Stadion 1, 180 Zuschauer
Nachdem in der Vorwoche neben dem Platz aufgrund von Urlaub/Ferien relativ tote Hose war, fanden sich zum dritten Spiel der Saison dann immerhin wieder ein paar mehr Nasen ein, um in die Vorstadt nach Pinneberg zu gondeln. Auch ich gehörte zu den bis dato Urlaubenden und war über die Berichte zum relativ glücklichen 1:0-Sieg nicht gerade erfreut, hatte ich vorher doch nur die Niederlage gegen Meiendorf gesehen. Das roch irgendwie nach einem missglückten Saisonstart, zumal man letztes Jahr gleich beide Spiele gegen Pinneberg verloren und sich die Verletztenlage noch immer nicht wirklich gebessert hatte.
Immerhin kam pünktlich zum Spielbeginn die Sonne raus – auch über soclhe Dinge kann man sich freuen. Da unser langjähriger Stammplatz auf der Tribüne besetzt war durch die Pinneberg-Fans, die – warum auch immer – eine Trommel dabei hatten und drei Schwenker wanderten wir also rüber und platzierten uns zwischen den beiden Trainerbänken. Begrüßt wurden wir anschließend übrigens nicht sehr freundlich von VfL-Coach Fischer, der sich Sorgen um seine Werbebanden machte. Zitat: „Also in Meiendorf dürft ihr die auch nicht überhängen!“ Ähem... doch, durften wir. Hat sich zumindest vor zwei Wochen keiner beschwert.
Nach dieser kurzen Irritation konnten wir dann erstmals in dieser Saison ordentlich supporten. Klar sind die Stimmen da recht schnell weg und sicherlich ist noch Luft nach oben, aber im Gegensatz zu den Pinnebergern bewiesen wir immerhin Durchhaltevermögen.
Unsere Truppe auf dem Rasen machte sich auch ganz gut. Erneut mit jungen Leuten aufgefüllt und weit weg von der eigentlichen Stammelf machte Blau-Gelb aber sehr schnell deutlich, wo der Hammer hängt: Von Beginn an wurde straight nach vorne marschiert und Druck auf die ebenfalls ersatzgeschwächten Pinneberger ausgeübt. Im dritten Anlauf gelang es Marius Ebbers dann in der 12. Minute, das verdiente Führungstor zu erzielen, neun Minuten später erhöhte unser A-Jugendlicher Daniel Jadidi auf 2:0. Pinneberg kam kaum über die Mittellinie und wusste sich auch später meist nur durch Fouls zu helfen. Glücklicherweise verlief das weitestgehend ohne Verletzungen ab. David Eybächer erhöhte in der 27. Minute noch auf 3:0 und der Drops war eigentlich gelutscht, nur die Chancenverwertung ließ sich verbessern. Umso unnötiger der Anschlusstreffer zu Beginn der zweiten Hälfte, der den Spielverlauf überhaupt nicht widerspiegelte. Ebbers war zum Glück der gleichen Ansicht und erhöhte kurz darauf auf 4:1. Die restliche Spielzeit stand sich Vicky leider selbst im Weg, ansonsten hätte man hier auch locker drei oder vier Dinger mehr erzielen können.
Wir hatten neben dem Feld auch unseren Spaß und so langsam kommt auch das Kribbeln zurück. Mit Blick auf die Ergebnisse kann man nun doch von einem gelungenen Start sprechen – trotz der Verletzten. Saisonziel Meisterschaft und Pokalsieg sind also fest im Blick.