Freitag, 3. August 2018

Oberliga Hamburg, 2. Spieltag: SC Victoria Hamburg – TuS Dassendorf 2:4 (1:2)


Stadion Hoheluft, 230 Zuschauer

Kaum Zeit zum Erholen nach dem anstrengenden Pokalkick. Allerdings: Schon vor der Saison war eigentlich jedem klar, dass dies ein Hammer-Auftakt wird und man gegen Dassendorf wahrscheinlich mal wieder keinen Blumentopf gewinnen kann. So auch an diesem Freitag. Das erste Heimspiel begann gewohnt „kaotisch“ für die Vicky-Fanszene, denn es gab zunächst keinen Schlüssel für den Fancontainer. Nun ist ja davon auszugehen, dass die Dassendorfer Zuschauer ohnehin kein großes Interesse an blau-gelben Fanartikeln haben, aber es macht natürlich keinen guten Eindruck, wenn der Fanshop nicht offen ist. Letztlich ließ sich das ganze kurz vor Anpfiff doch noch auf dem kurzen Dienstweg lösen, aber ein wenig mehr Orga im Vorfeld hätte da nicht geschadet.
Auch andere Baustellen im Verein scheinen noch nicht ganz beseitigt zu sein: So durfte erneut unser alter, neuer, alter (?) Stadionsprecher „Peter Power“ ans Mikro, der eigentlich schon in der letzten Saison verabschiedet wurde. Was ist denn da los?
Die Baustellen auf dem Rasen machten dann so ziemlich genau da weiter, wo man gegen Inter Eidelstedt aufgehört hatte. Nur dass man dieses Mal nicht gegen einen Bezirksligisten antrat, sondern gegen den Serienmeister, gespickt mit Spielern, die eigentlich nichts in dieser Liga zu suchen haben. Entsprechend ging es dann auch los, denn nach nur sechs Minuten erzielte Dassendorfs Sven Möller das 1:0 für die Gäste. Na toll. Damit waren wohl auch alle taktischen Vorgaben vom Trainer hinfällig, denn Vicky wirkte danach erst mal geschockt.
Erst nach einer halben Stunde gelang den Victorianern der sehenswerte Ausgleich, als Dennis Richter einen Freistoß zum Torerfolg nutzen konnte. Der Jubel war allerdings noch nicht ganz verklungen, da klingelte es schon wieder bei Blau-Gelb, als wieder Sven Möller einen Elfmeter für Dasse verwerten konnte. Sehr ärgerlich, denn mit diesem 1:2-Stand ging es auch in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit ging es dann leider genauso weiter, eigentlich hatte der SCV nie wirklich eine Chance, dieses Spiel zu gewinnen – es wäre auch unverdient gewesen, davon mal abgesehen. So stand es am Ende 2:4 und der Da$$e-Express ist schon jetzt wieder ins Rollen gekommen. Für Vicky wird es allerdings in der derzeitigen Form auch schwierig, den letzten zweiten Platz zu verteidigen, denn der Auftritt langt bestenfalls fürs Oberliga-Mittelfeld.
Die Fans waren immerhin zufrieden, denn der Bierstand neben dem C-Block hatte geöffnet. Dann steigt auch immer der Konsum (kurze Wege eben) – und an diesem heißen Sommerabend sowieso. Die Zuschauerzahl von knapp 250 Leuten ist allerdings trotzdem zu dürftig, wenn der Oberliga-Meister und Zweitplatzierte gegeneinander spielen. Offenbar gehen die Leute selbst in Liga 2 noch lieber zum HSV, wie man ja am ausverkauften Volkspark sehen konnte. Ob das weiterhin so bleibt, bezweifeln wir angesichts des deutlichen Ergebnisses zwar mal, aber in Hamburg ist man ja bekanntlich leidensfähig.
Von unserer Seite aus gab es ansonsten noch ein Spruchband für einen befreundeten Frankfurter vom FSV, den es leider übel erwischt hat und das hier nicht unerwähnt bleiben soll: Kämpfen, Freno! Lass dich nicht unterkriegen!