Wolfgang-Meyer-Sportanlage, 100 Zuschauer
Wie man gegen unterklassige Gegner
souverän seinen Stiefel runterspielt, hat der SCV gegen Cosmos Wedel
in der ersten Pokalrunde gezeigt. Am Ende gab es ein standesgemäßes
8:1 und das Ergebnis hätte durchaus noch höher ausfallen können.
Ganz anders lief das Spiel letzte Woche
beim Bezirksligisten Inter Eidelstedt ab. Nach einigem Hin und Her im
Vorfeld ob des genauen Anstoßtermins und Ortes wurde letztlich am
01.08. um 18:45 Uhr auf dem Rasenplatz der Wolfgang-Meyer-Sportanlage
angestoßen.
So weit, so gut. Was die Zuschauer auf
der Tribüne dann aber zu sehen bekamen, hatte mit „gut“ mal so
gar nichts zu tun. Zumindest nicht, wenn man es mit den Blau-Gelben
hielt. Inter Eidelstedt dagegen machte seine Sache mehr als
ordentlich. Es ist völlig legitim, gegen einen „Großen“ tief
hinten drin zu stehen und mit Mann und Maus zu verteidigen. Nach
vorne gab es immer wieder schnelle Konterversuche, die Vicky nur
schwerlich unter Kontrolle bekam. Allerdings darf man dann auch von
jenem „Großen“ erwarten, dass er geduldig auf seine Chance
wartet und sie dann auch nutzt, wenn sie irgendwann kommt. Dabei
haperte es jedoch gewaltig.
Die erste Halbzeit war der Auftritt des
SCV so weit ja noch in Ordnung, auch wenn es mit einem
schmeichelhaften 0:0 in die Kabinen ging. Der Auftritt in HZ2 war
dagegen unter aller Sau. Das muss nun auch gar nicht bis ins kleinste
Detail analysiert werden, aber wenn der Oberligist auf einen
zumindest fragwürdigen Elfmeter in der 96. (!) Minute der
„regulären“ Spielzeit angewiesen ist, um zum Torerfolg und damit
auch zum Erreichen der nächsten Pokalrunde zu kommen, dann ist die
Wortwahl „glücklich“ ganz passend.
Die Männer von Inter Eidelstedt hätten
es bis fast in die Verlängerung geschafft, dafür auf jeden Fall
Applaus. Auch dafür, dass sich ein einige Spieler am Freitag darauf
im Stadion Hoheluft anschauten, wie Vicky von Dassendorf auf die
Mütze bekam. Da wird wohl auch ein wenig Schadenfreude bei den
Zuschauern geherrscht haben.
Als Fan (und vielleicht auch als
Spieler?) kann man jedenfalls froh sein, dass Vicky in der 3. Runde
ein Freilos bekam. So erspart man sich womöglich ein noch
peinlicheres Auftreten unter der Woche...