In den vergangenen Jahren hat sich Blau-Gelb oftmals schwer getan, auf dem engen Grandplatz von Paloma drei Punkte einzufahren – meistens reichte es nur für ein Unentschieden. Aber wie wir letztens in Sasel ja schon feststellen durften, liegen dieses Jahr, wo offenbar vieles andere nicht geht, gerade die Grandplätze der Mannschaft. Davon mal ganz abgesehen, dass der USC in der Tabelle ähnlich schlecht platziert ist wie der TSV…
Trotzdem ist der Sonntagvormittag-Termin nicht gerade der beste, vor allem wenn es um Support geht. Und so auch heute: Ein Kaot hatte gleich mal verschlafen und erreichte erst nach Anpfiff die überschaubare Meute, die sichtlich unter Schlafmangel litt und dementsprechend auch kaum zu motivieren war. Zum Glück konnte unsere Freunde aus Itzehoe auf ihrer Tour in die weite Welt zumindest einen kurzen Zwischenstopp bei uns einlegen und uns in der ersten Halbzeit akustisch unterstützen. Vielen Dank dafür, das war nämlich auch bitter nötig! Scheinbar hatten die meisten Kaoten nämlich noch nichts davon gehört, dass Bewegung gegen Frieren hilft und so wurde ein wenig mit den Händen in den Taschen vor sich hingemurmelt und gefroren. Ärgerlich wenn man bedenkt, was auf dem Platz so abging: Dort fuhr unser Team nämlich einen nie gefährdeten 3.0-Sieg ein und legte einen äußerst souveränen Auftritt aufs Parkett. Nicht, dass es besonders schön anzusehen war, aber es war effektiv – genau das, was das Team derzeit spielen muss mit einer Verletztenliste, die selbst einen Bundesligisten zur Verzweiflung treiben würde! Aber während in den Hamburger Amateurfußball-Medien andere Teams in dieser Hinsicht scheinbar eher jammern und dies als Ausrede für schlechte Leistungen nutzen dürfen (Hallo Buchholz!), gilt das natürlich nicht für Blau-Gelb. Um es mal deutlich zu machen: Man war mit 15 Spielern nach Barmbek gekommen: 13 Feldspieler und zwei Torhüter. Merkste selbst, näch?!
Egal, wir mühten uns also nach Kräften, während auf dem Platz einmal mehr Dennis Theissen seinen derzeitigen Status als Pusher untermauerte, denn er ging voran und gab keinen Zentimeter an Grand verloren. So auch nicht verwunderlich, dass er die Vorlage für das 0:1 durch Cem Cetinkaya in der 9. Minute gab. Auch in der Folgezeit trieb er sein Team voran, für das zweite Tor zeigte sich aber Leitwolf Roger Stilz verantwortlich, der für Jan Lauer auflegte (15.). Souverän wurde nun das Spiel herunter gespielt, allein Theissen hatte Chancen im Minutentakt, ihm sollte der Torerfolg heute aber verwehrt bleiben.
Nach der Halbzeit kam Paloma etwas frischer aus der Kabine, war aber insgesamt viel zu harmlos, um etwas gegen den SCV ausrichten zu können. Und kam doch einmal ein Schuss auf unser Tor, parierte Christian Schau heute hervorragend. Und so nahm der SCV nach einer kurzen Schwächephase wieder die Zügel in die Hand und machte in der 58. Minute den Sack zu: Tim Renfordt auf Roger und der vollstreckte zum 0:3-Endstand.
Der Rest des Spiels ist schnell erzählt: Der SCV überlegen, Paloma chancenlos (damit geht es wohl nächste Saison endgültig in die Landesliga!) und wir stimmenlos. Und das in einem der wenigen Spiele der Saison, in der auch der Gegner über lautstarke Fans verfügt. Allerdings ist der übermäßige Einsatz eines Megaphons bei einer Fangruppe von unter zehn Leuten nicht unbedingt notwendig… ;-) Nichtsdestotrotz, an sich haben wir alle einen schönen Vormittag bei Paloma verlebt, die anwesenden Hopper gut bespaßt und drei Punkte eingesackt. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an den netten Kontakt unter der Woche zum USC Paloma, die sich ob der beschämenden Nachrichten von Anderswo nicht ins Bockshorn jagen ließen und sich lieber selbst eine Meinung bildeten. Wir würden ja gerne wiederkommen, aber wenn alles nach Plan läuft, trennen uns am Ende der Saison wohl sogar zwei Ligen… ;-)