Joo, Vicky Zwo bei Sperber Zwo. Der Ground dürfte bekannt sein, ich find’ ihn immer wieder gO!l. Während des Aufwärmens scheuchte irgendein Opa (ich denke eher nicht, dass das der Platzwart war) unsere Zweite aus dem Strafraum. Zitat: „Wir haben doch nur den einen Rasenplatz, ihr macht ja alles kaputt!“ Das Torschusstraining wurde auf einem anderen Rasenstück durchgeführt und die Schüsse auf die Tribüne gehauen.
Die Schiedsrichter zogen erst mal die gelben Trikots an, dabei hat eigentlich nur unsere Victoria die Ehre, gelb zu tragen. Die feinen Herrschaften ließen sich etwas Zeit beim Umziehen und das Spiel begann mit fünf Minuten Verspätung.
Spielerisch haute mich die erste Hälfte nicht so um, war mehr Mittelfeldgeplänkel und Stellungskrieg als totaler Fußball. Nach 19 Minuten ging Sperber mit 1:0 in Führung und wieder einmal sah der Keeper unserer Zweiten nicht gut aus. Einen geflankten Freistoß konnte er nicht festhalten, der Abwehrspieler stand ihm in nichts nach, klärte ins gegnerische Nichts und aus geschätzten 20 Metern (Achtung, ich habe ‘nen Knick in der Linse!) ballerte einer der Raubvögel einfach mal rein. In der 32. Minute wieder ein Freistoß für Sperber, dieser segelte durch den ganzen Strafraum an den zweiten Pfosten, wo nur noch ein Grün-weißer einzunetzen braucht. Bumm, 2:0 für Sperber.
Danach wurde der Vicky-Keeper zum zweimaligen Hero, als er mit einer schönen Flugeinlage einen Distanzschuss entschärfte und ein paar Minuten später noch mit den Fingerspitzen zur Ecke klären konnte. Wenn das mal immer so wäre, min Jung! Victoria wachte (endlich) auf und hatte mit einem, knapp über die Latte fliegenden, Kopfball einer der größeren Chancen vergeben. In der 44. Minute dann der verdiente 2:1-Anschlusstreffer, Freistoß für Sperber und schöner Konter von Vicky.
Nach der Halbzeitpause war Victoria heiß und der Heimmannschaft deutlich überlegen. Folglich war der 2:2-Ausgleich mehr als verdient. Nach 68. Minuten dann Rot für Vicky wegen Meckerns oder so, unnötig. Sperber nun nicht nur von der Menpower her überlegen und mit dem 3:2 war das Spiel eigentlich schon verloren geglaubt. Victoria kämpfte sich aber trotzdem zurück und kurz vor Schluss gab’s den abermaligen Ausgleich.
Nach dem Spiel noch ein paar hässliche Szenen auf dem Platz: Sperber fühlte sich benachteiligt und in ihrem Ego gekränkt. Mit Punkteteilung kann wohl nicht jeder umgehen. Einer der Betreuer zeigte noch mehrmals den berühmten Mittelfinger in Richtung Gäste und Rudelbildung gab’s auch noch zu sehen. Alles aber glimpflich abgelaufen.