Sonntag, 20. Oktober 2019

Oberliga, 13. Spieltag: TuS Dassendorf – SC Victoria Hamburg 4:2 (4:0)


Sportplatz Wendelweg, 312 Zuschauer

Aua, das tat ganz, ganz doll weh! Irgendwie hat man sich ja in den letzten Jahren dran gewöhnt, dass es gegen Dassendorf meist nichts zu holen gibt. Aber noch nie wurde das bislang so deutlich zelebriert, wie in der ersten Halbzeit an diesem Sonntag.
Im Vorfeld gab es durchaus noch leichte Hoffnungen auf eine offene Partie. Und vielleicht hatte man ja auch mal das Glück auf seiner Seite und es würde unserem Team gelingen, die drei Punkte beim Primus zu entführen. Schließlich hat die Akte Dasse/Vicky seit der letzten Saison noch ein paar Kapitel mehr, Stichwort Trainerwechsel, Abgang Len Strömer, Pokalaus, usw. – Gründe genug also, um entsprechende Motivation unsererseits aufkommen zu lassen. Und das Spiel gegen Altona vor ein paar Wochen sollte doch wohl noch mal einen Extraschub Selbstbewusstsein gegeben haben? Immerhin musste der klassenhöheren Gegner bis ins Elfmeterschießen ausharren, um eine Runde weiter zu kommen.
Aber daraus wurde bekanntlich nichts. Vicky hatte schon vor Anpfiff die Hosen gestrichen voll und tatsächlich kann man in der Analyse ganz brutal sein und sagen: Es gab nicht eine Sekunde in diesem Spiel, in der es so aussah, als ob der SCV hier hätte gewinnen können! Nicht eine! Auch nicht in der zweiten Halbzeit, als sich unsere Truppe – hoffentlich angestachelt von einer Halbzeitstandpauke des Trainers – zumindest etwas mehr bemühte, Fußball zu spielen und dem Gegner minimal etwas entgegensetzte.
Aber da stand es natürlich auch bereits 4:0 und Dassendorf war durch. Zur Halbzeit musste man als Victorianer ja befürchten, dass es am Ende eine richtige Blamage werden könnte und man mit mehr als einem halben Dutzend Gegentrfeffer nach Hause fahren muss.
Zwar steckte der Spitzenreiter der Oberliga auch in der zweiten Halbzeit dann nicht wirklich zurück, aber das letzte Quäntchen fehlte dann eben doch, der letzte Wille, um noch ein Tor mehr zu erzielen. Vier reichen ja schließlich auch. Seine Vormachtstellung konnte DasDorf jedenfalls eindrucksvoll untermauern.
Dass hier gerade der Erste gegen Zweiten spielte, sagt übrigens viel über die derzeitige Situation der Oberliga Hamburg aus. Natürlich hat der SCV an diesem Sonntag nicht mal im Ansatz die Leistung gezeigt, die er etwa gegen Altona abgerufen hatte. Klar, das war auch eine ganz besondere Partie, Pokalspiel, Derby, Flutlicht, Heimspiel, volle Bude…
Aber es ist eben auch nicht das erste Mal, dass man sich in dieser Saison fragt, was mit den Männern auf dem Platz eigentlich los ist. Wer das Auswärtsspiel am sprichwörtlich anderen Ende des HFV-Gebiets in Tornesch mitgemacht hat, dem kam die Leistung irgendwie bekannt vor. Nur dass Tornesch eben nicht Dassendorf ist und Vicky da noch mit viel Glück ein Unentschieden blieb.

Es sind zur Zeit oft merkwürdige Brüche im Spiel zu beobachten, die nicht erklärbar scheinen. Das geht scheinbar auch sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht, wie gerade diese beiden Partien belegen. Souverän geht jedenfalls anders. Auch die Osdorf-Partie fällt in dieses Muster. Unkonzentriert? Unmotiviert? Wo liegt eigentlich das Problem? Dass wir mit solch schwankenden Leistungen immer noch auf Platz 3 der Tabelle stehen, geschenkt. Das Saisonziel mit dem Pokalgewinn ist ohnehin nicht mehr schaffbar.
Was bleibt also? Das Spiel um die Goldene Ananas? Wenn das so weiter geht, wird es am Ende nur die olle Stinkfrucht in Form einer (Mentalitäts-)Banane. Muss auch nicht sein!

Freitag, 11. Oktober 2019

Oberliga, 12 .Spieltag: SC Victoria Hamburg – TuS Osdorf 5:3 (2:2)


Stadion Hoheluft, 193 Zuschauer

Unterhaltsam war diese Partie gegen Osdorf ja, da waren sich wohl alle knapp 200 Zuschauer im Anschluss einig. Aber irgendwie war das auch völlig unnötig. Das Publikum hätte auch einen entspannten Abend im Stadion Hoheluft genießen können, bei dem am Ende ein souveräner siebter Sieg im siebten Heimspiel für den SCV zu Buche gestanden hätte, aber das geht in dieser Saison wohl nicht.
Vor allem nicht, wenn der Gegner nach sieben Minuten völlig überraschend mit 1:0 in Front geht. Aber kein Problem für Victoria, denn die Tormaschine Dennis Bergmann wird es schon richten. Nach 15 Minuten war er jedenfalls zur Stelle, als der Schiedsrichter nach Foul an Ian-Prescott Claus auf den Punkt zeigte. Und dieses Mal saß der Schuss auch – nicht so wie im Pokalspiel gegen Altona. ;-) Alexander Borck drehte die Partie dann zehn Minuten später auf 2:1, allerdings hielt die Führung nicht lange, denn Osdorf legte postwendend zum 2:2 nach. Irgendwie war das nicht der Plan oder?
Bis zur Pause gelang jedenfalls keiner der beiden Mannschaften ein erneuter Torerfolg, auch wenn der SCV es zu diesem Zeitpunkt mehr verdient gehabt hätte. Nach dem Pausentee wurden dann aber die Verhältnisse gerade gerückt und Vicky setzte sich innerhalb von zehn Minuten mit drei Treffern auf 5:2 ab. Irgendwie irre, aber Dennis Bergmann (52.), Ian-Prescott Clauas (56.) und erneut Alexander Borck (63.) sorgten für einen eigentlich bequemen Vorsprung.
Allerdings hatten die Blau-Gelben die Rechnung ohne die Gäste gemacht, denn mit entspannt zurücklehnen und den Sieg sutje nach Hause bringen wurde es nichts. Osdorf gab einfach nicht auf und ackerte und kämpfte und foulte und machte… mit dem Resultat, dass Luca Ernst nach Handspiel Gelb-Rot sah und Osdorf durch Elfmeter noch auf 3:5 herankam.
Dann war aber zum Glück doch endlich mal Schluss, wer weiß, was sonst noch passiert wäre. Immerhin konnte man so noch einen Sieg mit dem großartigen Italo-Mix im Fancontainer ausklingen lassen!

Mittwoch, 2. Oktober 2019

Lotto-Pokal, 4. Runde: SC Victoria Hamburg – Altona 93 6:7 n.E. (3:3)


Stadion Hoheluft, 1.247 Zuschauer

Was wurde im Vorfeld nicht alles über das Derby gesprochen – sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht. Wir haben mit Kritik an den überteuerten Eintrittspreisen nicht hinterm Berg gehalten, ebenso wenig mit unserem Unbehagen angesichts des Titels als „Deutschlands derbstem Derby“, den sich scheinbar eine nicht so findige Werbeagentur ausgedacht hatte. „Ältestes Stadtderby Deutschlands“ reicht da wohl offenbar nicht mehr aus.
Sei‘s drum. Nun ist das Spiel also gelaufen und – was soll man sagen: Für solche Spiele geht man ins Stadion! Der einzige, der an diesem Abend so überhaupt keinen Bock hatte, war der Wettergott, der seinem Unmut durch teilweise sturzbachartigen Regen Ausdruck verlieh. Nass bis auf die Haut ging es zumindest für den Teil des Publikums nach dem Spiel nach Hause, der sich nicht auf die Tribüne verzogen hatte. Auf die Kosten dürften jedoch alle Zuschauer*innen gekommen sein, egal wo sie standen oder saßen.
Die beiden Kurven waren jedenfalls bestens aufgelegt. Bei uns im C-Block gab es dieses Mal eine Choreo, die unter Federführung der Radicalz entstanden ist. Noch mal zum Mitschreiben für alle: Die Radicalz sind neben Nordkaos eine der Gruppen der Fanszene Victoria. Schon seit ein paar Jahren mittlerweile – auch wenn das offenbar noch immer nicht bei allen angekommen ist! Das könnte natürlich daran liegen, dass die Radicalz nicht ganz so medienpräsent sind – keine Homepage, kein Flyer, usw. Aber wer einen genaueren Blick auf die Zaunfahnen bei uns wirft, sollte eigentlich auch die Fahnen der Radicalz kennen. Auch die Spruchbänder unterscheiden sich von denen von Nordkaos im Stil.
Anyway, zu sehen gab es zunächst Spruchbänder mit dem Motto des Abends „Hier gewinnt nur eine – Victoria und sonst keine!“, gefolgt von einer kleinen Blockfahne kombiniert mit Luftschlangen und ein wenig blau-gelbem rauch. Keine Ahnung, wo der nun plötzlich herkam.
Unterdessen präsentierte sich die Fanszene von Altona auf der Gegengeraden mit einem großen Altona 93-Banner sowie vier Fackeln. War auch ganz nett anzusehen. Angesichts der bekannten Rivalität der beiden Fanszenen blieben die Tore zwischen den Blcken heute geschlossen, auch wenn die ein oder andere Altonase zum Bier holen den Weg durch das Tor fand. Die zustände am Bierausschank im Gästeblock sollen wie immer katastrophal gewesen sein, wurde da berichtet. Im Osten nichts neues also…
Fußball gespielt wurde an diesem Abend übrigens auch. Und das nicht zu knapp. Zunächst tasteten sich beide Teams ab, wobei der Regionalligist aus Altona zwar mehr Ballbesitz hatte, die Victorianer aber bereits die gefährlicheren Chancen. Und so war der Jubel riesengroß, als Dennis Bergmann nach 35. Minuten aus 22 Metern den Führungstreffer für die Gastgeber erzielen konnte. Fast bis zur Pause hofften alle Vicky-Fans, dass man mit diesem knappen Vorsprung ins Trockene flüchten konnte, aber drei Minuten vor dem Pausenpfiff gelang Altona doch noch der 1:1-Ausgleich.
In der zweiten Hälfte ging es munter weiter – und erneut ging Vicky in Führung, dieses Mal in Person von Ian-Prescott Claus (67.). Aber wieder hielt der Vorsprung nicht lang, denn in der 71. minute gelang Altona erneut der Ausgleich. Auf jeden Fall nicht schlecht, zwei Mal gegen den klassenhöheren Gegner in Führung zu gehen. Wobei man sagen muss, dass es kaum zu merken war, dass beide Teams aus unterschiedlichen Ligen stammten. Es war ein Niveau auf Augenhöhe.
In der 86. Minute hielten dann alle Victorianer entsetzt den Atem an, denn nun gelang Altona tatsächlich der 3:2-Führungstreffer. Es hatte sich ein wenig angekündigt. Aber noch war die Rechnung nicht ohne Wirt Dennis Bergmann gemacht, der zwei Minuten vor Abpfiff noch einmal nachlegte und das 3:3 markierte. Also hieß es Verlängerung. Und die war wahrlich nichts für schwache Nerven. Beide Teams schenkten sich nicht, sodass die Entscheidung vom Punkte fallen musste.
Vicky begann mit dem Schuss auf unsere Kurve – und Felix Schuhmann machte einen auf Roberto Baggio und jagte den Ball in den Hamburger Nachthimmel. Im Anschluss trafen alle Schützen, bis sich erneut Dennis Bergmann in Szene setzte: Dieses Mal allerdings leider dadurch, dass er einen ganz kläglichen Elfmeter schoss, den Tobi „Goofy“ Grubba im Altonaer Tor halten konnte.
So ein Pech, damit ist der SCV zwar in einer denkwürdigen Partie, aber dennoch unwiderbringlich aus dem Pokal ausgeschieden. Was bliebt also für die Saison als Ziel übrig? Meister werden? Schwierig mit dem kickenden Geldtöpfen aus Dassendorf in einer Liga. Zweiter werden? Hmm ja, um die goldene Ananas spielen wäre ja mal was Neues. Ach nee, doch nicht. Aufsteigen wollen wir nicht, denn wozu auch? Die Regionalliga in ihrer jetzigen Form ist eine wahre Geldverbrennungsanlage. Also bleibt wohl nur, den Zuschauern auch weiterhin so geilen Fußball zu zeigen wie an diesem Mittwochabend! Auf geht‘s, Männer! Und wenn es nächstes Mal nur gegen 150 Zuschauer geht – wir sind dabei.

Freitag, 27. September 2019

Oberliga Hamburg, 10. Spieltag: SC Victoria Hamburg – SV Curslack-Neuengamme 3:1 (0:0)


Stadion Hoheluft, 202 Zuschauer

Der Herbst hat ganz eindeutig Einzug gehalten im schönen Hamburg: nasskalt, dunkel, so wie wir ihn alle lieben. Immerhin war es an diesem Freitagabend trocken, auch ja längst keine Selbstverständlichkeit.
In der ersten Halbzeit des Kicks gegen Curslack hatten jedenfalls alle noch ausgiebig Zeit dem Sommer hinterher zu trauern, sich über die Bierpreise an der Hoheluft zu echauffieren oder auch das nächste Tinderdate klar zu machen. Kurzum: langweiliger Kick ohne große Highlights, nimmt man das sporadische Vergeben von Großchancen seitens des SCV außen vor. Kurz nach der Pause regte sich das Emotionsthermometer schließlich doch. Tim-Julian Pahl erzielte den ersten Treffer der Partie, wilde Jubelorgien waren die Folge. Leider aber auf Seiten der Dörfler vom Deich, der junge Mann hatte leider beim Klärungsversuch ins eigene Gehäuse eingeschoben. Eine knappe Viertelstunde später berichtigte sein Abwehrkollege Yannick Petschke den Fauxpas. Es folgte ein wildes Anrennen der blau-gelben Mannen, einzig der mehr als verdiente Treffer wollte einfach nicht fallen.
Das Ganze war nur mit viel schwarzem Humor und Bier zu ertragen. Letzteres brachte Javier, seines Zeichens neuer Wirt der Klause (#antiVictor), freundlicherweise sogar in den Block. Sehr nett und natürlich auch geschäftstüchtig. Wenn wir dann bitte noch einmal die unglückliche Preispolitik (frei nach dem Motto: schlechtere Qualität zum höheren Preis) überdenken könnten, werden wir alle sicherlich beste Freunde!
Aber genug des Abschweifens. Vicky spielte also munter vor sich hin, Chance um Chance wurde vergeben. Erst drei Minuten vor Finito gelang es dann ENDLICH Julian Schmid eine dieser vielen Gelegenheiten zu nutzen, als er die Kugel sehenswert im Giebel unterbrachte. Das dem Spielverlauf entsprechende Endergebnis stellte dann kurz vor Abpfiff Dennis Bergmann her.
Insgesamt also ein standesgemäßer Sieg, der mühsamer eingefahren wurde als er es hätte sein müssen. Wie immer krähte da schon zehn Minuten nach Abpfiff kein Hahn mehr nach.
Beim Abklatschen wurde die Mannschaft schon einmal auf den anstehenden Derbysieg (#schadebanane) eingestimmt. Die Klause (#antiVictor) ist ja weiterhin eine Baustelle, sodass das gemütliche Beisammensein nach dem Spiel an anderer Stelle abgehalten werden musste.

Sonntag, 22. September 2019

Oberliga, 9. Spieltag: FC Union Tornsch – SC Victoria Hamburg 2:2 (1:2)


Großer Moorweg, Platz 1, 150 Zuschauer

Zuerst schien das Interesse an dieser Auswärtstour doch recht mäßig in der Fanszene zu sein, allerdings fanden im Nachhinein doch eine ganze Menge Victorianer die geheimen Schleichwege nach Tornesch. Der Verein hat sich dort am Stadtrand eine riesige Anlage mit drei Fußballplätzen plus einer Indoor-Soccerhalle gebaut, die zwar keine Persönlichkeit besitzt, aber dem modernen Anspruch entspricht. Die „Tribünen“ sehen halt aus wie Bushaltestellen und ob es nun wirklich Not tut, die eine Bank, die darin steht, mit Wellblech zu bedekcen, sei mal dahingestellt. Aber, wie gesagt, angesichts des guten Wetters schien es doch ein netter Ausflug am Sonntagnachmittag zu sein...
Der SCV sollte heute auf dem einzigen Rasenplatz antreten (die anderen beiden Spielfelder sind mit Kunstrasen ausgestattet), was unseren Trainer Marius Ebbers offenbar dazu bewog, seine Mannschaft einmal kräftig durchzurotieren. Das Verletzungsrisiko auf echtem Rasen ist offenbar größer als auf Plastik, deshalb durfte heute mal die zweite Garde ran (naja, zumindest in Teilen). Nicht dass das nicht auch alles Spieler wären, nach denen sich die halbe Oberliga die Finger lecken würde, aber zunächst musste man sich einmal verwundert die Augen reiben, wer einem da alles in zivil am Spielfeldrand begegnete.
Bei allerbestem Spätsommerwetter (es war fast schon zu heiß), ging es also los – und Vicky startete das Spiel erwartungsgemäß. Ja, so viel Arroganz durfte da noch sein, immerhin hatten wir diesen Gegner bereits einmal in dieser Saison bespielt – und das Pokalspiel mit einem lockeren 9:0-Erfolg für uns entschieden. Jedenfalls begann der SCV druckvoll und überrannte den Gegner zu Beginn – sodass es in der 7. Minute bereits einen Elfmeter für Blau-Gelb gab. Klaas Kohpeiß fackelte dann auch nicht lange und vollstreckte zum 1:0. Nur zwei Minuten später erhöhte Tom Wohlers auf 2:0 und der Spielverlauf schien vorhersehbar.
Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ob es den recht hohen Temperaturen geschuldet war oder der bequemen Führung, in der Folge schaltete der SCV jedenfalls einen Gang zurück. Man hatte das Spiel ja trotzdem noch im Griff. Selbst der Gegentreffer in der 25. Minute zum 2:1 fiel da noch in die Kategorie „überflüssig, aber nicht dramatisch“. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Pause.
Was danach geschah , fiel dagegen in die Kategorie „überflüssig und sehr ärgerlich“, denn nach der Pause war es vorbei mit der victorianischen Herrlichkeit. Tornesch fand nun zunehmend ins Spiel – beziehungsweise Victoria ließ sich mehr und mehr die Butter vom Brot nehmen. Mehr als einmal kamen die Gastgeber gefährlich vor unser Tor und der Gegentreffer, der nur zwei Minuten vor Schluss tatsächlich fiel, war mehr als angekündigt. Und zu diesem Zeitpunkt auch hoch verdient, das muss man in aller Deutlichkeit sagen!
Der SCV bekam es einfach nicht auf die Ketten rechtzeitig gegenzusteuern. Da halfen auch die Anweisungen von Ebbers nichts, der zwar versuchte, durch Auswechslungen zumindest einige seiner Spieler, die nach eigenen Angaben „tot“ waren, aus dem Spiel zu nehmen, aber man darf sich schon fragen, wie es sein kann, dass die Kondition nicht bei allen für 90 Minuten auf dem Feld reicht. Ja, es war warm, aber letztlich zeigte das Thermometer nicht mehr als 25 Grad.
So musste man sich am Ende mit einem 2:2-Unentschieden abfinden, das zwar angesichts der gezeigten Leistung gerecht war, aber den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterherhinkt. Vor allem auch angesichts der Gegner, die nun kommen, ganz besonders im Pokal.

Freitag, 13. September 2019

Oberliga, 8. Spieltag: SC Victoria Hamburg – HSV Barmbek-Uhlenhorst 4:2 (1:1)


Stadion Hoheluft, 478 Zuschauer

Heimspiel am Freitagabend! Flutlicht, Bratwurst und Bier! Das wollten sich heute 478 Zuschauer beim blau-gelb-blauen Duell mit Barmbek-Uhlenhorst nicht entgehen lassen. Auch beide Fankurven waren gut gefüllt und natürlich waren auch wieder jede Menge Hopper da. Vielleicht sollten wir doch mal über die Einführung einer Gebühr nachdenken – wir wären mittlerweile steinreich.
Kommen wir nun aber zum sportlichen Highlight – und das hörte an diesem Abend auf den Namen Ian Prescott Claus. Unser Sommerneuzugang war letzte Saison noch bei BU unter Vertrag, wurde dort aber nicht so richtig glücklich. Also schon mal beste Zutaten für eine kleine Revanche. Soll ja häufiger vorkommen – und könnte u.a. die Erfolge von Cordi gegen uns in den letzten Jahren erklären, deren halbe (Ex-)Mannschaft früher mal kurz bei Vicky gespielt hat.
Und auch Claus war offenbar besonders motiviert. Dass er nach seinen Verletzungen immer besser in Form kommt, konnte man bereits in den letzten Partien beobachten, aber nun ging da mal die Luzie ab: Das erste Tor erzielte er in der 12. Minute nach schöner Vorlage von Julian Schmid. In der Folgezeit drehte allerdings erst mal BU auf und setzte den SCV immer wieder unter Druck. Einmal mehr hielt uns Torhüter Dennis Lohmann im Spiel, der erneut mit Glanzparaden zu brillieren wusste. Das ging aber nur bis zur 40. Minute gut, wo BU dann doch den Ausgleich erzielen konnte. Psychologisch schlechter Zeitpunkt und so…
Nach der Pause kam es dann aber noch dicker, denn BU gelang in der 48. Minute sogar die Führung. Schöne Scheiße, so war das aber nicht gedacht! Aber die Barmbeker hatten die Rechnung ohne den SCV gemacht. Postwendend erzielte Dennis Bergmann den 2:2-Ausgleich. Quasi der neustart für das Spiel. Denn nun kam Claus: Als es in der 55. Minute Elfmeter für den SCV gab, verzichtete Dennis Bergmann als designierter Schütze und ließ Claus den Vortritt. Der bedankte sich mit 3:2 für die wahren Blau-Gelben. Da ging doch aber noch mehr? Jo, nur zehn Minuten später erhöhte er nochmals auf 4:2, was letztlich auch der Endstand war. BU erholte sich von diesem Knockout nicht mehr, der SCV machte auch keine großen Anstalten mehr, noch eins drauf zu setzen, aber bitte. Reicht ja auch so!
Claus war hinterher überglücklich, als er zum Abklatschen in die Fankurve kam und hat den absolut sympathischen Eindruck, den er schon bei seiner Vorstellung gemacht hat, einmal mehr bestätigt! Weiter so!

Sonntag, 8. September 2019

Oberliga, 7. Spieltag: FC Teutonia 05 – SC Victoria 2:2 (1:1)


Kreuzkirche, 150 Zuschauer

Sommer, Sonne, Fußball. Unter diesem Motto stand der Ausflug zur Kreuzkirche an diesem schönen Septembertag. Und um dem ganzen noch eine persönliche Note zu geben: Es ist tatsächlich das erste Mal, dass dieser Schreiberling bei Teutonia auf Kunstrasen zu Gast war. Die letzten Besuche fanden noch statt, als die Kreuzkirche noch ein Grandplatz war – und die Mannschaft bei Weitem nicht in der Oberliga spielte! Ist also schon ein paar Jahre her. Warum man heutzutage auf so einem Platz in der Regionalliga spielen dürfte (noch im Konjunktiv), ist mir allerdings ein Rätsel. Aber so weit sind wir ja nun zum Glück auch noch nicht.
Kommen wir zum Sportlichen: Spitzenspiel der Oberliga! Also Dritter gegen Fünfter, auch wenn man nach sechs Spielen mit diesen Ausdrücken noch vorsichtig sein sollte. Aber da beide Teams auch den Anspruch haben, bis zum Ende da oben mitzuspielen, versprach es auf jeden Fall, spannend zu werden.
Und das wurde es dann tatsächlich auch. Allerdings nicht unbedingt auf Grund der vielen Torraumszenen, denn davon gab es zunächst nicht so viele. Es dauerte einen Moment, bis beide Teams mit Beschnuppern fertig waren – und dann sorgte vor allem Teutonia immer wieder für Gefahr. Wieder einmal müssen wir uns bei unserem Torwart Dennis Lohmann bedanken, der teils mit artistischen Einlagen die Null hielt. Handballtorwart allez! Machtlos war er dann allerdings direkt vor der Halbzeitpause, als Teutonia durch Leon Kroiß doch noch der Führungstreffer gelang. Der Schiedsrichter – der hinterher ordentlich von den Hausherren beschimpft wurde – pfiff nun allerdings noch nicht ab, sondern ließ das Spiel weiterlaufen, schließlich war die Nachspielzeit noch nicht durch. Mit dem Resultat, dass Vicky durch den endlich genesenen Julian Schmid noch vor dem Pausenpfiff den Ausgleich erzielte.
Im Laufe der zweiten Halbzeit wurde die Partie ruppiger, beide Teams drängten auf die Führung, die erneut den Gastgebern gelang: In der 62. Miinute erzielte Nick Gutmann das 2:1.
Kurz darauf ging der Ex-Victorianer Vincent Boock etwas übermotiviert zur Sache, denn er schaffte es, sich in einer Szene eine gelbe und gleich im Anschluss die gelb-rote Karte abzuholen. Hitzige Diskussionen folgten, der Schiedsrichter verteilte auch an der Trainerbank gelbe Karten und die Partie stand kurz vor Abbruch. Nein, nicht ganz, aber es ging schon hoch her.
Wer nun aber dachte, dass der SCV aus der Überzahl einen Vorteil schlagen könnte, der wurde getäuscht. Als sich die Vicky-Anhänger aber schon fast mit der Niederlage abgefunden hatten, gelang in der Nachspielzeit aber doch noch der verdiente Ausgleich durch Alexander Borck. Teutonia war damit so gar nicht einverstanden, aber so wurde nun mal entschieden.
Kurzes Fazit: Stil hat man eben – oder auch nicht. Das gilt übrigens für die Offiziellen auf der Trainerbank ebenso wie de Vereinsoffiziellen auf der anderen Seite des Spielfelds. Real Madrid hin oder her...

Freitag, 9. August 2019

Oberliga, 3. Spieltag: WTSV Concordia – SC Victoria 2:1 (2:0)


Sportplatz Bekkamp, 150 Zuschauer

Das hatte man sich doch anders vorgestellt! Der einzige Oberligasportplatz, der fußläufig zu erreichen ist – und dann schüttet es am Freitagabend wie aus Eimern! Allerdings hatte der Schreiberling samt Begleitung ein wenig Glück: Gerade als man am Überlegen war, doch das Auto für die paar Meter zu nehmen, stoppte der Regen, zumindest kurzzeitig. Also nichts wie Beine in die Hand nehmen und ab zum Sportplatz nach Jenfeld, wo man auf den Rest der heute arg dezimierten Meute traf.
Und während am Spielfeldrand mit besorgter Miene Wetterprognosen ausgetauscht wurden, fand auf dem Geläuf ein ordentlicher Schlagabtausch statt. In den letzten Jahren war Cordi zu so etwas wie einer „Resterampe“ von Vicky mutiert, gleich fünf ehemalige Victorianer traten mittlerweile für die Jenfelder gegen den Ball. Nun, davon kann seit dem Sommer aber keine Rede mehr sein, denn alle fünf haben den Verein mittlerweile verlassen. Stattdessen hat man sich dort erneut eine illustre Tretertruppe zusammengesucht und tönt schon wieder von der Regionalliga. Mittlerweile kann man da nur noch mit den Augen rollen. Cordi ist so etwas wie Eintracht Frankfurt der späten 1990er Jahre geworden: Eine launische Diva mit großen Ambitionen, aber wenn es nicht läuft, dann knallt es auch gleich so richtig und innerhalb von ein paar Tagen sind alle wieder weg. Einig ist man sich nur beim Spielstil, der sehr auf die Knochen geht.
Vicky ließ sich davon zunächst aber nicht beirren und versuchte geduldig, sich dem Tor zu nähern, während auf der anderen Seite wütende Attacken folgten. Einige Hochkaräter auf beiden Seiten, die zwingenderen Chancen allerdings stets auf Seite der Concorden. Oha, hätte uns Dennis Lohmeyer nicht ein paar Mal mit Glanzparaden den Arsch gerettet, wäre das Ergebnis schon ganz früh ein anderes gewesen. So aber wähnte man sich schon fast in der Pause, als Cordi in einem Doppelschlag mit 2:0 in Führung ging. Psychologisch ganz ungünstiger Zeitpunkt und passend dazu brach auch gleich der nächste Sturzregen los. Irgendwie war das ein Abend zum Vergessen bislang!
Und auch in HZ 2 sah es zunächst nicht viel besser aus. Bis zu 66. Minute, denn da köpfte Tim-Julian Pahl nach einem Freistoß den Ball wunderschön ins Netz! Jawoll, sollte hier doch noch etwas gehen heute? Cordi steckte allerdings nicht auf und spielte weiter seinen Stiefel runter - zur Not auch mal mit unlauteren Methoden, wie in der 74. Minute, wo es für ein Foul an einem Victorianer eine rote Karte samt Elfmeter gab. Nach heftigen, minutenlangen Protesten durfte dann Vicky auch endlich mal schießen, allerdings gelang es nicht, den Ball im Netz unterzubringen, denn Tobias Braun im Tor der Concorden kickte den Schuss im Stile eines Handballtorwarts einfach mal mit der Fußspitze wieder raus. Es sollte heute einfach nicht sein!
Und so ging es dann nach Abpfiff im strömenden Regen mit hängenden Köpfen heim. Immerhin wissen wir nun, dass der Wettergott Victorianer war…


Freitag, 2. August 2019

Oberliga, 2. Spieltag: SC Victoria – USC Paloma 3:0 (0:0)


Stadion Hoheluft, 250 Zuschauer

Der USC Paloma ist wieder da! Der zweite Platz in der Landesliga Hammonia in der vergangenen Saison hat ausgereicht um wieder aufzusteigen, sodass sich die Liga nun wieder auf einen der wenigen Vereine freuen darf, wo noch am frühen Sonntagmorgen gekickt wird. Yay! ;-)
Erst mal stand aber das Heimspiel an, sodass Gelegenheit war, die neuen Abläufe im Stadion Hoheluft auszutesten. Die Klause wird zur Zeit zwar noch renoviert, aber die neue Wirtsleute sind bereits im vollen Einsatz aus den Buden vor der Tribüne heraus. Allerdings – so viel Kritik muss erlaubt sein – gibt es hier noch Verbesserungsbedarf, vor allem, was die Geschwindigkeit angeht. Es kann nicht sein, dass man fast 20 Minuten für eine Wurst anstehen muss, und zwar nicht, weil die Schlange so unendlich lang ist.
Auf dem Spielfeld hatte man unterdessen nichts verpasst, denn bis zur Pause stand es überraschenderweise noch 0:0. Nach dem doch recht deutlichen Sieg gegen den Aufsteiger aus Tornesch unter der Woche im Pokal hatte man da doch ein bisschen mehr vom eigenen Team erwartet. Aber Paloma stellte sich auch sehr viel besser an und machte gut die Räume zu. Bis zur 61. Spielminute mussten sich die Victorianer letztlich gedulden, bis es Magnus Hartwig gelang, den gegnerischen Torwart zu überwinden und das 1:0 zu erzielen. Felix Schuhmann (79.) und Alexander Borck (84.) erhöhten dann noch zum völlig verdienten 3:0-Endstand.
Einziger Wermutstropfen: Noch in der ersten Halbzeit musste Incheol Choi verletzt ausgewechselt werden, Wie sich mittlerweile herausgestellt hat, hat er sich einen Außenbandriss zugezogen und fehlt mindestens noch sechs Wochen. Gute Besserung!


Sonntag, 12. Mai 2019

Oberliga Hamburg, 32. Spieltag: FC Teutonia 05 – SC Victoria Hamburg 2:1 (1:1)


Sportplatz Kreuzkirche, 200 Zuschauer

„Unser Hamburg ist blau-gelb“ begrüßte eine Tapete die Spieler am vergangenen Sonntag beim Einlaufen an der Kreuzkirche zu Ottensen. Klare Ansage also, passend zum Endspiel um die Vizemeisterschaft. Nun kann man sagen, dass Zweiter werden auch eine Niederlage ist, aber angesichts der Turbulenzen in dieser Saison und der monetären Diskrepanzen zwischen dem SCV und Vereinen wie Teutonia oder auch Dassendorf wäre ein zweiter Platz hinter dem Meister Altona durchaus als Erfolg zu werten gewesen.
„Wäre“, weil daraus bekanntlich nichts wurde. Teutonia fing sehr dominant an, ohne sich die ganz großen Chancen herausspielen zu können. Vicky nutzte hingegen einen der wenigen Entlastungsangriffe in den ersten Minuten gleich mal zur Führung durch Klaas Kohpeiß nach 11 Minuten.
Hätte diese Führung ein wenig länger Bestand gehabt, wäre an diesem Frühlingsnachmittag sicherlich noch mehr drin gewesen. So aber erhielten die Hausherren knappe fünf Minuten nach der Führung einen berechtigten Elfmeter und der ehemalige Victorianer (laaaaang ist's her) Aytac Erman verwandelte zum 1:1.
Das Spiel verflachte nun ein wenig und hüben wie drüben mangelte es im letzten Pass an der notwendigen Präzision, um sich wirkliche Chancen heraus zu spielen. Etwas leichter wurde die Aufgabe für Victoria, als es ein Teutone fertig brachte, sich innerhalb von zwei Minuten erst eine gelbe und dann die gelb-rote Karte abzuholen. Eine halbe Stunde mit einem Mann mehr, da sollte doch was gehen! Es kam aber anders, nach einem Standard stand Erman wieder goldrichtig und erzielte das 2:1 für die Gastgeber. In der Folge war der SCV stets bemüht und mit etwas Glück wäre zumindest der Ausgleich möglich gewesen. So landete letztlich nur Petzschke einen Volltreffer, als er zehn Minuten vor Schluss seinen Gegenspieler völlig random von hinten umsenste und damit vollkommen verdient verfrüht in die Dusche geschickt wurde.
Es blieb beim 2:1, Teutonia kann sich Vizemeister nennen und leider zog auch Dassendorf in der Tabelle an uns vorbei (punktgleich mit dem um Längen besseren Torverhältnis). Am letzten Spieltag geht es gegen Meiendorf also nur noch darum, mit etwas Schützenhilfe von Curslack doch noch DasDorf hinter uns zu lassen und Dritter zu werden.

Freitag, 3. Mai 2019

Oberliga, 31. Spieltag: SC Victoria Hamburg – SC Condor 7:0 (5:0)


Stadion Hoheluft, 223 Zuschauer

Die Prämisse war bereits vor Anpfiff klar: Während der SCV noch um die Vizemeisterschaft kämpfte, gingen beim SC Condor die Lampen in der Oberliga aus. Die einzige, vielleicht minimale Brisanz bestand in der Tatsache, dass unser aktueller Chefcoach Fabian Boll zuvor beim SCC als Co-Trainer tätig war und dort mehr oder weniger unrühmlich entlassen wurde.
Allerdings kam nach Abpfiff selbst Boll nicht mehr umhin, Mitleid mit seinem Ex-Team zu haben, das zuvor über 90 Minuten lang vom SCV nach allen Regeln der Kunst zerlegt wurde.
Aber: First things first. Das Wetter hatte sich bereits die ganze Woche über launig und wechselhaft gezeigt und wusste mit Temperaturen zu überzeugen, die einem doch glatt die Freunde am Fußball nehmen können. Andererseits wurde uns so ein passendes Argument im Fanshop geliefert, sich auch im Mai noch schnell den neuen Wollschal zuzulegen. Dieses Mal übrigens schlicht im Balkendesign. Wer nun nicht ewig warten möchte, hat also heute noch mal die Gelegenheit, sich vor der neuen Saison einzudecken. ;-)
So, genug der Eigenwerbung. Nachdem in den letzten Partien der Support ganz ordentlich war, wollte es dieses Mal nicht so recht klappen. Zu eindeutig vielleicht auch die Überlegenheit auf dem Rasen, sodass der ein oder andere nicht die Notwendigkeit sah, das Team entsprechend anzufeuern. Vielleicht war es aber auch einfach zu kalt und windig. Bezeichnend, dass erst so richtig Leben in den Block kam, als am Himmel über dem UKE ein Doppelregenbogen auftauchte… Man kann eben auch Erwachsene mit den kleinen Dingen erfreuen!
Auf dem Platz wehrte sich der SC Condor die ersten 25 Minuten mit allem, was da war, gegen die blau-gelbe Übermacht. Ohne die eigene Hälfte des Rasens zu verlassen übrigens. Danach war allerdings Schluss mit lustig, denn in den folgenden 20 Minuten klingelte es insgesamt fünf Mal im Netz des armen SCC-Torhüters. Für die Treffer sorgten Dennis Bergmann (25.), Klaas Kohpeiß (27.), Andre Monteiro Blanco (38.), Alexander Borck (40.) und Felix Schuhmann (45.).
Aus dem 5:0-Pausenstand wurde bis Ende der Partie noch ein 7:0, denn Len Aike Strömer und erneut Klaas Kohpeiß legten noch zwei Tore oben drauf. Mit einem Ergebnis in dieser Deutlichkeit war im Vorfeld dann aber doch nicht gerechnet worden.
Nächste Saison heißt es dann erstmals auf den SC Condor in der Oberliga zu verzichten. Das wird irgendwie komisch sein, wobei: Zumindest den blöden Platz mit Laufbahn in Farmsen wird wohl keiner vermissen!

Sonntag, 28. April 2019

Oberliga Hamburg, 30. Spieltag: SV Rugenbergen – SC Victoria Hamburg 0:4 (0:3)


Sportzentrum Bönningstedt Platz 1, 250 Zuschauer

Irgendwann in diesem Hopping-Marathon am Sonntag machte der Hopper-Tross in Bönningstedt beim SV Rugenbergen halt. Dort hatte sich bereits ein kleiner Haufen aus der Vicky-Fanszene versammelt, während auf der kleinen Tribüne noch eine große Anzahl weitere Victorianer herumlungerte, darunter auch einige unserer verletzten Spieler. Das nennt man übrigens Unterstützung des Teams, daran könnte sich der ein oder andere (Ex-) HSV-Spieler mal ein Beispiel nehmen...
Die Partie ist schnell erzählt: Vicky war den Gastgebern in allen Belangen dauerhaft überlegen. Da half auch der zurückgeholte Coach Ralf Palapies den Bönningstedtern nicht, die bedrohlich nah an die Abstiegsränge herangerutscht sind. Aber in dieser Saison gurken noch ganz andere Kaliber (höhö) in der Oberliga herum, am Ende wird es zum Klassenerhalt reichen, auch wenn die Mannschaft ihre Punkte an einem anderen Termin holen muss. An diesem Sonntag hat Rugenbergen vielleicht drei oder vier Mal überhaupt nur auf unser Tor geschossen, also ein ganz schwacher Auftritt.
Am Ende stand ein nie gefährdeter 4:0-Erfolg für Blau-Gelb auf dem Zettel. Wir vertrieben uns derweil die Zeit unter anderem damit, das hervorragende Catering auszuprobieren (unbedingt den Kuchen testen!) und auf die Witze der anwesenden Vorstadt-Kinder zu reagieren. Es ist unklar, ob die Armen keine Karten mehr für den HSV bekommen hatten oder wo auch immer ihr Ursprung lag. Süß auf jeden Fall.

Freitag, 12. April 2019

Oberliga, 29. Spieltag: SC Victoria Hamburg – TSV Buchholz 3:1 (2:0)


Stadion Hoheluft, 280 Zuschauer

Einer muss es ja machen, aber Spielberichte schreiben zu Partien, die schon mehrere Wochen zurückliegen gehört nicht zu meinen liebsten Aufgaben... Also mal ganz tief im Gedächtnis gekramt, ob mir zu der Partie überhaupt noch was einfällt.
Fangen wir mal mit den Rahmenbedingungen an. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Veranstaltung in Dassendorf an Ostern eher unter Ausschluss der Vicky-Anhänger läuft, da keiner die Zeit bzw. Muße hatte, sich diesen Tag frei zu schaufeln. Umso erstaunlicher ist in der Retrospektive die Anzahl der Personen, die an diesem Freitag im Vicky-Block aufgetaucht sind. Damit wurde der gute Trend der letzten Wochen bestätigt, auch wenn der Support bei dieser Partie eher in Richtung Pöbeln denn wirkliches Singen ging. Aber das ist vollkommen in Ordnung und muss auch mal sein.
Sportlichen Grund gab es dafür aber zunächst eigentlich nicht, denn der SCV ging bereits nach knapp drei Minuten in Führung. Klaas Kohpeiß erzielte seinen fünften Treffer im vierten aufeinanderfolgenden Spiel. Allerdings sorgte die frühe Führung nicht etwa für Ruhe auf dem Rasen, sondern es folgte stattdessen ein relativ reger Schlagabtausch, der sich aber vor allem im Mittelfeld abspielte. Kurz vor der Pause setzte Vicky dann allerdings noch einen oben drauf und Yannick Petzschke erzielte mit dem Kopf das 2:0.
Drops gelutscht? Denkste! Auch in der zweiten Halbzeit ging es munter weiter, allerdings dauerte es bis zur 72. Minute, bis Buchholz eine der zahlreichen Chancen endlich zum Anschlusstreffer für die Nordheider nutzen konnte. In der Folge wurde es etwas hektisch, was letztlich um die 80. Minute herum in einem Platzverweis für die Gäste und das 3:1 für Vicky kurz darauf mündete. Eine weitere rote Karte in der Nachspielzeit für Buchholz sowie ein verschossener Elfmeter von Vicky markierten dann das Ende der Partie.
Also eigentlich war nun alles bereitet für das wichtige Halbfinalspiel gegen Dassendorf am Ostersamstag, aber wie wir mittlerweile alle wissen, hat es da leider nicht zum Sieg gereicht.

Sonntag, 7. April 2019

Oberliga, 28. Spieltag: TSV Sasel – SC Victoria Hamburg 2:4 (1:3)

Alfred-Mager-Stadion, 07.04.2019, 245 Zuschauer

Vor ein paar Jahren spielte Sasel noch auf einem räudigen Grandplatz in der Landesliga – diese Zeiten sind allerdings mittlerweile vorbei. Dank einem schnieken Kunstrasen und einem hervorragenden Trainer in Person von Danny Zankl hat sich der Verein zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten um die vorderen Plätze in der Oberliga gemausert. Es gibt also durchaus leichtere Gegner und so fuhr man doch mit einem etwas mulmigen Gefühl in den Nordosten der Stadt. Das Thermometer zeigte am Sonntagnachmittag über 20 Grad an, insofern musste da schon das ein oder andere Kaltgetränk her, um den Kopf zu kühlen.
Hitzig ging es auch auf dem Platz zu. Gar nicht mal unbedingt, was die Bissigkeit anging, sondern eher die Schnelligkeit, mit der agiert wurde. Gerade in den ersten Spielminuten legte Sasel ein unfassbares Tempo vor, dass einem beim Zusehen schon schwindelig wurde. Der SCV konnte sich bei Torhüter Dennis Lohmann bedanken, dass es nach zehn Minuten nicht schon mindestens 2:0 für die Gastgeber stand.
Aber – so ist Fußball manchmal – nach 23 Minuten erzielte Klaas Kohpeiß quasi aus dem Nichts per Kopf das 0:1 für Victoria. Spieler und Zuschauer waren gleichermaßen kurz verdattert, denn das Spielgeschehen war damit ein wenig ad absurdum geführt worden. Knapp zehn Minuten später gelang es Sasel dann auch den hochverdienten Ausgleich zu erzielen, allerdings hatten die Gastgeber die Rechnung ohne den Wirt gemacht – und der trug heute blau-gelb: Kurz vor der Pause fand Vicky nämlich scheinbar das Rezept, um die gut organisierte Saseler Mannschaft zu knacken: Schüsse aus der Distanz. Gleich zwei Mal kam Vicky so zum Torerfolg, einmal durch Felix Schuhmann und einmal durch Timo Stegmann.
Mit dem komfortablen 3:1-Vorsprung ging es dann in die zweite Halbzeit, in der Vicky besser ins Spiel fand und nicht mehr nur auf Sasel reagierte, sondern nun auch agierte. Sasel glänzte dagegen nur durch eine eklatante Abschlussschwäche, sodass das 4:1 durch Klaas Kohpeiß nur logisch war. Erst gegen Ende gelang Sasel noch das 2:4, allerdings zu spät in der Partie, um das Ergebnis noch mal herumreißen zu können. Die drei Punkte gingen letztlich verdient, wenn auch in dieser Deutlichkeit etwas überraschend, mit ins Gepäck nach Hause.

Samstag, 6. April 2019

Bezirksliga Nord, 24. Spieltag: HFC Falke – SC Victoria Hamburg II 2:0 (0:0)

Rudi-Barth-Stadion (Waidmanstraße), 320 Zuschauer

Bei aus meiner Sicht perfektem Fußballwetter traf ich rund 30 Minuten vor Anpfiff am altehrwürdigen Rudi-Barth-Stadion ein. Ich reihte mich in die Schlange vor dem Kassenhäuschen und lauschte den  Gesprächen eines Vater-Sohn-Gespannes, die eine Art lokales Groundhopping betreiben. An sich nichts Ungewöhnliches, wenn nicht der Vater geschätzte 70+ und der Sohn um die 50+ Jahre jung wären. Die Gesprächsinhalte drehten sich um positive Anmerkungen zu der stattlichen Zuschauerzahl, dem urigen Kassenhäuschen und weitere Aspekte, die auch ich wertschätze, seit ich regelmäßig zum Amateurfußball gehe. Die Liebe zum Spiel ohne den ganzen Schnickschnack des Profifußballs zog offenbar nicht nur mich und die beiden Herrschaften vor mir an diesem sonnigen Samstag nach Diebsteich, sondern sichtbar viele Gleichgesinnte. Am Kassierer angekommen, entschied ich mich für 50 Cent Aufschlag, erhielt dafür aber eine Eintrittskarte mit Spielpaarung, Datum usw. Auch eine Stadionzeitung fand den Weg in meinen Stoffbeutel, ehe ich mich ins weite Rund begab.
Nach einer extrem leckeren Frikadelle im Brötchen warf ich einen Blick auf die zahlreichen liebevoll gestalteten Fanartikel und hätte auch gerne vom selbst gemachten Cider gekostet. Mein Heuschnupfen sorgte jedoch für einen Verzicht und als ich gerade fertig 'gefrühstückt' hatte (Stichwort: Frikadelle), trafen auch die anderen beiden Vicky-Fans ein, die mit mir zusammen das Spiel sehen wollten.
Zu Dritt nahmen wir auf den alten, ausgetretenen Stehterassen Platz. Diese haben augenscheinlich schon sehr viel erlebt und machten das Stadion zu einem schönen Oldschool-Sportplatz, der mich an Bildaufnahmen von Anfang des letzten Jahrhunderts erinnert. Ich hab gedanklich mal die Farbe ausgeblendet und fühlte mich im Schwarz-Weiß zurückversetzt in die Geburtsjahre meines Großvaters. So oder so ähnlich muss es früher gewesen sein.
Im Lauf des Spiels gesellte sich dann ein mir bis dahin unbekannter Fußballfreund aus der Hamburger Amateurszene zu uns, der offenbar künstlerisch tätig zu sein scheint und mir ein mit viel Liebe  zum Detail selbst gemachtes Fanzine verkaufte (Anmerkung der Redaktion: Das kann ja nur der All-to-nah gewesen sein…). Auch die Gespräche mit ihm empfand ich als sehr angenehm und freue mich auf ein Wiedersehen irgendwann irgendwo auf einem Hamburger Amateursportplatz.

Wir vier unterhielten uns über diverse Themen rund ums runde Leder und dessen Kultur, während das Spiel auf dem Rasen durchaus ansehnlich war. Ohne Tore ging es jedoch zunächst in die Halbzeitpause.
Die Entscheidung fiel dann gegen Ende der Partie, als ein HFC-Spieler über links einen starken Flügellauf hinlegte, der zwar von einem Vicky-Spieler Begleitschutz erhielt, sich jedoch durchsetzen konnte. Leider fans sein Zuspiel einen erfolgreichen Abnehmer. Ein taktisches Foul hätte das wohl verhindert, aber irgendwie ist es ja auch löblich, dass in dieser Szene Fairness vor Gewinnen ging. Das zweite Tor und damit die endgültige Entscheidung folgte umgehend, was am Ende ein verdientes 2:0 für die Gastgeber zur Folge hatte. Vickys Resthoffnung auf ein mögliches Eingreifen in das Aufstiegsrennen erhielt einen (wohl entscheidenden) Dämpfer, wo hingegen die Greifvogelfreunde weiter ein gewichtiges Wörtchen um den Titel mitreden dürfen.
Dieser Besuch hatte aus meiner Sicht alles, was das Amateurfußballherz begehrt. Gerne werde ich das wiederholen.

Samstag, 30. März 2019

Oddset-Pokal, Viertelfinale: VfL Lohbrügge – SC Victoria Hamburg 0:1 (0:0)

Binnenfeldredder, 210 Zuschauer

Viertelfinale! Dass der SCV zu dieser Jahreszeit noch im Pokal dabei ist, ist tatsächlich schon ein paar Jahre her und mit dem VfL Lohbrügge wartete an diesem vom HFV ausgerufenen „Pokalwochenende“ auch noch ein Gegner der leichteren Sorte – im Topf waren mit Serienmeister Dassendorf und Regionaligist Norderstedt jedenfalls noch ganz andere Kaliber. Dann lieber in den Osten der Stadt zum Landesliga-Team Lohbrügge. Unsere vorab ausgesandten „Späher“ wussten dann auch von einem durchaus ambitioniertem Team zu berichten, das sein Handwerk versteht, denn nicht umsonst spielt die Mannschaft derzeit um den Aufstieg in die Oberliga mit.

Der u.a. im Wedel-Kick neu gewonnene Elan in der Fanszene sollte auf jeden Fall auch mit in diese Partie genommen werden und so gab es zu Beginn ein Spruchband, das nicht – wie sonst meist üblich – von Nordkaos kam, sondern von den Secrets zusammen mit den Radicalz erstellt wurde: „Euer Traum ist unser Traum – Gemeinsam ins Halbfinale“. Und ja, wir haben mittlerweile eine vielschichtige Fanszene mit verschiedenen ‚Gruppierungen‘, kannste mal sehen! Zum Anpfiff gab es dann auch noch Konfetti und Luftschlangen obendrauf, die den Rest des Tages für uns eine leicht berauschende Wirkung in den Bäumen hinterließen.
Bei Lohbrügge war an diesem Samstag bei allerbestem Wetter nur der „Little Drummer Boy“ als supportender Fan anwesend, der mit seiner Trommel über den Sportplatz schleppte und auf der Suche nach Taktgefühl und Sängern war. Fündig wurde er allerdings nicht.

Guten Fußball fand man allerdings auch nicht, dazu war der Platz in einem zu schlechtem Zustand. Wäre das Spiel auf dem auch vorhandenen Kunstrasenplatz ausgetragen worden, hätte Vicky die Partie wahrscheinlich sehr viel schneller entschieden, so aber kämpften beide Teams mit einem auf dem Geläuf wie ein Osterhase umherhoppelnden Ball. Schön geht jedenfalls anders, es wurde stattdessen ein Geduldsspiel. Das soll im Übrigen nicht die Leistung der Gastgeber schmälern, die sehr gut gegenhielten und den Victorianern das Leben so schwer wie möglich machten.
Es dauerte letztendlich bis zur 67. Minute, als Klaas Kohpreiß einen Pass von Timo Stegmann aus 18 Metern ins linke untere Toreck donnerte und damit das einzige Tor des Tages erzielte. Ein weiterer Aufreger folgte kurz vor Schluss, als Dennis Bergamnn eine gelb-rote Karte kassierte. Damit ist er im Halbfinale gesperrt. Bitter! Allerdings trübte das die Freude über den Einzug ins Halbfinale an diesem Samstag erst mal nur kurz. Nach kurzer Feierei mit der Mannschaft ging es dann letztlich für alle glücklich wieder nach Hause.

Freitag, 29. März 2019

Bezirksliga Nord, 21. Spieltag: SC Sperber – SC Victoria Hamburg II 0:2 (0:1)

Heubergredder, 50 Zuschauer

Der Urtyp hatte an diesem Freitag Ende März die glorreiche Idee, nach wirklich langer Zeit mal wieder dem SC Sperber und seinem Sport-Duwe-Stadion am Heubergredder einen Besuch abzustatten. Noch dazu mit Vickys Zweiter als Gastmannschaft und natürlich Flutlicht. Und Bier!
Jörg und der Urtyp reisten (sportlich, sportlich!) mit dem Rad an, wohingegen Remove before flight und ich uns praktischerweise der U-Bahn bedienten. Die nette Dame am Ticketcounter gab unserer Bitte nach ermäßigten Karten trotz vergessenem Schülerausweis nach, das nenne ich mal Kulanz. Übrigens sitzt die gute Frau schon seit meinem ersten Besuch vor etlichen Jahren in schöner Regelmäßigkeit dort in ihrem Häuschen. Daumen hoch fürs Ehrenamt!
Der SC Sperber dümpelt seit einiger Zeit leider nur noch auf Bezirksebene umher und dort in dieser Saison auch nur im unteren Tabellenmittelfeld. Sportlich standen die Zeichen für Vicky II als solidem Dritten in der Tabelle also auf Sieg.
Das Spiel begann munter und bereits in der zwölften Minute erfolgte ein schöner Pass aus dem Mittelfeld in den Lauf unseres Stürmers, dieser flitzte geschickt durch die Sperber-Abwehr, umkurvte den herauseilenden Keeper und traf dann aus spitzem Winkel in die Maschen! 1:0 trotz reklamierter Abseitsstellung.
Das war an diesem Abend aber tatsächlich auch das einzige (gewollte) Highlight. Bereits in den nächsten Minuten verflachte das Niveau zusehends: Victoria wurde seiner Rolle als Topmannschaft der Liga in keinster Weise gerecht und wenn Sperber mal kein Glück hatte, dann kam auch noch Pech dazu. Fehlpässe und Slapstick-Einlagen mit dem Ball häuften sich, sodass man sich fast vorkam wie in der Kreisklasse. Der wirklich sehr holprige Untergrund tat dann auch noch sein Übriges. Die Hausherren waren dem Ausgleich zeitweise näher, als Vicky dem vielleicht erlösenden 2:0.
Höhepunkt in dieser Zeit war allerdings der Wirt der nahen Gaststätte, die sich scheinbar für den SC Sperber um das „leibliche Wohl“ kümmert. Anfangs noch lustig und nur mutmaßlich angetüdert, schlenderte er über die Tribüne und verkaufte Gezapftes vom Tablett. Im Verlauf des Spiels wurde es allerdings offensichtlich, dass er sich seine überteuerte Plörre selbst schön trinken musste und zusehends die Kontrolle über sich und sein Tablett verlor. Drei Euro für 0,33 Liter sind wirklich unverschämt! Dazu sei gesagt, dass es sich auch noch um Krombacher handelte. Selbst drei Euro für 33,0 Liter Bomkracher sind immer noch eindeutig zu viel!
Für alle Freunde der Gerstenkaltschale sei erwähnt, dass der Kiosk am U-Bahnhof deutlich sparschweinfreundlichere Preise und ein nicht unbedingt leberfreundliches Mehr an Leistung (0,5 Liter!) anbietet.
Daran konnten wir uns zwar erfreuen, sahen aber auf dem Platz auch schon die drei Punkte für die Guten flöten gehen und gegen eine schiedlich-friedliche Punkteteilung eingetauscht. Dazu kam es, Gott sei Dank, nicht. Besser noch: Als alle schon mit dem Abpfiff rechneten (90.+4), wurde ein Vicky-Spieler im Strafraum der Heimmannschaft bei der wahrscheinlich letzten Aktion übel umgesenst. Somit kamen wir dank einem sicher verwandelten Strafstoß noch in den Genuss eines zweiten Tores und dabei blieb es auch.
Die Sektionen Zweirad und Drei(ter)bildungsweg trennten und verabschiedeten sich.

Samstag, 16. März 2019

Oberliga, 26. Spieltag: SV Curslack-Neuengamme – SC Victoria Hamburg 4:1 (2:1)

Gramkowweg, 96 Zuschauer

Fußball bei Tageslicht, dafür ohne Erfolg. Nachdem wir in den vier Pflichtspielen seit der Winterpause an zugigen und kalten Abenden antreten mussten, versprach diese Ansetzung, in Folge überraschend vieler Sonnenstunden der letzten Wochen, eine schöne Landpartie zu werden. Allein das Wetter hatte etwas dagegen. So war es wie immer bei meinen bisher drei Ausflügen im Südosten Hamburgs – windig, kalt und nass.
Die ÖPNV Fahrt mit gut 10 Victorianer*innen verlief diszipliniert, wir kamen frühzeitig an, so bleib für mich noch ausreichend Zeit, mit unserem neuen Presseprecher Matze sowie dem 1. Vorsitzenden zu plaudern. Danach Verzehr einer mittelmäßigen Currywurst mit Holsten-Bier (dessen geschmackliche Indifferenz mich jedes Mal aufs neue deprimiert) und ab unters Dach auf die zweckmäßige, gut ausgebaute Tribüne. In der Zwischenzeit trafen noch weitere Kaot*innen und ein Urtyp ein, sodass wir zu fünfzehnt ins Spiel gingen.
Auf dem Platz fehlten leider die herausragenden Kräfte Strömer (Urlaub) und Fionuke (verletzt) sowie die stabilen Petzschke (gesperrt) und von Appen (ebenfalls verletzt). Trotzdem konnte Trainer Fabian Boll, nach der klaren Niederlage gegen BU im letzten Heimspiel, eine starke Elf, ausnahmslos Stammkräfte, aufbieten.
Es lief jedoch von Anfang an nicht. Victoria stand gewohnt hoch, hatte aber Probleme mit der körperlichen Spielweise von Curslack. So gingen im Mittelfeld von Beginn an viele Bälle verloren, die unsere Innenverteidung gleich mehrfach in Eins-zu-eins-Situationen brachte. Es dauerte ganze sechs Minuten, da traf Lechler (wenn ich es richtig erinnere nach einem Eckball), zum 1:0 für den SVCN.

Freitag, 8. März 2019

Oberliga, 25. Spieltag: SC Victoria Hamburg – HSV Barmbek-Uhlenhorst 1:3 (0:1)

Stadion Hoheluft, 372 Zuschauer

Jede Serie muss irgendwann mal reißen, das ist klar. Allerdings war die Art und Weise, wie Vicky die erste Niederlage im Jahr 2019 einfuhr, dann doch irgendwie sehr unschön. Aber es passte zu diesem äußerst frostigen Freitagabend, an dem man tatsächlich doch noch mal am Glühwein hätte schnuppern können. Wir haben eben doch erst März und der Winter lässt sich nicht so einfach vertreiben.
Bereits nach 10 Spielminuten war jedenfalls alles hinfällig, was Fabian Boll seiner Mannschaft mit auf den Weg gegeben haben dürfte. Da nämlich kassierte Yannick Petzschke eine Rote Karte für eine Notbremse – die aber gar keine war. Wie man zumindest hinterher der Presse entnehmen konnte, war Petzschke mitnichten letzter Mann, allerdings hatte der Schiri es so gesehen, gepfiffen und den Karton gezückt. Damn it, einer weniger!
Allerdings merkte man in den ersten Minuten nach diesem Fauxpas nicht viel davon. Vicky suchte das Heil in der Offensive und kam durchaus gefährlich vor der Barmbeker Tor. Nach 25 Minuten war dann allerdings Schluss mit der vermeintlichen Herrlichkeit, denn BU nutzte die Überzahl dann doch und netzte in Person von Jon Hoeft zum 1:0 ein. Kurz vor der Pause jubelten die Victorianer, allerdings nicht aufgrund des Ausgleichs, sondern weil Samuel Hosseini ebenfalls vorzeitig den Platz verlassen musste.
Wer nun aber auf eine Aufholjagd in der zweiten Hälfte erwartete, wurde enttäuscht, denn Louis Mandel (69.) und Jan Eggers (76.) machten das Unglück für Vicky perfekt. Da half auch das 1:3 von Dennis Bergmann in der 90. Minute nichts mehr – die drei Punkte durften die Gäste mit nach Hause nehmen.
Über vermeintliche Rauchschwaden aus dem Fanblock darf sich übrigens ebenso gewundert werden wie über das „Freundschaftsplakat“ von BU und Altona, das im B-Block zu sehen war. Wann ist denn das passiert?

Freitag, 1. März 2019

Oberliga, 24. Spieltag: WTSV Concordia – SC Victoria 0:3 (0:1)


Bekkamp, 128 Zuschauer

Nach zwei Wochen persönlicher Abstinenz vom Fußball sollte es an diesem Freitagabend also zu Concordia gehen. Tatsächlich quasi ein Heimspiel für den Autoren dieser Zeilen, liegt der Platz doch laut Google Maps ganze zwei Kilometer vom Wohnort entfernt. Auch abseits der kurzen Anreise sollte es ein netter Abend werden. Die Verpflegung bei Cordi ist bekanntermaßen auch sehr gut und man fühlt sich auch im Vereinsheim eigentlich immer gut aufgehoben. Das ist ja leider nicht bei allen Vereinen der Fall…
Zum Sportlichen: Gleich von Anfang an gab es nur eine Richtung, in die gespielt wurde – und das war das Tor der Gastgeber. Kein Wunder, dass Dennis Bergmann dann auch nach gerade einmal zwölf Minuten das 0:1 für Blau-Gelb markieren konnte. Allerdings kam es kurz darauf zu einem Bruch im Spiel. Nach einem Dreikampf, an dem zwei Concorden und ein Victorianer beteiligt waren, blieben die beiden Concorden liegen, darunter der Torhüter Tim Burgemeister. Nach einer längeren Behandlungspause war klar, dass für ihn und Mannschaftskamerad Jamal Logemann das Spiel beendet sein würde und es kam sogar nach dicker: Kurz darauf bogen zwei Krankenwagen auf das Gelände am Bekkamp ein und nahmen die beiden Spieler mit. Auweia! Gute Besserung an dieser Stelle!
Doch anstatt dass Concordia nun geschwächt war, kamen die Mannschaft von Frank Pieper-von Valtier nun besser in die Partie. Vorbei war es mit der victorianischen Dominanz! Mit viel Glück und Geschick gelang es den Mannen von Fabian Boll, den knappen Vorsprung mit in die Pause zu nehmen.
In der zweiten Halbzeit begegneten sich beide Teams dann auf Augenhöhe, auch wenn das Endergebnis das nicht wirklich widerspiegelt. Cordi hatte sogar die Chance zum Ausgleich, kassiert aber im Gegenzug das 0:2 durch Bibie Njie in der 60. Spielminute. Kurz darauf erhöhrt erneut Dennis Bergmann den Vorsprung von Blau-Gelb, sodass am Ende wieder unser Standardergebnis von 3:0 raussprang. Also alles im Soll!

Freitag, 22. Februar 2019

Oberliga, 23. Spieltag: SC Victoria Hamburg – TuS Osdorf 3:0 (2:0)


Stadion Hoheluft, 22.02.2019

Bisher lief es für unsere Victoria unter dem neuen Trainerduo ja ziemlich (wenn nicht sogar überraschend) gut! Mit Osdorf erwartete uns im letzten Heimspiel allerdings eine gar nicht mal so schlechte Truppe, die sich immer als ein schwieriger Gegner präsentierte.
Victoria legte direkt nach Anpfiff sehr stark los und ließ Osdorf kaum Luft. So klingelte es bereits nach zehn Minuten im Kasten der Gäste: Ecke kurz ausgeführt, Flanke und Manasse Fionouke setzte sich mit Sprungkraft gegen zwei Osdorfer durch und nickte den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen. Fabelhaft!
Danach dauerte es eine gute halbe Stunde, bis Klaas Kohpeiß – dem Spielverlauf in Gänze entsprechend – erhöhte und ebenfalls sehr sehenswert und unhaltbar einnetzte (41.).
In der zweiten Hälfte war es dann nach knapp 60 Minuten ein berechtigter Elfmeter, der uns den Spielstand auf 3:0 erhöhen ließ. Dennis Bergmann war nach Foul an Kohpeiß erfolgreich.
Wie so oft hätten es dann letztendlich gerne noch ein paar Tore mehr sein können, aber mit einem 3:0 darf man sich eigentlich nicht beklagen. Der TuS Osdorf präsentierte sich an diesem Abend alles andere als in Bestform, Vicky allerdings konnte die konstant guten Leistungen der letzten Spiele erneut bestätigen. Weiter so!

Freitag, 15. Februar 2019

Oberliga Hamburg, 22. Spieltag: SC Victoria Hamburg – VfL Pinneberg 14:0 (8:0)

Stadion Hoheluft, 192 Zuschauer

Im Vorfeld dieses Kicks war vielen das Hinspiel noch lebhaft in Erinnerung. Auch damals schon galt der VfL als leichte Kost für zwischendurch, hatten die Vorstädter bereits nach fünf gespielten Partien ein Torverhältnis von 3:19 (!). Was dann aber an diesem Abend Ende August geschah, glich einer Achterbahn der Gefühle. Denn es war nicht der hochfavorisierte Gast aus der großen Stadt, der seine Chancen effektiv nutzte und relativ schnell mit 2:0 in Führung ging, sondern das Schlusslicht der Tabelle. Bis zur Halbzeit war zumindest wieder der Gleichstand erreicht und nach einer knappen Stunde folgte der 3:2-Siegtreffer in einem äußerst unansehnlichen Kick, der Schock saß aber trotzdem tief.
Auch der Vorbericht des neuen Pressesprechers Matthias Reß, in dem betont wurde, wie gefährlich ein Unterschätzen solcher Gegner sein kann, sorgte weniger für Beruhigung, als dass er nervös machte. Würde sich Blau-Gelb wieder so ungeschickt anstellen? Würde Fabian Boll nach dem Spiel wie sein Vorgänger schon Erklärungen dafür finden müssen, warum man sich gegen einen hoffnungslos unterlegenen Gegner derart schwer getan hatte?
Letztlich ist es Matthias, der seinen Job übrigens, seit er da ist, äußerst gut macht und die interessierte Öffentlichkeit endlich wieder mit regelmäßigen Informationen, interessanten Artikeln zwischendurch und guten Berichten füttert, gar nicht hoch genug anzurechnen, dass es am Freitag kurz vor Anpfiff so Leute wie mich gab, die tatsächlich gespannt auf diesen Kick waren. Denn Spannung gab es nur kurz in diesem Spiel bzw. im weiteren Verlauf rückten Fragen in den Vordergrund, die man von Oberligaspielen tendenziell eher weniger kennt: Wird es zweistellig zur Halbzeit? Werden es insgesamt 20 Gegentore für den VfL? Wie viel Bier kriegt der Torwart von seinen Vorderleuten, dass er sich das Woche für Woche antut?
Der Victoria-Zug rollte nämlich von der ersten Sekunde an und Pinneberg hatte von Beginn an nicht den Hauch einer Chance so wirklich etwas entgegen zu setzen. Das Spiel war spätestens nach acht (!) Minuten gelaufen, da stand es nämlich bereits 2:0 für die Gastgeber. Bis zur Halbzeit erhöhte sich das Ergebnis weiter auf „nur“ 8:0 und am Ende stand es 14:0.
Gerade im zweiten Spielabschnitt nahm der SCV merklich den Fuß vom Gaspedal, sonst hätte es noch finsterer für den abgeschlagenen Tabellenletzten ausgesehen. Dieser verdiente sich allgemein Respekt an diesem Abend. Zum einen, weil die Mannschaft die 90 Minuten fair über die Bühne brachte ohne irgendwelche dummen Frustaktionen. Zum anderen, weil der Fan-Account bei Twitter mit einer gewaltigen Portion Galgenhumor zu überzeugen wusste. Letzten Endes wird dieses Spiel aufgrund der Höhe des Ergebnisses länger in Erinnerung bleiben und hat dem Torverhältnis ganz gut getan. Wirkliche Gradmesser sehen aber natürlich anders aus.

Freitag, 8. Februar 2019

Oberliga, 21. Spieltag: SC Victoria Hamburg – FC Süderelbe 3:0 (2:0)


Stadion Hoheluft, ca. 500 Zuschauer

Im Angesicht des Benefizcharakters der Partie (Genaueres siehe Vorwort) geriet der sportliche Aspekt am letzten Freitag fast ein wenig in den Hintergrund. Allerdings ist der auch schnell erzählt: Der FC Süderelbe unter dem ganz frisch berufenen Trainer Timucin Gürsan fand quasi nicht statt und so hatte der SC Victoria keine Mühe, zu einem ungefährdeten 3:0-Sieg zu kommen.
Bereits nach 90 Sekunden netzte Bibie Njie zum 1:0 für den SCV ein und machte jegliche Hoffnungen auf eine mögliche Überraschung durch den Gast zunichte. Im Folgenden konnte sich von den Gästen höchstens noch ein Ex-Victorianer auszeichnen: Victor Medaiyese im Tor der Gäste vereitelte einige Großchancen, war jedoch auch beim 2:0 in der 23. Minute durch Dennis Bergmann nach Vorarbeit von Len Strömer machtlos. Im Folgenden ging es sowohl vor als auch nach der Pause eigentlich ausschließlich in Richtung Gästetor. Kaum mal ein Angriff, den Süderelbe in den Sechzehner von Blau-Gelb durchbrachte. Einziger Kritikpunkt für die Neutrainer der Hausherren Fabian Boll und Marius Ebbers: Das Ergebnis hätte noch höher ausfallen müssen. So gelang Bibie Njie in der zweiten Hälfte in der 62. Minute zwar sein zweites Tor an diesem Abend, aber damit war der Endstand von 3:0 dann auch bereits hergestellt.
So blieb den knapp 500 Zuschauern neben dem Spielgeschehen immerhin viel Zeit, um in Erinnerungen an Gody zu schwelgen.