Gechillt die zweite Runde im Pokal schauen, dabei noch einen neuen Ground machen und natürlich ein Sieg – so sah der Plan für den sehr sonnigen Dienstagabend aus. Letztlich klappte das auch, allerdings gab es dann doch ein kleines Hindernis…
Aber erst mal galt es, den sehr kleinen Grandplatz des Kreisligisten zwischen den Häuserschluchten überhaupt zu finden. Am Eingang wurde man dann fett abgezockt, denn vier Euro Eintritt sind in der Kreisliga sicherlich nicht Standard – zumal man zwei Tage vorher beim Spiel der eigenen Zweiten in der Kreisliga 5 beim VfL Hammonia mit einem Euro durchkam. Aber gut, Oberliga-Preise machen noch lange keinen Oberliga-Fußball!
Also schnell ab in die Sonne auf die Stufen in die Nähe unserer Bank gefläzt, Fahne aufgehängt, Spieler begrüßen und schauen, wer denn spielen darf. Alles chillig eben, wie man es erwartet. Als dann der Anpfiff nahte, beschlossen wir, akustisch zu zeigen, dass sich dann doch ein paar Kaoten (plus einmal Itzehoe) nach Rothenburgsort verirrt hatten und skandierten ein „SCV!“, das uns allerdings im Halse stecken blieb. Was sich da nämlich gerade auf dem Grand abspielte, sieht man auch nicht alle Tage: Anpfiff für Lorbeer, Ballberührung, Tor! Christian Schau, der heute unser Tor hüten sollte, stand noch am Rande des Sechzehners, also schoss Lorbeers Kapitän Tankut Ander den Ball einfach mal über ihn rüber in unser Tor. Uuups…. Wer es denn gesehen hat (ging ja recht fix), wird das sicher so schnell nicht vergessen, eines der schnellsten Tore ever! Jubel am Platz, die zahlreichen Kumpels der Lorbeer-Spieler feixten sich einen und die Vicky-Fans hatten erst mal das Nachsehen.
Die Führung hielt allerdings nur knappe fünf Minuten, dann rückte Jasmin Bajramovic die Verhältnisse wieder gerade und erzielte den Ausgleich. Wir hatten derweil Gesellschaft von einigen Altona-Fans bekommen, die sich in Ermangelung eines eigenes Pokalspiels (hehe) unseres ausgesucht hatten. Man kam also nett ins Gespräch, aber zum Glück konnte das Thema „Ausscheiden gegen Kreisligisten auf dem Grand-Platz“ schnell ad acta gelegt werden – zumindest von unserer Seite aus. Zur Halbzeit stand es dann standesgemäß 1:4, am Ende 1:8, wobei man dem Gegner schon Lob zollen muss, ein sehr faires Spiel ohne Karten, eine tapfer kämpfende Mannschaft, wo es zwar vom Rand mal lauter wurde, aber trotzdem insgesamt eine nette Atmosphäre. Wenn der Eintritt nicht gewesen wäre, durchaus also ein netter Abend, den man so schnell nicht vergisst…