Stadion Hoheluft, 230 Zuschauer
Kaum Zeit zum Erholen nach dem
anstrengenden Pokalkick. Allerdings: Schon vor der Saison war
eigentlich jedem klar, dass dies ein Hammer-Auftakt wird und man
gegen Dassendorf wahrscheinlich mal wieder keinen Blumentopf gewinnen
kann. So auch an diesem Freitag. Das erste Heimspiel begann gewohnt
„kaotisch“ für die Vicky-Fanszene, denn es gab zunächst keinen
Schlüssel für den Fancontainer. Nun ist ja davon auszugehen, dass
die Dassendorfer Zuschauer ohnehin kein großes Interesse an
blau-gelben Fanartikeln haben, aber es macht natürlich keinen guten
Eindruck, wenn der Fanshop nicht offen ist. Letztlich ließ sich das
ganze kurz vor Anpfiff doch noch auf dem kurzen Dienstweg lösen,
aber ein wenig mehr Orga im Vorfeld hätte da nicht geschadet.
Auch andere Baustellen im Verein
scheinen noch nicht ganz beseitigt zu sein: So durfte erneut unser
alter, neuer, alter (?) Stadionsprecher „Peter Power“ ans Mikro,
der eigentlich schon in der letzten Saison verabschiedet wurde. Was
ist denn da los?
Die Baustellen auf dem Rasen machten
dann so ziemlich genau da weiter, wo man gegen Inter Eidelstedt
aufgehört hatte. Nur dass man dieses Mal nicht gegen einen
Bezirksligisten antrat, sondern gegen den Serienmeister, gespickt mit
Spielern, die eigentlich nichts in dieser Liga zu suchen haben.
Entsprechend ging es dann auch los, denn nach nur sechs Minuten
erzielte Dassendorfs Sven Möller das 1:0 für die Gäste. Na toll.
Damit waren wohl auch alle taktischen Vorgaben vom Trainer hinfällig,
denn Vicky wirkte danach erst mal geschockt.
Erst nach einer halben Stunde gelang
den Victorianern der sehenswerte Ausgleich, als Dennis Richter einen
Freistoß zum Torerfolg nutzen konnte. Der Jubel war allerdings noch
nicht ganz verklungen, da klingelte es schon wieder bei Blau-Gelb,
als wieder Sven Möller einen Elfmeter für Dasse verwerten konnte.
Sehr ärgerlich, denn mit diesem 1:2-Stand ging es auch in die
Kabinen.
In der zweiten Halbzeit ging es dann
leider genauso weiter, eigentlich hatte der SCV nie wirklich eine
Chance, dieses Spiel zu gewinnen – es wäre auch unverdient
gewesen, davon mal abgesehen. So stand es am Ende 2:4 und der
Da$$e-Express ist schon jetzt wieder ins Rollen gekommen. Für Vicky
wird es allerdings in der derzeitigen Form auch schwierig, den
letzten zweiten Platz zu verteidigen, denn der Auftritt langt
bestenfalls fürs Oberliga-Mittelfeld.
Die Fans waren immerhin zufrieden, denn
der Bierstand neben dem C-Block hatte geöffnet. Dann steigt auch
immer der Konsum (kurze Wege eben) – und an diesem heißen
Sommerabend sowieso. Die Zuschauerzahl von knapp 250 Leuten ist
allerdings trotzdem zu dürftig, wenn der Oberliga-Meister und
Zweitplatzierte gegeneinander spielen. Offenbar gehen die Leute
selbst in Liga 2 noch lieber zum HSV, wie man ja am ausverkauften
Volkspark sehen konnte. Ob das weiterhin so bleibt, bezweifeln wir
angesichts des deutlichen Ergebnisses zwar mal, aber in Hamburg ist
man ja bekanntlich leidensfähig.
Von unserer Seite aus gab es ansonsten
noch ein Spruchband für einen befreundeten Frankfurter vom FSV, den
es leider übel erwischt hat und das hier nicht unerwähnt bleiben
soll: Kämpfen, Freno! Lass dich nicht unterkriegen!