Stadion Hoheluft, 200 Zuschauer
Wenn die letzte
Saison für eine Sache gesorgt hat, dann das die Lust auf Heimspiele
rapide gesunken ist. War es früher ein Genuss, im Stadion Hoheluft
zu spielen, wo man jeden Stein und jeden Grashalm kennt, ist es nach
dem halben Jahr Dauergast im eigenen Wohnzimmer noch immer eine Qual.
Dementsprechend wurde an diesem Freitag der Termin der Anreise
relativ spät gelegt. Pech nur, wenn dann auch noch Stau dazu kommt
und auch die anderen auch nicht viel früher bzw. gar nicht erst
auftauchen. So begann der Spieltag leicht chaotisch, da es nach einer
längeren Auszeit
(Urlaub und so)
ohnehin das erste Spiel war und der Rhythmus noch fehlte.
Egal, der Gegner
versprach ohnehin nicht wirklich Spannung. Allerdings muss man diese
Aussage eigentlich auch gleich wieder relativieren, denn „Victoria
ist keine Spitzenmannschaft mehr, gewöhn' dich dran“. Und so muss
man jetzt sogar gegen Gegner, die man früher ruckzuck weggeputzt
hat, zittern, ob man überhaupt ein Tor schießt. Daran werde
zumindest ich mich allerdings auch nicht gewöhnen – und die
Tabelle schau ich mir erst recht nicht an. Lalala, ich kann euch alle
nicht hören, lala...
Heute meinten es
die blau-gelben Mannen aber mal gut mit der Fanseele, denn Julian
Schmid ließ gar nicht lange Zweifel aufkommen, wer hier heute als
Sieger vom Platz gehen sollte und sorgte schon nach drei Minuten für
die Führung. Immerhin, auch wenn das Spiel für den Rest der
Halbzeit verflachte und beide Teams recht unansehnlichen Fußball
boten. Passend kurz vor der Pause sorgte Timo Stegmann dann per
Elfmeter für ein Aufwachen, sozusagen ein Tor als Signal, dass nun
die Wurstbude angesteuert werden kann. Und so konnte man mit einem
2:0-Vorsprung einigermaßen beruhigt zu eben jener schlendern und
sich verpflegen. Aber Obacht... die Bude steht nicht mehr an der
gewohnten Stelle, sondern nun direkt vor dem Kabineneingang. Weitere
Umbaumaßnahmen, die scheinbar in den paar Wochen stattfanden, wo ich
meine Victoria ignoriert habe. Dafür gibt es jetzt (oder demnächst?)
einen Kiosk an der Stelle der Wurstbude. Ich hoffe, der wird ähnlich
gut wie der an der Area 52, wo es immer ganz nett war, sich am
Wochenende schnell ein Würstchen oder einen Donut zu holen, während
man den Blau-Gelben zuschaut.
Die zweite
Halbzeit wurde spielerisch nicht besser, dafür ging es etwas
ruppiger zur Sache, was Nil von Appen aber in Minute 71 nicht daran
hinderte, zum 3:0 einzunetzen. Alles in allem also ein souveräner,
zu keiner Zeit gefährdeter Heimsieg. Wann hatten wir das zuletzt?
Egal, drüber freuen und in alten Zeiten schwelgen...