden rumbringen. Meine Kollegen taten das in gemütlicher Pose mit dem Kopf auf dem Tisch und abwechselndem leichten Schnarchen, während ich dasaß und ihnen dabei zuguckte. War spannend, auf alle Fälle. Der nächste Zug wurde dann aber erwischt und völlig zerstört landeten auch wir irgendwann wieder in der Hansestadt. Hat wie immer gut gebockt und wir freuen uns aufs nächste Jahr! Ein großer Dank natürlich auch an die GastgeberInnen vom Roten Stern Leipzig für eine super Orga und gute Gespräche vorm Späti!