Der zweite große Härtetest in der Vorbereitung: Nachdem zunächst der frischgebackene Regionalligist FCSP II dran war, bat der SCV nun den ehemaligen Drittligisten Holstein Kiel zum Testspiel, das im Rosenstadion in Uetersen ausgetragen wurde.
Sicherlich ein großer Kracher, aber der Tag begann wie immer bei uns – kaotisch. Zunächst galt es, sich als Klempner, Automechaniker und Transportunternehmen zu versuchen, was zugegebenermaßen nur von mäßigem Erfolg gekrönt war. Wir erreichten das Stadion also erst gegen 15 Uhr und hatten Glück, dass das vorherige Testspiel noch nicht beendet war, so dass wir nichts vom SCV verpassten.
Es ging aber auch gleich flott los: Während Blau-Gelb noch mit der Findung beschäftigt war, legte Kiel gleich mal vor und schoss bereits nach fünf Minuten das 1:0. Ärgerlich, denn nun hatte Kiel vor allem auch die eklatante Schwäche auf unserer linken Seite ausfindig gemacht, die der Verein gnadenlos ausnutzte. Immer wieder liefen die bissigen Angriffe der Störche über diese Seite, Cetinkaya und Goldgraebe waren leicht überfordert, Göttling tobte das ein oder andere Mal. Aber es war nicht alles schlecht, vor allem D’Urso ganz vorne kämpfte verbissen um jeden Ball und konnte gut gegen die körperlich überlegenen Kieler mithalten – bei ihm sieht man einfach, dass er Training unter Profi-Bedingungen hinter sich hat. Generell ist das ja das größte Problem – die Körperlichkeit in der Regionalliga ist doch ganz anders als in der Oberliga, wo es noch den ein oder anderen ‚Keinpenfußballer’ gibt (*cough* Ude *cough*). ;-)
Fünf Minuten vor der Pause konnte Kiel noch mal nachlegen und das 2:0 erzielen, in der zweiten Halbzeit wurden bei uns schließlich Wolf und Trimborn eingewechselt. Vor allem Trimmer sorgte für etwas mehr Stabilität im Mittelfeld und D’Uso kam schließlich sogar zum Anschlusstreffer in der 61. Minute. Der Fußball von Blau-Gelb sah in dieser Phase wirklich ganz gut aus, allerdings ging der Spielfluss durch einige Wechsel gegen Ende der Partie dann doch verloren, so dass Kiel in den letzten zehn Minuten noch mal drei Tore drauflegen konnte. Das Ergebnis von 1:5 spiegelt aber nicht wirklich den Spielverlauf wieder, ein 1:2 wäre noch in Ordnung gewesen, aber es fehlten beim SCV auch einige der potentiellen Stammspieler.
Insgesamt sicher ein interessanter Test, der auch die Schwächen aufgezeigt hat, an denen es noch zu arbeiten gilt. Und bitte: Verpflichtet doch mal den Helmer, der hat seine Sache gut gemacht… ;-)
Eingesetzte Spieler: Ludewig (46. Wolf) – Schulz (75. Saleh), Helmer, Asante, Goldgraebe – Schumann, Hoose – Vierig (46. Trimborn), Stilz, Cetinkaya (70. Cosgun) – D`Urso (75. Kremer)