Samstag, 24. Oktober 2009

13. Spieltag: SC Victoria – SV Halstenbek-Rellingen 6:1 (23.10.2009)

Geil, geil, geil! Das halbe Dutzend voll und zwar – man muss es in aller Deutlichkeit sagen – ENDLICH! Das hätte schon viel früher mal passieren können, waren wir doch bereits in einigen Spielen so überlegen, haben uns aber immer “nur” mit dem Sieg begnügt.
Aber gut, fangen wir mal von vorne an: Da wir heute quasi etwas wiedergutzumachen hatten, waren alle hochmotiviert und dementsprechend klappte auch alles perfekt. Alle waren pünktlich und kamen ihren Aufgaben nach, wie es eigentlich immer laufen sollte. Das Wetter schien auch mitzuspielen, es war zwar neblig, aber immerhin trocken, bestes Herbstwetter also! Trotzdem waren wieder einmal nicht so viele Leute hinter ihrem Ofen hervorzulocken, aber immerhin mehr als vor 14 Tagen, 249 waren es diesmal.
Wir begannen unseren Support mit dem heute brachial lautem “S-C-V”-Einklatschen, das wir zu Beginn der zweiten Halbzeit noch einmal wiederholten! Beeindruckend, wir waren selbst überrascht! Auf dem Rasen standen sich der Tabellenerste und Platz 14 gegenüber, trotzdem kam der vermeintliche Underdog zur ersten Chance des Spiels, die aber durch Torwart Dennis Wolf vereitelt wurde. Wir sangen uns derweil auf den Rängen warm, im wahrsten Sinne des Wortes, denn nach den ersten Minuten flogen auch die ersten Jacken und Mützen in die Ecke. Nach 12 Minuten war auch unsere Mannschaft warmgelaufen und Stephan Rahn verwandelte wunderschön einen Freistoß direkt zum 1:0!
Bei uns “flutschte” es heute ziemlich gut, es gab endlich mal keine langen Leerlaufphasen und Pausen, in denen überlegt werden musste, was gesungen wird, einige neue Leute ‘beschwerten’ sich zwar, dass sie die ganzen Texte noch nicht können, aber wozu haben wir schließlich so ein großes Repertoire?! ;-)
Nach 36. Minuten war es dann Benjamin Brameier, der auf 2:0 erhöhte, HR hatte eigentlich nie eine Chance und wir bekamen von Blau-Gelb richtig guten Fußball geboten! Nächste Woche bitte mehr davon!
In den Reihen der SVHR spielten mit Toni Ude und Benjamin Eta auch zwei ehemalige Spieler von uns, aber keiner der beiden konnte heute große Akzente setzen: Ude vergab eine Chance nach der anderen, zudem war Dennis mal wieder großartig aufgelegt und ließ nichts anbrennen. Kaum hatten wir auf der Anzeigentafel die “2″ aufgehängt, rappelte es auch erneut im Tor der Gäste, denn Sezgin Akgül hatte klammheimlich auf 3:0 erhöht, so dass wir aus dem Jubeln kaum noch herauskamen. Einfach nur geil! Deswegen sangen wir in der Halbzeit auch gleich noch ein bisschen weiter, bis wir unsere Kehlen mit den üblichen Bonbons stärkten. Trotzdem ging auch das Singen selbst heute erstaunlich gut, wir waren zwar wie üblich in der zweiten Hälfte etwas leiser, aber hielten alle bis zum Ende durch!
In der Pause bereiteten wir dann unseren “traditionellen” Laternenumzug im Block vor, der allerdings erst in der 70. Minute gestartet wurde. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 4:1, denn zunächst hatte David Eybächer (!) auf 4:0 erhöht, dann kam Kremer zum Ehrentreffer für HR – den von uns aber mal wieder keiner so richtig mitbekam, da wir mit Singen und Abgehen beschäftigt waren. Was soll’s… Ab der 70. Minute hieß es dann ganz feierlich “Pyromanie – Jetzt oder nie” und “Ich steh mit meinem Bengalo…” – natürlich herrlich karikiert durch unsere Papplaternen aus dem Supermarkt. Wer keinen Sinn für Humor hat, wird es albern finden, aber hey! Uns kann man doch eh nicht ernst nehmen… ;-) Nachdem einer der Lampignons dann doch noch als Feuerball endete, konzentrierten wir uns die letzten 10 Minuten noch mal auf den Support und bekamen noch das 5:1 von Akgül zu sehen und das 6:1 in der Schlussminute durch Jan Melich – der heute aussah wie ein Boxer, nachdem er letzte Woche nach einem Ellenbogencheck mit blauem Auge ausgewechselt werden musste.
Anschließend ging es wie üblich rauf auf den Zaun, wo wir mit einer tanzenden Mannschaft samt schreiendem Stephan Rahn kräftig feierten! Und wie sagte Trainer Bert Ehm hinterher so schön: Nächste Woche kann Altona dann die Kohle kassieren, wir nehmen die Punkte mit! :P

Montag, 19. Oktober 2009

12. Spieltag: USC Paloma – SC Victoria 0:1 (18.10.2009)

Spitzenreiter, Spitzenreiter… So schallte es am Sonntag nicht über den Grandplatz, ein paar einsame “Auswärtssieg”-Rufe eines Vicky-Fans waren alles, was Barmbek zu hören bekam. Ja, richtig, mehr war nicht drin! Aus diversen Gründen mussten wir uns an diesem Tag auf das Zuschauen beschränken, allerdings brennen alle darauf, das am Freitag gegen die SVHR wieder gutzumachen! ;-)
Zum Spiel: Wie immer war es nicht leicht, auf dem roten Rasen bei Paloma zu bestehen. Dieses Mal nahm das Ganze allerdings einen für uns glücklichen Ausgang, denn es reichte das 0:1 aus der 63. Minute, das der eingewechselte Banjamin Brameier für uns erzielte. Davor und danch war es ein Fußballspiel der mittleren Sorte, das den 290 Zuschauern geboten wurde, die sich am Sonntag Morgen um 10:45 Uhr schon auf dem Platz eingefunden hatten. Bei Paloma ist eben alles anders…
Es gab kaum Strafraumszenen, der Ball wurde brav von links nach rechts gespielt und wieder zurück. Ab und an mal ein Torschuss von beiden Mannschaften, mehr gab es nicht zu sehen. Sicherlich hat Victoria schon bessere Spiele gemacht, sicherlich auch Paloma, aber was soll’s. Mit dem Ergebnis können wir sicher besser leben als die Tauben, haben wir doch dank des im weiteren Verlauf des Tages folgenden Unenschieden von Altona wieder zehn Punkte Vorsprung auf Platz Zwei! Die Herbstmeisterschaft sollte somit wohl einigermaßen sicher sein oder?!
Am Freitag geht es dann mit hoffentlich mehr Schwung weiter! Dieses Mal auch wieder von unserer Seite aus hellwach, versprochen! ;-)

Samstag, 10. Oktober 2009

11. Spieltag: SC Victoria – VfL Lohbrügge 4:1 (09.10.2009)

Geil! Ich bekomme immer noch einen Adrenalinschub, wenn ich an gestern Abend denke. Denn wie immer: Wenn man nicht damit rechnet, wird es am Schönsten!
Zunächst standen die Vorzeichen allerdings mal wieder nicht ganz so gut, Absagen und Krankheiten stellten den Tag in kein gutes Licht. Trotzdem enterten wir das Stadion und bauten endlich auch mal wieder den Stand auf, der beim letzten Heimspiel aus diversen Gründen nicht zum Einsatz gekommen war. Und scheinbar hatten einige Leute geradezu darauf gewartet! Wieder einmal hatten einige Hopper das spielfreie Wochenende der Profis genutzt, um im schönsten Stadion der Stadt vorbeizuschauen, dieses Mal aus südlichen Gefilden, die ganz begeistert von unserem Schmuckkästchen und dem kleinen Fanhaufen im Block C waren. Insgesamt war die Zuschauerresonanz allerdings ziemlich mager, nur knapp 230 Zuschauer verirrten sich in das weite Rund – womit die These widerlegt wäre, dass es einen Unterschied macht, ob die Profis parallel spielen oder nicht! Dafür hatten wir seit längerer Zeit mal wieder ein paar Leute der Breitseite zu Gast, die ihrem Ruf als dem kuttigsten Fanclub der Stadt mal wieder alle Ehre machten! Im positiven Sinne natürlich! ;-)
Zu Beginn ließen wir gleich mal das brachial laute Einklatschen vom Stapel, um schon mal zu zeigen, wer hier Herr im Hause ist. Die paar Fans aus Lohbrügge hatten sich aber ohnehin sehr gut zwischen den übrigen Zuschauern versteckt, so dass wir mal wieder keine Konkurrenz im gesanglichen Sinne hatten. Das wurde gnadenlos ausgenutzt, so dass wir gleich mal loslegten wie die Feuerwehr und gar nicht lange darüber nachdachten, dass das Spiel 90 Minuten dauert und wir uns die Kräfte einteilen sollten. Egal, gleich zu Beginn wilde Hüpfeinlagen, auch optisch kamen die Fahnen und Doppelhalter heute zum Dauereinsatz, selbst auf der Tribüne wurde ein Fähnchen gesichtet! ;-)
Ganze 13 Minuten dauerte es, dann schlug der Mann des Tages auch das erste Mal zu und ließ bei uns einen ersten Jubelhöhepunkt eintreten: Stephan Rahn schoss nach Vorlage von Sezgin Akgül das 1:0! Das war uns besonderer Ansporn, nicht wenige hatten vorher auf einen Kantersieg gewettet – auch wenn die Quoten nicht so gut waren… ;-) In der Folgezeit entwickelte sich ein gutes Spiel, auch Lohbrügge kam zu Chancen, aber Dennis Wolf parierte alles. Auf der Gegenseite half dem Torwart das ein oder andere Mal das Aluminium und es kam die Frage auf, ob das Zielwasser der SCV-Stürmer irgendwie verseucht wurde, denn selbst größte Chancen wurden vorbeigeschossen. Egal, stimmungstechnisch reichte das 1:0 erst mal, so dass wir weiterhin eine Party im Block abbrannten (ja, das geht auch ohne Pyro…). Wir konzentrierten uns auf wenige Lieder, die aber sehr ausdauernd und abwechslungsreich in Lautstärke und Kraft gesungen wurden. Geil!
In der 40. Minute legte Stephan schließlich nach und erhöhte auf 2:0, dieses Mal nach Vorlage von Roger Stilz, der heute mal nicht besonders laut werden musste, um die Fäden im Mittelfeld zu ziehen. Noch mehr Jubel bei uns, in den letzten Minuten der erste Hälfte wurden in geradezu verschwenderischer Weise die letzten Kräfte verpulvert, so dass wir in der Halbzeitpause erst mal alle Ruhe brauchten.
In Halbzeit Zwei verflachte das Spiel ein wenig, aber das war heute auch egal, denn es glaubte ohnehin niemand daran, dass es noch mal spannend werden könnte. Im Block spielten sich grenzgeniale Szenen ab, als schließlich Lambada unter einem Schal hindurch getanzt wurde. Die Hüpfeinlagen drehten sich dieses Mal in alle Richtungen und auch eines der älteren Stücke konnte mal wieder die Leute im Krankenhaus gegenüber aus den Betten werfen. Sezgin Akgül versüßte sich mit dem 3:0 nachträglich seinen Geburtstag vom Vortag, so dass eigentlich kaum noch jemand mitbekam, dass Lohbrügge in der 73. Minute auch noch ein Törchen schoss. Den Schlusspunkt setzte schließlich Aytac Erman, der nach einem Foul an sich selbst zum Elfmeterpunkt schritt und eiskalt verwandelte.
Das macht Summa Summarum 11 Punkte Vorsprung – zumindest bis Sonntag – und erneute Jubelorgien nach dem Spiel! So kann es doch weitergehen, nächste Woche allerdings auf dem ungebliebten Grandplatz bei Paloma. Ohne unken zu wollen, aber letzte Saison gab es da ein ganz schlimmes 1:1… Das muss doch nicht noch mal passieren… ;-)

Sonntag, 4. Oktober 2009

10. Spieltag: Meiendorfer SV – SC Victoria 1:1 (03.10.2009)

So, nun ist es also passiert und unsere Siegesserie ist gerissen. Es war ja klar, dass es irgendwann kommen würde, aber musste es ausgerechnet gegen die Meiendorfer sein?! Klar, dass jetzt wieder die Floskeln von “Angstgegner” usw. kommen werden. Kein Wunder, ist es doch schon fast 15 Jahre her, dass der SCV an der B75 mal gewonnen hat! Dabei sah es doch so gut aus, das Spiel war doch praktisch schon durch…
Aber fangen wir mal vorne an: Dieses Mal begannen wir recht frühzeitig mit dem Mobilisieren, so dass wir mit einer recht ansehnlichen Zahl aufwarten konnten. Unterstützt wurden wir wieder durch unsere Freunde aus IZ und von der Breitseite sowie einigen Leuten aus dem Umfeld. Cool! Da unser Zeitplan wie immer recht knapp bemessen war, konnten wir uns auch nur kurz über die Dreistigkeit an der Kasse aufregen, dass der Dorfverein einen Euro mehr nimmt als üblich. Hallo, ihr gehört noch immer zu HH nicht zu S-H… ;-)
Wir bauten also schnell unser Material auf und machten uns bereit, um pünktlich mit Spielbeginn zunächst einmal mit lauten “S-C-V”-Rufen deutlich zu machen, wer hier der dreimalige Meister war. Klang auch super, die Akustik war zwar nicht so berauschend, da heftiger Wind ging, aber immerhin war es trocken. Die bekanntermaßen “rechts angehauchte” Fanszene des Dorfes nahm derweil auf der Tribüne Platz, die Herren können wohl nicht mehr das ganze Spiel über stehen…
Zu Beginn des Spiels waren wir noch alle topmotiviert, dementsprechend sangen wir uns sehr schnell in einen Rausch, so dass schnell trotz der kühlen Temperaturen, die ersten Jacken und Mützen in die Ecke geknallt wurden. Es machte mal wieder so richtig Spaß!!! Auch auf dem Rasen entwickelte sich eine sehr gute Partie mit leichten Vorteilen für Blaugelb. Aber es haperte einmal mehr an der Chancenauswertung, der Torwart der Meiendorfer muss leider ein Extra-Lob bekommen, er war mit Abstand der beste Mann auf dem Feld und vereitelte eine Chance nach der anderen. Dennis Wolf dagegen hatte bei uns im Tor zum Glück nicht so viel zu tun, seine Phase im Spiel sollte erst später kommen. Auffällig war, dass die Schwarzgelben recht bissig bei der Sache waren, es hagelte doch einige Karten gegen den MSV, eine rote war allerdings nicht dabei – sehr zum Unmut unseres Trainers und der Spieler. Vor allem Roger Stilz war in der zweiten Hälfte kaum mehr zu beruhigen, nachdem David Eybächer heftig umgesenst wurde und behandelt werden musste.
Kurz vor Ende der ersten Hälfte traten bei uns die ersten Ermüdungserscheinungen auf, die Stimmbänder waren am Ende, nun da auch der Wind immer heftiger wehte. In der Pause fanden die mitgebrachten Halsbonbons zumindest reißenden Absatz.
In der zweiten Hälfte waren einige dann deutlich an ihre Grenzen angelangt, es gab doch einige Unruhe, die noch durch das Spiel gefördert wurde, denn Meiendorf kam noch bissiger aus der Kabine und drängte nun in Richtung unseres Tores. Dennis musste mehrfach in höchster Not klären, vor allem die Abwehr ließ ihn ein paar Mal im Stich. Dafür bekam er von uns dann auch den verdienten Sonderapplaus samt Rufen. ;-)
Als sich dann immer mehr Fans mit einem torlosen Spiel abgefunden hatten, passierte es doch noch: Nach einer Vorlage von Stephan Rahn gelang Sezgin Akgül die erlösende Führung! Der Jubel auf unserer Seite war grenzenlos, wir bekamen uns kaum wieder ein, immerhin waren nur noch knapp sieben Minuten zu spielen. Trotzdem, einige feierten vielleicht etwas zu früh, denn nun begann das große Zittern. An geordneten Support war kaum noch zu denken, denn der MSV wollte mit aller Macht den Ausgleich – und es gelang ihnen schließlich in der 88. Minute durch Niels Roschlaub. Unglaublich! Lähmendes Entsetzen machte sich bei uns breit. Vicky versuchte zwar noch alles, um den Siegtreffer zu markieren, aber es gelang nicht mehr. Dementsprechend schlichen die Spieler auch ohne ein weiteres Wort in die Kabine, während wir wütend den Meiendorfern beim Feiern zusehen mussten. Unglaublich, wie die Spieler mit diesen Leuten feiern können…
Hoffen wir mal, dass dieses Unentschieden, das eine gefühlte Niederlage war, schnell abgehakt werden kann, denn am Freitag geht es weiter. Eigentlich sollte Lohbrügge kein Problem sein, ein Kantersieg wäre jetzt genau das Richtige, um das Selbstbewusstsein wieder aufzubügeln…