Samstag, 27. November 2010

18. Spieltag: SC Victoria – Wedeler TSV 4:2 (26.11.2010)

YES!!! Kaum zu glauben, aber wahr: Ich freue mich jetzt schon über einen Sieg gegen den Tabellenletzten! Aber es ist endlich mal wieder passiert – den letzten Sieg des SCV gab es am 12. Spieltag gegen Germania Schnelsen und nun am 18. Spieltag blieben die drei Punkte endlich mal an der Hoheluft!
Insofern hatte es sich doch gelohnt, trotz des Wetters das Spiel nicht ausfallen zu lassen, allerdings haben sich letztlich viele Leute davon abschrecken lassen, bei Schneegestöber Fußball im Stadion zu schauen, nur 106 Zuschauer besuchten die Hoheluft gestern. Traurig! Wir trafen uns dieses Mal schon recht früh im Stadion, da wir hohen Besuch hatten (dazu demnächst mehr), die ersten „Zusammenstöße“ mit Wedel gab es aber schon vorher im Bus, wo einige Kaoten auf ‘Intelligenzverweigerer’ der Wedeler Spieler trafen. Selten so viel Müll gehört, aber schön zu wissen, wer alles arrogant ist im HH Amateurfußball… ;-) Wir bauten dieses Mal also in aller Ruhe unser Material auf, den Stand konnten wir auf Grund des Schneegestöbers leider nicht stellen, aber als kleiner Hinweis: Wir haben wieder Seidenschals und auf persönliche Anfrage gibt es auch immer Möglichkeiten, trotzdem unsere Sachen zu kaufen. Diese Gelegenheit nutzten dann auch unsere Gäste aus Schleswig und Itzehoe, noch mal vielen Dank für euer Erscheinen! ;-)
Heute waren alle besonders motiviert, wir hatten uns zum Start der Rückrunde vorgenommen, die Mannschaft wieder auf die Siegesstraße zu brüllen und das taten wir dann auch gleich mit Anpfiff. Die vier Wedeler Fans tröteten dagegen, was das Zeug hielt, aber ihnen ging ziemlich schnell die Puste aus. Bei uns gab es zunächst nur ein paar Probleme mit der Trommel, die dann aber in der ersten Verletzungspause auf dem Spielfeld gelöst werden konnten. Auf dem Rasen (oder eher der Schneedecke) begann dann leider das übliche Spielchen: Unsere Abwehr konnte eine Ecke von Algan nicht richtig klären und nach acht Minuten schoss Mike Appiah die Gäste in Führung. Das durfte doch nicht wahr sein, es ist Wedel, verdammt noch mal!!! Jetzt aber erst recht, das Spiel war nicht ansehnlich, aber es wurde gekämpft, was das Zeug hielt. Leider blieb Jan Geist dann nach einem unglücklichen Zweikampf (oder war es doch nur der harte Untergrund?) liegen und musste behandelt werden. Nach einigen Minuten, die er weiter über den Platz gehumpelt war, musste er raus, für ihn kam Jan Vierig. Hoffentlich nichts Schlimmes, die Ersatzbank war doch sehr spärlich besetzt… Die Auswechslung sollte sich aber noch als Glücksfall erweisen, aber zunächst einmal netzte keine zwei Minuten später Benni Brameier zum Ausgleich ein. Das war ja schon mal ein Anfang! Mit diesem Unentschieden, mit dem niemand so recht zufrieden sein konnte, ging es zum Pausentee ‘mit Schuss’ – der Schneefall wurde nun immer stärker, man musste sich warmhalten…
Wir beschlossen in der Pause spontan, den Schneefall in unserem Block noch zu verstärken und starteten mit Wiederanpfiff eine kleine Konfettibombe – sehr gelungen, auch wenn ich noch Stunden später in sämtlichen Klamotten kleine Schnipsel fand. Nun merkte man Vicky an, dass sie das Spiel drehen wollten, was wir lautstark unterstützten. Der nächste Spieler, der aufgeben musste, war aber zunächst Yavuz Kement, für ihn kam Sascha Kremer in der 60. Minute. Knapp zehn Minuten später konnte dann Vierig eine Flanke von Sven Trimborn verwerten und der SCV führte mit 2:1. Grenzenloser Jubel, diese Führung wurde bei uns ausgiebig gefeiert und weil es so schön war, mit etwas Pyro begangen… Kurz darauf legte Vierig seinerseits auf Brameier auf, der sich mit dem 3:1 bedankte! Sollte es hier heute endlich wieder einen Dreier geben?! Völlig außer Rand und Band wurde bei uns im Block wild gepogt, das Anschlusstor von Wedel ging dabei etwas unter, es wurde noch einmal knapp. Wieder einmal wurde der SCV ausgekontert… das muss dringend abgestellt werden!!!
Kurz vor Schluss fiel dann noch das 4:2, die Messe war gelesen, dieses Mal legte Brameier auf Vierig auf, so dass am Ende des Tages beide mit einem Doppelpack feiern konnten. Endlich gab es mal wieder einen Zaunsturm, anschließend lud uns zur Feier des Tages die Mannschaft zum Bierchen in der Klause ein, wo bis spät in die Nacht lautstark gefeiert wurde – inklusive Einstimmen auf den nächsten Gegner. Der wird kein leichter sein, ist am Mittwoch doch Vizemeister Buchholz im Oddset-Pokal zu Gast…

Montag, 22. November 2010

17. Spieltag: SC Victoria – SV Rugenbergen 2:2 (21.11.2010)

Mjoa, was gibt’s dazu noch zu sagen. Hafo nannte es „erschütternd“, was so ziemlich gut das zusammen fasst, was der ehemalige Meister und inzwischen Abstiegskämpfer in blau-gelb an diesem tristen Sonntag Nachmittag ablieferte. Mancher fühlte sich an die desolate Vorstellung des SV Werder Bremen am Vortag erinnert: „Abwehrverhalten? Kennen wir nicht, total überbewertet.”
So hat es eigentlich kaum einen überrascht, als es nach vier Minuten bereits 1:0 für die Gäste aus Rugenbergen stand. Vor gut einem Jahr hätte der geneigte Zuschauer an der Hoheluft Wetten darüber abgeschlossen, ob der Außenseiter aus Hamburgs Westen mit fünf oder doch mit sechs zu eins nach Hause geschickt wird. Doch nicht in diesen Wochen. Heutzutage ist man ja schon fast froh über den einen Punkt.
Und der war schon schwer genug zu erlangen. Vom Führungstor bis zum Ausgleich in der 44. Minute schaffte es die auch in Abwesenheit von Stephan Rahn mit Einzelkönnern gespickte Offensive der Hausherren nicht, sich eine vernünftige Chance zu erarbeiten. Und auch das 1:1 von Abou Khalil war eher ein Zufallsprodukt. Aber egal, Tor zum besten psychologischen Moment, das geht noch was, so zumindest die fromme Hoffnung auf den Rängen.
Und tatsächlich: In den ersten Minuten der zweiten Hälfte machte der SCV tatsächlich Anstalten, Fußball zu spielen. Und trotzdem passierte dann nach einer knappen Stunde das, was dem Schreiberling angesichts des nahenden Abstiegskampfes Angst und Bange macht: Irgendein Rugenbergener setzt an der Mittellinie an und ein paar Sekunden später ist der Ball drin. Es waren zwar stets genug Blau-Gelbe in Ballnähe, aber keiner hatte die Eier in der Hose, den Gegner zur Not einfach mal umzuhauen. So stand es 2:1 für die Falschen und auf den Rängen war man einfach nur noch konsterniert.
Das war der Höhepunkt eines sowieso aus diversen Gründen eher schwierigen Tages für uns im Block C.War man in der ersten Halbzeit auch nach dem Rückstand noch guter Dinge, der Mannschaft mit unseren Gesängen helfen zu können, kam bei den meisten nach diesem Witz-Tor der Gedanke auf, dass dieser Mannschaft in diesem Zustand nur noch ein kräftiger Tritt in den Allerwertesten hilft. Da dies so mitten im Spiel nicht so einfach zu bewerkstelligen ist, beschränkten wir uns darauf, die letzte halbe Stunde des Spiels zu schauen.
Und tatsächlich: Zehn Minuten vor Schluss schloss der kurz zuvor eingewechselte Jan Lauer per Hacke einen der wenigen gelungenen Angriffe der Hausherrn ab. Sollten doch noch drei Punkte drin sein? Nö, stattdessen meinten die Herren Lauer und Theissen, dass rote Karten in der Nachspielzeit eine dufte Sache sind. War Jans Reaktion noch halbwegs verständlich, war Theissens „Schuhlatscher“ unverständlicher, v.a. da Letzterer erst wenige Wochen zuvor vom Platz gestellt worden war. Da hilft es auch wenig, dass der Keeper der Gäste eigentlich auch vom Platz gehört hätte.
Alles in allem ein mehr als frustrierender Nachmittag. Nur einen Punkt gegen den Außenseiter, anscheinend null Bewusstsein in der Mannschaft, dass man sich im Abstiegskampf befindet, alles scheiße. Da ist man ja fast schon froh, wenn’s heute einen Punkt gegen Wedel gibt, so weit ist es schon gekommen…

17. Spieltag: VfL 93 II – SC Victoria II 0:4 (21.11.2010)

Sonntagmorgen, 10:45 Uhr, was gibt’s denn schöneres als einen „Vicky-Tag“, den man schon morgens beim Anpfiff der Zweiten gegen den VfL 93 II beginnt? Na eben, nichts! So waren wir zu zweit dabei und haben uns die Sache mal angeschaut, gerade pünktlich zum Anpfiff da. Soeben hatte das Spiel begonnen, wir checkten noch die Lage aus, kamen dann schon die ersten zwei ernüchternden Erkenntnisse: Ein im Sankt-Pauli-Dress gekleideter „ Späher“ – so hab ich mir sagen lassen heißt es im Fachjargon – war auch dabei und machte sich still und heimlich seine Notizen zum Spiel. Zweite Erkenntnis, wie bereits angesprochen, war die stechende Kälte, die die erste Halbzeit prägte. Denn es lief herzlich wenig: Vicky II versuchte viel, probierte, in offene Wege zu stecken, oftmals über die Außen, aber die erste Halbzeit bot nicht viel mehr als Mittelfeldgeplänkel. Chancen gab es nicht wirklich. Was die Defensive hingegen angeht, war es unter der Kategorie „Gut“ einzustufen, man ließ zwar zwei, drei Gelegenheiten zu, jedoch waren auch die nicht von großer Gefährlichkeit geprägt.
Als wir beiden dann in der Halbzeitpause zurückblickten, haben wir dann von „nicht schön, aber effizient“ gesprochen, denn circa fünf Minuten vor dem Wechsel sorgte Kwame Owuso für die knappe Führung. Davon war nach 90 Minuten keine Rede mehr, denn die Blau-Gelben setzten nach der Pause alles um, was es zu ändern gab, um das Spiel zu gewinnen: Ballhoheit im Mittelfeld, das Passspiel in die Spitze gelang und wenn man ehrlich ist, hat man keine einzige Chance vom VfL erkennen können. Konsequenz: In der 67. Minute das 2:0 durch Wolpers und knapp zehn Minuten später zappelte der Ball erneut im Netz, Owuso mit einem wunderschönen Heber über den Torhüter zum 3:0 in der 75. Minute. In der 83. setzten sich die Gäste dann die Krone auf, Reinhold schoss das 4:0 zum Endstand! Und unnötiger Weise (jedoch auf jeden Fall verdient ;-) ) flog in der Nachspielzeit noch ein VfL 93’ger mit der Nummer 6 vom Spielfeld, der mit manch einem Foul für Aufregung gesorgt hatte. Voller Erfolg für Victoria also!

Donnerstag, 18. November 2010

SC Victoria – Hamm United 4:0 (17.11.2010)

Ich persönlich bin ja mittlerweile der Meinung, dass der SCV beim HFV einen Antrag stellen sollte, sich diese Saison aus dem Spielbetrieb der Oberliga zurückzuziehen und stattdessen nur noch Testspiele zu bestreiten. Vielleicht kann man irgendwie noch an die Freizeitliga angegliedert werden? Denn das einzige, was derzeit läuft, sind nun mal Testspiele, so traurig das auch ist. Kaum hat der SCV einen Kunstrasenplatz, schon verlernen unsere Spieler das Spielen auf Naturrasen?! So war das aber nicht gedacht!
Aber beginnen wir mal vorne: Da das Spiel gegen Buchholz wenig überraschend am Sonntag ausfiel, wurde flugs für den Mittwoch ein Testspiel gegen Hamm United angesetzt. Da war doch was?! Genau, letzte Saison, Pokalhalbfinale Hamm gegen Victoria, Blau-Gelb siegte unter großen Mühen mit 2:1. Hamm ist – ähnlich wie Norderstedt – eine Mannschaft, die jedes Jahr im Sommer groß ankündigt, was sie denn alles reißen wollen und dann meistens hinter den Erwartungen zurückbleibt. So ging ihnen auch letztes Jahr die Puste im Kampf um den Aufstieg aus, davon kann diese Saison auch schon jetzt keine Rede mehr sein, denn zum Zeitpunkt des Spiels dümpelte man auf Platz 12 herum – von 16 Teams wohlgemerkt! Also irgendwie alles wie beim SCV derzeit…
Es fanden sich also drei Kaoten, die dem eisigen Wetter trotzten und erneut beim „Mord im Dunkeln“ zuschauen wollten. Die Lichtverhältnisse auf dem Kunstrasenplatz sorgten in den letzten Wochen regelmäßig dafür, dass wir auf der anderen Seite des Platzes überzeugt davon waren, ein Tor weniger gesehen zu haben, als am Ende tatsächlich auf dem Spielberichtsbogen stand, es wird wirklich Zeit, dass das Flutlicht ordentlich ausgerichtet wird!!!
Während wir noch dabei waren, zu schauen, wer in der Anfangsformation auflaufen durfte, fiel auch schon das erste Tor: Der sehr agile Abdel Abou Khalil sorgte schon nach zehn Minuten für die Führung der Hausherren. Dabei muss man sagen, dass der junge Mann sehr engagiert zu Werke ging, insgesamt hat er mir gut gefallen an diesem Abend, auch wenn man hin und wieder merkte, dass er noch nicht so erfahren ist. Dementsprechend wechselten sich auch Roger Stilz und Bert Ehm ab, ihn abwechselnd zur Räson zu bringen, wenn er mal wieder etwas zu fix zugange war. Nichtsdestotrotz legte er eine Minute später noch einen drauf und erhöhte auf 2:0, kaum wurde wieder angepfiffen, da stand es dann auch 3:0, denn Sascha Kremer wollte auch mal ein Törchen schießen. Mit diesem Stand ging es dann auch in die Pause, die die wenigen Zuschauer nutzten, um sich in der Sporthalle einen heißen Kaffee zu holen und sich ein wenig aufzuwärmen. Sehr nett übrigens, die Automaten und die Sitzgelegenheiten im Vorraum der Turnhalle.
Nach Wiederanpfiff hatte Ehm ordentlich durchgewechselt und Abou Khalil setzte mit 4:0 in der 54. Minute den Schlusspunkt. Nun wurde das Spiel ziemlich langweilig, auch beim SCV schaltete man einen Gang runter, teilweise wirkte es etwas fahrig und unkonzentriert. Da Hamm aber absolut nichts gegensetzen konnte, wurde dieser Sieg dann auch nach Hause geschaukelt. Bei den Gästen war bester Spieler auf dem Platz Serdar Yilmaz, der aus unerfindlichen Gründen mit der Nummer 66 ausgestattet war – wohl kaum sein Geburtsjahr, wie das bei unserer 76 der Fall ist… ;-) Völlig durchgefroren ging es anschließend flugs nach Hause ins Warme!

Donnerstag, 11. November 2010

SC Victoria – TuS Holstein Quickborn 6:1 (10.11.2010)

Am Wochenende war das Wetter zu schlecht, also gab es kein Spiel gegen Bergedorf. Da der Kaot aber nicht eine komplette Woche ohne Fußball auskommt, ging es gestern Abend bei schweinekaltem Wetter auf das neue Trainingsgelände, um sich zumindest das Testspiel gegen Quickborn reinzuziehen. Nachdem ich mir aus erster Hand die Meldungen über unwillige Nachbarn anhören durfte (Flutlicht scheint in den Garten, es ist zu laut, zu viel Verkehr auf dem Parkplatz, blablabla) muss ich mich doch wieder mal wundern, wie kleinkariert einige Menschen so sind. Wenn die jetzt neben der Bahn wohnen würden, wäre es noch lauter…
Anyway, auf dem Gelände war auf jeden Fall ordentlich was los, alle Plätze waren belegt und ständig flogen einem die Bälle um die Ohren. Ich schaute dem SCV beim Aufwärmen zu und versuchte in dem diffusen Licht auf dem Platz, erst mal zu erkennen, wer denn auflaufen durfte. In der Startaufstellung fanden sich schließlich Dennis im Tor, in der Abwehr Jonah, Jan Lauer (!), Dennis Theißen und Michael Meyer, auf der rechten Seite außen Sergej, links außen Jan Geist (!), in der Mitte Trimmer und Roger und vorne durften sich erst mal Abou Khalil und Sascha Kremer versuchen.
Ich muss sagen, es ist sehr schwer, konzentriert ein Spiel zu verfolgen, wenn in der Mitte des Feldes von Tor zu Tor ein dunkler Streifen liegt. Und so bekamen wir mittlerweile auf drei Leute angewachsenen Kaoten das erste Tor auch gar nicht mit, da wir davon ausgingen, dass abgepfiffen worden war. Scheinbar aber nicht, zumindest behauptete der Spielbericht das später… Es war kein schönes Spiel, was der SCV da aufzog, aber der Landesligist aus der Vorstadt hatte keine Chance. Allerdings gelang es ihnen durchaus das ein oder andere Mal, unsere Abwehr zu überlaufen, die entstehenden Chancen wurde dann aber jeweils kläglich vergeben. Was relativ gut klappte, war das schnelle Zuspiel zu den Außen, die immer schön den Platz hoch und runter wetzten, ich hoffe, das geht in Zukunft immer so! In der 20. Minute gab es Elfmeter für Blau-Gelb, während einige Herrschaften am Rand verzweifelt versuchten, sich bei Wind und mit klammen Fingern eine Zigarette zu drehen. Bleibt offen, was besser gelungen ist, der Elfmeter war jedenfalls drin… ;-)
Bis zur Halbzeit passierte auch nichts Weltbewegendes mehr, außer dass nach und nach immer mehr unserer Spieler auftauchten und sich warm machten – es sollte wohl noch kräftig gewechselt werden. Das erste Mal geschah das nach der Pause: Lauer und Abou mussten (oder durften) im Warmen bleiben, während Ahmet und Kim nun auf dem Rasen standen. Jan Geist erhöhte dann schließlich auf 3:0 und der Drops war gelutscht, wie man so schön sagt… In der 67. Minute wurde der Torschütze dann ausgewechselt, zusammen mit Sascha, dafür kamen Benni und Jan Vierig ins Spiel – beide schossen später noch ein Tor. Auch Bumjoon Kim trug sich noch in die Liste der Torschützen ein, auch wenn sein sehenswerter Versuch eines Seitfallziehers am Ball vorbei ging. Ach ja, Holstein Quickborn schoss dann auch noch ein Törchen… naja, hätte nicht sein müssen, aber bei dem Ergebnis letztlich egal! Am Ende hieß es 6:1 und mit Abpfiff flüchteten wir vom Platz ab ins warme Zuhause!

Mittwoch, 3. November 2010

SC Victoria – SC Vier- und Marschlande 7:4 (02.11.2010)

Für unsere wunderschöne Victoria ging es an diesem etwas trüben Dienstagabend gegen die „Deichgrafen“ aus den Vier- und Marschlanden. Gespielt wurde auf’m Kunstrasen am Lokstedter Steindamm. Drei Kaoten, mit der üblichen Verspätung, waren dabei und man konnte den Dienstag beim Fußball sehr schön ausklingen lassen.
Das erste Tor wurde leider, dank der Verspätung, verpasst. Torschütze war der Sascha aus dem „Kremer“laden. ;-) Es folgten in der ersten Halbzeit ganze vier weitere Tore: Khalil nach 24. Minuten, wieder Kremer nach einer halben Stunde, Sergej Schulz drei Minuten später und nach 37 Minuten noch einmal Khalil.
Zwischenzeitlich fiel der Anschlusstreffer für die Gäste zum 4:1. Das Spiel war, unschwer am Ergebnis zu erkennen, sehr offensiv. „Der Bert“ wollte wohl endlich auch mal andere Torschützen als nur „den Rahner“ sehen, hat ja auch gut geklappt! In der Verteidigung lief allerdings bei beiden Mannschaften nichts zusammen.
Nach der Pause ließen es unsere Halbgötter in Blau und Gelb etwas ruhiger angehen, es folgten noch zwei Tore (Stephan Rahn in der 55. Minute und Marcel Rutz in der 80. Minute). Die Vier- und Marschländer konnten auch noch zwei Tore erzielen. PS: Pommdöner ohne Gabel geht auch… ;-)

Montag, 1. November 2010

14. Spieltag: Meiendorfer SV – SC Victoria 3:0 (30.10.2010)

Zeit für ein “Mini-Derby”: Der sonst so glorreiche SC Victoria zu Gast beim ewigen Zweiten Meiendorfer SV. Die Meiendorfer, bis dahin selbst auf den Abstiegsplätzen hängend, erlebten am Samstag einen formschwachen SCV daheim, also keine Spur mehr vom Spitzenspiel wie in den letzten Jahren.
Wir waren heute mit siebenfacher Unterstützung angetreten, haben die Zehner-Marke also nicht gepackt – da wir uns aber so einiges vorgenommen hatten, wurde trotzdem gnadenlos 90 Minuten durchgesungen, sehr zum Unmut einiger MSV-Fans, aber das kennen wir ja schon… ;-)
Vicky erhoffte sich diesmal, wenigstens hier einen Dreier einzufahren, wieder in Richtung der oberen Tabellenhälfte zu wandern und die Abschlussschwäche zu beenden, denn wenn nicht jetzt, wann dann? Nie standen die Chancen so gut, den MSV, den “Angstgegner”, endlich mal zu besiegen. Die Mitgereisten waren auch mit Optimismus und Ehrgeiz dabei – bis das Spiel dann seinen Lauf nahm.
Rahn, am Anfang auf der Bank sitzend, sorgte schon für erstaunte Gesichter, denn: Wer sollte jetzt für Offensiv-Power sorgen, nachdem der MSV schon früh durch einen Foulelfmeter in Führung ging!? Ah, auf geht’s, noch Mitte der ersten Halbzeit wurde Rahner eingewechselt und musste nun doch früher als geplant zur Tat schreiten. Doch vergebens, Victoria, das nicht viel weiter als in den letzten Spielen zum gegnerischen Tor kam, kassierte bald die zweite Bude. Keiner der heutigen Orangen vermochte es, nach vorne hin wirklich gefährlich zu wirken und so fand schließlich der Ball, der größtenteils im Mittelfeld verweilte, seinen Weg erneut ins falsche Tor – 3:0!
Letztlich bleibt erneut die altbekannte Erkenntnis nach diesem Spiel: Es fehlt die Gefahr nach vorne, welche auch nach hinten hin einiges entlasten würde. Vicky, aufwachen!!!

Dienstag, 26. Oktober 2010

SC Victoria – VfL Wolfsburg 1:3 (26.10.2010)

Da war es nun also, das Spiel auf das ganz Hamburg so lang gewartet hat. Zweite Runde DFB-Pokal gegen den Deutschen Fußballmeister von 2009, den VfL Wolfsburg. Die mediale Aufmerksamkeit steigerte sich in den letzten Wochen mit einer derartigen Schnelligkeit, dass es mir persönlich zuletzt schon richtig auf den Keks gegangen ist. Immerhin wissen wir jetzt, wo und wie Jonah Asante als Versicherungskaufmann arbeitet, wie Stephan Rahn in seinem Büro Auto-Deals unter Dach und Fach bringt und – zumindest dem Gesichtsausdruck zu urteilen – dass Lothar Matthäus noch nie etwas vom SC Victoria gehört hat. Dazu gab es eine epische Videoschlacht von und mit Wölfen, Vicky-Zwergen und freundlicher Unterstützung eines stadtnahen Wildparks. Zugegebenermaßen setzte eine gewisse Sättigung nach der 150sten Wiederholung der Spots ein, aber ok, es war großartig! Eines kann man aber jetzt schon sagen: Vicky kann mit Geld umgehen. Nicht nur hat Ronald Lotz wohl einen finanziell gesehen erstklassigen Deal mit dem FC Sankt Pauli ausgehandelt, was uns die Beschlagnahmung der Südkurve für 90 Minuten bescherte – nein – auch unsere neueste „Errungenschaft“, das Maskottchen „Victor“, wurde augenscheinlich von ehrenamtlichen Designer generiert. Das einzige, was hier wohl gezahlt werden musste, waren urheberrechtlich bedingte Abgaben an Elisabeth Kaut, die mittlerweile 90-jährige Erfinderin des Pumuckl. Muss denn so was echt in der 5. Liga sein?!
Whatever, am Tag der Tage reiste ich also zusammen mit einem anderen Kaoten per Vehikel nach HH direkt an das Millerntorstadion, bzw. auf den von Schaustellern des Doms geschmückten Vorplatz. Letzter Check, Material dabei, Kaoten getroffen, ab ins Stadion (nach 20-minütiger Wartezeit…). Leider durfte ich meine jeweils 0,2L fruchtsafthaltigen Erfrischungsgetränke im Tetra-Pak nicht mit hereinnehmen. Das bedeutete natürlich erstmal 0,4L trinken (2×0,2L ;-) ), damit der Ordner beruhigt war und die restlichen 0,8L ins Stadion transportieren. Soweit, so gut. Im Innenraum angekommen überkam den Großteil von uns Kaoten ein lang nicht mehr verspürtes Gefühl. Wir waren tatsächlich angekommen mit unserem SCV in einem Bundesliga-Stadion, wenn auch nur für eine Nacht. Wow, was für ein Gefühl – unbeschreiblich. Als wollte sich die römische Siegesgöttin persönlich für die schon fast drei (!) Jahre lange harte Arbeit von und bei Nordkaos bedanken. Back to the roots for one night only! ;-)
8370 Zuschauer begleiteten den SCV bei DEM Spiel der jüngeren und mittleren Vereinsgeschichte und wir Kaoten waren mittendrin. Eine Bewertung der supporttechnischen Leistung von Nordkaos und der sportlichen Leistung der Mannschaft spare ich mir an dieser Stelle. Für alle, die wirklich mit dem SCV sind, wird es unvergesslicher Abend gewesen sein und meiner Meinung nach sollte man das auch so für jeden stehen lassen. Jeder hat seine persönlichen Highlights aus dem Abend gewinnen können und wird diese auf Ewig in sich tragen. Zudem sprechen unzählige Stimmenverluste und ein beachtliches 1:3 gegen den vorletzten Deutschen Meister von 2009 für sich. Danke aber an dieser Stelle wieder einmal und ganz besonders an unsere Freunde aus Itzehoe und Schleswig für die zahlreiche und stimmenreiche Unterstützung und an alle, die den SCV mit uns – Nordkaos – zusammen unterstützen und es möglich gemacht haben, einen Abend wie diesen mit dem SCV erleben zu können. Danke, Jungs und Mädels!

Freitag, 22. Oktober 2010

12. Spieltag: SC Victoria – SC Condor 1:2 (21.10.2010)

Tja, was gibt es zu diesem Spiel noch groß zu sagen?! Generalprobe versaut, andererseits scheint das den meisten Leuten im Verein oder auf dem Rasen momentan auch egal zu sein, denn am Dienstag ist endlich das große Spiel gegen Wolfsburg. Aus diesem Grund war gestern auch mehr Presse im Stadion als Zuschauer, mickrige 98 Leute verirrten sich an die Hoheluft. Einfach nur traurig, aber so, wie die Mannschaft momentan drauf ist, betreibt sie auch keine Werbung für den Amateurfußball.
Dabei war das Spiel gar nicht mal nur schlecht, aber man hatte das Gefühl, dass alles seltsam emotionslos abläuft. Selbst bei Gegentoren oder verpassten Chancen wird einmal kurz gezuckt, mit dem Kopf geschüttelt und das war’s. Ist ja mittlerweile auch schon Routine irgendwie, die vierte Heimniederlage in Folge spricht für sich. Statistiker werden jetzt ihre Bücher rauskramen und nachzählen, wie lange eine solche Serie an Niederlagen jetzt schon her ist, aber wen kümmert es?!
Wir haben gestern auch versucht, uns auf das WOB-Spiel einzustimmen, haben an einigen Abstimmungen gearbeitet und dementsprechend war das auch keine Glanzleistung von uns, das muss man ganz deutlich sagen. Insofern ist es gut, wenn auch bei uns endlich der DFB-Pokal aus den Köpfen raus ist und wir uns wieder mit aller Kraft auf die Liga konzentrieren können. Nächsten Samstag bei Meiendorf ist ein guter Termin für den Neustart, den Meiendorfern geht es im Moment sogar noch schlechter als Victoria.
Da sind die ganze Spielchen drumherum nebensächlich: Drei Kamerateams im Stadion (nein, wir geben keine Interviews!!!), ein Eklat auf der Pressekonferenz (auch das gehört mittlerweile dazu), schon wieder eine neue Mannschaftsaufstellung (hallo, wie wäre es mit ein wenig Kontinuität?!), aber immerhin ist gestern mal keiner vom Platz geflogen. Das hatten wir auch schon lange nicht mehr… ;-)
Insofern bringen wir endlich das Pokalspiel hinter uns und dann ist mal Ruhe im Karton!

Montag, 18. Oktober 2010

12. Spieltag: SC Urania – SC Victoria II 1:2 (17.10.2010)

Da am Freitag die wöchentliche Vicky-Dosis aus terminlichen Gründen für zwei Kaoten flach fiel, beschloss man kurzfristig, sich am Sonntag Morgen die Zwote anzuschauen, denn ohne Blau-Gelb kann man das Wochenende einfach nicht verbringen! Da das Wetter an diesem wunderschönen Herbstmorgen auch mitspielte, wurden kurzerhand die Fahrräder aus dem Keller hervor gekramt und man bewegte sich per Bike zum Ground am Schützenhof. Dieser Grandplatz zwischen Gartenanlagen und Hochhäusern hat einfach Stil, eine nette Atmosphäre, immer wieder gerne. Außerdem sollte Vicky II heute beim Spitzenreiter der Kreisliga 5 ran, so dass mit Spannung erwartet werden durfte, wie sich die Jungs so machen würden.
Zunächst mal wurde mit schnellem Blick geprüft, wer aus der Ersten sich denn heute empfehlen würde, immerhin wartet Wolfsburg in knapp einer Woche und wo könnte man besser üben, gegen Diego zu spielen als in der Kreisliga?! Letztlich spielten vier Jungs: Dennis Wolf stand im Tor, Ersin Cavus, Benni Brameier und Jan Vierig verstärkten die Feldspieler. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase erhöhte Victoria kontinuierlich den Druck und drängte auf das gegnerische Tor. Es sollte aber fast bis zum Pausenpfiff dauern, bis endlich mal einer erfolgreich war, vorher wurden die Chancen schon reihenweise vergeben. Jan Vierig nahm sich dann endlich ein Herz und schloss den gut vorgetragenen Angriff erfolgreich zum 0:1 ab. Als alle schon ungeduldig mit den Füßen scharrten, wann es denn nun endlich zum Pausentee gehen durfte, legte der SCV sogar noch einen nach: Philip Wolpers erhöhte auf 0:2. Na bitte, wer sagt es denn…
In der zweiten Halbzeit waren wir dann vom Spiel ein wenig abgelenkt, denn man musste mit den anderen Vicky-Vertretern erst mal Neuigkeiten austauschen. Schließlich ist ja momentan in der ganzen Stadt alles mit Plakaten von den Blau-Gelben gepflastert – wann hat es das zuletzt gegeben?! Das Spiel plätscherte ohnehin nun vor sich hin, erst gegen Ende wurde es hektisch, denn Urania kam zum 1:2-Anschlustreffer. Nun begann ein Sturmlauf und der nicht eben souveräne Schiedsrichter benachteiligte beide Seiten in Form von nicht gegebenen Karten und Elfmetern. Es reichte aber letztlich für Vicky II den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten, so dass es in der Tabelle einen Platz nach oben ging. Der SCV II hält damit den Anschluss an die Spitzenmannschaften, darin stehen sie der Ersten also in nichts nach… ;-)

Samstag, 16. Oktober 2010

12. Spieltag: Germania Schnelsen – SC Victoria 0:1 (15.10.2010)

Eigentlich hab ich ja tierischen Hunger, aber da ich versprochen hab diesen Bericht zu schreiben, ess ich halt später. Mjoa, was gibt’s zum Spiel gestern eigentlich zu sagen? Fangen wir einfach mal von vorne an:
Drei Kaoten, die aufgrund überraschend freier Straßen bereits seit 17 Uhr die Gegend rund um den Ground unsicher machten (aka Imbiss überfallen und Tankstelle entglasen), waren eigentlich gar nicht weiter überrascht, als es eine knappe Dreiviertelstunde vor Anpfiff anfing, wie aus Kübeln zu gießen. An nasse Freitagabendspiele gewöhnen wir uns ja langsam aber sicher. An Niederlagen bei nassen Freitagabendspielen mussten wir uns in den letzten Wochen auch gewöhnen. Nachdem nach dem in der Schlussphase desolaten Auftreten gegen Norderstedt sieben Tage zuvor nun auch ganz offiziell die Krise da war, stritt man sich vor dem Spiel fast schon mehr über die Höhe der Niederlage als über alles andere. Diese Spekulationen nicht wirklich beenden konnten dann die unter der Woche eingetrudelten Sperren. Vor allem Roger Stilz ward schon in Oststeinbek vermisst, der Abend verhieß also nichts Gutes.
Kurz vor Anpfiff wurde die wilde Meute NK 08 aus dem VIP-Sponsoren-Zelt geschmissen, das uns als Unterschlupf gedient hatte. Na gut, dann halt ab ins Nass, wenn auch durch Schirme geschützt.
Die Partie begann auf rutschigem Untergrund recht ausgeglichen, auch wenn der SCV sich schnell die eindeutigeren Chancen heraus spielen konnte. Drei Hochprozentige in den Minuten 10-12 wurden vergeben., bevor Kremer in der 36. nach Zucker-Zuspiel von Ihr-wisst-schon-wem einnetzen konnte. Der gute alte Stefan Westbrock hätte wohl relativ zügig den Ausgleich besorgen können, wenn er sich nicht auf dem Weg dorthin eine Verletzung zugezogen hätte, Glück gehabt!
So ging es mit der knappen Führung für die Guten in die Pause. Nach derselbigen war Germania zwar permanent am Drücken, richtig gefährlich wurde es aber erst wieder in den letzten zehn Minuten, dann aber richtig. Die Bälle flogen nur so „schamhaarscharf“ (Zitat Ende) am Gehäuse von Dennis Wolf vorbei, jedoch ohne selbigen zu überwinden. So blieb es beim letztlich verdient-glücklichen dreifachen Punktgewinn in Schnelsen.
Solche Spiele sind es wohl, die Serien starten. Nachdem nun das Kämpferische in Gelb-Blau wieder halbwegs stimmt, darf dann gegen Condor am Donnerstag (!) auch das Spielerische wieder Einzug an der Hoheluft halten. Dann auch gerne ohne Regen.

Montag, 11. Oktober 2010

11. Spieltag: SC Victoria II – KS Polonia 1:1 (10.10.2010)

Während andere Leute an diesem Tag heiraten (10.10.2010, für die Spätchecker), musste Victorias Zweite heute gegen Polonia ran. Nee, Vicky II spielt nicht neuerdings international, so heißt ein polnischer Verein aus Hamburg. Gegründet wurde der „Polski Klub Sportywo Polonia“ 1988, hat also auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Eine schöne Sache allemal.
Ein Duell zweier etwa gleichstarken Mannschaften sollte es werden. Großer Fußball wurde nicht geboten, dieser spielte sich auch eher auf dem Hauptplatz der Wolfgang-Meyer-Sportanlage ab. Dort gewannen die HSV-Bundesliga-Frauen das „Nord-Süd-Derby“ gegen den FC Bayern mit 2:1. Sehr nervig allerdings der Stadionsprecher, welcher versuchte, die wohl sehr gelangweilten Frauenfußballfans der Hamburger Nr. 1 (haha, der war gut) zum Singen zu animieren. Das Ganze erinnerte aber mehr an Rentnerfrühsport im Robinson Club auf Malle. Zum Schluss bedankte er sich noch mit den Worten „Danke, ihr seid die Besten!” :-)
Aber zurück zum staubigen Grandplatzalltag der Kreisliga 5: Polonia ließ den Ball wesentlich besser rollen, hatte teilweise auch mehr Spielanteile als die „Zweidde“ der Victoria. So stand es schon nach kurzer Zeit 1:0 für die Gäste. In der zweiten Halbzeit versuchte Victoria einiges und nach ewig langem hin und her im Polonia-Strafraum glich Blau-gelb aus. Dabei blieb es dann auch und sehr entspannt konnte ich (das ist das wahrlich Gute an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage, nämlich, dass man eigentlich immer Fußball gucken kann) mir noch den Schluss der zweiten Halbzeit der Landesliga-Partie zwischen Camlica Genclik und dem FC Süderelbe (2:0) samt Elfmetertor auf dem anderen Rasenplatz anschauen. Eine sehr nette, familiäre Atmosphäre herrscht bei den Camlica-Heimspielen übrigens, während die Kinder sehr günstig Speis und Trank, darunter auch türkische Spezialitäten, verkaufen, gucken die Erwachsenen Fußball ;-)
Vicky II!

Samstag, 9. Oktober 2010

11. Spieltag: SC Victoria – Eintracht Norderstedt 1:5 (08.10.2010)

Nun ist das Spiel schon mehr als eine Woche her und noch immer hat keiner Lust, diesen Spielbericht zu schreiben. Naja, auch kein Wunder, denn was die knapp 200 Zuschauer, die trotz Deutschland/Türkei-Spiel im Stadion Hoheluft waren, da von den Blau-Gelben geboten bekamen, das spottete jeder Beschreibung. Selbst Trainer Ehm konnte hinterher nicht mehr anders und sprach ganz offen von “Krise”.
Das war noch milde ausgedrückt für das, was da teilweise auf dem Rasen abging. Einige Spieler waren quasi gar nicht vorhanden, andere hatten mehr als nur Pech an den Schuhen. Und hätten wir Stephan Rahn nicht… ja, dann wäre wohl alles ganz anders, sprich: noch viel schlimmer!
Anyway, der Support an diesem Tag war dafür sehr gut, wir hatten die entscheidenden ein, zwei Leute mehr dabei, so dass wir dafür sorgten, dass die armen Menschen im Krankenhaus keine Bettenruhe bekamen. Naja, in der zweiten Halbzeit konnten selbst wir nicht mehr an uns halten, denn irgendwann war das alles nur noch mit Ironie zu ertragen – immerhin schön, dass das auch von der Presse so erkannt wurde! ;-) Wir hatten ja echt noch Hoffnung nach dem Anschlusstreffer, da wurde es noch mal spannend. Bis das Schicksal fünf Minuten später seinen Lauf nahm…
Naja, mehr gibt es echt nicht zu sagen, einen Spielbericht sollte man sich vielleicht auf der Norderstedt-Homepage geben, die haben eher was Positives zu berichten! I’m outta here!

Samstag, 2. Oktober 2010

10. Spieltag: Oststeinbeker SV – SC Victoria 3:2 (01.10.2010)

Solche Spiele sind doch immer die Schlimmsten: Irgendwo am A**** der Welt und dann auch noch eine Niederlage. Und zu allem Überfluss nicht das erste Mal, auch letzte Saison gab es gegen den OSV nichts zu holen…
Es war ja schon im Vorfeld klar, dass das nicht gut gehen konnte, es fehlten mit Stilz, Bajramovic und Theißen immerhin drei Stammspieler rotgesperrt nach der Partie der letzten Woche und derzeit ist Vicky einfach nicht in der Lage, das zu kompensieren. Dabei fing alles noch ganz gut an: Stephan Rahn (wer auch sonst?!) kam in der 18. Minute zum 0:1. Dann folgte allerdings eine Wiederholung der Partie aus dem letzten Jahr, der OSV zog bis zur Pause auf 2:1 davon mit einer Spielweise, mit der wir traditionell nicht zurechtkommen. Warum man das nicht mal abstellen kann? Keine Ahnung, aber es sah zu dem Zeitpunkt schon nicht gut aus. Kaum wieder auf dem Platz setzte es dann das 3:1 und man hatte den Eindruck, dass bei unseren Jungs heute nicht viel zusammenlief. Es gab kaum Torchancen und wenn ja, wurden sie stümperhaft vergeben. Der OSV spielte mit großer Härte und mit noch größerem schauspielerischem Talent, aber auch das gab es letztes Jahr schon. Da half der Anschlusstreffer durch Rahn (jaja, schon wieder) auch nichts mehr. War auch schon in der Nachspielzeit, kurz danach war auch Schluss. Alle, die sich das Auswärtsspiel da draußen nicht angetan hatten (und das waren eine Menge), kann man aus diesem Grund nur beglückwünschen. Ansonsten einfach nur abhaken!
Es wäre allerdings mal wieder ganz nett, einen Sieg zu sehen, hatten wir ja in letzter Zeit so selten… Eigentlich unverständlich, denn vom Spielermaterial her müsste das mal wieder drin sein! ;-)

Mittwoch, 29. September 2010

SC Victoria – VfL Pinneberg 5:4 (28.09.2010)

Eigentlich sollten ja die Lila-Weißen aus dem Herzen Eimsbüttels zum Testspiel antanzen (kurz: der HEBC). Kurzfristig wurde abgesagt und deren Ligakonkurrenten aus Pinneberg sagten zu. Mir wayne, Hauptsache entspannt Fußball gucken.
Im Schatten des Lokstedter Wasserturmes und Bauzäunen des wohl noch nicht ganz fertig gestelllten Trainingsgeländes am Lokstedter Steindamm drehte der SCV in der ersten Halbzeit ordentlich auf und ließ den Klassenunterschied deutlich werden – auch, wenn mir das Spiel unserer Victoria nicht gut gefiel. Nach 45 Minuten wechselten dann beide Mannschaft ordentlich aus, Pinneberg schöpfte das Wechselkontingent ganz aus. Der SCV spielt noch schlechter als in der ersten Halbzeit, die Tore fielen auch nicht mehr. Dafür gewann Pinneberg immer mehr die Oberhand und erzielte nach dem 5:4 fast noch den Ausgleich. Aber gut, war nur’n Testspiel.
Übrigens sollte am Flutlicht noch etwas getan werden, die Mitte des Spielfeldes (also von Tor zu Tor) lag im Dunkeln und man konnte dem Spielverlauf dort nur sehr schwer folgen.

Sonntag, 26. September 2010

9. Spieltag: Farmsener TV II – SC Victoria II 0:12 (25.09.2010)

Nur einen Tag nach der Niederlage im Oberliga-Spitzenspiel ging es zum Ausgleich nach Farmsen, den nächsten Auswärtsauftritt unserer Kreisliga-Truppe bewundern. Da die Partie diesmal fünf Minuten zu spät angepfiffen wurde, erreichte zumindest ein Teil der Kaos-Crew noch rechtzeitig den netten kleinen Rasenplatz (etwas überraschend wurde also nicht auf Grand gespielt), während der andere Teil wie immer zu spät eintrudelte. Bekommen wir irgendwie nicht abgeschafft…
Der pünktliche Part durfte immerhin gleich das 1:0 für Blau-Gelb bejubeln, bzw. das unverständlicher Weise abgepfiffene 2:0 verfluchen, bevor der Rest eintrudelte. Der Farmsener TV II war natürlich entsprechend harmlos, nicht umsonst konnte man im Osten der Stadt bisher nur magere vier Zähler einfahren und dümpelt auf einem Abstiegsplatz herum. Trotz gefühlten 95 Prozent Ballbesitz gelang es den Blau-Gelben allerdings nicht, die eigene Feldüberlegenheit auch mal in Zählbares umzumünzen, wieder und wieder scheiterte man am eigenen Unvermögen, den Ball ins leere Tor zu schieben oder aber agierte viel zu eigensinnig. In der Abwehr liefen übrigens Meier und Kavus für die Zweite auf, nicht dass sie hinten jemals gefordert gewesen wären…
Meier konnte uns dafür aber einmal mehr seine schönen Läufe über die rechte Flanke bieten, die wir letzte Saison so genossen hatten. Trotzdem, bis zum Seitenwechsel gelang aus dem Spiel heraus erstmal nix.
Aber eine Kuriosität können wir euch dann doch noch bieten, der Schiri pfiff nämlich irgendwann Elfmeter für Victoria – naja, sehr freundlich – den unsere Reserve aber erschreckend leichtfertig vergab, im direkten Nachschuss riss der Farmsener Torhüter erneut einen Blau-Gelben von den Füßen und der Unparteiische zeigte einmal mehr – sehr freundlich – auf den Punkt. Diesmal zappelte der Ball dann auch im Netz.
Dass Victoria bisher nur 2:0 vorne lag, war ziemlich schmeichelhaft für den Gastgeber, die alles andere als vor Athletik strotzten, bzw. mit Ballgefühl protzten. Da die Jungs nicht einmal eine Reservebank ihr eigen nennen konnten war im Vorhinein eigentlich klar, in den zweiten 45 Minuten wird der ein oder andere Widerstand noch brechen und so war es dann ja auch.
Ich mach mal schnelle: Victoria erhöhte den Druck nochmal und die Bälle schepperten teilweise im Minutentakt im Kasten des Gegners. Irgendwann hatte ganz offensichtlich keiner mehr so richtig Bock bei Farmsen und vor allem der Keeper stellte alles Streben ein und regte sich bald gar nicht mehr. Ziemlich ungefährdet vielen also die Tore 3 bis 12. Gemütlich, teils lustig.
Zur Vollständigkeit: Victoria II tat es der Ersten gleich und wollte dann auch gerne in Unterzahl kicken, in dieser einseiten Partie fiel es aber nicht weiter auf. Kurz vor Ende flogen dann auch noch ein paar Eckfähnchen und auch der Gastgeber dezimierte sich zweifach. Was für eine Bilanz, zwei Spiele gesehen und sieben rote Karten, bitter.
Unsere Reserve macht damit schon mal einen guten Schritt von Platz neun auf Platz fünf. Da der Rest der Chose eigentlich heute gegen den Ball treten sollte, aufgrund der sintflutartigen Regenfälle der letzten 24 Stunden aber keine rechte Lust an den Tag legte, bleiben unsere Blau-Gelben dann wohl bis nächste Woche dort oben. So kann es weitergehen. Nächsten Sonntag wird übrigens Sternchance II auf heimischen Geläuf erwartet, mal schauen, was da geht!

Samstag, 25. September 2010

9. Spieltag: SC Victoria – FC St. Pauli II 4:5 (24.09.2010)

Ganz ehrlich? Ich hätte auf diesen Spielbericht gut verzichten können, viel Bock, das Drama noch einmal in leidigen Worten nachzuvollziehen, hab ich nämlich nicht. Unsere Homepage allerdings erfreut sich seit Freitag solch enormer Aufmerksamkeit, mich deucht, unsere Sicht des Spitzenspiels ist gefragt. Besser spät als nie kommen wir dieser offensichtlichen Begierde nach kaotischem Geschreibsel also mal nach…
Der Tag begann eigentlich noch ganz okay, nicht nur der Verein hegte die Hoffnung auf viele Zuschauer an der Hoheluft, auch wir glaubten noch an ein gut gefülltes Stadion. Die Hoffnung wurde bekanntlich getrübt, als schließlich gegen 17 Uhr der elendige Regen einsetzte und nicht mehr innehielt.
Immerhin hatten wir gut beraten von einer etwaigen Auflagensteigerung des Flyers abgesehen, die Leier mit dem feinen Hamburger Wetter kennen wir ja schon. In der Klause dann auch auf Vereinsseite hängende Köpfe, da braucht man einmal gutes Wetter im Jahr…
Egal! Auf den Stand wurde zwar verzichtet, der ganze andere Schnickschnack aber im strömenden Regen aufgebaut. Schon eine Stunde vor Anpfiff waren dann auch alle Kaoten entsprechend durchnässt. Dreizehn Gesangesfreudige nahmen schließlich die widrigen Bedingungen an und trotzten sowohl Wetter als auch Gegner. Dieser hatte sich übrigens fast komplett auf der heimeligen Tribüne verkrochen und machte sich immerhin gelegentlich von dort aus bemerkbar.
Sportlich verpennte der SCV den Start des Spitzenspieles übrigens und etwas erschreckend zappelte der Ball im blau-gelben Kasten bevor sich unsere Mannen überhaupt so richtig sortieren konnten.
Übrigens stand heute recht überraschend wieder Dennis im Tor, Florian Ludewig war die ganze Woche über beruflich verhindert – so ist das leider bei richtigen Amateuren.
Positiv, der Treffer schien ein Weckruf für den SCV, als unmittelbare Reaktion versenkte nämlich Pokalheld Stephan Rahn das Leder im Gästetor. Also, Victoria wieder (oder noch) im Spiel.
Obwohl einem das Wasser permanent in die Schuhe lief und nach der ersten Hüpfeinlage eh alle nach ner Runde Woodstock-Revival ausschauten, blieb die Stimmung recht ordentlich. Sicher hatten wir schon wesentlich bessere Auftritte, aber es klappte phasenweise doch recht anständig, bzw. bockte manchmal sogar richtig. In der ersten Hälfte reichten dann schließlich eine Handvoll Lieder, die aber dank der Begeisterung kein Ende mehr nehmen sollten. War nice, selbst zur Halbzeitpause hätten wir gut noch weitersingen können, aber da sind wir ja noch gar nicht…
Circa zehn Minuten nach dem Rahn-Ausgleich gelang es abermals den Gästen, die Führung zu übernehmen. St. Paulis Becken triumphierte über Wolf und es schien, als sollten unsere Jungs heute kein Mittel gegen die wirklich sehr starken Reservisten des FC. St. Pauli finden.
Irrtum, denn den Mannen von der Hoheluft blieb zumindest ein Mittel: Ihr Wille. Mit Kampf und Leidenschaft (Floskeln dreschen, allez) gelang es schließlich Harmurcu, noch vor dem Seitenwechsel die Balance in der Partie wieder herzustellen. Und ja, ihr habt das schon richtig gelesen, Harmurcu nach Vorlage von Lauer!
Der Kaot konnte also in der Halbzeit zufrieden sein, trotz des starken Gegners war der SCV noch im Spiel. Lediglich unsere provisorisch geflickte Trommel muckte herum, der Regen weichte die vermeintliche Allzweckwaffe Klebeband immer wieder durch, so dass wir doch öfters mit den Sticks im zerfetzten Fell hängenblieben. Aber was soll’s, irgendwie musste es trotzdem gehen und es ging ja auch.
Die zweite Hälfte fügte sich nahtlos in die bisherige Partie und nur wenige Spielminuten später war es wieder der Gast vom Kiez, der triumphierte und der SC Victoria, der nicht aufgab. Auch wenn es für unsere Truppe am Ende wie jedes Jahr um nichts als die berühmte goldene Ananas geht (an den Aufstieg glaubt ja eh keiner mehr) ist es beachtlich, wie die Jungs sich trotzdem immer wieder reinhängen. Was die innere Einstellung angeht, hab ich selten so eine tolle Truppe erlebt.
Diesmal war es Roger Stilz, der von Harmurcu in Szene gesetzt, erneut den Gleichstand herstellte. Kollektives Ausrasten auf den Rängen, also auf den nicht überdachten. ;-)
Grundsätzlich würde ich den Gästesupport in etwa wie bei einem Altona-Spiel einschätzen, gelegentliche Schlachtrufe, dann aber ob der Masse natürlich recht laut. Negativ anzumerken, dass die Gäste nun unbedingt einen „Scheiß HSV“-Wechselgesang starten mussten. Leute, das ist einfach respektlos gegenüber den Jungs auf dem Platz (BEIDEN Teams gegenüber), vor allem bei der tollen Leistung. Den HSV hat nämlich außer euch wirklich keiner auf dem Spielfeld entdecken können. Schade, dass ihr das nicht checkt!
Mit dem 3:3 setzte dann auch die Stille auf der Tribüne ein, dabei sollte Blau und Gelb sogar noch einen draufsetzen: Die Erfolgscombo der letzten Woche drehte das Spiel: Melich schickte Rahn und die immer gleiche Leier: Rahn schießt und trifft. Noch einmal kollektives Ausrasten! Gäbe es einen Superlativ dafür, also so etwas wie das kollektive, allerheftigste Über-Ausrasten, ja, das könnte die Stimmung bei den wenigen dafür aber wind- und wetterfesten Victorianern gut treffen.
Irgendwie wäre es aber wohl zu schön gewesen, wenn ich euch heute hätten schreiben können, die Geschichte sei letztlich auch so Hollywood-gerecht ausgegangen, aber mitnichten.
Die Kiezkicker drückten und tatsächlich machte Bajramovic den entscheidenden Fehler und meinte, mit der Hand im Strafraum herumzuwerkeln und brockte uns nicht nur den Elfmeter zum Ausgleich, sondern auch noch 20 Minuten in Unterzahl ein.
Mehr als ein Unentschieden war also plötzlich kaum noch drin. Als schließlich auch noch Dennis Theißen nach einer Rangelei gemeinsam mit seinem Gegenspieler vom Platz musste, war das Loch in unserer Abwehr so groß, dass aus der Unordnung nach der erneuten Abwehrumstellung letztlich sogar der Siegtreffer der Gäste resultieren musste.
Im Anschluss gab es direkt vor unseren Augen nochmals Rot für Stilz, diesmal allerdings total übertrieben.
Natürlich ein Scheiß Ende für so ein Spiel. Blau-Gelb hat wirklich eine tolle Moral bewiesen und einen großen, vorbildlichen Kampf geliefert. Am Ende fehlte einfach das sprichwörtliche Quäntchen Glück. Der Mannschaft kann man sicherlich keinen Vorwurf machen, lediglich den Wettermuffeln, die aus Bequemlichkeit ein grandioses Spiel versäumt haben.
Klar, die Medien überschlagen sich und alle sprechen von bester Werbung für den Amateurfußball, aber was haben wir tatsächlich davon? Am Ende zeigt sich lediglich, dass alle reinen Amateure diese Saison wahrscheinlich nur den „Best of the Rest“-Cup austragen können, die Möglichkeiten, ob Spieler, ob Trainingsbedingungen etc. machen einfach einen offenkundigen Unterschied, zu dessen Egalisierung es nicht nur extremer Leistung, sondern auch noch sehr viel Glück bedarf. Die Jungs spielen schon sehr stark auf, sollten die Mannen von Jörn Großkopf also nicht noch in plötzliche Unruhe oder Lustlosigkeit verfallen sehe ich nicht nur ihren direkten Wiederaufstieg in trockenen Tüchern, sondern diesmal sogar die Meisterschaft.
Trotzdem werden wir natürlich dran bleiben, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt!
Danke für die vielen neuen Klicks und Interessenten und überhaupt danke für das Weiterverlinken unserer Seite. Wir sind tatsächlich schwer beeindruckt, dass unsere „Eventflüchtling“-Argumentation so viel Wind bei unseren Gästen auslösen konnte, sprich sie sich sogar zu einer Rechtfertigung genötigt fühlten. Einfach cool, offensichtlich ist die Message in soweit angekommen – wer hätte das bitte gedacht?!?

Montag, 20. September 2010

8. Spieltag: Rahlstedter SC II – SC Victoria II 1:2 (19.09.2010)

Wochenende und dann noch früh aufstehen? Ja, das bring ich tatsächlich nur für Fußball. Aber mal ehrlich, eigentlich ist der 10:45-Uhr-Termin eine praktische Sache, denn zumindest des Sonntags ist es möglich, gleich zwei Partien im beschaulichen Hamburger Amateurfußball mitzunehmen. Also rechtzeitig aus den Federn, auch trotz langer Nacht und auf zum Kick unserer Zwoten im Osten der Stadt. Anschließend zur Derby-Alternativ-Veranstaltung und schauen, wie der TSV Sasel darauf wohl reagiert, dass der SCVM mal kurz an ihnen vorbei an die Spitze der Landesliga Hansa marschiert ist. Sogar das Wetter spielte einigermaßen mit, was will Mensch also mehr?
Trotz aller guten Vorsätze konnte ich eine leichte Verspätung mal wieder nicht abwenden und musste den Anpfiff der Partie an der Scharbeutzer Straße schließlich aus der Ferne vernehmen. Immerhin konnte ich die Geschehnisse der Minuten eins bis ca. zehn anhand der Schiedsrichterentscheidungen, sprich akustisch, nachvollziehen, während ich mir an den Bahnschienen entlang meinen Weg zum richtigen Sportplatz bahnte.
Zu meiner großen Freude fand die Partie dann auch noch anders als letzte Saison auf dem legendären Platz 2 statt. ;-) Ein weiterer Meilenstein auf der Mission, einmal alle Hamburger Sportplätze abgegrast zu haben, schien bewältigt!
Auf dem Mega-Ground angekommen, durfte ich erstmal feststellen, dass ich heute wohl trauriger Einzelkämpfer an der Kaoten-Front war, überhaupt schienen sich einmal mehr kaum 50 Menschen für den Kreisklasse 5-Kracher zu interessieren. Schade, aber anhand der vielfältig Kostümierten an der Seitenlinie wurde schnell klar, dass diese nette Veranstaltung für das Gros der Leute lediglich als Auftakt zum Mega-Event „Stadtderby“ herhalten musste.
Ich hatte mir gerade ein nettes Plätzchen am Spielfeldrand gesucht und mit dem üblichen Sensorblick abgecheckt, wer heute auf dem Rasen gastierte, da trudelte dann plötzlich doch noch ein weiterer Kaos-Fanatiker ein und gesellte sich wenn auch etwas verschlafen dazu. Wahrscheinlich werden es viele wissen, aber unsere Zweite hat in der mächtigen und vor anderen Zweitmannschaften nur so wimmelnden Kreisklasse 5 einen eher durchwachsenen Start hingelegt. Bei sieben absolvierten Spieltagen, vier Niederlagen und immerhin drei Siegen stand Blau-Gelb entsprechend auf Platz 11. Es galt heute also, die Negativtendenz der letzten beiden Punktverluste gegen Norderstedt II und den TuS Osdorf II zu stoppen und endlich mal einen Dreier entgegenzusetzen.
Naja, das eine ist immer, was man will, und das andere, was man kann… die Partie begann auf niedrigstem Kreisliga-Niveau – it raped my eyes! Mehr als zwei erfolgreiche Ballabgaben hintereinander gab es nicht zu bewundern. Sollte also ein Tor fallen, dann musste es der Zufall wollen… Und der wollte es: Irgendwann führte der Gastgeber dann mit 1:0 und wir verzogen uns erstmal frustriert zum Getränkestand.
Erst in der zweiten Halbzeit drehte der SC Victoria noch einmal auf, Blickfang – oh Wunder – Yavuz Kement und Sascha Kremer, die sich zuvor oftmals dem ach so schwachem Niveau nahtlos angepasst hatten. Wenn das der Bert gesehen hätte!!!
Irgendwie aber schaffte es eine Rumpelstafette des SCV, dann doch in Tornähe zu kommen. Ich wollte die Geschichte schon abschreiben, als Kremer sich das Leder viel zu weit vorlegte, doch der Rahlstedter Keeper schien erstarrt ob des Turbos, den der Vicky Stürmer noch einmal einlegen konnte und ZACK, zappelte das Runde im Netz.
Jetzt ging offensichtlich doch noch was! Wahrscheinlich waren die Hausherren schon alle mit den Köpfen ein Spiel weiter vor dem Flimmerkasten, sprich Derby schauen, auf jeden Fall misslang es ihnen, den sprichwörtlichen Hebel noch einmal herumzureißen. Victoria machte allerdings auch entsprechend Druck.
Letztlich – irgendwie sinnbildlich für die ganze Partie – landete der Ball kurz vor Ende der offiziellen Spielzeit noch einmal im Strafraum der Rahlstedter, ein wenig Rumgestochere, eine konzeptlose Abwehr und plötzlich rollte das Leder aus dem entstandenen Spielerknäuel über die Torlinie. Blau und gelber Siegestaumel! So darf es immer sein!
Der Schiri meinte dann, noch ganze sieben Minuten nachspielen zu lassen, warum auch immer, doch der Dreier war den Mannen von der Hoheluft heute nicht mehr zu nehmen! Passt. Zufriedene Kaoten machten sich schließlich auf zum Bahnhof Rahlstedt, um sich dort noch schnell zu stärken für die Nachmittagspartie und siehe da, an der Bushalte wartete dann sogar noch ein weiteres unnützes Kaos-Kind!

Sonntag, 19. September 2010

8. Spieltag: SC Concordia – SC Victoria 0:5 (18.09.2010)

Das große Derby warf seine Schatten voraus: Bereits vor einigen Wochen verlegte Concordia die Partie gegen Blau-Gelb auf den ungewöhnlichen Termin am Samstag Mittag, 12 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt war das Derby noch gar nicht terminiert, aber so umging man im Vorfeld alle möglichen Spielansetzungen. Wie sich dann später herausstellte, sollte das Derby erst einen Tag später am Sonntag über die Bühne gehen – große Zuschauerzahlen hat die Verlegung Cordi aber so oder so nicht gebracht. Gerade mal 180 Zuschauer trotzen dem Wetter, das in der ersten Halbzeit sogar noch gnädig war.
Wieder einmal erwarteten den Zuschauer einige Änderungen seit dem letzten Besuch: Mittlerweile hatte die zugige Tribüne tatsächlich eine Rückwand bekommen und die Anzeigentafel zeigt nicht mehr 7:8, sondern ein 0:0 mit der Anstoßzeit von 12 Uhr. Allerdings wurde man auch hier enttäuscht, denn laufen tut das gute Stück noch immer nicht – oder wollten die Verantwortlichen das 0:5 einfach nicht wahrhaben?!
Ich konnte es selbst kaum glauben, aber scheinbar war der SCV mit der nötigen Portion Wut im Bauch angereist, nachdem man letzte Woche noch so peinlich gegen BU verloren hatte. Jetzt auch noch eine Niederlagen gegen ebenfalls bisher schwache Concorden und man hätte St. Pauli schon zur Herbstmeisterschaft gratulieren können mit zehn Punkten Vorsprung… Aber stattdessen gab es einen hellwachen SCV zu sehen, der auf die lauten Ansagen des Concorden-Torwarts („Das ist unser Spiel!“) gleich mal die Antwort gab: Nö, ist es nicht. ;-)
Bereits nach zehn Minuten führte der SCV – für mich überraschend – mit 1:0 durch Stephan Rahn, der heute wieder einmal einen glänzenden Tag erwischt hatte. Der SCC war in allen Belangen unterlegen, mehr als zwei Lattenschüsse und eine kleine Unsicherheit von Florian Ludewig, der nach einer Ecke daneben griff, konnte Cordi nach dem Spiel nicht auf der Haben-Seite verbuchen. Dafür spielte sich Jan Melich nach seiner Verletzung mit anschließender Schwächeperiode in den Fokus, aber wie! Das war ganz großes Kino, in der 14. Minute gab er die Vorlage, die Rahn sicher zum 2:0 verwandelte. Wir freuten uns und der Zeilenschreiber bekam zeitweilig den Mund vor Staunen nicht zu, denn in den letzten Jahren war der Auftritt bei Cordi zumeist ein maues Unentschieden gewesen. Aber Vicky war heute nicht zu stoppen, 24. Minute – Vorlage Melich, Tor Lauer. Schade, kein Hattrick von Stephan, aber man kann ja nicht alles haben…
Kurz vor der Pause legten Mele und Rahner noch einen oben drauf, so dass es mit einem komfortablen 4:0-Vorsprung zum Pausentee ging. Und Tee war auch nötig, denn mittlerweile schüttete es wie aus Kübeln! Das änderte sich in der zweiten Hälfte nicht mehr wirklich, das Spiel wurde dadurch natürlich nicht besser, aber das war auch nicht mehr nötig. Rahn wurde dann irgendwann unter Beifall ausgewechselt und Jan Vierig durfte nach seiner Verletzung auch mal wieder ran, vergab aber Chancen über Chancen. Nicht dass es nötig gewesen wäre, aber naja… ich würde ihm ja auch ein Törchen mal gönnen… ;-)
In der 53. Minute durfte dann Roger Stilz auch noch mal, natürlich wieder nach Vorlage von Jan Melich, der uns zurecht aufforderte, ordentlich Lärm zu machen für den grandiosen Auftritt! Wenn das am Freitag mal auch so laufen würde…
Der SCV hat sich mit diesem klaren 5:0-Erfolg also erst mal hinter den Pauli-Kindern auf dem zweiten Rang festgesetzt und am Freitag kommt es damit zum absoluten Spitzenspiel der Oberliga an der Hoheluft! Hoffen wir mal auf das bessere Ende für Blau-Gelb!

Sonntag, 12. September 2010

Harburger TB – SC Victoria 1:5 (11.09.2010)

100jähriger Geburtstag der Fußballabteilung des Harburger Turnerbundes. Was kann man sich da Besseres vorstellen, als sich den Großen SCV einzuladen, um vor allen Gästen auf dem Feld eins auf die Mütze zu bekommen?! Richtig, scheinbar gar nichts…
Nur einen Tag nach der peinlichen 0:1-Niederlage gegen BU sollten unsere Jungs also gleich wieder ran. Ob das wohl gut gehen würde? Letztendlich machten sich drei Kaoten auf in südliche Gefilde, wo man nach Busfahren, U-Bahnfahren, S-Bahnfahren, Busfahren und einer halben Stunde zu Fuß laufen ganze 15 Minuten zu spät auf dem Platz auftauchte. Der liegt übrigens sehr hübsch auf einer Anhöhe (darum wohl auch Jahnhöhe… ;-)) in Harburg versteckt zwischen vielen Bäumen hinter der Tennisabteilung. Ein ganz moderner Kunstrasenplatz, den man auch zum Football-Spielen nutzen kann, wie die Tore beweisen. Es wurde gleich mal gewitzelt, hoffentlich verwechseln unsere Jungs nicht die Football- mit den Fußball-Toren – nach gestern ist schließlich alles möglich! Scheinbar wurde auch das Spiel verspätet angepfiffen, so dass wir nur die ersten paar Minuten verpassten, während wir an der Kasse standen und unsere Eintrittskarten in Empfang nahmen. Die hat sich der Bezirksligist echt was kosten lassen (naja, wohl eher der Sponsor), denn es wurden extra Karten mit der Begegnung drauf gedruckt – was Schickes für die Sammlung, gibt es schließlich auch nicht überall…
Wir ließen uns stilecht auf ein paar Baumstümpfen hinter dem Tor nieder und konnten gleich mal die Führung nach gut fünf Minuten durch Marcel Rutz beklatschen. Dann versuchten wir erst mal abzuchecken, wer da überhaupt auf dem Kunstrasen steht. Okay, die zweite Garde. Zunächst spielten Dennis Wolf im Tor, als Feldspieler agierten Bumjoon Kim, Michael Meyer, Argetim Kaba, Marcel Rutz, Jonah Asante, Yavuz Kement, Abdel Abou Khalil, Sergej Schulz, Jan Vierig und Sascha Kremer. Scheinbar wurde die Partie genutzt, um ein paar der bisher Verletzten ein wenig Spielpraxis zu geben. Ich hoffe, dass sie das Team in Zukunft wieder verstärken können, es ist bitter nötig! Bert Ehm wurde übrigens würdig von Horst Kracht vertreten, auf der Bank saß ganz einsam Jan Geist, der in der zweiten Halbzeit noch zum Einsatz kam.
Dann begann die Show unseres 19jährigen Neuzugangs Abdel Abou Khalil, dem in den Minuten bis zur Halbzeit mal eben ein lupenreiner Hattrick gelang! Wow, weiter so! :-) Hübsch zwischendurch übrigens die Immobilienwerbung für die Häuser nebenan, die scheinbar frisch gebaut wurden – wer also Interesse an einem Häuschen auf der Jahnhöhe hat – es ist noch was frei… Überhaupt war der Stadionsprecher ein wenig seltsam, ich hatte mehrfach Angst, dass er während des Sprechens einfach einschläft, er war vor allem weder bei unseren Spielernamen noch bei denen seiner Mannschaft sehr sicher…
In der zweiten Halbzeit durfte dann der Hattrick-Schütze auf der Bank Platz nehmen, unser gestriger Torschütze Jan Geist durfte ran – aber irgendwie klappte dann so gar nichts mehr (das lag aber nicht an Jan…). Dennis, der mittlerweile direkt vor uns im Tor stand, versuchte zwar immer wieder, das Team mit lautstarken Rufen anzufeuern, aber der Serienmeister ruhte sich auf seinem komfortablen Vorsprung aus. Genug geleistet für heute! In Folge dessen wurde der Bezirksligist frecher und besser und kam zu einigen Torchancen, die aber zunächst alle versiebt wurden. Bis die anwesenden Fans dann doch noch jubeln durften: Radoslwar Was schoss schließlich den Anschlusstreffer zum 1:4. Musste nicht wirklich sein, zumal das Spiel mittlerweile fatal an das BU-Spiel vom Vortag erinnerte. Ich hatte gehofft, sowas so schnell nicht wieder sehen zu müssen… Den Schlusspunkt setzte dann erneut der SCV, in Abwesenheit von Stephan Rahn durfte Sergej Schulz erneut zeigen (wie gegen Curslack auch), dass auch er Freistöße kann, auch wenn der Ball von einem Harburger noch abgefälscht wurde.
Insgesamt ein netter Nachmittag mit guter und günstiger Verpflegung und einem netten Testkick. Heute konnten wir also zufrieden nach Hause gehen!

Samstag, 11. September 2010

7. Spieltag: SC Victoria – HSV Barmbek-Uhlenhorst 1:2 (10.09.2010)

Solche Spielberichte zu schreiben, ist immer wenig dankbar, denn am liebsten möchte man alle Erinnerungen an den gestrigen Abend auslöschen. Aber gut, fangen wir mal beim Positiven an: Das Wetter hielt, vor dem Spiel blieb es trocken, so dass letztlich ca. 250 Zuschauer kamen. Natürlich eigentlich viel zu wenig, aber es ist zumindest schön zu sehen, dass sich mittlerweile auch die ganz Kleinen im Stadion blicken lassen. Die Kiddies sind mit jugendlicher Begeisterung dabei und freuen sich riesig, wenn sie mit den “Großen” auflaufen und die Balljungen spielen dürfen. Nette Idee, das bringt die Leute im Verein näher zusammen. Und der ein oder andere kann tatsächlich auch schon unsere Lieder mitsingen! :-)
Bei uns hing heute das erste Mal die neue Zaunfahne der Kutten und vor Anpfiff wurde noch fleißig darüber diskutiert, wie hoch wir das Spiel gegen den Vorletzten denn wohl gewinnen würden. Der Barmbeker Pöbel war auch anwesend und beflaggte seine Ecke ganz nett, ein Highlight, denn wann sieht man das sonst mal in der Oberliga?! Auf die Klopapier-Choreo wurde dann allerdings heute doch mal verzichtet… ;-) Es kam auch während des Spiels immer wieder stilechtes Gepöbel vom Pöbel, was genau da von sich gegeben wurde, konnte man bei uns allerdings nicht verstehen. Aber der ein oder andere Diss gegen uns war wieder dabei, coole Sache, wenn es extra Lieder gegen uns gibt! :P
Bei uns war die Stimmung in der ersten Hälfte noch recht ordentlich, es gelang uns, das ein oder andere Mal ziemlich laut zu werden, einzig mangelnde Bewegung und geringe Mitmachquote beim Klatschen ließen den Block recht statisch wirken. Auf dem Rasen wirkte der SCV sofort hellwach und sehr bemüht gegen die tief stehenden Barmbeker, die scheinbar nur auf Konter lauerten. Die ersten Chancen für Blau-Gelb (das einzig wahre blaugelbe Team der Stadt…) gegen die heute roten Barmbeker gingen aber allesamt am Kasten vorbei. Und dann fiel wie aus dem Nichts plötzlich das Tor: In der 17. Minute gelang es Faik Algan, einen Konter erfolgreich abzuschließen, weil unsere Hintermannschaft scheinbar pennte. Der Pöbel skandierte bereits “Auswärtssieg”, aber bei uns glaubte keiner ernsthaft daran, dass BU dieses Spiel tatsächlich gewinnen würde.
Und nur zwei Minuten später sahen wir uns bestätigt, denn Jan Geist schoss erneut ein Tor für Vicky, nach einer Vorlage von Melich. Klasse, wir zählten schon mal an, wieviele Tore noch bis zur Zehn fehlten. In der Folgezeit zeigte sich beim SCV allerdings wieder einmal, dass die Abschlussquote mächtig zu wünschen übrig lässt und dann kam, was kommen musste: Die Allzweckwaffe von BU, Markus Hasenpusch, legte einen nach, so dass es plötzlich 1:2 stand. Ein wenig schockiert durfte man da schon sein, zumal in den letzten zehn Minuten bis zur Pause auch nichts weiter geschah. Die Kabinenpredigt von Bert würde es ja aber wohl richten…
In der zweiten Hälfte spielte dann weitestgehend ein Team und zwar der SCV. Allerdings erinnerte das Spiel fatal an Oberhausen, nur dass wir dieses Mal dem Rückstand hinterherliefen. Selbst die Latte war heute gegen uns, allein der eingewechselte Sascha Kremer ließ zwei Mal das Aluminium krachen – ohne Erfolg. Freistoß-Gott Rahn war heute auch machtlos und auch bei uns auf den Rängen machte sich Missstimmung breit. Irgendwie war plötzlich alles großer Mist! Um es kurz zu machen: Es passierte nichts mehr, am Ende gewann BU verdient dieses Spiel und man hatte den Eindruck, dass auch eine mehrstündige Verlängerung dem SCV nicht mehr geholfen hätte, hier zumindest noch einen Punkt zu holen.
Das war dann also die erste Saisonniederlage, die Tabellenführung ist damit in weite Ferne gerückt und es darf spekuliert werden, wieviele Tore “Profi-Pauli” gegen Rugenbergen schießt. Aber da der SCV letzte Saison noch viel mehr Punkte Vorsprung hatte und trotzdem erst in den letzten 45 Minuten der Saison die Meisterschaft klar machte, wird die Hoffnung so schnell nicht aufgegeben…

Mittwoch, 8. September 2010

3. Spieltag: SC Victoria – USC Paloma 1:0 (07.09.2010)

Das erste Nachholspiel der Saison, denn unsere blau-gelben Jungs waren am dritten Spieltag damit beschäftigt, Rot-Weiß Oberhausen aus dem DFB-Pokal zu werfen. Also gibt’s gleich mal englische Wochen, genauer gesagt die “Uhlenhorster Woche”, zunächst also heute der USC Paloma an der Hoheluft zu Gast. Kein idealer Termin, wie sich an der eher geringen Zuschauerresonanz zeigte, aber es ging ja nicht anders…
Nachdem wir in der ersten Halbzeit bei Bramfeld nicht wirklich gut supportet haben, hatte sich offenbar jeder ein wenig hinterfragt, dementsprechend waren heute alle besonders motiviert, so dass wir auch gleich mal ziemlich laut loslegten. Auch die Mannschaft hatte sich einiges vorgenommen, denn auch auf dem Rasen gab es Verbesserungsbedarf. Zu unserer Freude standen heute mit Sascha Kremer und Jan Geist zwei neue Stürmer auf dem Platz, die also ihr Glück versuchen durften. Und vor allem Jan Geist wollte endlich mal zeigen, dass er bei Victoria genau so viele Tore will wie bei Lurup schießen will und brannte ein wahres Offensivfeuerwerk ab. Paloma wurde ganz gut in der eigenen Hälfte eingeschnürt, während Jan aus allen Lagen auf das Tor ballerte, doch zunächst nicht traf. Schade, sonst hätte es schon nach gut zehn Minuten 1:0 gestanden. Auch Sascha Kremer konnte seine Möglichkeit nicht nutzen, aber dann ging alles schnell: Ein weiterer Spieler, der noch etwas gut zu machen hatte (da war doch was gegen Curslack?!), Bumjoon Kim, spielte einen schnellen Pass zu Jan, der das Ding dann in der 18. Minute endlich versenkte! Yes! So bitteschön macht man das!
Damit nicht genug, versuchte er es auch weiterhin, aber das Zielwasser war damit irgendwie verschossen. Egal, man hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass Paloma wirklich gefährlich werden konnte, Vicky stürmte, aber ständig war die Abseitsfahne oben, so dass die besten Schussmöglichkeiten für die Katz’ waren. Wir hatten derweil beim Fahneschwenken mit dem Wind zu kämpfen, ansonsten war das aber sehr ordentlich, was die Gruppe heute abgeliefert hat.
In der zweiten Hälfte mussten wir dann aus Termingründen den Trommler wechseln, hatten aber weiterhin viel Spaß, heute war mal ein sehr guter Tag zum Supporten! Sogar die anwesenden Fans der “Randsportarten” bekamen einen netten Gruß von uns, denn “Alles außer Fußball ist Scheiße!” Joah, da wurde auch endlich wieder guter Fußball auf dem Rasen gespielt! Allerdings gewann das Spiel an Schärfe, so dass es in der 78. Minute schließlich eskalierte: Nach einem Foul blieb Roger Stilz liegen, es kam zur Rudelbildung at it’s best!!! Fast alle Spieler beider Mannschaften waren beteiligt, während der Schiedsrichter die rote Karte gegen die Taube Savelsberg zückte. Aber damit nicht genug, denn Bert Ehm war auf den Rasen gestürmt und mittendrin im Geschehen, er sah seinen Co-Trainer in Gefahr und ihm brannten die Sicherungen durch. Ein Palomate bekam den Zorn der heiligen Hand Gottes zu spüren – was zur Folge hatte, dass Bert auf die Tribüne musste und wir lautstark seinen Namen skandierten. Ausgesperrte immer bei uns und so… ;-)
Am Ende musste Vicky noch mal zittern, denn wer es versäumt, seine zahlreichen Chancen frühzeitig reinzumachen, der kann halt auch mal Pech haben, aber der letzte gefährliche Freistoß von Paloma ging knapp gegen die Latte – dank Florian Ludewig im Tor. Die Nachspielzeit war unendlich lang, aber schließlich hieß es: Spiel, Satz, Sieg, Vicky! Ach nee… so ähnlich!

Montag, 6. September 2010

6. Spieltag: Bramfelder SV – SC Victoria 1:1 (05.09.2010)

Viel Lust hab ich ja jetzt nicht, aber was soll man machen, ein Spielbericht muss her. Zähneknirschend also ein paar Zeilen zusammenschreibseln… macht definitiv mehr Spaß, wenn die Mannschaft überzeugt – tut sie aber nicht. Zumindest nicht im Moment, denn die Befürchtungen nach dem großen Pokalerfolg, dass Mannschaft aber auch Fanszene nach den vielen Highlights gleich zu Beginn der Saison eben nicht wieder der reibungslose Übergang in den Liga-Alltag gelingt, wurden leider bestätigt. Auch heute beim Aufsteiger aus Bramfeld gelang den Blau-Gelben zunächst erstmal wenig. Klar, der Platz war in keinem Vorzeigezustand und nicht selten versprangen unseren Mannen die Bälle, aber trotzdem, Bramfeld, Leute! Bis auf den Überraschungssieg gegen den MSV zum Saisonauftakt kam da nicht sonderlich viel, also eigentlich eine typische „Opfa-Truppe“ für unseren SCV… denkste!
Als das Leder nach circa zehn Minuten zum ersten Mal an Florian Ludewig vorbei ans Aluminium knallte, schien es ein guter Zeitpunkt, endlich aufzuwachen, aber die Mannschaft träumte weiter vor sich hin. Der Führungstreffer für die Schwarz-Weißen also letztlich mit Ansage.
Eigene Nachlässigkeit, zu statisch unser Spiel, zu berechenbar, zu gelangweilt. Auch wenn ich nur ungern über unsere Spieler lästere, aber es muss jetzt einfach mal ganz offen raus: Hamurcu enttäuscht Spiel für Spiel, wieso steht er noch auf dem Platz? Das darf alles nicht wahr sein!
Auch unser Support passte sich diesem ganzen Dreck an, einfach nur ein peinlicher Auftritt in Hälfte eins, leise, lustlos, unengagiert. Alles Scheiße! Als dann letztlich die Nachricht eintrudelte, dass der Kiezkicker-Nachwuchs auch noch die Heidefighter mit sechs Kisten abserviert hatte, konnte man den ganzen Tag aus fußballerischer Hinsicht schon mal in die Tonne treten. Lediglich auf Altona konnte man sich verlassen. Unentschieden gegen Niendorf? Genauso dumm wie wir, immerhin.
In Durchgang zwei gelang es uns zumindest, wieder etwas mehr Kraft in die Unterstützung zu legen und die Mannschaft recht solide zu supporten. Wir kämpften uns wieder etwas ran.
Auch die Jungs auf dem Rasen spielten jetzt mit mehr Zug zum gegnerischen Tor. Gefühlter Ballbesitz Victoria bei 90 Prozent, aber was nützt das, wenn man sich keine klaren Chancen herausspielt und alle Bälle in Strafraumnähe ein ums andere Mal verdaddelt? Eben…
Schließlich wurde es auch Bert Ehm zuviel und er erlöste uns von Harmurcus phlegmatischem Spiel und brachte für unseren formschwachen Neuner und Neuzugang Sergej Schulz frischen Wind in den Angriff mit Ex-Lurup-Knipser Jan Geist und Sascha Krämer. Der SCV wirkte von nun an sehr viel dynamischer, zwar noch nicht gut, aber immerhin lebendiger. Die Bramfelder machten es unseren Jungs auch nicht einfach und präsentierten sich sehr geschlossen, irgendwie konnten die bei fast jedem Angriff noch irgendwie ein schwarz-weißes Bein dazwischenschieben. Sie verteidigten ihre nicht unverdiente Führung vorbildlich.
Quintessenz: Bei fast jedem Ball, denn zumindest einmal hatten die Hausherren heute das Nachsehen, als Dennis Theißen mit einem klasse Pass einmal quer übers Feld unseren Freistoß-Gott und Poster-Boy Stephan Rahn auf den Weg schickte, der wie immer zuverlässig einnetzte, obwohl der Winkel am Ende schon gar nicht mehr so optimal schien.
Mit dem Ausgleich hatte Victoria das Spiel zwar weiterhin in der Hand, doch das Erspielen zwingender Torchancen blieb leider weiterhin Seltenheit, lediglich Roger Stilz tauchte noch einmal vor dem Tot der Gastgeber auf, doch vergab kläglich… wenn man sich denn nicht entscheiden kann ob Torschuss oder Zuspiel?!? Naja, trotz aller Bemühungen, es sollte nicht sein.
Und wenn auch ohne Niederlage bisher, der SCV hat diese Saison so seine Problemchen, in Fahrt zu kommen. Müssen wir die Tabelle wohl von hinten aufrollen.
Acht Kaoten (minus einmal IZ) schlenderten also mehr oder weniger enttäuscht von dannen. Geschlossen ging es dann noch gemeinsam was Trinken, ein bisschen labern und sich moralisch wieder aufbauen für die nächsten Spiele. Noch ist nichts verloren, am Dienstag kommt Paloma, die stehen in der Tabelle NOCH vor uns, also auf ein Neues, Plätze gut zu machen, Hoheluft!

Mittwoch, 1. September 2010

SC Victoria – Hamburger SV 1:5 (31.08.2010)

Hier mal schnell ein kleiner Spielbericht zum gestrigen „Event“ gegen den Hamburger SV:
Schon mit dem Betreten unseres schönen Stadions verging mir eigentlich die Lust auf das Testspiel gegen die ach so tollen Rauten. So viel Security und Polizei hatte ich noch nie zuvor an der Hoheluft erlebt und eigentlich will ich das auch nie wieder. Wenn ich mir überlege, dass dieser Quatsch in der RL unser Alltag werden könnte… ne lass mal, dann lieber weiter Sonntags um Viertel vor Elf bei Paloma auf Grant…
Taschenkontrollen? So einen Scheiß erlaubt sich doch eigentlich nur Norderstedt. Nach nur wenigen Sekunden kotzte mich die ganze Veranstaltung schon an. Unser liebster Stadionsprecher hatte dann passend zum erwarteten Publikum die peinlichste Party-Musik ever aufgelegt und meine Lust auf diese Kundenveranstaltung raste über den Nullpunkt hinaus ins mehrstellige Minus.
Ich weiß genau, warum ich auf diesen Profifußball-Müll keinen Bock mehr habe.
Ziemlich schnell füllten sich dann auch die Ränge um uns herum mit etlichen HSV-Kunden und anderen sich äußerst wichtig nehmenden Gestalten. Alle zusammen definieren für mich genau das, was ich unter dem modernen Fußball verstehe. Kunden und Pose-Kinder, die einen konsumieren Fußball und die anderen geilen sich daran auf, die vermeintlichen Retter des Sports zu sein, ohne auch nur einen kurzen Blick auf das Spielfeld zu wagen. Wen interessiert’s, Hauptsache die Bauchtasche sitzt. Argh, bleibt doch besser alle in euren Arenen und besingt die Werbeveranstaltung. Bitte!
Wir als Gruppe hatten lediglich unser Pro-Regionalliga-Banner und die Kutten-Anzeigetafel am Zaun platziert, offiziell als Gruppe wollten wir bei so einem Quark natürlich nicht auftreten. Die ersten HSV-Kunden meinten dann auch noch, die Ergebnis-Nummern als Sitzunterlagen verwenden zu müssen. Angeblich hatten sie keine Ahnung, wozu die sonst dienen sollten, klar, die kennen ja sonst nur die HighTech-Werbeanzeigen aus der YX-Arena (wenn überhaupt).
Das Spiel selbst war eigentlich eine Farce, denn das Gros der HSV-Spieler war auf Länderspielreise und somit bevölkerten doch recht viele Nachwuchsrauten unseren heiligen Rasen. Naja, was soll’s, trotzdem ganz nett, mal einen Trochowski an der Hoheluft zu sehen gegen unsere blau-gelben Pokalhelden. Auch dabei waren übrigens Drobny, Aogo, Guerrero, Tesche, Jarolim und Collin Benjamin. Nach einer guten Viertelstunde stand es noch 0:0, doch dann setzte sich die Überlegenheit des Bundesligisten zum ersten Mal durch und Christian Groß netzte für die St. Ellinger ein. Paolo Guerrero legte nur wenig später noch einen drauf. Etwas stärker als RWO war der HSV dann also doch… ;-)
Vor der Halbzeitpause erhöhte Nagy übrigens noch auf 3:0. Trotzdem verkaufte sich Blau-Gelb sehr anständig. Auch Dennis Wolf, der in den zweiten 45 Minuten von Florian Ludewig ersetzt wurde. Man munkelt, Dennis hat in den beiden folgenden Woche ein wichtiges Probetraining, na, wir wünschen ihm viel Erfolg!
Übrigens herrlich zu beobachten, wie einige wahrhaft coole Gestalten pausenlos ihre Runden an der Hoheluft drehten. Immer wieder auf- und ablaufen und böse gucken, nach 14 mal hatte ich keine Lust mehr mitzuzählen, wer wie oft an uns vorbeimarschierte, immerhin drehte der SCV zu Beginn der zweiten Hälfte nochmal auf und unser Freistoßspezialist Stephan Rahn legte die Kugel mal wieder bravourös ins Eckige. Wenig später hatte Ahmet Harmurcu dann auch noch ganz allein vor dem leeren Rauten-Tor das 3:2 auf dem Fuß und… jagte das Leder in den schönen Spätsommerhimmel. Ob er irgendwann nochmal seine Form findet? Ich glaube nicht mehr dran.
Die kurze blau-gelbe Hoch-Phase wurde schließlich nach ca. zehn Minuten beendet und der HSV erhöhte auf 4:1, sprich kurz vor Abpfiff auf 5:1. Ging okay, hätte aber nicht so hoch ausfallen müssen…
So, zum Glück ist der Mist nun vorbei und wir können uns wieder auf die Liga konzentrieren…
Für den SCV gespielt haben übrigens: Wolf (Ludewig) – Theissen (Meyer), Asante, Bajramovic, Kim (Kaba) – Schulz (Melich), Stilz, Trimborn (Abou Khalil), Lauer (Kement) – Rahn (Geist) – Hamurcu (Kremer)

Samstag, 28. August 2010

5. Spieltag: SC Victoria – SV Curslack-Neuengamme 2:2 (27.08.2010)

Manchmal gibt es Tage, die man am liebsten aus dem Kalender streichen möchte. Dieser war einer davon!
Schon morgens goss es aus vollen Eimern und es machte auch keine Anstalten, dass sich daran etwas ändern könnte. Und während andernorts die ersten Spiele abgesagt wurden, wartete man vergeblich darauf, dass der SCV diesem Beispiel folgen würde. Hartnäckig musste man nun Hamburg und den wenigen Zuschauern beweisen, dass das Stadion Hoheluft mittlerweile auch über einen exellenten Rasen verfügt, der solche Starkregenfälle problemlos wegstecken kann. Schön und gut, aber die 150 Leute, die sich nach offiziellen Angaben ins Stadion verirrten, wären wohl trotzdem lieber zuhause im Trockenen geblieben. Ich zumindest! Außerdem hatte sich das Fernsehen angekündigt und wollte zeigen, wie der Alltag eines Oberligisten so ausschaut. Dass das Ganze bestimmt nur in einem Werbetrailer für das HSV-Spiel (und hier vor allem den HSV selbst) münden wird, schienen die Verantwortlichen dabei auch vergessen zu haben…
So richtig motiviert war also irgendwie keiner und das schlug sich auch auf die Stimmung nieder. Außer ein paar Schlachtrufen und lautstarken Rufen ins Spielgeschehen war heute nicht viel los in der Kurve. Also nix mit Liga-Alltag, sondern eher maues Programm. Auf dem Rasen ging zunächst auch nicht besonders viel, beide Mannschaften standen ganz gut auf dem rutschigen Geläuf und richtige Torchancen waren eher Mangelware. Also musste die Wunderwaffe des SCV mal wieder rausgeholt werden: In der 35. Minute gab es einen Freistoß für den SCV. Entfernung zum Tor: Oberhausen-Distanz. (Sollte man in den Duden aufnehmen… ;-)) Und offenbar ist der Fernsehempfang auf dem Deich nicht so gut, denn der Curslacker Torwart stellte sich eine schöne Mauer auf, Rahn schoss – und der Ball zappelte im Netz! Nice… Das hätte man aber nun wirklich wissen können!
Anyway, unser Schaden war es ja nicht, mit diesem knappen Vorsprung ging es dann in die Pause und irgendwie hatten auch alle den Eindruck, das das Spiel am Ende einen blau-gelben Sieger haben würde. Nach dem Wiederanpfiff wurde die Partie dann auch insgesamt besser, vor allem Vicky kam zu zahlreichen Chancen, aber offenbar war man sich so sicher, dass man diese nicht brauchen würde, dass man sie alle vergab. Also musste wieder ein Freistoß her. Ja, richtig… einige werden es ahnen: Oberhausen-Distanz. Wieder stellte der Torwart die Mauer, wieder stand Stephan Rahn bereit, nahm Anlauf – aber stattdessen schoss Sergej Schulz das Ding. Mit dem gleichen Effekt: Der Ball flog perfekt um die Mauer herum in die andere Ecke, während der Torwart ‘Böse’ hinterherschauen musste (was für ein Wortspiel… ;-)). Also, Wolfsburg, ihr habt Diego, aber wir können Freistöße!
Danach war sich der SCV dann sehr sicher, dass man diese Führung schon nach Hause schaukeln würde, so dass man auch weiterhin eine Großchance nach der anderen vergab. Aua! Denn es kam, wie es kommen musste: Christian Spill machte natürlich auch noch ein Tor. DAS hätte man aber auch wissen können, liebe Victorianer!!! Patzer auf Fußballwissen, setzen, sechs! Und es wurde noch schlimmer: Nach einem gaaanz schlechten Rückpassversuch von Kim auf Ludewig schnappte sich Spill erneut den Ball und netzte zum 2:2 ein. Der Albtraum hatte mal wieder einen Namen. Dann war es natürlich auch zu spät, aus dem Dornröschenschlaf aufzuwachen, fast hätte man sich bei den wütenden Kontern noch ein Tor eingefangen, aber schließlich hatte der Schiri ein Einsehen mit den frierenden Zuschauern und beendete dieses Spiel. Immerhin wurde Jan Melich gegen Ende noch eingewechselt, er schient also wieder fit zu sein.
Tja, wenn man aber zu doof ist, seine Hausaufgaben zu machen, dann muss man sich nicht wundern, wenn selbst die Lustlos-Truppe von St. Pauli am Ende in der Tabelle vor einem steht. Oder ist der Größenwahn nun doch noch ausgebrochen bei den ganzen “Top-Gegnern”, gegen die man ständig spielen darf?!

Samstag, 21. August 2010

4. Spieltag: SC Victoria – Niendorfer TSV 2:0 (20.08.2010)

Das nenn’ ich mal Service, gerade zuhause und schon schreib ich für euch den Spielbericht. Aber da wir allein gestern ein Mehr von über 300 Klicks auf unserer Seite zu verzeichnen hatten, scheint ja Bedarf gegeben oder wollten die vielen Kaos-interessierten User nur einen flüchtigen Blick auf unsere großartige Galerie erhaschen, um uns per Minimalaufwand als lächerlich abhaken zu können?
Egal, kommen wir zum heutigen Spiel gegen den Niendorfer TSV, denn trotz all der Pokaleuphorie: Unser Tagesgeschäft ist und bleibt die Oberliga Hamburg. Nur die Meisterschaft in der Liga zählt, ob das gleichbedeutend mit dem Aufstieg ist oder nicht. St. Pauli II, diese überflüssige Reservetruppe, hat die Gelegenheit genutzt und sich ohne Punktverlust an die Spitze der Tabelle gesetzt, es gilt also, an dem Profinachwuchs dran zu bleiben und keine unnötigen Punkte auf dem Weg zurück nach oben zu verschenken. Wir Kaoten waren also wieder gut gegroundet, es blieb nur zu hoffen, dass auch die Mannschaft schon wieder im Hier und Jetzt weilte…
Wie zu erwarten, füllte sich das Stadion nur äußerst schleppend, sofern von „füllen“ überhaupt gesprochen werden darf. Enttäuschend bei all der Aufmerksamkeit der letzten Woche, dass trotzdem nur die üblichen 230 Zuschauer den Weg an die Hoheluft fanden.
Egal, halt wieder Alltag. Immerhin kam im Block C ein gutaufgelegter Supporthaufen zusammen – siebzehn an der Zahl. Die Zeit bis zum Anpfiff ging dann auch wie im Fluge vorbei und schon mussten die noch immer lädierten Stimmbänder wieder herhalten. Überraschend gut lief das und die ersten 30 Minuten haben wir fast komplett ein Liedchen durchgeträllert. Ziemlich geil, denn auch die Lautstärke stimmte. Das macht richtig Laune, Leute, wenn die Stimmung so freidreht… ;-)
Zum Spiel in der ersten Hälfte gibt es nicht allzu viel Spannendes zu berichten. Victoria spielte nicht mit dem nötigen Biss, wirkte alles zu leger und einmal mussten die Blau-Gelben sogar das Leder von der Torlinie dreschen. Nicht so optimal wie die Stimmung…
Die zweite Hälfte diente uns Kaoten endlich mal zum Üben neuer Lieder, hatten wir schon lange geplant und lief auch absolut glatt. So darf die Saison weitergehen!
In den zweiten 45 Minuten stürmten unsere Pokalhelden dann auf unser C-Block Tor und tatsächlich, unser Neuzugang Dennis Theissen traf zum ersten Mal für den SC Victoria. Perfekt. Kurze Zeit später netzte auch unser Pokalheld und Spieler der ersten DFB-Pokalrunde Stephan Rahn für den SCV ein. 2:0, wer hätte das gedacht?! ;-)
Damit sind wir immerhin schon mal auf Platz drei (mit einem Spiel weniger). Leider meint Bergedorf ja, diese Saison Tore am Fließband zu schießen (das muss aufhören, Jungs!) und wuselt noch vor uns herum, während der Kieznachwuchs am Sonntag vom MSV den A**** versohlt bekommt. Passt, wackelt und hat Luft. Nächster bitte, wir sind heiß!!
Vielen Dank übriegens an den lautstarken Besuch aus SL und IZ!

Sonntag, 15. August 2010

DFB-Pokal, 1. Runde: SC Victoria – RW Oberhausen 1:0 (15.08.2010)

Schon den zweiten Tag in Folge schmücken nunmehr die Konterfeis unserer Pokalhelden die Titelseiten der städtischen Gazetten, ein Traum in Blau und Gelb, an den wohl niemand zu glauben gewagt hätte. Naja, das ist nicht so ganz korrekt, denn innerhalb des Vereins gab es seit der ernüchternden Auslosung vermehrt Stimmen, die es offen auf die zweite Runde abgesehen hatten.

Ganz klar, wenn die Attraktivität des Gegners nicht reicht, um mehr Zuschauer an die Hoheluft zu locken als im Pokalfinale gegen HR, dann hilft nur eines: Den sportlich schlechtesten Gegner (zumindest dem Papier nach) raushauen und dann eben später einen ganz Großen ziehen. Gesagt, getan!

Auch wenn ich am Anfang ziemlich skeptisch war, so hat mich die Überzeugung von Mannschaft und Verantwortlichen dann doch mitgerissen. Alle haben an ihre Chance geglaubt, letztlich sogar ich. Selbst wenn es nach Phrasenklopfen klingt, aber das ist und bleibt der Grundstein eines solchen Erfolges: Wer schon im Vorfeld aufgibt und sagt ‘unmöglich’, der kann auch nix erreichen!

Die Tage vor dem großen Spiel schien sich allerdings keiner so recht für den SC Victoria zu interessieren. Null Aufmerksamkeit – so ist das halt in einer Stadt mit dem HSV und St. Pauli, für die Kleinen bleibt nichts mehr übrig. Schade für unsere tolle Mannschaft, die so viel leistet und zwar schon über einen so langen Zeitraum hinweg, ohne Millionen und große Prämien.

Als dann am Samstag auch noch die Meldung über den Äther flackerte, dass der supi-dupi Kultverein aus dem Pokal geflogen sei, fing der ein oder andere Kaot schon mal zu spinnen an: Wie geil wäre es, wenn wir als einziger Hamburger Club die zweite Runde erreichen würden?!? Tagträumen war angesagt – den Torjubel hab ich x-fach in meiner Phantasie durchgespielt und da war es schon Hammer! Natürlich hat auch vor meinem inneren Auge immer der Rahner eingenetzt, versteht sich jawohl von selbst.

Dann der große Tag, viel zu früh am Stadion, kurze Diskussionen mit den ungewohnten Massen an Ordnern, die dann aber doch ganz umgänglich waren und ab ging es, die Aufregung mit Arbeit im Zaum halten. Lief auch alles glatt, perfekt, sogar das Wetter spielte mit, unglaublich.

Langsam füllte sich das Stadion und auch der Gästeblock. Etwas weniger als 2000 Zuschauer erwarteten dann den Anpfiff an der Hoheluft, nicht viel, aber das kennen wir ja, HSV schauen auf Sky war wohl angesagter. Naja, nicht nur, aber Sonntagnachmittag ist einfach ein dämlicher Termin für die Amateure, immerhin spielen alle niedrigen Klassen, einschließlich Jugend parallel. Viele Zuschauer, ob Fans oder Spieler anderer kleiner Clubs fallen damit weg, genau die, die sich vielleicht noch für solch einen Kick interessieren könnten. Danke DFB, wie immer voll im Bilde.

Zu Beginn gab es von uns dann erstmal kleine gelbe Folienfähnchen, eine begrenzte Aktion, aber immerhin eine für uns paar Leutchen mögliche Aktion. Dann legten wir auch schon recht beherzt mit unserem Support los, etwas zerfahren, aber okay. Auch Oberhausen begann, so wie ich das aus der Entfernung beurteilen kann, ordentlich. Der SCV spielte sehr engagiert auf, Oberhausen natürlich klar überlegen, viel Zählbares kam aber nicht raus. Innerlich feierte ich jede Minute, die der SCV das Null-Null halten konnte, ab. Dann der große Moment, Freistoß auf der anderen Seite, so richtig konnte ich das gar nicht erkennen, war der Torhüter noch dran oder aber zappelte der Ball da etwa im Netz? Viele blau-gelbe Spieler bildeten Jubeltrauben… sollte das etwa wahr sein… dann brach es aus dem Kaos heraus, 1:0 durch Stephan Rahn nach gerade einmal 29 Minuten Spielzeit! Alle auf den Zaun, totale Ekstase! Manche Träume werden eben doch wahr, zumindest schon mal der ersehnte Torjubel zum Führungstreffer. Nun hieß es zittern.

Übrigens hilft Support enorm, die Aufregung eines so spannenden Spiels zu ertragen. Zumindest ich hatte nicht den Eindruck, dass von Oberhausen jetzt das große Aufbäumen folgte, die Rot-Weißen spielten ihren Stiefel unbekümmert weiter. Vielleicht sogar verständlich. Anfang der zweiten Hälfte kamen die Ruhrpottler noch einmal zu einigen guten Chancen, alles im allen fand ich das aber zu wenig und zu einfallslos. Wenn Meiendorf oder Norderstedt sich rühmen, gegen uns drei mal das Aluminium zu treffen, okay, ein Zeichen absoluter Überlegenheit. Bei einem Zweitligisten erwarte ich allerdings, dass unsere Jungs das Leder alle drei Minuten von der Linie fischen, zumindest wenn die Jungs aufdrehen. Und irgendwann hätte so ein Aufdrehen dann auch mal nötig werden müssen, aber nichts, RWO wirkte auch zehn Minuten vor Ende noch ziemlich berechenbar. Auf viele Angriffe konnte unsere 11-Mann -Abwehr sich relativ einfach einstellen und bei den anderen half das Glück, respektive Florian Ludewig.

Der Traum rückte also in greifbare Nähe, unser Support wurde leider immer fahriger, zwar immer wieder laut, aber auch oftmals zu schnell oder einfach vollkommen aus dem Rhythmus. Wer kann sich da auch noch konzentrieren?

Hatte ich übrigens erwähnt, dass meine Stimme eigentlich schon nach dem 1:0, sprich nach dreißig Minuten vollkommen weg war? Ging wohl allen Kaoten so, am Ende total fertig und mit allen erdenklichen Reserven die letzten paar Schlachtrufe rausgehauen. Dann die Nachspielzeit auf den Zaun und abwarten. Ein paar Befreiungsschläge später: Abpfiff, kollektives Ausrasten! Auf dem Platz und auf den Rängen! Die Sensation, ganz so, wie versprochen.

Das Stadion am Feiern, auch die übrigen Zuschauer haben gut mitgemacht, wer hätte je gedacht, an der Hoheluft in absehbarer Zeit mal Wechselgesänge zu hören? Alles unglaublich!

Die Mannschaft hat großartig gekämpft und damit ist der Sieg für mich vollkommen verdient, egal ob RWO besser war oder nicht, ich meine, RWO ist Zweitligist, natürlich sind die besser, nur wenn sie kein Tor gegen einen Oberligisten, wenn auch mit Regionalligaformat machen, na, dann ist eben Endstation. In Sachen Pokal sind wir jetzt schon mal die Nummer zwei der Stadt, oder? Ultra’ zweite Runde und so… ;-)

Zeit vordrehen auf ein paar Stunden nach dem Spiel: Ha, Victoria steht in allen deutschen Videotexten auf Seite 1. Da kann man auch gut und gerne mal ne geschlagene halbe Stunde drauf starren und sich erhaben fühlen. Am nächsten Morgen erstmal alle Zeitungen durchwühlt, ich inhaliere derzeit alle Berichte, einfach alles.

Dann fällt heute auch noch das geplante Testspiel aus, verdammt ich kann es gar nicht erwarten, unsere Pokalhelden wieder in Aktion zu sehen, aber Freitag ist ja nimmer lang!

Und, heute hab ich immerhin wieder genug Stimme, meine Freude auch jemandem verbal mitzuteilen. Aber was soll’s, heißt es nicht, der Genießer schweigt?

Freitag dann wieder alle an die Hoheluft, Alles für den SCV!