Nach der Saisoneröffnung der Liga nun also auch der Saisonstart der zweiten Herren:
Gegner in der neu zusammengestellten Kreisliga 5 war an diesem verregneten Sonntag Morgen um 10:45 Uhr der VfL Hammonia – das selbst erklärte Herz der Schanze. Passend dazu teilt sich der Club das heimische Geläuf übrigens mit dem anderen Herz der Schanze und zwar dem SC Sternschanze v. 1911. Ein netter Kunstrasenplatz genau neben der S-Bahn, kein neuer Ground, aber ein gemütlicher.
Der kleine übermüdete Kaoten-Haufen trudelte – wie so oft bei der Zweiten – mit ein wenig Verspätung ein. Als wir unsere Eurone Eintritt abdrückten, stand es auch schon 1:0 für die Unsrigen. Der Platz war eingehüllt mit lecker-schmecker Bratwurst-Duft, so früh am Morgen natürlich genau das, was der überstrapazierte Magen so braucht. Egal, schnell an der Trainerbank vorbeigehuscht und direkt neben unseren Leuten am Zaun Platz genommen.
Wie immer bei der zweiten Mannschaft startet der Kaot mit dem obligatorischen Spielercheck. Verstärkung aus dem Kader der Liga? Ja, Nassim Saleh, Tim Renforth und Marcel Rutz – die ganz jungen Wilden also.
Das Spiel war in der ersten Hälfte eher durchwachsen. Viel gelang nicht, auf beiden Seiten, und es nährte sich der Eindruck, dass nach jedem zweiten Ballkontakt die Partie unterbrochen wurde. Spielfluss? Keine Spur.
Der Schiedsrichter machte, wie so oft in der Kreisliga einen desolaten Eindruck. Irgendwo zwischen 50 und 60 Jahre alt, mit wohlverdienter Plautze und einem Aktionsradius von ca. 4m am Mittelkreis. Trotzdem hat er alles ganz besonders gut gesehen… natürlich. Besonders witzig ein wirklich nicht zu verkennendes Rückspiel im Strafraum, das der Keeper der Hammonen mit den Händen aufnahm. Selbst der Assi konnte es sehen und gestikulierte wild, nur der Schiri hatte vom Mittelkreis aus offenbar die allerbeste Sicht. Besser, als die aller anderen auf dem Platz, versteht sich, und ließ weiterspielen. Alle Achtung. Schön auch, dass er seinen Assi keines Blickes würdigte und der nur noch ein leise „Was soll’s“ murmeln konnte.
Zurück zum Spiel: Es zeigte sich gerade in der ersten Halbzeit, dass spielerische Qualität in der Kreisklasse allein nicht reicht. Die meisten Teams spielen so destruktiv, da ist es manchmal fast unmöglich, wirklich zu kombinieren. Dennoch spielten die Blau-Gelben ihr Ding weiter runter. Da, wo in der ersten Halbzeit aber manchmal noch der letzte Funken Spritzigkeit fehlte und das letzte entschlossene Nachsetzen, übernahm Blau-Gelb in der zweiten Hälfte endgültig das Zepter. Der Gegner wurde müder und unsere Spieler beherzter. Viele Kombinationen klappten schließlich und resultierten in zwei wirklich schön und schnell rausgespielten Toren. Beide Male netzte Carlo über links ein. Offenbar seine Vorzugsseite…
Das hat echt Spaß gemacht und ich kann von dieser Stelle jedem nur empfehlen, die Zweite diese Saison auf der Rechnung zu haben. Ihr Fußball weiß zu gefallen, da hat sich auf jeden Fall etwas entwickelt. Also, alle hin da. Nächste Woche 13:00 Uhr Kunstrasen, Hoheluft!