Freitag, 19. Oktober 2018

Oberliga Hamburg, 13. Spieltag: SC Victoria Hamburg – SV Rugenbergen 3:0 (2:0)


Stadion Hoheluft, 200 Zuschauer

Wenn die letzte Saison für eine Sache gesorgt hat, dann das die Lust auf Heimspiele rapide gesunken ist. War es früher ein Genuss, im Stadion Hoheluft zu spielen, wo man jeden Stein und jeden Grashalm kennt, ist es nach dem halben Jahr Dauergast im eigenen Wohnzimmer noch immer eine Qual. Dementsprechend wurde an diesem Freitag der Termin der Anreise relativ spät gelegt. Pech nur, wenn dann auch noch Stau dazu kommt und auch die anderen auch nicht viel früher bzw. gar nicht erst auftauchen. So begann der Spieltag leicht chaotisch, da es nach einer längeren Auszeit
(Urlaub und so) ohnehin das erste Spiel war und der Rhythmus noch fehlte.
Egal, der Gegner versprach ohnehin nicht wirklich Spannung. Allerdings muss man diese Aussage eigentlich auch gleich wieder relativieren, denn „Victoria ist keine Spitzenmannschaft mehr, gewöhn' dich dran“. Und so muss man jetzt sogar gegen Gegner, die man früher ruckzuck weggeputzt hat, zittern, ob man überhaupt ein Tor schießt. Daran werde zumindest ich mich allerdings auch nicht gewöhnen – und die Tabelle schau ich mir erst recht nicht an. Lalala, ich kann euch alle nicht hören, lala...
Heute meinten es die blau-gelben Mannen aber mal gut mit der Fanseele, denn Julian Schmid ließ gar nicht lange Zweifel aufkommen, wer hier heute als Sieger vom Platz gehen sollte und sorgte schon nach drei Minuten für die Führung. Immerhin, auch wenn das Spiel für den Rest der Halbzeit verflachte und beide Teams recht unansehnlichen Fußball boten. Passend kurz vor der Pause sorgte Timo Stegmann dann per Elfmeter für ein Aufwachen, sozusagen ein Tor als Signal, dass nun die Wurstbude angesteuert werden kann. Und so konnte man mit einem 2:0-Vorsprung einigermaßen beruhigt zu eben jener schlendern und sich verpflegen. Aber Obacht... die Bude steht nicht mehr an der gewohnten Stelle, sondern nun direkt vor dem Kabineneingang. Weitere Umbaumaßnahmen, die scheinbar in den paar Wochen stattfanden, wo ich meine Victoria ignoriert habe. Dafür gibt es jetzt (oder demnächst?) einen Kiosk an der Stelle der Wurstbude. Ich hoffe, der wird ähnlich gut wie der an der Area 52, wo es immer ganz nett war, sich am Wochenende schnell ein Würstchen oder einen Donut zu holen, während man den Blau-Gelben zuschaut.
Die zweite Halbzeit wurde spielerisch nicht besser, dafür ging es etwas ruppiger zur Sache, was Nil von Appen aber in Minute 71 nicht daran hinderte, zum 3:0 einzunetzen. Alles in allem also ein souveräner, zu keiner Zeit gefährdeter Heimsieg. Wann hatten wir das zuletzt? Egal, drüber freuen und in alten Zeiten schwelgen...