Sonntag, 26. Juli 2015

Oddset-Pokal, 1. Runde: Bostelbeker SV – SC Victoria 1:12 (1:10)

Sportplatz Alter Postweg, 143 Zuschauer

Die erste Runde im Pokal bietet immer einen netten Aufgalopp in die Saison. Wenn man wie dieses Jahr sogar noch einen neuen Ground machen kann, umso besser. So auch in diesem Jahr, Gegner war der damalige Kreisklassist und inzwischen aufgrund eines Rückzugs sogar Kreisligist Bostelbeker SV. Dieser Verein aus Heimfeld trägt seine Heimspiele auf der wirklich netten Anlage in Heimfeld aus. Schöner Kunstrasenplatz mit drei Stufen auf einer Seite, dazu Sonnenschein, was will man mehr?
So traf sich ein guter Haufen und machte es sich bequem. Supportet wurde heute nicht, das wäre angesichts des erwartungsgemäßen Spielverlaufs auch einfach albern gewesen. Zwar dauerte es sechs Minuten, bis Neuzugang Rodrigues mit seinem ersten Pflichtspieltor in blau-gelb den Reigen eröffnete, bis zur Halbzeit sollten aber noch weitere neun Treffer folgen. Zwischendurch bekamen die Hausherren sogar noch einen Elfmeter zugesprochen, sodass auch für den Ehrentreffer gesorgt war.
In der zweiten Halbzeit erkaltete die Tormaschinerie merklich, gab es doch nur noch zwei weitere Treffer zu bestaunen. Nicht weiter überraschend verbrachten wir das Spiel mit der üblichen Laberei und am Ende der 90 Minuten war sogar ein Spiel für die Nachmittagsbeschäftigung gefunden. Kurz zuvor gab es allerdings eine kleine Schrecksekunde, als Matze Ribeau verletzt liegen blieb. Eine erste Diagnose zeigte zumindest keine gerissenen Bänder, genaueres war aber nicht zu erfahren. Hoffen wir, dass der Neuzugang nicht allzu lange ausfällt, gute Besserung an dieser Stelle!
Nach Abpfiff schauten wir noch einmal beim Catering vorbei und stellten positiv überrascht fest, dass es lecker Essen zu äußerst guten Preisen gab. Es zeigte sich, dass faire Preise sich auszahlen, schlug doch quasi die gesamte Meute nun zu. Alles in allem ein netter Start in die neue Saison, sportlich einen Tick spannender darf es dann aber doch gerne werden.





Samstag, 18. Juli 2015

Testspiel: Breitenfelder SV – SC Victoria 0:7 (0:3)

Sportplatz Breitenfelde, 50 Zuschauer

Breitenfelde. Das klingt nicht nur nach schleswig-holsteinischem Nirgendwo, das ist auch schleswig-holsteinisches Nirgendwo. Aber es muss ja alles mal gemacht werden und es kann ja auch nicht jeden Tag Belgrader Derby sein. Und bei Beteiligung der glorreichen Siegesgöttin sagt sowieso schon mal keiner nein. Wobei, so ganz stimmt das nicht, schließlich waren es am Ende doch nur zwei unbeugsame Kaoten, die sich auf den Weg in Richtung Osten machten.

Nach selbstverständlich ereignisloser Anreise mit dem Automobil offenbarte sich ein typischer Dorfsportplatz. Immerhin ein kleiner Holzverschlag mit Bänken drunter war vorhanden, weitere Ausbauten wurden nicht gesichtet.

Auf dem Platz gab es ein eher semi-spannendes Spiel gegen den überforderten Verbandsligisten zu bestaunen. Es gab über 90 Minuten ein Spiel auf ein Tor mit einem Ergebnis, das auch gerne noch ein paar Tore höher hätte ausfallen können. Einziger Mini-Aufreger des Tages: Aus irgendwelchen Gründen meinte ein Spieler der Gastgeber, eine der Eckfahnen einen Kopf kürzer machen zu müssen. Zwar wurden die Plastiktrümmer beseitigt, der ca. 50 cm hohe übrige Stummel wurde aber wieder aufgestellt. Nicht nur Absolventen von Schiedsrichterlehrgängen können sich ausmalen, dass das nicht ganz ungefährlich ist, zumal das Ding schön schräg ins Spielfeld hineinragte. Ein unglücklicher Zweikampf und schon wird ein Spieler aufgespießt, und die Sauerei will doch in der Sommerpause nun wirklich keiner wegmachen müssen! Von den Verantwortlichen schien sich aber keiner so richtig an dieser Gefahr zu stören, sodass ein Kaot heldenhaft tätig werden musste. You're welcome! Ansonsten aber alles nicht weiter erquickend da auf dem Dorf, sodass es pünktlich nach Abpfiff schnell wieder in die große Stadt zurück ging.

Donnerstag, 16. Juli 2015

Testspiel: TSV Sasel – SC Victoria 0:5 (0:0)

Saseler Parkweg, ca. 70 Zuschauer

Ein paar obligatorische Minuten zu spät trudelte die kleine Abordnung von Vicky-Fans am Saseler Parkweg ein. Das erste Stirnrunzeln folgte gleich am Eingang: Eintritt? Für ein Testspiel? Muss doch nicht sein! Zum Glück ließ sich die Dame mit ein paar Plastikkarten beeindrucken und winkte alle durch. Das zweite Stirnrunzeln dann beim Blick auf die Anlage: Recht gut besucht, wer hätte das gedacht?
Aber gut, das Wetter passte, Sasel ist immer noch in Hamburg und nicht irgendwo in der Pampa drumherum – und scheinbar war der Großteil ohnehin gekommen, um sich über die HFV-Entscheidung vom Vormittag zu unterhalten. Da hatte der Verband nämlich entschieden, dass Sasel in der kommenden Landesligasaison nun statt in der Hammonia in der Hansa-Staffel antreten muss, da Teslas Protest ob der Einteilung vom Sportgericht stattgegeben wurde. Meine Meinung dazu: Mal wieder ein äußerst unglückliches und nicht umsichtiges Verhalten des HFV in dieser ganzen Angelegenheit. Diese Einteilung, wie sie jetzt durchgeführt wurde, hätte man von Anfang an durchziehen können, dann hätte keiner gemeckert. Auch Sasel nicht, die ohnehin in den letzten Jahren schon in beiden Staffeln angetreten waren. Aber so hat man es mal wieder geschafft, dass alle den Verband für völlig inkompetent halten. Selbst Schuld!
Genug dazu, die Zuschauer hatten also ein Gesprächsthema, die Fußballer mühten sich derweil auf dem Kunstrasen. Auffällig bei Vicky war gleich, dass offenbar kaum Ersatzspieler da waren. Der Termin um 19 Uhr unter der Woche trug dazu ebenso bei, wie die relativ große Verletztensmisere. Sasel spielte durchaus auch ganz gut mit, kam zu einigen Chancen, aber vorm Tor versagten den Akteuren dann regelmäßig die Nerven. Meist wurde der Abschluss zu schnell gesucht und der Ball ging in die Bäume neben dem Tor. Vielleicht auch kein Wunder, wenn plötzlich ein Tobi Grubba auf dich zustürmt.
Leider war der Vicky-Sturm in Halbzeit 1 ähnlich zahnlos und so gab es zwar auch hier Chancen über Chancen, aber kein Tor – auch dank des guten Saseler Torhüters. Das sollte sich erst in der zweiten Hälfte ändern. Ob Sasel nun müde wurde oder Vicky einfach etwas konzentrierter agierte – am Ende wurde es deutlich. Gastspieler Choi aus Südkorea legte vor und danach war der Knoten geplatzt, wie man so schön sagt. Rodrigues, Ebbers, Schmid und Schulz erhöhten auf letztlich 5:0 für den Oberligisten. Ansonsten war man eher damit beschäftigt, sich die neuen Gesichter zu merken und zu schauen, was die Neuzugänge denn so draufhaben. Der ein oder andere fiel auf jeden Fall positiv auf: Marcel Rodrigues schießt aus allen Lagen, was unser Spiel nach vorne deutlich gefährlicher machen dürfte. Aber auch der ganz junge Julian Schmid machte seine Sache ganz gut und schoss sein erstes Tor für Vicky. Weiter so!

Sonntag, 12. Juli 2015

Testspiel: SC Wentorf – SC Victoria 0:4 (0:2)

Sportplatz Wentorf, ca. 50 Zuschauer

(Gefühlt) Alle Jahre Jahre wieder Wentorf. Das Dörfchen in der Nähe von Bergedorf kennen wir alle wie unsere Westentasche, schließlich macht der Vicky-Tross hier seit der Ankunft Lutz Göttlings in der Sommer- und Wintervorbereitung regelmäßig Halt. Auch diese Saison war der SC Wentorf Gastgeber für einen ausführlichen Trainingstag ab 10 Uhr morgens. Nachmittags stand das Testspiel gegen die Hausherren aus der Bezirksliga an. In der ersten Hälfte gab es ein etwas träges Spiel mit vielen Unkonzentriertheiten auf Seiten der wieder einmal in blau-weiß spielenden Hamburger zu bestaunen. Das änderte sich erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit. Der Schiedsrichter, übrigens insgesamt mit einer eher mittelprächtigen Leistung, glaubte er doch augenscheinlich gerade das WM-Finale zu pfeifen, entschied auf Abseits, als Ebbers gerade einschießen wollte. Ist das sowieso schon Blasphemie, wurde die Situation aus mehreren Gründen bizarr. Erstens, weil der Assistent noch nicht einmal die Fahne gehoben hatte, als der Schiri beschloss, es besser gesehen zu haben als der dafür eigentlich verantwortliche Mann an der Linie. Zweitens, weil es sich schlicht und einfach nicht um Abseits handeln konnte, da ein Spieler auf der Linie dies aufhob. Auch Marius Ebbers konnte diese Entscheidung nicht nachvollziehen und teilte das dem Mann in rot auch lautstark mit. Dieser fand das irgendwie nicht so prickelnd und sah wohl seine Chance gekommen. Erst verwarnte er unseren Goalgetter, dann zeigte er gelb und als Ebbers dann immer noch nicht schwieg, schickte er ihn ganz vom Platz. Jetzt kann der gute Mann damit prahlen, einen Ex-Profi vom Platz geschickt zu haben, herzlichen Glückwunsch dazu! Sidenote: Natürlich ist auch der gute Marius hier zu rügen. Sich innerhalb von zwei Minuten eine gelb-rote Karte einzufangen anstatt einfach mal den Sabbel zu halten zeigt nicht gerade von Professionalität und ist in so einem Testspiel dann doch irgendwie auch einfach mal unnötig.
Andererseits ist es auch gut möglich, dass Ebbers das alles genau so geplant hatte, um mal etwas Action in die bis hierin leicht lahme Veranstaltung zu bringen. Denn kaum war er vom Platz geschlichen, kam der Vicky-Express in Fahrt. Denn quasi im selben Zeitraum, den Ebbers fürs Abholen der Ampelkarte benötigt hatte, schossen Strömer und Boock noch bis zur Halbzeit eine 2:0-Führung heraus. Im zweiten Spielabschnitt war dann ein Tick mehr Dynamik im Spiel des Oberligisten, sodass das Ergebnis noch von den selben Schützen auf 4:0 hoch geschraubt werden konnte.
Die ausgewechselten Spieler hatten neben dem Platz so ihren Spaß und kommentierten einzelne Szenen wie beispielsweise den Auftritt von Ribeau, der einen hohen Ball auf sich zukommen sah, laut „Matze!“ brüllte und das Spielgerät mit einiger Wucht Richtung Wentorf-Tor beförderte. Überraschenderweise konnte er den Torwart der Gastgeber von der Mittellinie aus nicht gefährden, die Bank registrierte aber den ersten Torschuss des Abwehrrecken an diesem Tag. Das Zitat des Tages gehörte aber Co-Trainer Bajramovic, der einem nicht weiter zu benennenden Spieler, der in den Minuten zuvor durch gehäufte Stopp- und Abspielfehler aufgefallen war, den hilfreichen Hinweis „Ey, versuch' mal nicht so viele Fehler zu machen!“ mit auf den Weg gab.
Wieder gewonnen, wieder hinten ziemlich sicher gestanden, am Donnerstag (!) geht es eine Liga höher in die Landesliga, dann gegen Sasel in Sasel.

Mittwoch, 8. Juli 2015

Testspiel: TuS Berne – SC Victoria Hamburg 1:3 (0:3)

Sportplatz Berner Allee, ca. 100 Zuschauer

Zweites Testspiel der Saison und die Anzahl anwesender Victorianer vervielfachte sich gleich mal. Kein Wunder, ist Berne dann doch etwas leichter zu erreichen als Winsen-Scharmbeck und kühler war es sowieso. Auf die zwischenzeitliche weitere Erfrischung von oben hätten vor allem die Jungs auf dem Platz wohl gut verzichten können, unsereins erfreute sich an der Erfindung des Regenschirms.
Gekickt wurde auf dem Kunstrasen im „Bernerbeau“ auch und das von Seiten des SCV um einiges dynamischer als noch am Sonntag. Neben den schon am Sonntag auffälligen Akteuren wie Rodrigues (führt die Vorbereitungstorschützenliste mit nun drei Treffern an) oder Schmid, konnten sich heute weitere Spieler etwas in den Vordergrund spielen. So agierte Zschirmer zentraler und fand so etwas mehr Anbindung ans Spiel. Seine Premiere feierte Strömer, der für den (hoffentlich nicht ernsthaft schwer) verletzten Carolus eingewechselt wurde. Ganz vielversprechender erster Eindruck, viel mehr aber auch erst mal nicht. Rodrigues zeigte dafür seinen schon am Sonntag offenbarten Zug zum Tor mit zwei Treffern, das Dritte besorgte Zschirmer.
Im weiteren Spielverlauf hätte das Ergebnis noch gehörig in die Höhe geschraubt werden können, einzig eine mangelhafte Chancenverwertung stand dem im Wege. Entweder wurden Ableger und Flanken von der Abwehr mehr oder weniger souverän raus gehauen oder Einschussmöglichkeiten aus besten Positionen wurden vergeben. Der Ehrentreffer fiel kurz vor Schluss, so richtig viel nach vorne brachte Berne nicht zustande. Lange Bälle wurden von Tobi Grubba in bester Neuer-Manier geklärt, ansonsten stand der Defensivverbund hinten sicher. Den ergänzten heute die beiden SCV-Eigengewächse Stjepan Vego und Luis Hacker. Natürlich müssen sie sich noch an den Herrenbetrieb und die Anforderungen von Lutz Göttling gewöhnen, es war aber schon gut erkennbar, warum die beiden diese Saison ihre Chance auf diesem Niveau erhalten. Insgesamt also schon eine Steigerung im Vergleich zu Sonntag erkennbar, hoffen wir, dass es so weiter geht.
Nächster Termin: Sonntag, 15 Uhr, Testspiel in Wentorf gegen Wentorf.

Sonntag, 5. Juli 2015

Testspiel: SG Scharmbeck/Pattensen – SC Victoria Hamburg 3:4 (1:2)

Sportplatz Scharmbeck, ca. 50 Zuschauer

Tuut Tuut, hört ihr ihn? Das ist der Wayne-Train auf dem Weg zum Mount What-Everest! Genau, Testspielergebnisse interessieren keinen Menschen und sollten auch niemanden interessieren. Es wird viel herumprobiert, Neuzugänge, die keine Woche im Training sind, kennen die Abläufe nicht etc. pp.
Drei Gegentore gegen einen Bezirksligisten sind nicht schön, keine Frage. Wenn aber wie heute zwei dieser Tore in einer kurzen Phase fallen, in der mit Jerry Sampaney (Gute Besserung übrigens!) draußen ein Abwehrspieler behandelt wird, dann kann man das in so einem Kick bei Saunatemperaturen durchaus ertragen.
Ansonsten gab es ein für das Stadium der Vorbereitung typisches Spiel zu bewundern: Hier und da stimmt die Abstimmung noch nicht, dort und drüben blitzt aber auch das Potential einzelner Spieler oder Mannschaftsteile mal auf. So brauchte es in beiden Halbzeiten kleine Nachjustierungen während der Trinkpausen, bevor die Tore für die Guten fielen. Der Vollständigkeit halber sei aber erwähnt, dass auch der Gastgeber noch ein paar gute Gelegenheiten liegen ließ.
Viel spannender sind ja eigentlich so die ersten Eindrücke der Spieler. Bei den wiederkehrenden Jungs wissen wir ja, was wir an ihnen haben, daher an dieser Stelle mal meine ersten Eindrücke der auffälligsten Neuzugänge. Da ist zunächst auf jeden Fall Marcel Rodrigues zu nennen, der uns ja vor wenigen Wochen noch selbst ein Ding eingeschenkt hatte. Mir hat heute vor allem sein Zug zum Tor gefallen, sein Tor zum 2:1 war ein äußerst sehenswerter Seitfallzieher. In manchen Situationen kam es zu Missverständnissen mit seinen Mitspielern, aber das ist normal und sollte sich mit der Zeit bessern. Kevin Zschirmer spielte auf der rechten offensiven Außenbahn 90 Minuten durch und konnte seine Technik und Schnelligkeit hier und da mal aufblitzen lassen. Viel ging heute aber über links, sodass Zschirmer weniger Gelegenheit hatte sich auszuzeichnen.
Nach einigen Wechseln zur Halbzeit standen dann mit Ribeau, Voorback und Schmid drei weitere Neue auf dem Platz. Ersterer machte einen robusten Eindruck und sollte mit seiner Körperlichkeit und Erfahrung auf jeden Fall ein Gewinn für unseren Defensivverbund darstellen. Der junge Voorback kam von Rugenbergen und agierte auf der 6 auffällig lautstark, mal schauen inwiefern er auf seine Spielzeiten kommen wird. Julian Schmid spielte links in der offensiven Dreierkette und zeigte dort einiges an Schnelligkeit und technischer Raffinesse. Bei seinem Tor zum 4:3 setzte er sich stark durch und hatte danach auch noch zwei weitere gute Gelegenheiten, die er leider nicht mehr nutzte. Aber auch so ein sehr feiner Auftritt, der Lust auf mehr machte! Er wirkt äußerlich so als ob er ein paar Einheiten Krafttraining gebrauchen könnte, konnte sich aber heute nichtsdestotrotz wiederholt behaupten.
So, mehr Worte will ich zu diesem Testspiel jetzt auch gar nicht mehr verlieren. Weiter geht die Waynetrain-Tour am Mittwoch in Berne, 19:30 Uhr ist dort Anpfiff, alle hin da!