Na endlich, werden sich wohl alle Fans kollektiv gedacht haben, die Saison geht wieder los. Oddset-Pokal, 1. Runde, dieses Mal aber nicht mehr in den Niederungen westlich vor Hamburg, sondern auf der anderen Seite der Elbe im Süden der Stadt. Neuer Topf, neue Gegner und so zog man dieses Mal den frisch gebackenen Landesligisten FTSV Altenwerder. Also ein Spiel auf Grand, lecker! Da Altona am Tag zuvor vormachte, wie man es besser nicht macht, waren alle vorgewarnt, auch unterklassige Gegner nicht zu unterschätzen.
Wir machten uns also auch auf Grund des Regens nur mit recht wenigen Leuten nach Neuwiedenthal auf, auch auf optische Unterstützung in Form von Schwenkern und Doppelhaltern verzichteten wir, die Konzentration lag eindeutig darauf, auch stimmlich die Sommerpause hinter sich zu lassen und für den Auftritt am Freitag gegen Paloma fit zu werden. Der Ground in Altenwerder ist ganz nett, vor allem die Minitribüne in Stein an der Gegengeraden sorgte für einen guten Standort. Zunächst konnten wir so noch zuschauen, wie die Zwote von Altenwerder im Pokal eine Runde weiterkam, ehe es ernst wurde.
Dass es kein Fußballfestival geben würde, war von Anfang an klar, beide Teams brauchten aber eine Zeit, bis sie sich auf den seifigen Untergrund eingestellt hatten. Nicht ganz so souverän wie in den letzten Spielen agierte dabei unsere Elf, die allerdings zunächst mehr Spielanteile hatte und den Gegner kaum vor’s Tor kommen ließ. Allerdings wühlte sich unser Stürmer Maurizio D’Urso auch vorne ein ums andere Mal fest, der Gegner stand entsprechend tief und verteidigte gut. In der 30. Minute schließlich griff Roger Stilz ein und durch und ließ nach Zuspiel von D’Urso dem gegnerischen Torwart keine Chance: Ein Heber und drin war das Ding! Ein bisschen erlösend, denn bis hierhin war es vor allem ein Geduldsspiel gewesen.
Wir waren derweil auf den Rängen ganz froh, dass der Sommer dieses Jahr ausfällt, denn die Stimmbänder waren auch so schon nach wenigen Minuten arg strapaziert. Dennoch waren alle motiviert genug, den Support bis zum Ende durchzuziehen, mit einigen kleinen Hängern hier und da gelang uns das auch ganz ordentlich. Und übrigens, liebe Spieler von Altenwerder: Das Spiel fand auf dem Platz statt, nicht auf der Tribüne. Augen nach vorne und so… ;-)
In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel auch nicht besser, ganz im Gegenteil, Altenwerder nun engagierter, der SCV immer noch nicht zwingend genug, so dass allen Victorianern der Atem stockte, als der Gegner zu einer sehr guten Möglichkeit kam, diese aber doch nicht nutzen konnte. Erst in der 84. Minute machte das Geburtstagskind Jan Vierig den Sack zu und schoss das 0:2. Danach war die Messe gelesen, der SCV nach einem Arbeitssieg weiter und die erste Hürde überstanden.
Nun heißt es, Regen abschütteln, Auslosung abwarten, weitermachen…