Samstag, 23. April 2016

Bezirksliga Nord, 28. Spieltag: HSV Barmbek-Uhlenhorst II – SC Victoria Hamburg II 1:2 (1:1)

Stadion an der Dieselstraße, 70 Zuschauer

Die Zweite anschauen und dabei gleich noch einen neuen Ground machen? Passt! Zumal wir unserem Gast gleichzeitig auch noch ein Stadion mit Tribüne bieten konnten – Hopperherz, was willst du mehr?
Zur Anlage darf man ja ruhig noch mal ein paar Worte verlieren, denn schließlich ist die Kiste noch neu: Die Tribüne ist wirklich sehr hübsch geworden und sieht schon beeindruckend aus, wenn man ihr gegenüber steht. Auch mit dem integrierten Vereinsheim oben drauf wirkt das ganze rund. Was nicht so toll ist: Man muss von den Parkplätzen einmal um das halbe Stadion toben, bis man mal den Eingang findet. Dafür kommt man aber an dem geilen BU-Grafitti vorbei, das dem öden Betongrau doch die entsprechende Farbe verleiht. Sowas würde unserem Stadion auch gut zu Gesicht stehen!
Ebenfalls unglücklich finde ich die Aufteilung von Heim-Stehplatzbereich und Gästebereich, die jeweils an einer Seite der Tribüne zu finden sind. Dabei müssen die Gästefans aber an der Tribüne vorbei, während die Heimfans gleich vom Einfang nach rechts abbiegen können. Aber gut, ich denke da wohl zu sehr in Kategorien von Problemfans und Ausschreitungen… Enicht so geil ist auch die Käfigoptik, da das Stadion ja nur an einer Seite bebaut ist und auf allen drei anderen Seiten nur eine kleine Stufe zu bieten hat. Die Zäune stehen quasi direkt am Spielfeldrand, was aber wohl aufgrund des Platzmangels nicht anders zu bewerkstelligen ist. Dadurch erinnert das Stadion irgendwie an Oberneuland.
Kommen wir zum Spiel: Unsere Zweite konnte am Spieltag zuvor die Tabellenführung erobern und hat damit allerbeste Voraussetzungen, um aus eigener Kraft aufsteigen zu können. Dazu muss man „nur“ alle verbleibenden Spiele gewinnen. Also ein Kinderspiel… not. Obwohl Vicky eigentlich das Spiel von Anfang an dominierte, ging zunächst überraschend BU in Führung: Ein Sonntagsschuss aus der Drehung, fast ein Seitfallzieher, aus knapp 20 Metern Entfernung donnerte in der 25. Minute in die Maschen. Coach Gody dementsprechend nicht angetan, aber wie immer hat er seine Jungs anschließend nach vorne gepeitscht und konnte knapp zehn Minuten später den verdienten Ausgleich zum 1:1 bejubeln. Wir waren zu dem Zeitpunkt bereits auf die Tribüne geflüchtet, nachdem wir die ersten Minuten der Partie nahe der Trainerbank herumgelümmelt haben. Als allerdings Regen und Hagel einsetzte, nahmen wir doch lieber das Dach in Anspruch.
In der zweiten Halbzeit dominierte Vicky weiter das Geschehen und ging in der 50. Minute mit 2:1 in Führung. Alle Chancen auf ein bisschen Entlastung wurden leider vergeben, sodass es am Ende noch mal spannend wurde: Gegen Ende kam nämlich BU noch mal auf, aber zum Glück gelang ihnen kein Treffer mehr, sodass Vicky auch weiterhin mit drei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze thront. „Mission Direkter Wiederaufstieg“ läuft!

Dienstag, 19. April 2016

Oberliga, 11. Spieltag: SV Halstenbek-Rellingen – SC Victoria Hamburg 1:3 (0:2)

Jacob-Thode-Sportplatz, 100 Zuschauer

Noch heute erzählt man sich bei Nordkaos Geschichten davon, wo man sich gerade befand, als man die Nachricht bekam, dass das erste angesetzte Nachholspiel letztes Jahr nicht stattfinden kann. Mich traf es in der S-Bahn, Höhe Diebsteich. Da stellte dann nämlich der Schiedsrichter fest, dass es in Halstenbek im Winter abends dunkel ist. Zu dunkel für Fußball, zumindest für Oberligafußball. Für Kreisklasse waren die Lichtverhältnisse zwar okay, aber das steht auf einem anderen Blatt. Außerdem tut es nicht Not, dass an dieser Stelle zum x-ten Mal die unsägliche Geschichte um diese eine Spiel in epischer Länge nacherzählt wird (nicht, dass wir das nicht schon getan hätten). Seitdem ist aber viel Wasser die Elbe runter geflossen und es wird tatsächlich abends etwas später dunkel. Zeit also für einen weiteren Versuch, dieses Mal auch tatsächlich auf Rasen und nicht auf Grand. Schade eigentlich…
Die Anreise zu diesem Spiel gestaltete sich… nennen wir es kaotisch und so dauerte es eine Weile, bis sich die versprengten Kaoten alle an der S-Bahn getroffen hatten. So kamen wir auch mehr als kurz vor knapp am Platz an, wo ein weiterer motorisierter Kaot uns schon sehnsüchtog erwartete. Ganz stilvoll hatte sich der Herr auf der Tribüne nieder gelassen, um nicht wieder die Sperrung der Gästetribüne zu provozieren – wie letztes Jahr geschehen. Es dauerte letztlich eine Weile, bis man sich auf der vollen Tribüne (ahem...) ein Plätzchen gesucht hatte, während im Hintergrund schon Fußball gespielt wurde. Paloma gegen Halstenbek oder so – ich werde mich nie an die Auswärtstrikots gewöhnen! Kaum hingesetzt, fiel dann auch schon das erste Tor: Tarek Abdalla auf Mats Neumann, der auf das Tor und drin. Fußball kann so einfach sein! Warum eigentlich nicht immer so, sondern nur dienstags unter der Woche? Keine zehn Minuten später erhöhte Vicky auf 2:0, dieses Mal war Luis Hacker der Torschütze. Im Anschluss passierte ganz, ganz lange ganz, ganz wenig auf dem Platz. Erst knapp 60 Minuten und eine Halbzeitpause später erhöhte Vicky auf 3:0 durch Kevin Zschimmer. Ich muss gestehen, ich hab von dem Spiel irgendwie nicht so viel mitbekommen, in meiner Erinnerung war ich mehr mit Quatschen und Derby-Wochenende organisieren beschäftigt. Muss auch gemacht werden, außerdem lief der Kick ja auch ohne meine Aufmerksamkeit ganz gut. Der Anschlusstreffer von HR in der 90. Minute war dann letztlich auch egal – der einzige, der sich richtig geärgert hat war wie so oft Tobi, aber der kann meistens am wenigsten dafür.
Als Fazit dieser Partie bleiben eine schier unendliche Vorgeschichte und drei Punkte für die Guten. Insgesamt also viel Lärm um Nichts.

Freitag, 15. April 2016

Oberliga, 29. Spieltag: SC Victoria Hamburg – Buxtehuder SV 2:3 (1:0)

Area 52, 190 Zuschauer

Zu diesem ganz und gar unerfreulichen Abend fallen mir auch in der Rückschau nur einige äußerst unfreundliche Worte ein. Wer mehr auf Kuschelsex steht, sollte nicht weiterlesen...
Zunächst mal: Es wäre nett, wenn man es beizeiten bekannt geben könnte, wenn ein Spiel nicht im Stadion Hoheluft, sondern nebenan auf dem Kunstrasen stattfindet! Davon mal ganz abgesehen, dass wir da eigentlich gar nicht spielen sollten, wenn ich mir die bisher eingefahrenen Ergebnisse so ansehe, aber das ist eher ein sportlicher Grund… Offenbar sah sich der Verein aber nicht in der Lage, rechtzeitig eine Verlegung zu kommunizieren, obwohl das Wetter schon den ganzen Tag nach Absage oder Verlegung aussah. Aber es kam nichts über den Äther. Erst um kurz nach 17 Uhr gingen langsam erste Infos raus – was für mich persönlich bedeutete, dass der Container erst mal leer gemacht werden musste, denn ohne Spiel im Stadion kein Verkauf und somit auch keine Lagerung im feuchten Container. Eine wirkliche Ein-Mann-Aufgabe – wenn man denn Herkules heißt! Tu ich allerdings nicht… und so zog sich die ganze Aktion doch auf fast eine halbe Stunde, denn Hilfe kam natürlich erst, als fast alles wieder trocken eingelagert war.
Neben den mit Sicherheit geringeren Zuschauereinnahmen und dem Fehlen des Fanartikelverkaufs wirkt sich die Verlegung natürlich auch immer auf die Absatzzahlen unseres Flyers aus, also auch insofern ist die Lösung mit dem Kunstrasen einfach nur schlecht. Aber generell zur Info an unsere Leserschaft: Wir haben bei Heimspielen normalerweise immer was Gedrucktes dabei, selbst wenn wir auf Kunstrasen spielen. Kommt also einfach bei uns vorbei und sprecht uns an. Keine Angst: Wir beißen nicht, wir pöbeln nur!
So, genug gemeckert, kommen wir zum Spiel. Und da dachte sich der SCV offenbar: Was Dortmund kann, können wir schon lange! Denn keine 24 Stunden nach dem peinlichen Aus des BVB gegen den FC Liverpool auf internationalem Parkett leistete sich auch Vicky den Luxus, eine 2:0-Führung aus der Hand zu geben und das Spiel noch zu verlieren. Nun, bei Blau-Gelb vergab man dadurch keine Millionen Euro und die Chance auf den Gewinn der Europa League, aber peinlich war das aber allemal. Immerhin ist Buxtehude nun keine Übermannschaft, ganz im Gegenteil, das Team kämpft gegen den Abstieg! Aber wenn es um nichts geht, macht sich das momentan bei Blau-Gelb offenbar bei dem ein oder anderen Spieler in der Motivation bemerkbar. An dieser Stelle möchte ich übrigens mal einen Hinweis an unsere Spieler loswerden: Nur weil irgendwie jeder Zuschauer denkt und sagt, dass es in dieser Saison eh nur um die Goldene Ananas geht, heißt das noch lange nicht, dass ihr auch so spielen dürft! Ihr bekommt schließlich Geld dafür, während wir dagegen sogar noch Geld zahlen müssen, um euch kicken zu sehen!!!1!!1
Hach ja, das wollte ich unseren Amateuren schon immer mal unter die Nase reiben. Ist natürlich überzogen, denn 1. bekommen die Jungs so viel Geld ja nun auch nicht und 2. kann man fehlende Motivation nicht einfach mit einem Schnips wieder herzaubern. Allerdings muss man auch mal ganz deutlich sagen dürfen, dass diese Rückrunde einfach nur Murks ist. Es stehen auf jeden Fall mehr Unentschieden (bäh) und Niederlagen (super-bäh) auf dem Zettel als Siege (yay)! Vielleicht mache ich mir nach dem Ende der Halbserie mal die Mühe und rechne die Rückrundentabelle aus (vielleicht tun das auch schon andere Leute für mich). Ich glaube, das dürfte ernüchternd werden…

Dienstag, 12. April 2016

Oberliga, 16. Spieltag: SV Rugenbergen – SC Victoria Hamburg 0:1 (0:1)

Sportzentrum Bönningstedt, 150 Zuschauer

Unter der Woche um 18:30 Uhr nach Bönningstedt, na toll. Irgendwie hat es dann bei ein paar Leuten aber doch hingehauen und so wurde die kleine Victoria-Reisegruppe Zeuge eines souveränen Auswärtssiegs. Okay, das ist nicht ganz richtig, denn so souverän war es nun auch nicht, aber immerhin wurden die drei Punkte am Ende des Abends mit nach Hause genommen.
Vorher gab es aber ordentlich Gepöbel unsererseits und – wie üblich auf dem Dorf – Gegen-Gemecker von den ortsansässigen Rentnern, die natürlich immer alles besser wissen. Vor allem sind an ihnen gute Schiedsrichter verloren gegangen, denn von der Mittellinie hat man natürlich alles im Blick. Ja nee, is' klar…
Überhaupt war die Stimmung ein wenig aufgeladen an diesem Abend, was aber auch an den jeweiligen Trainern lag. Sowohl Jasko als auch sein Gegenüber Ralf Palapies sind da keine Kinder von Traurigkeit und so wurden wahlweise die gegnerischen Spieler, das Schiedsrichtergespann oder die gegnerische Bank lautstark mit Kommentaren bedacht. Wir hatten unsere helle Freude!
Zum Sportlichen: Der Ball zappelte nach einer knappen halben Stunde im Netz des Gegners, nachdem  Vincent Boock den perfekten Pass auf Kevin Zschimmer abgegeben hatte und der den Ball in die Maschen jagte. Ansonsten war es eine angeregte Partie, bei der zwar nie Langeweile auftrat, auch wenn die ganz großen Szenen fehlten. In der zweiten Hälfte gab es noch einmal kurze Aufregung, nachdem Tobias Grubba mit dem Ball in den Armen in sein Tor gefallen war, aber der Schiedsrichter hatte zuvor eine Behinderung durch den Rugenbergen-Spieler im Luftkampf gesehen. Da half auch das Schimpfen der heimischen Trainerbank nichts.
Zum Abschluss noch ein Wort der Kritik an den Verband: Die Lichtverhältnisse waren gerade gegen Ende der Partie mehr als dürftig. Da hilft es auch nicht, wenn man den Spaß schon um 18:30 Uhr anpfeifen lässt. Der Platz hat nun mal kein Flutlicht und im April ist es selbst in Norddeutschland noch nicht bis 22 Uhr hell. Daher wäre es gut gewesen, das Spiel erst im Mai nachholen zu lassen, anstatt es jetzt auf Biegen und Brechen in einen April zu stecken, der für Victoria alle drei Tage einen Einsatz bereit hält. Ich bin jetzt schon auf Halstenbek-Rellingen am Dienstag gespannt...

Sonntag, 10. April 2016

Oberliga Hamburg, 28. Spieltag: SC Victoria Hamburg – SV Halstenbek-Rellingen 1:1 (1:0)

Stadion Hoheluft, 171 Zuschauer

Im Vergleich zu Dienstag waren die Verhältnisse letztes Wochenende richtig gut: Endlich kam mal die Sonne raus und die Temperaturen knackten dann auch mal die magische 10-Grad-Grenze in Hamburg. In der Zuschauerzahl hat sich das zwar nur bedingt niedergeschlagen, aber der SCV spielt zur Zeit auch nicht gerade berauschenden Fußball bzw. der Gegner bringt auch keine Menschenmassen mit. Bei diesem Kick handelt es sich übrigens um das Rückspiel besagter Partie, obwohl das Hinspiel erst kommende Woche ausgetragen wird. Man erinnert sich an das Hickhack im März mit unbeleuchteten Grandplätzen und so. Wenn man dann sieht, dass bei Türkiye trotz Überschwemmung angepfiffen wurde, hinterlässt diese Posse einmal mehr einen faden Nachgeschmack.
Egal, kommen wir zur Partie. Zu Beginn sah das doch auch alles noch recht ordentlich aus: Nach acht Minute besorgte Luis Hacker nämlich das 1:0 für Blau-Gelb. So muss das! Unsere Youngster wirbeln ja ganz gut, auch Julian Schmid lieferte eine gute Partie ab. Allerdings verflachte die Partie im Anschluss zunehmend. HR war die ersten 20 Minuten überhaupt nicht vorhanden, aber Vicky kickte lieber vergnüglich vor sich hin, als die Chancen dann mal zum Torerfolg zu nutzen. Aufregung gab es nur noch zwei Mal in Hälfte 1: IN der 23. Minute kassierte ein Abwehrspieler von HR die Rote Karte nach einer Notbremse. Den folgenden Freistoß von der Sechzehnerkante konnte Rodrigues aber nicht nutzen. Und in der 44. Minute stand eben jener Rodrigues erneut im Mittelpunkt, als er nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz musste. Das Bittere: Das Foul fand in Höhe der Mittellinie statt und war entsprechend überflüssig. Ansonsten war die Partie aber recht fair, nicht dass hier Missverständnisse aufkommen.
In Halbzeit 2 also beide Teams mit einem Mann weniger – was aber auch nicht gerade für Spannung sorgte. HR kam besser aus der Kabine und sorgte fortan für mehr Druck, während Vicky weiter fleißig sämtliche Chancen versemmelte. Sowas rächt sich natürlich irgendwann und so konnten die Vorstädter in der 77. Minute noch den Ausgleich markieren. Das wird doch wohl nicht schon wieder ein Unentschieden werden? Vicky stemmte sich mit aller Macht dagegen und tatsächlich hatte Tarek Abdalla in der 89. Minute den Siegtreffer auf dem Fuß, als er den Torwart ausspielte und allein vor dem leeren Kasten der Halstenbeker stand. Dann aber setzte er den Ball an den Pfosten – und ein weiteres Unentschieden war in Stein gemeißelt…
Was soll's, letztlich geht es ja in dieser Saison ohnehin nur noch um die goldene Ananas. Aber irgendwo ärgert man sich ja doch drüber. Zumindest ein bisschen. Trainer Jasko Bajramovic machte fehlenden Killerinstinkt dafür verantwortlich, was nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Den haben eigentlich Leute wie Rodrigues oder ein Marius Ebbers, aber der stand nach seinem Kurzeinsatz gegen Türkiye (unter der Überschrift: Ebbe beim Wasserpolo ;-)) nicht mal im Kader. Da ist die Verletzung wohl noch nicht wieder ganz ausgeheilt. Am Wetter hat es jedenfalls nicht gelegen…


Dienstag, 5. April 2016

Oberliga Hamburg, 23. Spieltag: FC Türkiye – SC Victoria Hamburg 0:2 (0:1)

Landesgrenze, ca. 100 Zuschauer

Dass sich bei uns einige passionierte Hopper herumtreiben, dürfte jedem klar sein, der schon mal unseren Flyer gelesen hat. Und vielleicht erinnert sich auch noch jemand an eine Partie Wasserpolo vor ein paar Jahren hier in Hamburg, die da mal besprochen wurde. Warum die ollen Kamellen jetzt wieder herausgeholt werden? Unverhofft kommt ja bekanntlich oft und so durften die vier anwesenden Kaoten letzte Woche Dienstag Zeugen einer weiteren Partie Wasserpolo werden – allerdings mit Fußballern in den Hauptrollen. Was da an der Landesgrenze beim FC Türkiye abging, hatte nämlich eher mit der Randsportart zu tun, als mit des Deutschen liebsten Kind. Circa eine Stunde vor Spielbeginn begann es nämlich zu regnen und es hörte an diesem Abend auch nicht mehr auf. Warum der Schiedsrichter trotzdem angepfiffen hat, bleibt wohl sein Geheimnis, denn es wäre sicher im Interesse beider Mannschaften gewesen, einen neuen Nachholtermin zu suchen, als sich dieser Schlammpartie hinzugeben.
Aber der Herr in Schwarz hatte kein Mitleid und so mussten beide Teams raus aufs Wasser. Wobei man zugeben muss, dass der Platz zu Beginn der Partie sogar noch einigermaßen gut aussah und auch gut aufbereitet war. Nichtsdestotrotz tat man auch als Zuschauer besser daran, immer ein paar Schritte nach hinten zu gehen, sobald sich das Spielgeschehen dem eigenen Standort näherte. Sonst konnte es nämlich leicht geschehen, dass man plötzlich von oben bis unten dreckig war.
Bei den Spielern passierte das auch entsprechend schnell, sodass es teilweise schwierig wurde, überhaupt zu erkennen, wer da gerade am Ball war. Aber beide Teams mühten sich, einen einigermaßen ordentlichen Fußball auf den Platz zu bringen. Mit dem besseren Ende für den SCV, der seine Serie von vier Unentschieden in Folge mal kurz zu den Akten legte und schlussendlich verdient mit 2:0 gewann.
Kurz vor der Pause konnte Marcel Rodrigues einen Abklatscher des Torhüters von Türkiye nutzen, um zum 1:0 einzunetzen, in der 70. Minute besorgte Tarek Abdalla das 2:0. Tobias Grubba musste auch ein paar Mal in den Matsch eintauchen, um einen Treffer der Türken zu verhindern, blieb aber letztlich ohne Gegentreffer.
Zu den ansonsten angeblich so lohnenswerten Begleitumständen beim FCT, der über ein hervorragend leckeres Catering verfügen soll, kann man nur sagen, dass Köfte mit Regen nur bedingt schmeckt. War zwar alles frisch und würzig, aber leider etwas verwässert. Dazu gab es dann doch zu wenig Möglichkeiten, sich unterzustellen und im Trocknen zu essen… Aber nächste Saison spielen wir dann hoffentlich mal bei gutem Wetter und auf dem Rasenplatz an der Landesgrenze! Den Freischwimmer haben ja nun alle erfolgreich bestanden, es ist jedenfalls nicht bekannt, dass ein Spieler irgendwo im Schlamm verschwunden ist…

Sonntag, 3. April 2016

Oberliga, 27. Spieltag: Niendorfer TSV – SC Victoria Hamburg 1:1 (0:1)

Sachsenweg, 110 Zuschauer

Was soll das eigentlich werden, wenn es fertig ist? Gibt es irgendeine Serie, die man schaffen will? Hat es eine tiefere Bedeutung, steckt gar ein großer Masterplan dahinter? Am letzten Sonntag reichte es jedenfalls erneut nur für ein Unentschieden. Das vierte in Folge.
Böse Zungen könnten jetzt fragen, warum ich mich eigentlich drüber aufrege. Die Saison ist ohnehin gelaufen, es ist scheißegal, ob man nun Vierter, Fünfter oder Sechster wird. Im Pokal ist man schon lange nicht mehr dabei, auf die Geldverbrennungsmaschine Regionalliga verzichtet man auch dankend und ansonsten? Ich könnte jetzt Floskeln um die goldene Ananas bemühen, aber ich sage es mal auf den Punkt: Der Ausgang dieser Saison ist in etwa so spannend wie der Titelkampf in der Bundesliga. Ist doch total egal, ob Dassendorf oder BU Meister wird, ob Altona tatsächlich aufsteigt und Norderstedt den Pokal gewinnt. Ich hab eigentlich auch mit diesem ganzen Themenkomplex für diese Spielzeit abgeschlossen, trotzdem ärgern mich diese Unentschieden zunehmend. Ist das jetzt ein „Will nicht“ oder ein „Kann nicht“? Und was wäre eigentlich schlimmer? Liegt das nun am neuen Trainer oder was? Kommt da noch mal eine Reaktion? Von der Mannschaft? Vom Verein?
Irgendwie frustet das dann ja doch. Und die Aussicht, den restlichen April mit weiteren Spielen alle drei Tage zu verbringen, macht die Sache auch nicht besser. Was steht da am Ende wohl zu Buche? Sechs Punkte aus sechs Spielen? Da kann man ja nur von Glück sagen, dass wir diese Siegesserie zu Beginn der Saison hatten, denn mit 34 Unentschieden kann man auch absteigen (aber hey, man wäre wenigstens vor Lurup).
Und wer sich jetzt über diesen destruktiven Text aufregt, den hat die Leidenschaft für den Sport wohl auch schon verlassen. Ich gehe zumindest nicht Woche für Woche zu irgendwelchen Spielen, um dann mit einem Unentschieden abgespeist zu werden. Dann lieber mal eine hohe Niederlage, da kann man sich wenigstens nicht hinter verstecken!