Sonntag, 13. Dezember 2015

Oberliga Hamburg: 19. Spieltag: USC Paloma – SC Victoria 1:4 (0:2)

Johnny-Rehbein-Sportplatz, 180 Zuschauer

Das letzte Spiel des Jahres für den SCV bedeutete noch mal frühes Aufstehen für alle, denn es ging zum USC Paloma. Zwar haben die Uhlenhorster mittlerweile einen Kunstrasen und halten somit nicht mehr als einziges Team der Oberliga die Grandplatz-Fahne hoch, aber um 10:45 Uhr wird dort noch immer angepfiffen. Und nachdem Condor zu Beginn dieser Saison auf 11:30 Uhr als Anstoßzeit umgeschwenkt war, darf sich Paloma zumindest noch die recht zweifelhafte Ehre ans Revers heften.
Egal. Immerhin konnten sich die meisten Kaoten rechtzeitig aus dem Bett quälen, allerdings brauchte es ein paar Tassen Kaffee, bis alle einigermaßen wach waren. Unterdessen lief das Spiel bereits – und es wurde ein recht einseitiges. Paloma, in akuter Abstiegsnot, kam zunächst nicht so recht vor das Vicky-Tor, versuchte sich daher an einigen Schüssen aus der Distanz, die aber keine großen Probleme für Tobi Grubba darstellten.
Besser machte es da Marcel Rodrigues, der sich hellwach zeigte und heute eine ganz besondere Show aufs Parkett zauberte. Bereits nach drei Minute landete der erste Heber im Tor unseres ehemaligen Keepers Sebastian Voß. Und weil das so gut geklappt hatte, wiederholte sich die Szenerie exakt drei Minuten später erneut. Und wenn es nach sechs Minuten im Spiel des Tabellendritten gegen den Vorletzten bereits 2:0 für den Favoriten steht, ist das Ding eh gegessen. Entsprechend entspannt beobachteten wir das Geschehen, ab und an mal ein aufmunternder Schlachtruf, mehr brauchte es heute nicht. Stattdessen dominierten Klatsch und Tratsch das Geschehen am Spielfeldrand.
In Halbzeit 2 erhöhte Wacker auf 3:0, der Anschlusstreffer von Paloma in der 83. Minute fiel zu spät, als dass noch mal echte Gefahr hätte aufkommen können. Stattdessen lupfte Marius Ebbers den Ball zum Abschluss zum dritten Mal an diesem Morgen über Vossi und erzielte dadurch das 4:1 eine Minute vor Spielende. Und Schluss.

Damit verabschiedete sich die Mannschaft in den wohl verdienten Winterurlaub, bevor es dann im Januar weitergeht. Frohe Weihnachten!

Freitag, 4. Dezember 2015

Oberliga Hamburg, 18. Spieltag: SC Victoria – Meiendorfer SV 2:1 (2:1)

Stadion Hoheluft, 171 Zuschauer

Der SC Victoria ist mit einem knappen aber verdienten Sieg in die Rückrunde gestartet. Gegen den MSV setzte es am ersten Spieltag eine deftige Klatsche, sodass man eigentlich ob des Könnens der Gäste vorbereitet war. Eigentlich, denn nach 26 Minuten gingen die Schwarz-Gelben doch ganz dreist in Führung. Die Abwehr hatte bei einem Konter gepennt und der ehemalige Victorianer Michael Sara (wer auch sonst?) konnte relativ entspannt einnetzen. Doch im Gegensatz zum sehr späten Ausgleich gegen Buchholz eine Woche zuvor blieb hier noch genügend Zeit, um das Ruder herumzureißen. Aus dem Spiel ging erstmal relativ wenig, umso mehr waren heute Standards erfolgreich. So fielen sowohl der Ausgleich nach einer knappen halben Stunde (Ribeau) als auch die Führung kurz vor der Halbzeit (Ebbers) nach Ecken von Sergej Schulz.
In der zweiten Halbzeit der SCV weiter dominant, während die Gäste auf dann regelmäßig gefährliche Konter lauerten. Vicky vergab in diesen 45 Minuten genügend 100%-ige Chancen für drei Spiele, es blieb aber bei zwei Toren auf Seiten der Hausherren. Wie oft da ein Blau-Gelber frei auf den Torwart der Meiendorfer zu lief und den Ball trotzdem nicht im Kasten unterbringen konnte, war zum Mäusemelken. Gott sei Dank haben wir auch einen äußerst starken Keeper zwischen den Pfosten stehen, der ein ums andere Mal ebenfalls sein ganzes Können aufbieten musste, um das Torekonto der Gäste bei einem Tor verharren zu lassen. So gewann die Siegesgöttin ein Spiel, dass bei effektiverer Chancenverwertung auch zu einem Schützenfest hätte werden können, mehr oder weniger souverän mit 2:1.

Auf den Rängen präsentierte sich Block C leicht dezimiert, sodass mit längeren Pausen als sonst gesungen wurde, britischer Stil und so. Dank der klaren Luft und des günstig stehenden Windes konnte dabei eine für die Menge an Leuten mehr als zufriedenstellende Lautstärke erreicht werden, im UKE dürften jedenfalls alle mitgekriegt haben, dass Vicky ein Heimspiel hatte. ;-) Insgesamt ein nicht perfekter, aber dennoch ordentlicher Abschluss des Heimspieljahres 2015 also – und mehr verlangen wir ja erstmal gar nicht.

Freitag, 27. November 2015

Oberliga Hamburg, 17. Spieltag: SC Victoria – TSV Buchholz 1:1 (0:0)

Stadion Hoheluft, 205 Zuschauer 

Eigentlich war an diesem Heimspiel am Freitagabend nichts ungewöhnlich. Eigentlich. Denn erst hinterher wurde einem bewusst, dass es sich bei dem 1:1 gegen Buchholz um das erste Unentschieden überhaupt in dieser Saison gehandelt hat. Das ist umso bemerkenswerter, als dass wir bereits den 17. Spieltag schreiben. Gut, zugegeben, es war erst das 15. Liga-Spiel, bekanntermaßen fielen die Spiele gegen HR und Rugenbergen dem Wetter zum Opfer. Trotzdem – 15 Spiele lang kein Unentschieden. Und dann das.
Dieses 1:1-Unentschieden ist allerdings umso bitterer, wenn man bedenkt, dass der Ausgleich erst in der 90. Minute gefallen ist. Ü-BER-FLÜSSIG! Aber natürlich kann man jetzt argumentieren, dass es aufgrund des Spielverlaufs durchaus gerecht war. Vicky hat geradezu um den Ausgleich gebettelt. Das Spiel hatte insgesamt auch nicht wirklich einen Sieger verdient, insofern geht das Unentschieden schon in Ordnung.
Überhaupt: Es war ein ganz scheußlicher Kick ohne Highlights. Viel Klein-Klein, wenig Torraumszenen, noch weniger Torschüsse. Okay, ein paar Mal musste sich Tobi lang machen und sein Können zeigen. Und ein paar Mal haben seine Mannschaftskameraden im Sturm auch Hendrik Titze im gegnerischen Tor geprüft. Aber insgesamt? Schwache Partie. Da fehlte allgemein die Begeisterung. Irgendwie wird man auch den Eindruck nicht los, dass alle Blau-Gelben momentan die Winterpause herbeisehnen und auch nicht traurig drüber sind, wenn sie am Wochenende nicht kicken müssen. Lethargisch und träge sah das aus, langsam und ein bisschen lustlos.
Und so dauerte es auch bis zur 74. Minute, bis Matthias Ribeau den victorianischen Anhang endlich jubeln ließ: Nach einem von Dennis Thiessen getretenen Freistoß drückt Ribeau das Leder mit dem Kopf zum 1:0 hinter die Linie. Bezeichnend, dass es ein Standard richten musste – die Abwehrreihen von Buchholz standen auch einfach zu gut, um da irgendwie durchzukommen. Für den Ausgleich von Buchholz sorgte dann kurz vor Schluss Arne Gillich – wer auch sonst? Der Dauerbrenner unter den Kickern aus Buchholz, an dem vor ein paar Jahren auch der SCV mal dran war… Wenn es ganz dumm gelaufen wäre, dann hätte Buchholz im Anschluss an den Ausgleich übriegns noch ein Tor erzielt, die Chance war nämlich da. So blieb aber der kollektive Herzinfarkt aus und immerhin ein Punkt an der Hoheluft. Hilft im Meisterschaftsrennen sicher ungemein. Andererseits: Wen interessiert die Mesterschaft eigentlich? Aufgestiegen wird doch eh nicht. Weder am Lokstedter Steindamm, noch an der Dieselstraße oder in Dassendorf. Als Choreoidee für den letzten Spieltag schlage ich an dieser Stelle übrigens vor: Ananasfrucht kaufen, golden ansprühen und der Mannschaft statt Meisterschale überreichen. Kommt aufs Gleiche raus.
Das Sportliche selbst war also eher was zum Abgewöhnen, dafür war die Stimmung im C-Block insgesamt aber ganz gut. Sicherlich ist das Lautsein momentan nicht unbedingt unsere Stärke, aber dafür klappte es dann doch das ein oder andere Mal, Begeisterung bei einzelnen Liedern aufkommen zu lassen. Faszinierend übrigens zu sehen, wer regelmäßig welches Lied anstimmt. So ist immer Abwechslung drin – der Vorteil daran, dass wir keinen etatmäßigen Vorsänger haben. Jeder darf mal, jeder hat andere Favoriten – und manchmal muss auch ganz tief in der Mottenkiste gewühlt werden, um mal einen alten Klassiker wieder hochleben zu lassen.

Und wer sich während des Spiels noch nicht ausreichend ausgetobt hatte, der kam nach dem Spiel immerhin auf seine Kosten, denn es wurde mal wieder kräftig daran gearbeitet, die Alkoholvorräte der Gruppe zu dezimieren. Das ist allerdings nur bedingt gelungen. Zum Glück… ;-)

Freitag, 13. November 2015

Oberliga, 15. Spieltag: SC Victoria Hamburg - HSV Barmbek-Uhlenhorst 3:0 (0:0)

Stadion Hoheluft, 587 Zuschauer

Kollektives Durchatmen an der Hoheluft! Endlich hat der SCV in einem Spitzenspiel mal gezeigt, was er kann. Die Leistungen in den vergangenen Wochen waren ja nun nicht unbedingt komplett überzeugend, vor allem die Derbyniederlage tat (und tut) immer noch weh. An diesem Freitagabend hat allerdings (fast) alles gepasst. Einziger Wermutstropfen: Das Wetter. Was muss das auch kurz vor Anpfiff anfangen zu gießen wie aus Kübeln?! Aber gut, immerhin war es den Rest des Spiels über einigermaßen trocken und nicht allzu kalt. Trotzdem hat uns das sicherlich wieder ein paar Zuschauer gekostet. Immer noch traurig, dass wir auch weiterhin um jeden einzelnen kämpfen müssen, aber gut. Ein leidiges Thema...
In Anbetracht dieses Spitzenspiels wurde sogar mal wieder Gegengerade geöffnet – warum man den BU-Fans dies allerdings nicht gleich beim Betreten des Stadions mitgeteilt hat, blieb wohl das Geheimnis der Vereinsorga. So vegetierte der Bierstand an der Gegengeraden einsam und verlassen vor sich hin, während es sich die BU-Fans im Ba-Block gemütlich machten, wo bekanntermaßen die Sicht eher bescheiden ist. Aber gut.
Im C-Block tummelten sich heute überraschend viele Leute, denn einige Gäste aus ganz Deutschland fanden den Weg in unser schönes Stadion. Nette Sache auf jeden Fall – wenn doch immer so viel los wäre, wäre es noch besser. Zu BU pflegen wir bekanntermaßen keine Abneigung (wieso auch, alleine die Farben sind schon sympathisch!), ein freundliches Miteinander mit ein paar Bierchen gehört auch dazu.
Das Spiel auf dem Rasen war anfangs noch stark taktisch geprägt. Niemand wollte den ersten Fehler machen, beide Teams belauerten sich. Die erste Großchance hatte dann ein alter Bekannter auf Seiten der Barmbeker: Ivan Sa Borges Dju, von der Vicky-Fanszene innig „geliebt“, dessen Aktionen natürlich mit der üblichen Pöbelei begleitet wurden. Danach war aber nur noch Victoria am Drücker, doch sämtliche Chancen fanden nicht den Weg ins Netz. Zur Pause hieß es also 0:0 – ein Ergebnis, mit dem man gegen den Tabellenführer durchaus zufrieden sein durfte.
Action gab es zu diesem Zeitpunkt nur außerhalb des Spielfelds. An den Ordnern vorbei hatten sich offenbar einige Herren in fragwürdiger Kleidung geschlichen, die wohl in den vergangenen Wochen bereits für Ärger bei BU gesorgt hatten. Keiner mag sie und keiner will sie und Thor Steinar und Co sind bei uns im Stadion ohnehin verboten. Als diese Gesellen dann auf dem Weg zur Toilette pöbelten und provozierten, wurde darauf entsprechend nonverbal reagiert. Gut, dass sich BU- und Vicky-Fans da auch einig waren, solche Gestalten wollen wir nicht! Sucht euch einen anderen Spielplatz! Nachdem die Herren dann hinauskomplementiert wurden, war dann auch wieder Ruhe und man konnte sich auf das konzentrieren, was wichtig war: Fußball.
In der zweiten Hälfte hatte der SCV nämlich offenbar genug vom Chancentod und knallte nach 30 Sekunden endlich mal den Ball zum 1:0 in den Kasten. Gemeinschaftsarbeit von Jan-Ove Edeling, Kangmin Choi und Dennis Thiessen als Vollstrecker! Kurz darauf herrschte aber plötzlich Chaos im unserem Strafraum und der Schiri zeigte auf den Punkt. Was genau da nun los war, war aus dem C-Block nicht ganz auszumachen, auf jeden Fall folgte nun der Auftritt von Torhüter Tobias Grubba. Die coole Sau im lila Trikot haute Elfmeterschützen Sa Borges Dju vorher noch schnell um die Ohren, dass er das Ding eh halten wird – und ließ Taten folgen! Es blieb vorerst also beim 1:0, bis Ebbe in der 80. Minte ein Einsehen mit uns Fans hatte und per Kopf auf 2:0 erhöhte. Kurz vor Abpfiff erhöhte Choi noch auf 3:0, sodass am Ende eines starken Spiels die Punkte an der Hoheluft blieben.
Ähnlich wie auch das Team auf dem Rasen zeigte sich die Kurve heute auch sehr gut aufgelegt. Die Mitmachquote war sehr gut und die Lautstärke teilweise richtig extrem. Man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich einige für den schwachen Auftritt beim Derby rehabilitieren wollten. Einen neuen Favoriten unter den Liedern gab es an diesem Abend auch: Noch weit nach Abpfiff und der Uffta von der Mannschaft ertönte immer wieder „Mordor“ durch das Stadion. Das hat doch gepasst!

Samstag, 7. November 2015

Oberliga, 14. Spieltag: SV Curslack-Neuengamme – SC Victoria 3:1 (1:1)

Gramkowweg, 222 Zuschauer

Die Derbyniederlage saß den meisten wohl noch in den Knochen, sodass die Anmeldungen für den Auswärtstrip nach Curslack äußerst überschaubar waren. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass wir alle schon viel zu oft auf dem Deich zu Gast waren: Ligaspiele, Pokalspiele, Testspiele im eiskalten Winter, Turniere im viel zu heißen Sommer, wir haben hier schon wirklich ALLES gesehen!
Dabei hat Curslack doch jetzt immerhin eine Tribüne zu bieten. Die ist zwar immer noch nicht ganz fertig, aber – wie uns der Mann am Kassenhäuschen versicherte – wir dürfen auch rauf ohne extra zu zahlen. Geil! Nächstes Mal rocken wir dann den Sportplatz von da oben aus! Die Sicht auf das Spielfeld ist nämlich schon sehr genial, warum also nicht? Bis dahin sind dann hoffentlich auch alle Fluchtwege fertig, denn nur eine Treppe rauf und runter reicht definitiv nicht, wenn mal ein Feuer ausbricht!
Wir machten es uns also oben auf den Sitzplätzen gemütlich und nutzten in den nächsten zwei Stunden intensiv die gastronomischen Angebote der Hausherren, wären unsere Spieler unten auf dem Plastik fleißig Gastgeschenke verteilten. Beim Blick auf die Statistik frage ich mich nämlich, warum ein Spiel eigentlich 90 Minuten dauern muss – reichen nicht auch 45? Dann hätten wir immerhin noch einen Punkt bekommen und das Derby letzte Woche gewonnen.
Denn auch dieses Mal lag der SCV nach knapp zehn Minuten mit 1:0 hinten. Ich erinnere mich an eine ähnliche Phase in der Regionalliga – da dauerte es allerdings keine drei Minuten bis der SCV in Rückstand geraten ist. Das hielt sich über mehrere Wochen, bis selbst das Umfeld schon Witze machte, dass das einzige Saisonziel noch lauten kann, mal nicht in den ersten Minuten in Rückstand zu geraten. Ganz so schlimm wird es dieses Mal wohl nicht, aber trotzdem plädiere ich auch angesichts der kommenden Gegner endlich mal auf einen konzentrierten Beginn. Gegen Curslack war die blau-gelbe Abwehr wohl noch mit den Gedanken in der Kabine bzw. agierte nach dem Motto „Nimm du ihn, ich hab ihn sicher“, sodass Jan Landau keine Probleme damit hatte, dem SCV einen einzuschenken.
Bester Mann heute für die Victoria war übrigens Jan-Ove Edling, der auch den 1:1-Ausgleich kurz vor der Pause besorgte. Dazwischen gab es ganz viel Hin und Her auf beiden Seiten, aber die klareren Chancen hatte Curslack.
Dafür wurden sie dann in Hälfte Zwei auch belohnt, indem Niklas Hoffmann und Christian Degener zwei Tore erzielten und so den 3:1-Heimsieg sicher machten. Apropos Degener: Erinnert sich eigentlich noch jemand daran, dass der junge Mann angeblich auch mal beim SC Victoria war? Ich muss ja zugeben, dass ich ihn nicht ein einziges Mal in der Zeit in blau-gelb gesehen habe, aber heute ist er dann wieder aufgetaucht wie Phönix aus der Asche.

Passend zur Niederlage fing es dann natürlich mit Abpfiff auch noch an zu regnen, sodass sich die paar versprengten Kaoten alle schnell auf den Heimweg machten. Wenn die nächsten Spiele auch so laufen, na dann gute Nacht, Lotte!

Sonntag, 1. November 2015

Oberliga, 13. Spieltag: SC Victoria – Altona 93 2:3 (2:1)

Stadion Hoheluft, 1054 Zuschauer

DERBY! Schon der Gedanke daran löst ein angespanntes Kribbeln aus, stellen diese zwei Spiele im Jahr doch immer etwas Besonderes dar. Ob im Positiven oder Negativen weiß man natürlich erst hinterher, was zur Anspannung noch beiträgt. Nun sind seit dem Spiel bald zwei Wochen vergangen und als Fazit lässt sich festhalten: Wir haben schon bessere Derbys erlebt!
Schon der Termin war alles andere als günstig. Aufgrund der Vorkommnisse im Februar ist es aus Sicht des Vereins sicher verständlich, dass man vom Freitagabendtermin unter Flutlicht auf den Sonntag geht, doch trägt die Anstoßzeit am Nachmittag – dann wenn alle anderen auch spielen – sicherlich nicht zur Atmosphäre bei. Das Flutlichtspiel ist gewissermaßen das Markenzeichen des SC Victoria, das man nun hergeschenkt hat, um den Sicherheitsmaßnahmen Rechnung zu tragen. Eine Anmerkung sei an dieser Stelle allerdings gestattet: Dass es dieses Mal keine Pyroshow gab, hat mit Sicherheit NICHTS mit dem Termin am helllichten Tag zu tun! Wenn nur bei Abendspielen gezündelt werden würde, würde es in der Bundesliga ja kaum noch brennen. ;-)
So mussten sich also alle mit dem Sonntagstermin arrangieren. Fein, blieb also noch das Wochenende vorher, um allerlei Schabernack zu inszenieren. Letztlich liefen die Vorbereitungen dann aber aus unserer Sicht wunschgemäß ab, sodass sich am Sonntagvormittag ein motivierter Haufen im Stadion einfand. Dort konnte zunächst beobachtet werden, wie nach und nach immer mehr Ordner den Weg an die Hoheluft fanden. Selbst zu Regionalligazeiten waren es wohl nicht so viele, aber immerhin wirkte das ganze dieses Mal ein wenig besser koordiniert. Altona sollte die komplette Gegengerade bekommen, auch auf Fantrennung wurde verstärkt Wert gelegt. Insgesamt fanden sich gegen 14 Uhr dann etwas mehr als knapp 1000 Zuschauer ein – ein ganz ordentlicher Wert, der allerdings imho noch höher hätte ausfallen können, wenn man bei Freitagabend geblieben wäre...
Wir hatten uns im Vorfeld überlegt, was wir optisch auf die Beine stellen und entschieden uns dieses Mal für ein Intro mit Luftschlangen-Shootern in blau und gelb. Letztes Mal hatten wir die größte Choreo der Gruppengeschichte am Start, daher war klar, dass dies nicht so schnell getoppt werden könnte. Die Shooter gaben dann auch ein gutes Bild zu Spielbeginn ab, während Altona auf der Gegengerade Luftballons präsentierte.
Stimmungstechnisch muss man zugeben, dass an diesem Sonntag bei uns von Anfang an der Wurm drin war. Offenbar von der Atmosphäre abgelenkt, agierten viele nicht mit der nötigen Leidenschaft, die gerade bei einem Derby am Start sein muss. Viel Luft nach oben, was sich auch nicht besserte, nachdem Vicky früh in Rückstand geriet.
Auf dem Papier hätte dieses Derby nämlich eigentlich eine klare Sache sein müssen: Nach dem katastrophalen Saisonstart dümpelte Altona noch immer irgendwo in unteren Gefilden der Tabelle herum, während Vicky im Führungstrio Spitzenreiter BU an den Hacken klebte. Aber wie es dann immer so ist: Pokal und Derby sind andere Schuhe als normale Ligaspiele. Und so übertrug sich das nervöse Auftreten der Kurve auch auf die Spieler, die teilweise fahrig agierten und nicht die gewohnte Souveränität an den Tag legten, die ihnen noch eine Woche zuvor einen Kantersieg gegen Buxtehude eingebracht hatte.
Schon nach acht Minuten konnte Mustafa Hadid das erste Mal die blau-gelbe Abwehr und Torwart Richter überlisten und seine Farben mit 1:0 in Front bringen. Der Treffer wirkte natürlich nicht gerade stimmungsfördernd – daran konnte aber auch das sich verbessernde Spiel der Victorianer im Anschluss nichts ändern.
Immerhin gelang so Dennis Thiessen 20 Minuten später der Ausgleich nach einer Vorlage von Kapitän Marcus Rabenhorst, der endlich mal wieder von Anfang an spielen konnte. Kangmin Choi drehte schließlich kurz vor der Pause mit seinem Treffer die Partie, sodass Vicky mit 2:1 in die Kabine durfte. Bisher lief das dann ja doch alles nach Plan.
Davon ließ sich nach Wiederanpfiff endlich auch die Kurve ermutigen, denn die zweite Hälfte war stimmungstechnisch besser als die erste. Vor allem auch, weil einige Leute permanent den Rest der Kurve anpeitschten und zu mehr Leidenschaft und Lautstärke aufforderten, was sich endlich auch bemerkbar machte. Sicherlich war das trotzdem kein Sahneauftritt – aber um besser als Altona zu sein, hat es dennoch gereicht (Ich freu mich schon drauf, wenn ich diesen Satz demnächst online  wiederfinde… ;-))!
Leider haben unsere Spieler an diese Entwicklung nicht anknüpfen können, denn schon in der 53. Minute folgte erneutes Ungemach in Form eines frühen Tores für Altona: Maximilian Richter stürmte aus seinem Tor auf den ballführenden Stürmer Kemo Kranich zu, der die Gelegenheit nutzte und auf allen Vieren in unseren Strafraum abtauchte. Den Foulelfmeter kann man aber wohl so geben, eine Berührung fand schließlich statt. Die Altonase Benjamin Lipke hatte im Anschluss auch keine Probleme, die Kugel in unseren Maschen zu versenken. Ausgleich zum 2:2.
Allerdings sollte es kurz vor Schluss noch dicker kommen: Erneut wurde zum Elfmeter gebeten, dieses Mal nach einem katastrophalen Denkaussetzer von Rabenhorst, der auf der Linie stehend den Altonaer Torerfolg nur noch mit der Hand zu verhindern wusste. Zugegeben: Die meisten hätten in dieser Situation wohl rein aus Reflax auch die Hand gehoben und den Ball aufgehalten. Das hatte allerdings gleich zwei Konsequenzen: Handelfmeter für Altona und Rote Karte für Rabenhorst, dem damit ein sehr unglückliches Comeback zu attestieren ist. Keiner war darüber aber mehr schockiert als Rabenhorst selbst, der zerknirscht nach dem Spiel in die Kurve kam, um sich für die Unterstützung zu bedanken. Mal gewinnt man, mal verliert man…
Tja, was soll man insgesamt also sagen? Ein Foulelfmeter, ein Handelfmeter, ein schönes Tor aus dem Spiel heraus für den Gegner, dazu eine lethargische Kurve? Kein guter Tag für die Victorianer. Zum Glück gibt’s noch ein Rückspiel…

Sonntag, 25. Oktober 2015

Oberliga, 12. Spieltag: Buxtehuder SV – SC Victoria 1:6 (0:4)

Jahnstadion, 123 Zuschauer

Buxtehude. Das ist nach landläufiger Meinung da, wo sich Hase und Igel gute Nacht sagen. Nach Buchholz dürfte das der Auswärtsspielort sein, der am weitesten entfernt liegt, allerdings hat sich der Autor gar nicht erst die Mühe gemacht, das zu verifizieren, sondern setzt das jetzt mal als Behauptung in die Welt. So oder so genug Zeit für eine zünftige Auswärtsfahrt mit Suff und Buff, sollte man meinen! Fast schon Regionalliga-Style… Leider machte uns da die voll besetzte S-Bahn mit ihren komischen Bestimmungen zu Alkohol- und Zigarettenkonsum während der Fahrt einen Strich durch die Rechnung, sodass es bei einer mehr oder weniger gemütlichen Gondelei ohne großes Entertainmentprogramm raus aufs Land blieb.
Macht aber nix, denn der Haufen, der unterwegs sogar noch größer wurde, war dann doch recht motiviert, als er im Jahnstadion eintraf. Der Support war also ganz gut, vielleicht nicht 90 Minuten durchgängig, aber laut mit der benötigten Prise Spaß versehen. Letztes Jahr war das noch alles ein großer Krampf in Buxtehude, dieses Jahr lief es dagegen wie von selbst. Immer wieder schön, wenn sich dann im Kopf einige Spielorte mit solch positiven Dingen assoziieren lassen und nicht nur mit „Scheiß Auftritt Mannschaft, scheiß Support, scheiß Sportplatz“, wie das ja durchaus auch vorkommt.
Ähnliches lässt sich nämlich auch über das Spiel sagen. Letztes Jahr hat sich der SCV hier sehr schwer getan gegen einen tief stehenden Gegner, der aggressiv zu Werke ging. Davon konnte in dieser Saison keine Rede sein. Nach sieben Minute klingelte es schon das erste Mal im Kasten der Gastgeber: Kangmin Choi sorgte für das 0:1 nach einer Vorlage von Edeling. Nur elf Minuten später machte Edeling es dann gleich selbst und erhöhte auf 0:2. Bis dato also schon mal ein gelungener Ausflug am Sonntagnachmittag. Das Wetter spielte auch großteils mit, Bier und Verpflegung waren ganz günstig – aber warum zur Hölle interessiert das nur 123 Menschen in Buxtehude?! Und so einige davon trugen auch noch Vicky-Schals, waren also zugereist. Leider ganz ganz bitter, aber der BSV hat es bisher wohl nicht geschafft, sich ein Image in der Stadt zuzulegen. Die erfolgreiche Konkurrenz um die Zuschauergunst heißt dort übrigens Damenhandball-Bundesliga!
Zurück zum Sportlichen: Bis zur Pause legte Choi noch einen weiteren Treffer drauf und Marius Ebbers erhöhte letztlich sogar noch auf 0:4, sodass die Messe dann auch endgültig gelesen war. Zu betonen an dieser Stelle übrigens, das alle Tore wirklich schön heraus gespielt waren – da waren keine Zufallsprodukte oder Sonntagsschüsse dabei! Die Art und Weise, wie der SCV da kombinierte und sich nach vorne bewegte, erinnerte an die guten ersten Wochen der Saison, die den Grundstein für die derzeitige Platzierung in der Tabelle gelegt hat. Zum Glück war der Ranzfußball der letzten Wochen nicht mehr zu sehen. Wenn das beim Derby am nächsten Spieltag gegen Altona auch so läuft, dann muss sich Berkan Algan samt Mannschaft und Anhang aber warm anziehen!
In der zweiten Hälfte schaltete Vicky nicht etwa einen Gang zurück, sondern machte einfach munter weiter. Marius Ebbers erhöhte per Kopf auf 0:5 (Vorlage Schulz), bevor Gary Voorbraak in der 86. Minute mit dem 0:6 den Schlusspunkt aus Sicht der Victoria setzte. Zwischenzeitig gab es sogar noch einen Elfmeter für den SCV, allerdings konnte der Torhüter den Schuss von Sergej Schulz parieren. Macht aber nix, zumindest in dieser Partie ist das nur 'ne Randnotiz wert.
Allenfalls eine Randnotiz war auch der Ehrentreffer für Buxtehude mit der letzten Aktion des Spiels. Zwar eigentlich unnötig, sich da überhaupt ein Gegentor einzufangen, aber Maxi Richter hatte den ganzen Nachmittag über nichts zu tun, von daher ist auch das zu verschmerzen.
Nach dem Spiel gaben wir unseren Jungs gleich schon mal das Motto für das Derby vor: „Altona schlagen“ prangte auf dem Spruchband, was nicht nur am Spielfeldrand gezeigt wurde, sondern kurzerhand auch noch mal vom Balkon der örtlichen Klause. Der Besitzer war zwar zunächst nicht angetan, aber nachdem das Vogelhäuschen wieder an Ort und Stelle stand, waren dann alle zufrieden.


Sonntag, 18. Oktober 2015

Bezirksliga Nord, 11. Spieltag: SC Victoria II – TuS Berne 6:4 (5:1)

Area 52, 50 Zuschauer

Da kommt man mal ein paar Minuten zu spät – und schon hat man die ersten Treffer verpasst. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass wir bis zum Schluss der Meinung waren, das Spiel sei 5:4 ausgegangen – was für uns den Spannungsgrad gerade in der Schlussphase dann doch stärker erhöht haben dürfte, als für die übrigen Zuschauer, die wussten, wie es wirklich stand.
Als wir den Platz erreichten, stand es also wohl schon 2:0, die ersten Tore fielen in der 8. und 12. Minute, durch Oberliga-Leihgabe Sepgher Nikroo und Felix Ernst, bevor Kevin Zschimmer, ebenfalls normalerweise in der Oberliga tätig, auf 3:0 erhöhte. Ohnehin muss man zugebe, dass aufgrund des Spielausfalls der ersten Mannschaft so einige Oberliga-Akteure heute mal in der Bezirksliga randurften. Dennis Thiessen machte seine Sache ähnlich souverän und Sergej Schulz durfte sich später noch zwei Mal in die Torschützenliste eintragen. Zur Pause stand es dann also bereits 5:1 und das Spiel war gelaufen, wie man so schön sagt.
Vielleicht lag es auch daran, dass Berne in der zweiten Halbzeit etwas mehr Raum bekam und so Tor um Tor aufholen konnte. Am Ende stand daher ein 6:4 zu Buche, das letzte Tor für Berne fiel in der Nachspielzeit. Bei uns wurde dann bis Abpfiff gebibbert, ob noch der Ausgleich fällt – aber logisch dass der nicht mehr kam.
Naja, immerhin mal wieder bei der Zweiten vorbei geschaut, ordentlich Tore und einen Sieg zu sehen bekommen. Leider ist in dieser Saison nicht ganz so häufig Zeit dafür, unseren Blau-Gelben in der Bezirksliga zuzusehen. Aber es geht ja auch ohne uns – durch den Sieg hat man die Tabellenspitze erklommen! Nachdem es zu Beginn der Saison noch etwas holprig war (inklusive Punktabzug) ist man jetzt wieder da, wo man hingehört! Weiter so!


Donnerstag, 8. Oktober 2015

Oberliga, 10. Spieltag: SC Victoria – Niendorfer TSV 2:1 (1:1)

Stadion Hoheluft, 99 Zuschauer

Gegen Niendorf auf 'nem Donnerstagabend. Bei typischem Hamburger Herbstschmuddelwetter. Parallel zu einem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft. Halleluja! Kein Wunder, dass das niemanden hinterm Ofen hervor gelockt hat. 99 Zuschauer waren es dann am Ende offiziell – inoffiziell dürfte die Zahl aber darunter gelegen haben. Zu Spielbeginn waren es jedenfalls noch keine 50 – es sei denn, die haben sich irgendwo in der Dunkelheit versteckt gehabt. Ließ sich aber wohl nicht ändern, schließlich müssen wir uns das Stadion ja noch mit kleinen Braunen teilen und deren Spielplan muss mit unserem abgestimmt werden. Sicher alles andere als optimal – allerdings ist man hinterher dann ja doch froh, dass man das Spiel bereits über die Bühne gebracht hat. Das Wetter wird ja auch nicht besser und so...
Im C-Block war die Stimmung dann auch alles andere als mitreißend. Grundsätzlich nicht in Bestbesetzung angetreten, dazu diverse Menschen angeschlagen und wenn dann die Motivation nicht überall zu 100% stimmt, kommt es auch mal zu einigen Pausen im Support.
Und wenn das eigene Team dann gegen den krassen Außenseiter nach exakt 29 Sekunden hinten liegt, kann man auch schon mal schlucken. So war das im Vorfeld aber nicht angedacht! Hallo?! Niendorf ist jetzt vielleicht nicht das schlechteste Team der Liga, aber außer einem überraschenden Sieg gegen Dassendorf hatten die jetzt auch nicht gerade viel vorzuweisen. Umso ärgerlicher, wenn man dann sofort in Rückstand gerät. Ohne groß mit dem Finger zeigen zu wollen – hm, vielleicht doch? – war der jetzt nicht unhaltbar. Aber Abwehr und Torhüter haben da gleichermaßen gepennt. Das eigentliche Ärgernis aus Fansicht war dann aber eher, das Vicky sich zunächst nicht anschickte, das Ergebnis zu korrigieren. Oder besser: Man versuchte es, aber Niendorf stand sehr gut, sodass gar nicht erst sonderlich viele Torchancen entstehen konnten. Eine sehr zähe Angelegenheit, umso mehr, je länger das Spiel dauerte.
Bis zur 40. Minute mussten wir im C-Block letztlich ausharren, bis zumindest der Schiedsrichter mit uns Mitleid hatte. Anders kann man seinen Elfmeterpfiff direkt vor unserer Nase nämlich nicht bezeichnen. Ein Geschenk, das muss man ganz deutlich sagen! Choi wird im Laufen irgendwie so ein bisschen angestupst und fällt der Länge nach hin. „Den wollte er doch haben!“ – und hat ihn bekommen. Marcel Rodrigues ließ sich dann natürlich nicht lange bitten und verwandelte eiskalt, sodass zur Pause immerhin ein schmeichelhaftes Unentschieden auf dem Zettel stand.
In Hälfte 2 ging der SCV dann etwas engagierter zu Werke, eine deftige Pausenandacht dürfte hier wohl geholfen haben. Aber auch weiterhin wurde mit den Chancen zu großzügig umgegangen. Letztlich sollte es bis zur 80. Minute dauern, bis Kevin Zschimmer unsere Farben erlöste und das 2:1 erzielte. Der letzte Sturmlauf von Niendorf brachte dann nochmals einige gefährliche Situationen für unser Tor mit sich, aber letztlich waren nun alle Blau-Gelben hellwach und konnten so die drei Punkte an der Hoheluft behalten.
Insgesamt ein sportlicher Auftritt, der sich nahtlos an die vergangenen Wochen anpasste. Seit Dassendorf ist so ein bisschen der Wurm im Spiel bei Vicky drin, die Auftritte vorher waren wesentlich dominanter und leidenschaftlicher vorgetragen. Wollen wir mal hoffen, dass sich das in den nächsten Wochen wieder ändert, es reicht schließlich schon, dass wir in dieser Phase aus dem Pokal geflogen sind, da müssen wir jetzt nicht auch noch in der Meisterschaft schwächeln!


Sonntag, 4. Oktober 2015

Oddset-Pokal, 4. Runde: TSV Uetersen – SC Victoria Hamburg 9:8 n.E. (1:1, 2:2)

Rosenstadion, 112 Zuschauer

Wer auf dem Hinweg per Auto nach Uetersen reiste, dürfte sich auf der Höhe der Abfahrt nach Halstenbek verwundert die Augen gerieben haben: Auf beiden Seiten der Autobahn eine lange Schlange an Autos, die ausgerechnet da abfahren wollten. Hinterher kann man sagen: Wären wir mal dem Ruf des „Apfelfestes“ auch gefolgt! Wir fuhren aber brav weiter, bis wir dann endlich mal irgendwann am Zielort Uetersen ankamen. Alles höchst unangenehm, auch unsere Bahnfahrer waren bereits bedient. Es ist eben nicht so leicht, wenn man sonntags in die Vorstadt gurken muss…

So richtig in Stimmung war irgendwie niemand und so wurde die erste Hälfte des Spiels schweigend verbracht. Was es da zu sehen gab, war ebenfalls nicht dazu angetan, jemandem zum Fußballfan zu machen. Victoria tat sich gegen die robusten Spieler aus der Landesliga äußerst schwer. Es konnten zwar ein paar Chancen heraus gespielt werden, aber richtig zwingend war das alles nicht. Letztlich musste unser Koreaner Kangmin Choi mal wieder die Eisen aus dem Feuer holen, was ihm nach 26 Minuten und einer Vorlage von Marius Ebbers auch gelang. Noch lief also alles nach Plan: Das war zwar kein überragendes Spiel, aber ein gutes Pferd springt ja bekanntlich nur so hoch wie es muss. Als Ebbers dann mit muskulären Problemen in der 35. Minute ausgewechselt werden musste, nahm allerdings das Unheil seinen Lauf… Es ist jetzt nicht an seinem Fehlen allein festzumachen, aber der SCV spielte zu pomadig und verpasste es, den zweiten Treffer nachzulegen. Sowas rächt sich ja immer – ganz besonders im Pokal, wo es um Alles oder Nichts geht.

In der zweiten Hälfte hat sich dann der Haufen Kaoten zusammengerissen und doch mal ein bisschen Leben in die Veranstaltung gebracht. Das war auch wirklich ein Trauerspiel – zu Beginn des Spiels waren mit Sicherheit keine 50 Leute im Stadion. Woher die 112 Zuschauer gekommen sein sollen, die in der offiziellen Statistik aufgetaucht sind, weiß ich auch nicht recht – 80 zu Spielende halte ich für realistischer. Egal, es wurde jedenfalls supportet und gleich mal ein neues Lied eingeführt, das ganz gut Laune machte.

Sportlich dagegen machte es weniger Laune, dass Uetersen in der 65. Minute zum 1:1 ausgleichen konnte. Noch weniger Laune brachte es dann, dass dies auch gleichzeitig der Endstand war und wir noch länger als unbedingt nötig in Uetersen bleiben mussten.

Die Verlängerung stand an und Choi legte erneut vor und erhöhte auf 2:1 für die Guten. Ein blöder Foulelfmeter machte dann aber jegliche Abendgestaltung des Autoren zunichte, denn der Ausgleich zum 2:2 bedeutete letztendlich auch noch Elfmeterschießen.

Das konnte ja nicht gut gehen – wer die miese Statistik der Blau-Gelben kennt, wusste also, was nun passieren würde. Ein weiterer Kaot ließ sich derweil per Telefon zum Shootout durchstellen und erlebte das Ausscheiden ohne Bildmaterial, was wohl letztlich auch besser war.


Der klägliche Rest verließ anschließend die Anlage mit hängenden Köpfen und noch mieserer Laune und durfte dann noch eine Odyssee durch das schleswig-holsteinische Flachland machen. Haseldorf, Hetlingen, Horst, Hedel… oder so ;-). Nach mehr als dreistündiger Fahrt hatte jedenfalls auch der letzte Kaot seine Heimat erreicht und ist froh, wenn er nie wieder nach Uetersen muss!

Sonntag, 27. September 2015

Oberliga, 9. Spieltag: SC Condor – SC Victoria Hamburg 1:0 (0:0)

Berner Heerweg, 240 Zuschauer

Bei Condor könnt ich kotzen! So oder ähnlich ist meine Gefühlslage mittlerweile, wenn ich an Spiele am Berner Heerweg denke. Es geht da einfach immer irgendwas schief und so setzte es Sonntagmittag die erste Niederlage nach sieben Siegen. 

Das mag vielleicht Jammern auf hohem Niveau sein, aber Condor ist eigentlich keine Spitzenmannschaft. Immer dümpeln die irgendwo im grauen Mittelfeld rum und trotzdem tut sich Vicky da immer schwer! Selbst wenn man es schafft, sich mal durch die Abwehr zu arbeiten, steht plötzlich Sascha Kleinschmidt vor einem und verhindert den Torerfolg. Fürchterlich! Warum ist der so gut? Oder besser: Warum spielt der nicht für uns? Okay, als Antwort lasse ich mal durchgehen: Weil wir Tobi Grubba haben. Der hat heute auch wieder das ein oder andere Ding gehalten, Wahnsinn. Den wohl schwierigsten Ball fischte er übrigens unmittelbar vor dem Tor der Raubvögel von der Linie. Darauf folgte dann die Ecke und der Rest ist Geschichte. Eine kleine Unachtsamkeit und schon liegst du hinten. Dass es dann noch schwerer wird, gegen Condor zu punkten ist klar, vor allem wenn du eh nur noch 11 Minuten Zeit hast.


So kann man hier aber von einem gebrauchten Sonntag sprechen. Lutz Göttling meinte hinterher, dass man das bereits unter der Woche ablesen konnte. Nach Dassendorf war wohl die Spannung etwas aus der Mannschaft raus. 

Gleiches galt heute auch für die Fanszene, denn offenbar war Sonntagsmittag um 11:30 Uhr (immerhin 45 Minuten später als sonst) offenbar immer noch zu früh für die Kaoten. Somit gab es bis auf ein paar halbherzige Versuche, mal einen Schlachtruf ins weite Rund zu bringen, keinen ernsthaften Support. Auch nicht gut, aber was will man machen. Geht halt nicht immer.

Freitag, 18. September 2015

Oberliga, 8. Spieltag: SC Victoria Hamburg – TuS Dassendorf 2:1 (2:1)

Stadion Hoheluft, 548 Zuschauer

Spitzenspiel! Zweiter gegen Dritter, Meister gegen Vizemeister aus dem letzten Jahr. Die Vorzeichen haben also gestimmt, für Spannung war gesorgt und dazu war es auch noch ein Flutlichtspiel. Es war also angerichtet, wie es so schön heißt. Immerhin wurde die 500-Zuschauer-Marke dann auch endlich mal geknackt. Der Termin war offenbar auch gut für so einige Hopper aus aller Herren Länder, die sich unseren alten Kasten mal anschauen wollten. Die Rede war hinterher von Engländern, Schweden und Finnen – und wer weiß, wer noch da war, ohne sich vorzustellen...

Die Kulisse war also bereitet und was soll man sagen: Auch die Kurve war heute ausgesprochen gut aufgelegt. Nicht nur, dass wir endlich mal wieder ein paar mehr Nasen bei uns im C-Block begrüßen durften, nein, die Bedeutung des Spiels und der spannende Spielverlauf haben auch dazu beigetragen, dass endlich mal wieder alle voll aus sich raus gegangen sind. Da wurde gehüpft und gebrüllt, gesungen und gepöbelt, Fahnen geschwenkt und mit Schals gewedelt – und das 90 Minuten lang! Fanherz, was willst du mehr?! Auf jeden Fall mit Abstand der beste Auftritt in diesem Jahr, sodass sich Nordkaos jetzt zufrieden zurück lehnt und den Rest der Saison mal Fünfe gerade sein lässt… Nein, machen wir natürlich nicht, aber für solche Spiele und so ein Gefühl tut man sich das Woche für Woche wieder an. Manchmal muss man sich dann hinterher auch ganz ultra-mäßig mal ein bisschen selbst beweihräuchern.

Wie gesagt, hat der Spielverlauf sicherlich zur guten Stimmung einiges beigetragen. Es ist eben einfacher, für Stimmung zu sorgen, wenn du gerade das Spitzenspiel gewinnst, als wenn du mit 0:5 auf die Fresse bekommst.

Schon nach fünf Minuten Spielzeit sorgte unser Neuzugang aus dem Fernen Osten Kangmin Choi nämlich für blau-gelben Jubel. Dabei ähnelten sich die Bilder, denn schon gegen den FC Türkiye konnte der SCV nach einer Ecke jubeln. Dieses Mal trat Dennis Thiessen die Ecke, der Ball kam zu Rinik Carolus, der wiederum für „Kopfballungeheuer“ Choi auflegte. Und drin war das Ding! So muss das!

Dass DasDorf kein Selbstläufer ist, konnten die Zuschauer dann aber bereits knapp zehn Minuten später erleben, als der 1:1-Ausgleichstreffer fiel. Im Anschluss folgte ein weitestgehend ausgeglichenes Spiel, bei dem auch beide Teams durchaus Chancen hatten. Der Titel „Spitzenspiel“ passte schon.

Kurz vor Pausenpfiff folgte dann aber der Treffer Marke „Tor des Monats“: Der SCV im Angriff, Marcel Rodrigues am Ball, steht mit dem Rücken zum Tor. Was macht unser Anpeitscher? Einfach mal mit der Hacke schießen… 2:1! Kann man mal machen! Dass Marcel sich dafür ganz besonders feiern ließ, war nur zu verständlich – und dass es hinterher wieder ein UFTTA gab, die er initiierte, natürlich auch. Nach so einem Spiel sei das dann auch mal gestattet.

In der zweiten Hälfte legte Dassendorf noch einen Zahn zu, richtig gefährlich wurde es aber erst zur 80. Minute, als Neu-Victorianer Sepher Nikroo vom Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. Die letzten zehn Minuten wurde also der blau-gelbe Kasten mit Mann und Maus verteidigt – und der Vorsprung schließlich über die Zeit gebracht. Geil! Kleine Anmerkung am Rande: Vicky kann auch ohne Ebbers, zumindest heute.


In der Tabelle sorgte der Sieg leider nicht für den erhofften Sprung nach ganz oben, aber immerhin wurde so der zweite Platz gefestigt.

Sonntag, 13. September 2015

Oberliga, 7. Spieltag: WTSV Concordia – SC Victoria 1:3 (0:1)

Bekkamp, 281 Zuschauer

Corteo durch Jenfeld – was kann es Geileres geben? Offenbar so einiges, weshalb die Anreise zu diesem Spiel am Sonntagnachmittag etwas anders verlief, als eigentlich vorgesehen. Der Corteo kam jedenfalls nicht zustande, was vor allem daran lag, dass diverse Menschen auf diversen Wegen den Weg zum Bekkamp fanden. Egal, am Ende waren alle da, wenn auch mal wieder kurz vor knapp. Aber das kommt halt dabei raus, wenn man vorher noch andere Dinge vorhat. Und so kam es, dass ein Teil der Anwesenden doch arg strapaziert aus der Wäsche blickte, denn am Wochenende ist schließlich Party angesagt... Das konnte man bei den Radicalz übrigens noch deutlicher wahrnehmen, denn dank eines erheblichen „Restalkoholpegels“, der noch weiter gepflegt wurde, kam es, dass der ein oder andere das Spiel nur im Sitzen oder gar Liegen verfolgen konnte. Unserem Support tat das allerdings keinen Abbruch – es wäre ausgeschlafen und nüchtern auch nicht besser gewesen. So klang das ganze teils etwas schräg, war aber immerhin von ansprechender Lautstärke. Die Gegenseite hatte immerhin auch ein paar Lappen an der Balustrade befestigt, Support kam da aber nicht. Oder ich hab's verdrängt. Nee, eher nicht... Egal, mein Gedächtnis ist eh nicht das allerbeste und ich versuche hier krampfhaft ein paar Zeilen zu Papier zu bringen.

Kommen wir zum Sportlichen, das war immerhin von erfolgreicher Natur. Der Anfang des Spiels verlief meiner Erinnerung nach etwas unruhig, so richtige Torchancen kamen zunächst nicht zustande. Nach ein paar Minuten bekam Vicky die Partie aber zunehmend besser in den Griff und gab erste Duftmarken ab, die aber noch daneben gingen. Letztlich musste unser Goalgetter Ebbe ran und sorgte für den ersten heiseren Jubelschrei auf unseren Lippen.

Cordi konnte zwar das ein oder andere Mal vor unser Tor kommen, aber dann versagten regelmäßig die Nerven – oder Tobi Grubba tauchte auf und erledigte den Rest. Bei unserem Gegner übrigens bekannte Nasen dabei, allen voran Maurizio D'Urso, der uns gegen Ende der Partie sogar noch ein Ei ins Nest gelegt hat. Davor fiel allerdings erst mal das 2:0 für uns (der Rodrigues war's), sodass die Messe eigentlich gelesen war. Der Gegentreffer fiel erst kurz vor Schluss, brachte aber noch mal ein Aufbäumen des Aufsteigers mit sich, das jedoch – zum Glück – nicht weiter von Erfolg gekrönt war.

Ein Wort noch zu den Unparteiischen: Das ein oder andere Mal wurden da äußerst merkwürdige Dinge gepfiffen, die dann u.a. in einer Gelb-Roten für Concordia mündeten. Das war alles nicht so richtig nachvollziehbar, vor allem die Abseitsentscheidungen. Aber gut, letztlich hätte der SCV die Partie noch höher gewinnen können (müssen?), aber so ein 3:1 ist doch auch was Feines. Immerhin hat das Wetter mitgespielt, die Atmo war nett und so kann man trotz des geplatzten Corteos durchaus von einem gelungenen Nachmittag sprechen.


Freitag, 4. September 2015

Oberliga, 6. Spieltag: SC Victoria Hamburg – FC Türkiye 3:2 (1:1)

Stadion Hoheluft, 232 Zuschauer

Bevor wir uns dem Sportlichen widmen, wollen wir das in den Mittelpunkt stellen, was dieser Tage wirklich wichtig ist – und das ist nicht der Fußball. Jeder, der Nordkaos und den Rest der Fanszene des SCV kennt, weiß, dass wir uns auch politisch engagieren. Politik hört nicht am Stadiontor auf, wir geben unser Gehirn dort nicht ab, um dann zwei Stunden in einem luftleeren Raum zu existieren. Wenn man derzeit Fernsehen oder Internet anschaltet, kommt man nicht an den Bildern vorbei, die sich mit der Flüchtlingskrise beschäftigen. Viele dieser Menschen träumen von einem besseren, sichereren Leben in Deutschland. Auch in unserer Stadt sind schon viele Flüchtlinge angekommen, die nun in diversen Unterkünften darauf warten, wie es für sie weitergeht. Zum Glück zeigt sich aber auch, dass die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung groß ist, viele Menschen engagieren sich hier auf mannigfaltige Art und Weise.

Auch der SC Victoria nimmt seine Aufgabe als Sportverein, der immer auch integrativ wirken soll, wahr. Und so ist es dem Engagement von einigen Personen aus dem Umfeld des Vereins zu verdanken, dass wir am Freitag über 30 Flüchtlinge, darunter viele Kinder, bei uns im Stadion begrüßen durften, denen so die Möglichkeit gegeben wurde, für ein paar Minuten das Erlebte zu vergessen und sich abzulenken. Das begrüßen wir als Fanszene natürlich außerordentlich und hoffen, dass es nicht bei diesem einen Mal bleibt. Gleichzeitig gibt es uns auch einmal mehr das Gefühl, dass wir hier mehr als richtig sind! Daumen hoch!

Kommen wir nun zum sportlichen Teil: Mit dem FC Türkiye durften wir an dieser Stelle auch gleich mal einen absoluten Neuling begrüßen, denn das Team hat noch nie in der Oberliga gespielt. Im Sommer wurde in Wilhelmsburg ordentlich aufgerüstet, mit Cem Cetinkaya und Gökhan Iscan sind auch zwei unserer Spieler Richtung Süden gewechselt. Generell verfügt das Team über einen ansprechenden Kader – aber es ist noch Sand im Getriebe, wie man so schön sagt. Bis auf das Spiel gegen Lurup hat der FCT alle seine Partien diese Saison verloren – und auch heute gab es nichts zu holen. Hergeschenkt wurden die Punkte aber nicht, Türkiye ging zunächst sogar in Führung und erzielte später den Anschlusstreffer. Aber ein herausragender Rodrigues (2x) sowie Wacker sorgten mit ihren Toren für einen verdienten 3:2-Erfolg und katapultierten Blau-Gelb an die Tabellenspitze. Und da Dassendorf gegen Niendorf gepatzt hat, bleibt Vicky da auch bis mindestens nächste Woche!

Im C-Block fand sich heute ein guter Haufen ein, der ordentlich und vor allem endlich mal wieder durchgängig supportet hat. Am Ende ging es sogar richtig ab, als alle am Mitfiebern waren und das Team nach vorne gepeitscht haben! So macht das doch Spaß – und so soll das auch weitergehen!

Sonntag, 30. August 2015

Oberliga Hamburg, 5. Spieltag: SV Lurup – SC Victoria Hamburg 0:7 (0:4)

Flurstraße, 212 Zuschauer

Wohl jeder, der nicht gerade unter einem Felsen lebt, hat wohl in den letzten Monaten das Hickhack um den SV Lurup mitbekommen. Nachdem die Sponsoren abgesprungen waren und dementsprechend auch Meister-Coach Berkan Algan (Hihi! Altona...) samt der kompletten Aufstiegsmannschaft weg waren, blieb vom SVL nur ein Trümmerhaufen. Umso ärgerlicher für den TuS Osdorf kam dann die Meldung, dass man den Startplatz in der Oberliga wahrnehmen möchte. Seitdem folgt Woche für Woche ein Spießrutenlauf für die Spieler von Lurup, die fast ausnahmslos kein Oberliga-Niveau haben. 1:28 Tore nach fünf Spieltagen sprechen eine deutliche Sprache und so ist es wohl nur eine Frage der Zeit, wie lange das Team noch durchhält. Ich persönliche glaube, dass sie nicht mehr zusammen in die Winterpause gehen…

Dementsprechend muss man die Partie am letzten Sonntag mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen. Lachend ist sicherlich das auf den ersten Blick schöne Ergebnis von 0:7. Das war deutlich genug, um nach außen zu zeigen, dass der SCV das Spiel ernst genommen hat. Auf der positiven Seite ist dann noch zu listen, dass es kein unfaires Spiel war, wie auch Lutz in den Medien deutlich gemacht hat. Manchmal passieren bei Spielen gegen unterklassige Teams ja unschöne Dinge. Ebenfalls auf die positive Seite gehört das schöne Stadion des SVL. Hey, die haben zwei Tribünen – eine mehr als wir! Voll geil auf jeden Fall und so haben wir uns da ein bisschen ausgetobt und hatten Spaß.

Kommen wir aber dann zu den negativen Aspekten. Da wäre sicherlich unser Auftritt zu nennen, der zwar nicht komplett schlecht war, aber eben auch nicht durchgängig gut. Da hätte man mehr draus machen können, auch angesichts der baulichen Vorteile eines Tribünendachs über dem Kopp. Andererseits: Es gibt auch einen Grund, weshalb wir im Pokal nicht supporten, wenn wir gegen unterklassige Teams spielen. Es fehlt halt auch der Ernst, wenn man den Gegner so hoch schlägt. Und man muss ja nicht den Finger permanent in die Wunde legen.

Dann ist es mehr als schade, dass es wohl der letzte Auftritt an der Flurstraße war. Es ist ja schon seit Jahren im Gespräch, aber nun soll es wohl tatsächlich losgehen: Das Stadion wird abgerissen. Natürlich fallen einem da die großen Namen ein: Marienthal, Rupprechtplatz und nun auch noch die Flurstraße. Hamburg verwandelt sich leider immer mehr in eine Stadt mit lauter langweiligen, seelenlosen Kunstrasenplätzen. Das ist zwar eine Entwicklung, die wir nicht aufhalten können, aber scheiße kann man es deshalb trotzdem finden!

Dann muss auch am Sportlichen noch etwas rumgemäkelt werden, auch wenn das schon Luxusprobleme sind: Die Chancenverwertung war mal wieder miserabel. Natürlich tut es an sich nicht Not, so einen Gegner zweistellig zu schlagen. Andererseits geht es gar nicht so sehr ums Ergebnis, als vielmehr darum, dass einige Herren endlich mal den Kasten treffen müssen. Das nächste Mal heißt der Gegner nicht Lurup sondern BU und dann sieht man hinterher dumm aus, wenn man verliert.

Wie gesagt, Luxusprobleme. Insgesamt war es aber ein schöner Nachmittag, der dazu geführt hat, dass der SCV mittlerweile auf Platz 2 in der Tabelle steht. Hinter Dassendorf und vor BU. Also genau da, wo Vicky vor der Saison von vielen Experten auch hingevotet wurde. Saisonziel also schon erreicht? Mitnichten! Ein Punkt fehlt uns auf die Jungs vom Dorf, die durchaus zu knacken sind und bisher nicht den Überfußball gezeigt haben, der von ihnen erwartet wurde. Und jetzt, wo sich auch das blau-gelbe Lazarett weiter lichtet (Welcome back, Tobi, Kevin und Rinik!) sollte der SCV-Express langsam ins Rollen kommen! Pack 'mers!

Samstag, 29. August 2015

Bezirksliga Nord, 5. Spieltag: TSV DuWo 08 – SC Victoria Hamburg II 3:3 (2:3)

H.Kruse-Platz, 70 Zuschauer

Schon vier Spieltage rum und noch kein einziges Spiel der Zweiten gesehen?! So geht das nicht! Die Gelegenheit, das endlich nachzuholen, bot sich am letzten Samstag, als unser Bezirksligateam zu Gast bei DuWo 08 war. Um da hin zu kommen, muss man erst mal U-Bahn fahren. Sehr lange sogar. Bis nach Ohlstedt, um genau zu sein. Dann noch ein Stück laufen und schon – steht man auf einem Sportplatz mit einer Tribüne! Als Hinweis an alle Hopper: Unbedingt mal anschauen!
Ich persönlich bin schon mal vor ein paar Jahren auf der Anlage gewesen und habe keine guten Erinnerungen, denn es gab damals neben überfallartigem Nebel auch einen Spielabbruch, da sich die Schiedsrichterin sexistisch beleidigt fühlte (sie hatte übrigens Recht!).

Aber alles olle Kamellen. Heute war das Wetter herausragend und lockte ein paar Zuschauer an. Die bekamen ein äußerst unterhaltsames Spiel geboten. Der SCV II, der im Sommer einen kleinen Umbruch zu verkraften hatte (siehe dazu auch das Interview mit Trainer Goyd hier im Heft), nahm von Beginn an das Zepter in die Hand. Trotzdem fiel das erste Tor für die Gastgeber. Vicky ließ sich davon aber nicht lange aufhalten und knallte DuWo recht fix den Ausgleichstreffer in die Maschen. Bei den Gastgebern herrschte von nun an etwas Frust, der auch immer wieder lautstartk kundgetan wurde. Der Umgangston im Team ließ wahrlich zu wünschen übrig, auch wenn der Trainer mehrfach versuchte, von außen beruhigend einzuwirken. Noch in Halbzeit 1 gelang es Vicky, so richtig Fahrt aufzunehmen und bis auf 3:1 davon zu ziehen. Man sollte meinen, das wird 'ne klare Kiste.

Aber denkste. Zunehmend rückte nun ein Mann in den Blickpunkt, der da eigentlich gar nichts zu suchen hat: Der Schiedsrichter. Wir befinden uns in der Bezirksliga ja schon in Gefilden, wo es Glückssache sein kann, ob man einen guten Referee erwischt (Sorry an die Kollegen, aber ihr wisst, was ich meine). Aber – ich wage mich nun mal nach vorne – ich habe in dieser Liga noch NIE einen so schlechten Unparteiischen gesehen! Noch nie! Am Ende des Spiels hatte der Mann massig Karten verteilt (ich hätte gezählt, hätte ich gewusst, dass es so eskaliert), darunter eine Rote für Vicky kurz vor der Pause. Die allermeisten dieser Karten aber nicht für Fouls, was er zwar auch hätte tun können, denn das Spiel war jetzt auch kein Zuckerschlecken, aber nein, meist ging es um Dinge wie Ballwegschlagen, Beleidigungen oder einfach nur zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort rumstehen. Ungelogen! Beide Trainerteams konnten seine Entscheidungen, mit denen er beide Teams gleichermaßen benachteiligte, nicht nachvollziehen, der gegnerische Betreuer kam sogar kurz zur blau-gelben Trainerbank, um sich zu versichern, dass beiden Seiten sich im falschen Film wähnten.
Naja, der Schiri griff jedenfalls massiv ins Spielgeschehen ein und so war es dann auch wenig verwunderlich, dass es am Ende 3:3 stand. Neben der roten Karte gab es noch eine Elfmeterentscheidung gegen den SCV (44., zum 2:3 verwandelt) und eine Viertelstunde vor Schluss musste Vicky dem Unterzahlspiel Tribut zollen und fing sich den Ausgleich. Die Schlussoffensive half auch nicht, sodass am Ende eine Punkteteilung zu Buche stand.

Ärgerlich, denn hier wäre mehr drin gewesen! Aber insgesamt ein unterhaltsames Spiel, auch wenn etwas weniger Aufregung nächstes Mal ganz gut wäre.

Dienstag, 25. August 2015

Kreisklasse 6, 3. Spieltag: FC Alsterbrüder II – SC Victoria Hamburg III 0:3 (0:1)

Gustav-Falke-Platz, 13 Zuschauer

Eins, Zwei – Vicky III! Neben der Oberligatruppe hat der ein oder andere hopping-begeisterte natürlich auch immer einen Blick auf unsere Zweit- und Drittvertretung. Da passte es natürlich besonders gut, dass die Dritte vormittags um 11 Uhr auf dem Grandplatz an der Gustav-Falke-Straße randurfte, da konnte man nämlich noch schnell ein weiteres Kreuzchen in den Informer setzen und trotzdem noch Victorianern beim Kicken zusehen.

Also machten sich zwei Kaoten auf den Weg zu den ebenfalls blau-gelben Brüdern, wo man erst mal den perfekt aufbereiteten Grand bestaunen durfte. Nach dem Platz vom TuS Osdorf, der ebenfalls immer top aussah, ist das auf jeden Fall der beste Grand der Hansestadt! Ebenfalls lobend erwähnen muss ich das Banner „Alsterbrüder gegen Homophobie“, das optisch an die bekannte Kampagne erinnert. Sehr schön!

Das Spiel gestaltete sich dann ebenfalls zu unserer Zufriedenheit, denn Vicky gewann am Ende deutlich und vollkommen verdient mit 3:0. Zuvor gab es ein durchaus unterhaltsames Kreisklassenspiel zu sehen, dessen größter Aufreger die Verletzung eines Vicky-Spielers war, der in vollem Lauf mit der Absperrung hinter dem Tor kollidierte – hinterher aber immerhin wieder gerade auf der Bank sitzen konnte. Weiterhin gute Besserung, das sah zunächst mehr als übel aus!

Die Zweite der Alsterbrüder war unserem Team zunächst deutlich unterlegen und konnte sich keine Chancen herausspielen, kam gegen Ende aber etwas besser in die Partie. Und immer wenn seine Spieler etwas hitzig auf dem Feld wurden, griff der Trainer verbal ein und maßregelte seine Spieler, sodass das Spiel äußerst fair ablief. Das erlebt man in der Kreisklasse ja weiß Gott auch nicht immer, daher auch hier Daumen hoch! Alles in allem also ein gelungener Fußballsonntag, der mit dem 4:1-Sieg der Oberligamannschaft in Pinneberg seinen krönenden Abschluss fand.

Freitag, 21. August 2015

Oberliga Hamburg, 4. Spieltag: SC Victoria Hamburg – FC Süderelbe 2:1 (1:1)

Stadion Hoheluft, 227 Zuschauer

Vor nicht allzu langer Zeit stieg südlich der Elbe unser Saisonfinale. Nachdem die B-Jugend von BU überraschend doch nicht konkurrenzfähig in Dassendorf war, ging unser Spiel gegen den FCS nach deutlicher Führung doch noch verloren. Wirklich interessiert hat das Ergebnis auf unserer Seite keinen, in Nord-Niedersachsen feierte man es aber wie Weltmeisterschaft und Champions League in einem. Irgendwie blieb das hängen und so waren alle Sympathien für den Verein mit der netten Anlage weg. So war das Heimspiel gegen die Jungs von Jean-Pierre Richter ein klein wenig besonderer als andere Spiele, es war einfach noch eine Rechnung offen. Diese wurde dann wie es sich für ordentliche Hanseaten gehört beglichen, dazu aber später mehr.

Neben dem Platz kehrte wieder etwas Normalität ein und es kamen deutlich mehr Kaoten zusammen, als zwei Wochen zuvor gegen Paloma. So konnte das ganze Spiel über Gas gegeben werden. Zwar kein bahnbrechender Auftritt, angesichts so mancher Leistungen auf den Rängen in den letzten Wochen aber auf jeden Fall schon mal beruhigend zu sehen, dass wir zumindest „solide“ noch drauf haben. Vor und nach dem Spiel machten die Radikalz per Spruchband auf den Nazi-Aufmarsch am 12.09. in Hamburg aufmerksam, eine Aktion, der wir uns gerne anschlossen. Zusätzlich hing vor dem Block noch ein „Free Valentin“-Banner. Der Bremer Ultra und Antifaschist sitzt nach Auseinandersetzungen mit Nazi-Hools in Haft. Dies mutet angesichts der rechten Bedrohungslage in der Stadt, gegen die nicht auf solche Art und Weise vorgegangen wird, mehr als fragwürdig an. Nach der Halbzeit solidarisierten wir uns dann noch mit den Pugnatores aus Frankfurt, die derzeit mit Repressalien zu kämpfen haben.

Auf dem grünen Spieluntergrund entwickelte sich das zu erwartende Spiel: Vicky dominiert, Süderelbe lauert. Aus dieser Überlegenheit generierte der SCV auch Chancen, von denen Marius Ebbers nach 20 Minuten auch tatsächlich eine verwandeln konnte. Das Glück hielt aber nicht allzu lang, denn schon sechs Zeigerumdrehungen später gelang Karaslaan der Ausgleich. Nach 40 Minuten ereignete sich dann eine nach Abpfiff viel diskutierte Szene: Luis Hacker, neben Vego und Jadidi der dritte A-Jugendliche in der Startaufstellung, flog mit Gelb-Rot vom Platz. Zuvor hatte er den Ball genau in der Sekunde nach vorne geschossen, als der Schiedsrichter einen Freistoß pfiff. Eine sehr merkwürdige Entscheidung des im gesamten Spielverlauf nicht besonders souverän wirkenden Schiedsrichters. In den letzten fünf Minuten vor der Halbzeit war Blau-Gelb dann leicht von der Rolle, was fast im Führungstreffer für Süderelbe gemündet hätte. Wiederum Karaslaan hatte Richter, der weiterhin Grubba vertrat und seine Sache sehr anständig machte, überwunden und der Ball trudelte aufs Tor zu. Den Pausenrückstand verhinderte lediglich das beherzte Eingreifen von Vego, der die Kugel kurz vor der Linie weg drosch. So ging es mit einem 1:1 und einem Mann weniger in die Kabinen.

In selbiger musste dann Rodrigues bleiben, für ihn kam der in dieser Saison bisher enttäuschende Boock. Ein taktischer Wechsel aufgrund des Platzverweises, der für Marcel gegen seine alten Kollegen natürlich besonders bitter war. Letztlich erwies er sich aber als goldrichtig, Vinnie drehte nämlich mächtig auf und lieferte sein bestes Saisonspiel ab. So überrascht es auch nicht, dass er die Vorlage für den 2:1-Siegtreffer in der 55. Minute gab. Dabei hatte er allerdings auch eine Menge Glück, denn sein leicht egoistischer Schussversuch aus ungünstigem Winkel prallte von der Latte zu Ebbers, der sicher verwandelte. Nun hieß es noch 35 Minuten mit Zehn gegen Elf verteidigen. Süderelbe fand aber nicht so wirklich ein Mittel gegen die gut stehenden Victorianer, sodass am Ende ein verdienter Heimsieg unter leicht widrigen Bedingungen stand. In Kombination mit den zu erwartenden drei Punkten in Lurup kann man also von einem gelungenen Start in die Saison sprechen. Gerade angesichts der mitunter hochdramatischen Personalsituation (Bajramovic gegen Kosova und so) und der Tatsache, dass auch heute wieder drei sehr junge Spieler mit wenig Erfahrung auf dem Platz standen, ist das der Truppe gar nicht hoch genug anzurechnen. Da sei dann auch die neuerliche Uffta nach dem Spiel noch einmal verziehen. Insgesamt also im Block eine klare Steigerung gegenüber der tristen Veranstaltung zwei Wochen zuvor, auf dem Platz eines dieser berühmt-berüchtigten Spiele, die ein Spitzenteam trotz schwieriger Ausgangslage gewinnen muss. Kann man sich dran gewöhnen an einen solchen Start ins Wochenende!

Sonntag, 16. August 2015

Oberliga Hamburg, 3. Spieltag: VfL Pinneberg – SC Victoria Hamburg 1:4 (0:3)

Stadion 1, 180 Zuschauer

Nachdem in der Vorwoche neben dem Platz aufgrund von Urlaub/Ferien relativ tote Hose war, fanden sich zum dritten Spiel der Saison dann immerhin wieder ein paar mehr Nasen ein, um in die Vorstadt nach Pinneberg zu gondeln. Auch ich gehörte zu den bis dato Urlaubenden und war über die Berichte zum relativ glücklichen 1:0-Sieg nicht gerade erfreut, hatte ich vorher doch nur die Niederlage gegen Meiendorf gesehen. Das roch irgendwie nach einem missglückten Saisonstart, zumal man letztes Jahr gleich beide Spiele gegen Pinneberg verloren und sich die Verletztenlage noch immer nicht wirklich gebessert hatte.

Immerhin kam pünktlich zum Spielbeginn die Sonne raus – auch über soclhe Dinge kann man sich freuen. Da unser langjähriger Stammplatz auf der Tribüne besetzt war durch die Pinneberg-Fans, die – warum auch immer – eine Trommel dabei hatten und drei Schwenker wanderten wir also rüber und platzierten uns zwischen den beiden Trainerbänken. Begrüßt wurden wir anschließend übrigens nicht sehr freundlich von VfL-Coach Fischer, der sich Sorgen um seine Werbebanden machte. Zitat: „Also in Meiendorf dürft ihr die auch nicht überhängen!“ Ähem... doch, durften wir. Hat sich zumindest vor zwei Wochen keiner beschwert.

Nach dieser kurzen Irritation konnten wir dann erstmals in dieser Saison ordentlich supporten. Klar sind die Stimmen da recht schnell weg und sicherlich ist noch Luft nach oben, aber im Gegensatz zu den Pinnebergern bewiesen wir immerhin Durchhaltevermögen.

Unsere Truppe auf dem Rasen machte sich auch ganz gut. Erneut mit jungen Leuten aufgefüllt und weit weg von der eigentlichen Stammelf machte Blau-Gelb aber sehr schnell deutlich, wo der Hammer hängt: Von Beginn an wurde straight nach vorne marschiert und Druck auf die ebenfalls ersatzgeschwächten Pinneberger ausgeübt. Im dritten Anlauf gelang es Marius Ebbers dann in der 12. Minute, das verdiente Führungstor zu erzielen, neun Minuten später erhöhte unser A-Jugendlicher Daniel Jadidi auf 2:0. Pinneberg kam kaum über die Mittellinie und wusste sich auch später meist nur durch Fouls zu helfen. Glücklicherweise verlief das weitestgehend ohne Verletzungen ab. David Eybächer erhöhte in der 27. Minute noch auf 3:0 und der Drops war eigentlich gelutscht, nur die Chancenverwertung ließ sich verbessern. Umso unnötiger der Anschlusstreffer zu Beginn der zweiten Hälfte, der den Spielverlauf überhaupt nicht widerspiegelte. Ebbers war zum Glück der gleichen Ansicht und erhöhte kurz darauf auf 4:1. Die restliche Spielzeit stand sich Vicky leider selbst im Weg, ansonsten hätte man hier auch locker drei oder vier Dinger mehr erzielen können.

Wir hatten neben dem Feld auch unseren Spaß und so langsam kommt auch das Kribbeln zurück. Mit Blick auf die Ergebnisse kann man nun doch von einem gelungenen Start sprechen – trotz der Verletzten. Saisonziel Meisterschaft und Pokalsieg sind also fest im Blick.


Freitag, 7. August 2015

Oberliga Hamburg, 2. Spieltag: SC Victoria Hamburg – USC Paloma 1:0 (0:0)

Stadion Hoheluft, 227 Zuschauer

Ferien sind ja eigentlich eine ganz feine Sache: Ruhe, Entspannung, Erholung und so weiter und so fort. Doof werden sie nur, wenn plötzlich alle gleichzeitig beschließen in den Urlaub zu fahren und man alleine zurück bleibt. Das ist im Privaten schon blöd, weil man vor Langeweile einzugehen droht, wird bei der Organisation eines geregelten Heimspielablaufs dann sogar zur echten Herausforderung. Letztlich waren es ganze zwei Nordkaoten, unterstützt durch einzelne Helfer aus dem näheren Umfeld (Merci dafür an dieser Stelle!), die den Betrieb bei der Heimspielpremiere gegen Paloma schmeißen mussten. Container bestücken, Flyer verkaufen, Dauerkarten an Mann und Frau bringen und im Block soll es ja auch nicht ganz langweilig zugehen – gab schon mal entspanntere Heimspiele. Aber wie so oft bei Nordkaos ging es dann am Ende doch irgendwie zur allgemeinen Zufriedenheit. Während des Spiels beschränkte man sich aus nachvollziehbaren Gründen auf Schlachtrufe.

Nach kurzer Findungsphase übernahm der SCV gegen den “Wir haben immer noch was zu klären”-Gegner aus Uhlenhorst klar das Kommando, spielte sich aber nicht übermäßig viele Chancen heraus. Die beste vergab Marcel Rodrigues, der es vorm Torwart lieber egoistisch probierte, anstatt den besser postierten Marius Ebbers anzuspielen. Dafür dürfte er sich von Lutz Göttling und anderen einiges angehört haben müssen, der Coach tobte nach dieser Szene verständlicherweise am Spielfeldrand. Kurz vor der Pause hatte dann David Eybächer seinen großen, leider ungekrönten Auftritt. Innerhalb weniger Augenblicke köpfte er zwei Ecken eigentlich perfekt und unhaltbar aufs Tor. Beide Male war aber der ehemalige Victorianer Sebastian Voß zur Stelle und hielt die Null für seine Mannen zur Halbzeit fest.

Auch in der zweiten Hälfte blieben die Hausherren dominant, zunächst ohne sich große Chancen heraus zu spielen. Paloma blieb seinerseits bei Kontern gefährlich und so musste der wieder genesene Maxi Richter im One-on-One zeigen, was er drauf hat. Dass es beim 0:0 blieb, lag auch am Pech/Unvermögen des Herren Osmanov. Der gute Mann stand ca. zwei Meter vor dem komplett leeren Tor und hätte einfach nur seinen Fuß in einem etwas besseren Winkel hinstellen müssen, um die Hereingabe seines Kollegen im Kasten unterzubringen. Bekanntlich gilt aber „Hätte Hätte Herrentoilette“ und so kullerte der Ball am verwaisten Tor vorbei. Einmal gaaanz tief durchatmen! Eine der goldenen Regeln des Fußballs, „Machste vorne die Dinger nicht, kriegste sie hinten rein!“, bestätigte sich auch an diesem Abend. Denn nur wenige Minuten nach eben beschriebener Szene gelang es Ebbers endlich, Vossi zu überwinden und den nach dieser 1000%-igen von Paloma glücklichen, aber insgesamt natürlich dennoch hochverdienten Führungstreffer zu erzielen.

Der USC versuchte nun natürlich alles, blieb dabei aber Gott sei Dank erfolglos, sodass der erste Sieg der Oberligasaison eingefahren war. Der Mannschaft war die Erleichterung merklich anzusehen. Da war es auch schon zu verzeihen, dass Marcel Rodrigues meinte, eine Uffta zelebrieren zu müssen. An sich nach einem Krampfsieg gegen einen Gegner wie Paloma leicht albern, gleichzeitig aber auch irgendwie schön zu sehen wie ehrlich sich die Jungs über die drei Punkte freuten. Zu diesen Jungs zählten mit Daniel Jadidi, Stjepan Vego und später noch Louis Hacker drei A-Jugendliche, die mit soliden bis starken Auftritten zeigten, dass ihre Anwesenheit in diesem Kader kein Zufall ist und sie nicht bloßes Füllmaterial sind. Natürlich wird es für sie schwerer Einsatzzeiten zu bekommen, wenn arrivierte Kräfte wieder verfügbar sind. Es ist aber auf jeden Fall beruhigend zu sehen, dass sie durchaus Alternativen darstellen. Und ein gutes Zeichen für die Jugendarbeit im SCV ist es obendrein auch noch.

Am Ende stand ein verdienter Punktgewinn und ein trotz widriger Umstände vernünftig über die Bühne gebrachter erster Heimspieltag. Das Schöne ist, dass sowohl auf als auch neben dem Platz genug Luft nach oben ist. Wäre ja auch langweilig, wenn schon am ersten Spieltag alles klappen würde, man will sich ja schließlich weiter entwickeln und so. Heute gegen Süderelbe sollte zumindest auf den Rängen wieder mehr los sein und wie wir alle wissen hilft das ja auch auf'm Platz, sodass auch dort auf Verbesserung gehofft werden darf.

Dienstag, 4. August 2015

Oddset-Pokal, 2. Runde: Klub Kosova – SC Victoria Hamburg 2:3 (1:3)

Kunstrasen Dratelnstraße, 44 Zuschauer

Nach dem lockeren Saisonauftakt im Pokal gegen Bostelbek ging es in der zweiten Runde nach Wilhelmsburg zum Klub Kosova. Wenige Tage nach der Niederlage in Meiendorf, dazu mit extrem dünner Personaldecke gesegnet gegen einen Landesligisten – die Vorzeichen hätten durchaus besser stehen können! Dass Co-Trainer Bajramovic selbst auf dem Platz stand, sagt alles über die Verletztenmisere beim SCV im August 2015 aus.

Die Fanszene traf sich direkt am Platz und machte es sich vorm Anpfiff unter den vorm Hamburger Wetter schützenden Pavillon vor der Vereinskneipe gemütlich. So richtig viel Lust hatte eigentlich keiner, sich ins strömende Nass zu begeben, auch die Ersatzspieler standen lieber im Kabinentrakt. Aber wat mut, datt mutt halt auch irgendwann und so begaben auch wir uns an den Rand des engen Kunstrasenplatzes. Beim Betreten desselben überkam wohl die meisten von uns ein etwas flaues Gefühl im Magen, wurde uns doch durch das direkt angrenzende Flüchtlingslager mit seinen Zelten direkt vor Augen geführt, unter welchen Bedingungen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Hunger und Armut im ach so reichen Deutschland ihr Dasein fristen müssen. An dieser Stelle sei aber der Klub Kosova ausdrücklich gelobt, gewährt der Verein doch den Geflüchteten freien Eintritt zu seinen Spielen. Davon machten auch erkennbar Menschen Gebrauch: Nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte, schauten auch viele aus dem Lager heraus dem Treiben auf dem künstlichen Grün zu.

Dort übernahm der SCV sofort das Kommando und das Spiel schien nach 20 Minuten bereits entschieden. Der in Meiendorf bereits von Beginn an eingesetzte A-Jugendliche Daniel Jadidi bestätigte seine dort schon gute Leistung durch den Führungstreffer nach acht gespielten Minuten. Als dann zwölf Minuten später Marius Ebbers auf 2:0 erhöhte und Kosova den victorianischen Strafraum gefühlt nur aus der Ferne gesehen hatte, stellte man sich auf einen entspannten weiteren Spielverlauf ein. Blau-Gelb ließ allerdings jetzt die Zügel etwas schleifen und Kosova kam besser ins Spiel. Fast schon folgerichtig erzielten die Hausherren kurz vor der Halbzeit den Anschlusstreffer. Bevor aber so richtig Spannung aufkommen konnte, stellte Len Strömer eine Minute später den alten Abstand wieder her. So ging es mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabine, ein Zwischenstand, mit dem man durchaus leben konnte.

Nach der Pause erhöhten die Hausherren den Druck, Vicky gelang es nicht, die sich bietenden Räume zu nutzen. Noch einmal komplizierter wurde es dann, als Neuzugang Gary Voorbraak sich nach knapp 70 Minuten eine vollkommen berechtigte rote Karte wegen einer Notbremse abholte. Machte Gary es dabei noch halbwegs clever und foulte vor dem Strafraum, bekamen die Kosovaren zehn Minuten später einen ebenfalls berechtigten Elfmeter zugesprochen. So hieß es mit zehn gegen elf noch weitere zehn Zeigerumdrehungen zu verteidigen, was das Zeug hält und diese Partie möglichst schnell wieder hinter sich zu lassen. Dies glückte auch, Kosova fiel nicht wirklich viel ein und so durfte man sich endlich ins Trockene begeben. Im Pokal heißt es ja sowieso immer: Hauptsache weiter! Das dann für die nächste Runde zugeloste Freilos kam vor allem aufgrund der Personalsituation äußerst gelegen, sodass es für die Siegesgöttin erst wieder Anfang Oktober im Pokal weiter geht.

Samstag, 1. August 2015

Oberliga, 1. Spieltag, Meiendorfer SV – SC Victoria 4:1 (2:1)

Stadion an der B75, 427 Zuschauer

Saisonauftakt total verpatzt! So kann man wohl das erste Spiel in Meiendorf zusammenfassen. Meiendorf ist ja nicht umsonst unser Angstgegner, irgendwie läuft es hier immer scheiße. So auch dieses Mal, wo am Ende eine deutliche 1:4-Klatsche zu buche stand. Wenn man auch zugeben muss, dass Vicky jetzt eigentlich nicht so schlecht gespielt hat, wie das Ergebnis vermuten lässt. Aber alleine David Eybächer hatte heute einen ganz schwarzen Tag erwischt: Beim ersten Gegentor gab es ein Missverständnis mit Torhüter Krister Finnern, den Elfmeter hat er auch noch verschuldet und stand ohnehin kurz vor einer Roten Karte.

Aber wir wollen die Niederlage nicht an ihm alleine festmachen. Vielmehr muss auch ein Blick auf die Verletztenliste geworfen werden und die war fast länger als die Liste derjenigen, die spielen konnten. Sgar aus der Zweiten und der Jugend mussten Spieler ausgeliehen werden und Co-Trainer Jasko Bajramovic stand ebenfalls mit im Kader. Also ganz finster!

Nicht ganz so schlimm war der Support. Nach der langen Pause ist es immer etwas schwer, an 90 Minuten also nicht zu denken und angesichts des Spiels auch nicht gerechtfertigt. Und da einige noch im Urlaub weilten bzw. anderweitig verhindert waren, kann man sagen, man hat sich so durchgeschlagen. Luft nach oben ist noch reichlich da, aber die Saison ist ja auch noch lang.

Sonntag, 26. Juli 2015

Oddset-Pokal, 1. Runde: Bostelbeker SV – SC Victoria 1:12 (1:10)

Sportplatz Alter Postweg, 143 Zuschauer

Die erste Runde im Pokal bietet immer einen netten Aufgalopp in die Saison. Wenn man wie dieses Jahr sogar noch einen neuen Ground machen kann, umso besser. So auch in diesem Jahr, Gegner war der damalige Kreisklassist und inzwischen aufgrund eines Rückzugs sogar Kreisligist Bostelbeker SV. Dieser Verein aus Heimfeld trägt seine Heimspiele auf der wirklich netten Anlage in Heimfeld aus. Schöner Kunstrasenplatz mit drei Stufen auf einer Seite, dazu Sonnenschein, was will man mehr?
So traf sich ein guter Haufen und machte es sich bequem. Supportet wurde heute nicht, das wäre angesichts des erwartungsgemäßen Spielverlaufs auch einfach albern gewesen. Zwar dauerte es sechs Minuten, bis Neuzugang Rodrigues mit seinem ersten Pflichtspieltor in blau-gelb den Reigen eröffnete, bis zur Halbzeit sollten aber noch weitere neun Treffer folgen. Zwischendurch bekamen die Hausherren sogar noch einen Elfmeter zugesprochen, sodass auch für den Ehrentreffer gesorgt war.
In der zweiten Halbzeit erkaltete die Tormaschinerie merklich, gab es doch nur noch zwei weitere Treffer zu bestaunen. Nicht weiter überraschend verbrachten wir das Spiel mit der üblichen Laberei und am Ende der 90 Minuten war sogar ein Spiel für die Nachmittagsbeschäftigung gefunden. Kurz zuvor gab es allerdings eine kleine Schrecksekunde, als Matze Ribeau verletzt liegen blieb. Eine erste Diagnose zeigte zumindest keine gerissenen Bänder, genaueres war aber nicht zu erfahren. Hoffen wir, dass der Neuzugang nicht allzu lange ausfällt, gute Besserung an dieser Stelle!
Nach Abpfiff schauten wir noch einmal beim Catering vorbei und stellten positiv überrascht fest, dass es lecker Essen zu äußerst guten Preisen gab. Es zeigte sich, dass faire Preise sich auszahlen, schlug doch quasi die gesamte Meute nun zu. Alles in allem ein netter Start in die neue Saison, sportlich einen Tick spannender darf es dann aber doch gerne werden.





Samstag, 18. Juli 2015

Testspiel: Breitenfelder SV – SC Victoria 0:7 (0:3)

Sportplatz Breitenfelde, 50 Zuschauer

Breitenfelde. Das klingt nicht nur nach schleswig-holsteinischem Nirgendwo, das ist auch schleswig-holsteinisches Nirgendwo. Aber es muss ja alles mal gemacht werden und es kann ja auch nicht jeden Tag Belgrader Derby sein. Und bei Beteiligung der glorreichen Siegesgöttin sagt sowieso schon mal keiner nein. Wobei, so ganz stimmt das nicht, schließlich waren es am Ende doch nur zwei unbeugsame Kaoten, die sich auf den Weg in Richtung Osten machten.

Nach selbstverständlich ereignisloser Anreise mit dem Automobil offenbarte sich ein typischer Dorfsportplatz. Immerhin ein kleiner Holzverschlag mit Bänken drunter war vorhanden, weitere Ausbauten wurden nicht gesichtet.

Auf dem Platz gab es ein eher semi-spannendes Spiel gegen den überforderten Verbandsligisten zu bestaunen. Es gab über 90 Minuten ein Spiel auf ein Tor mit einem Ergebnis, das auch gerne noch ein paar Tore höher hätte ausfallen können. Einziger Mini-Aufreger des Tages: Aus irgendwelchen Gründen meinte ein Spieler der Gastgeber, eine der Eckfahnen einen Kopf kürzer machen zu müssen. Zwar wurden die Plastiktrümmer beseitigt, der ca. 50 cm hohe übrige Stummel wurde aber wieder aufgestellt. Nicht nur Absolventen von Schiedsrichterlehrgängen können sich ausmalen, dass das nicht ganz ungefährlich ist, zumal das Ding schön schräg ins Spielfeld hineinragte. Ein unglücklicher Zweikampf und schon wird ein Spieler aufgespießt, und die Sauerei will doch in der Sommerpause nun wirklich keiner wegmachen müssen! Von den Verantwortlichen schien sich aber keiner so richtig an dieser Gefahr zu stören, sodass ein Kaot heldenhaft tätig werden musste. You're welcome! Ansonsten aber alles nicht weiter erquickend da auf dem Dorf, sodass es pünktlich nach Abpfiff schnell wieder in die große Stadt zurück ging.

Donnerstag, 16. Juli 2015

Testspiel: TSV Sasel – SC Victoria 0:5 (0:0)

Saseler Parkweg, ca. 70 Zuschauer

Ein paar obligatorische Minuten zu spät trudelte die kleine Abordnung von Vicky-Fans am Saseler Parkweg ein. Das erste Stirnrunzeln folgte gleich am Eingang: Eintritt? Für ein Testspiel? Muss doch nicht sein! Zum Glück ließ sich die Dame mit ein paar Plastikkarten beeindrucken und winkte alle durch. Das zweite Stirnrunzeln dann beim Blick auf die Anlage: Recht gut besucht, wer hätte das gedacht?
Aber gut, das Wetter passte, Sasel ist immer noch in Hamburg und nicht irgendwo in der Pampa drumherum – und scheinbar war der Großteil ohnehin gekommen, um sich über die HFV-Entscheidung vom Vormittag zu unterhalten. Da hatte der Verband nämlich entschieden, dass Sasel in der kommenden Landesligasaison nun statt in der Hammonia in der Hansa-Staffel antreten muss, da Teslas Protest ob der Einteilung vom Sportgericht stattgegeben wurde. Meine Meinung dazu: Mal wieder ein äußerst unglückliches und nicht umsichtiges Verhalten des HFV in dieser ganzen Angelegenheit. Diese Einteilung, wie sie jetzt durchgeführt wurde, hätte man von Anfang an durchziehen können, dann hätte keiner gemeckert. Auch Sasel nicht, die ohnehin in den letzten Jahren schon in beiden Staffeln angetreten waren. Aber so hat man es mal wieder geschafft, dass alle den Verband für völlig inkompetent halten. Selbst Schuld!
Genug dazu, die Zuschauer hatten also ein Gesprächsthema, die Fußballer mühten sich derweil auf dem Kunstrasen. Auffällig bei Vicky war gleich, dass offenbar kaum Ersatzspieler da waren. Der Termin um 19 Uhr unter der Woche trug dazu ebenso bei, wie die relativ große Verletztensmisere. Sasel spielte durchaus auch ganz gut mit, kam zu einigen Chancen, aber vorm Tor versagten den Akteuren dann regelmäßig die Nerven. Meist wurde der Abschluss zu schnell gesucht und der Ball ging in die Bäume neben dem Tor. Vielleicht auch kein Wunder, wenn plötzlich ein Tobi Grubba auf dich zustürmt.
Leider war der Vicky-Sturm in Halbzeit 1 ähnlich zahnlos und so gab es zwar auch hier Chancen über Chancen, aber kein Tor – auch dank des guten Saseler Torhüters. Das sollte sich erst in der zweiten Hälfte ändern. Ob Sasel nun müde wurde oder Vicky einfach etwas konzentrierter agierte – am Ende wurde es deutlich. Gastspieler Choi aus Südkorea legte vor und danach war der Knoten geplatzt, wie man so schön sagt. Rodrigues, Ebbers, Schmid und Schulz erhöhten auf letztlich 5:0 für den Oberligisten. Ansonsten war man eher damit beschäftigt, sich die neuen Gesichter zu merken und zu schauen, was die Neuzugänge denn so draufhaben. Der ein oder andere fiel auf jeden Fall positiv auf: Marcel Rodrigues schießt aus allen Lagen, was unser Spiel nach vorne deutlich gefährlicher machen dürfte. Aber auch der ganz junge Julian Schmid machte seine Sache ganz gut und schoss sein erstes Tor für Vicky. Weiter so!

Sonntag, 12. Juli 2015

Testspiel: SC Wentorf – SC Victoria 0:4 (0:2)

Sportplatz Wentorf, ca. 50 Zuschauer

(Gefühlt) Alle Jahre Jahre wieder Wentorf. Das Dörfchen in der Nähe von Bergedorf kennen wir alle wie unsere Westentasche, schließlich macht der Vicky-Tross hier seit der Ankunft Lutz Göttlings in der Sommer- und Wintervorbereitung regelmäßig Halt. Auch diese Saison war der SC Wentorf Gastgeber für einen ausführlichen Trainingstag ab 10 Uhr morgens. Nachmittags stand das Testspiel gegen die Hausherren aus der Bezirksliga an. In der ersten Hälfte gab es ein etwas träges Spiel mit vielen Unkonzentriertheiten auf Seiten der wieder einmal in blau-weiß spielenden Hamburger zu bestaunen. Das änderte sich erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit. Der Schiedsrichter, übrigens insgesamt mit einer eher mittelprächtigen Leistung, glaubte er doch augenscheinlich gerade das WM-Finale zu pfeifen, entschied auf Abseits, als Ebbers gerade einschießen wollte. Ist das sowieso schon Blasphemie, wurde die Situation aus mehreren Gründen bizarr. Erstens, weil der Assistent noch nicht einmal die Fahne gehoben hatte, als der Schiri beschloss, es besser gesehen zu haben als der dafür eigentlich verantwortliche Mann an der Linie. Zweitens, weil es sich schlicht und einfach nicht um Abseits handeln konnte, da ein Spieler auf der Linie dies aufhob. Auch Marius Ebbers konnte diese Entscheidung nicht nachvollziehen und teilte das dem Mann in rot auch lautstark mit. Dieser fand das irgendwie nicht so prickelnd und sah wohl seine Chance gekommen. Erst verwarnte er unseren Goalgetter, dann zeigte er gelb und als Ebbers dann immer noch nicht schwieg, schickte er ihn ganz vom Platz. Jetzt kann der gute Mann damit prahlen, einen Ex-Profi vom Platz geschickt zu haben, herzlichen Glückwunsch dazu! Sidenote: Natürlich ist auch der gute Marius hier zu rügen. Sich innerhalb von zwei Minuten eine gelb-rote Karte einzufangen anstatt einfach mal den Sabbel zu halten zeigt nicht gerade von Professionalität und ist in so einem Testspiel dann doch irgendwie auch einfach mal unnötig.
Andererseits ist es auch gut möglich, dass Ebbers das alles genau so geplant hatte, um mal etwas Action in die bis hierin leicht lahme Veranstaltung zu bringen. Denn kaum war er vom Platz geschlichen, kam der Vicky-Express in Fahrt. Denn quasi im selben Zeitraum, den Ebbers fürs Abholen der Ampelkarte benötigt hatte, schossen Strömer und Boock noch bis zur Halbzeit eine 2:0-Führung heraus. Im zweiten Spielabschnitt war dann ein Tick mehr Dynamik im Spiel des Oberligisten, sodass das Ergebnis noch von den selben Schützen auf 4:0 hoch geschraubt werden konnte.
Die ausgewechselten Spieler hatten neben dem Platz so ihren Spaß und kommentierten einzelne Szenen wie beispielsweise den Auftritt von Ribeau, der einen hohen Ball auf sich zukommen sah, laut „Matze!“ brüllte und das Spielgerät mit einiger Wucht Richtung Wentorf-Tor beförderte. Überraschenderweise konnte er den Torwart der Gastgeber von der Mittellinie aus nicht gefährden, die Bank registrierte aber den ersten Torschuss des Abwehrrecken an diesem Tag. Das Zitat des Tages gehörte aber Co-Trainer Bajramovic, der einem nicht weiter zu benennenden Spieler, der in den Minuten zuvor durch gehäufte Stopp- und Abspielfehler aufgefallen war, den hilfreichen Hinweis „Ey, versuch' mal nicht so viele Fehler zu machen!“ mit auf den Weg gab.
Wieder gewonnen, wieder hinten ziemlich sicher gestanden, am Donnerstag (!) geht es eine Liga höher in die Landesliga, dann gegen Sasel in Sasel.

Mittwoch, 8. Juli 2015

Testspiel: TuS Berne – SC Victoria Hamburg 1:3 (0:3)

Sportplatz Berner Allee, ca. 100 Zuschauer

Zweites Testspiel der Saison und die Anzahl anwesender Victorianer vervielfachte sich gleich mal. Kein Wunder, ist Berne dann doch etwas leichter zu erreichen als Winsen-Scharmbeck und kühler war es sowieso. Auf die zwischenzeitliche weitere Erfrischung von oben hätten vor allem die Jungs auf dem Platz wohl gut verzichten können, unsereins erfreute sich an der Erfindung des Regenschirms.
Gekickt wurde auf dem Kunstrasen im „Bernerbeau“ auch und das von Seiten des SCV um einiges dynamischer als noch am Sonntag. Neben den schon am Sonntag auffälligen Akteuren wie Rodrigues (führt die Vorbereitungstorschützenliste mit nun drei Treffern an) oder Schmid, konnten sich heute weitere Spieler etwas in den Vordergrund spielen. So agierte Zschirmer zentraler und fand so etwas mehr Anbindung ans Spiel. Seine Premiere feierte Strömer, der für den (hoffentlich nicht ernsthaft schwer) verletzten Carolus eingewechselt wurde. Ganz vielversprechender erster Eindruck, viel mehr aber auch erst mal nicht. Rodrigues zeigte dafür seinen schon am Sonntag offenbarten Zug zum Tor mit zwei Treffern, das Dritte besorgte Zschirmer.
Im weiteren Spielverlauf hätte das Ergebnis noch gehörig in die Höhe geschraubt werden können, einzig eine mangelhafte Chancenverwertung stand dem im Wege. Entweder wurden Ableger und Flanken von der Abwehr mehr oder weniger souverän raus gehauen oder Einschussmöglichkeiten aus besten Positionen wurden vergeben. Der Ehrentreffer fiel kurz vor Schluss, so richtig viel nach vorne brachte Berne nicht zustande. Lange Bälle wurden von Tobi Grubba in bester Neuer-Manier geklärt, ansonsten stand der Defensivverbund hinten sicher. Den ergänzten heute die beiden SCV-Eigengewächse Stjepan Vego und Luis Hacker. Natürlich müssen sie sich noch an den Herrenbetrieb und die Anforderungen von Lutz Göttling gewöhnen, es war aber schon gut erkennbar, warum die beiden diese Saison ihre Chance auf diesem Niveau erhalten. Insgesamt also schon eine Steigerung im Vergleich zu Sonntag erkennbar, hoffen wir, dass es so weiter geht.
Nächster Termin: Sonntag, 15 Uhr, Testspiel in Wentorf gegen Wentorf.

Sonntag, 5. Juli 2015

Testspiel: SG Scharmbeck/Pattensen – SC Victoria Hamburg 3:4 (1:2)

Sportplatz Scharmbeck, ca. 50 Zuschauer

Tuut Tuut, hört ihr ihn? Das ist der Wayne-Train auf dem Weg zum Mount What-Everest! Genau, Testspielergebnisse interessieren keinen Menschen und sollten auch niemanden interessieren. Es wird viel herumprobiert, Neuzugänge, die keine Woche im Training sind, kennen die Abläufe nicht etc. pp.
Drei Gegentore gegen einen Bezirksligisten sind nicht schön, keine Frage. Wenn aber wie heute zwei dieser Tore in einer kurzen Phase fallen, in der mit Jerry Sampaney (Gute Besserung übrigens!) draußen ein Abwehrspieler behandelt wird, dann kann man das in so einem Kick bei Saunatemperaturen durchaus ertragen.
Ansonsten gab es ein für das Stadium der Vorbereitung typisches Spiel zu bewundern: Hier und da stimmt die Abstimmung noch nicht, dort und drüben blitzt aber auch das Potential einzelner Spieler oder Mannschaftsteile mal auf. So brauchte es in beiden Halbzeiten kleine Nachjustierungen während der Trinkpausen, bevor die Tore für die Guten fielen. Der Vollständigkeit halber sei aber erwähnt, dass auch der Gastgeber noch ein paar gute Gelegenheiten liegen ließ.
Viel spannender sind ja eigentlich so die ersten Eindrücke der Spieler. Bei den wiederkehrenden Jungs wissen wir ja, was wir an ihnen haben, daher an dieser Stelle mal meine ersten Eindrücke der auffälligsten Neuzugänge. Da ist zunächst auf jeden Fall Marcel Rodrigues zu nennen, der uns ja vor wenigen Wochen noch selbst ein Ding eingeschenkt hatte. Mir hat heute vor allem sein Zug zum Tor gefallen, sein Tor zum 2:1 war ein äußerst sehenswerter Seitfallzieher. In manchen Situationen kam es zu Missverständnissen mit seinen Mitspielern, aber das ist normal und sollte sich mit der Zeit bessern. Kevin Zschirmer spielte auf der rechten offensiven Außenbahn 90 Minuten durch und konnte seine Technik und Schnelligkeit hier und da mal aufblitzen lassen. Viel ging heute aber über links, sodass Zschirmer weniger Gelegenheit hatte sich auszuzeichnen.
Nach einigen Wechseln zur Halbzeit standen dann mit Ribeau, Voorback und Schmid drei weitere Neue auf dem Platz. Ersterer machte einen robusten Eindruck und sollte mit seiner Körperlichkeit und Erfahrung auf jeden Fall ein Gewinn für unseren Defensivverbund darstellen. Der junge Voorback kam von Rugenbergen und agierte auf der 6 auffällig lautstark, mal schauen inwiefern er auf seine Spielzeiten kommen wird. Julian Schmid spielte links in der offensiven Dreierkette und zeigte dort einiges an Schnelligkeit und technischer Raffinesse. Bei seinem Tor zum 4:3 setzte er sich stark durch und hatte danach auch noch zwei weitere gute Gelegenheiten, die er leider nicht mehr nutzte. Aber auch so ein sehr feiner Auftritt, der Lust auf mehr machte! Er wirkt äußerlich so als ob er ein paar Einheiten Krafttraining gebrauchen könnte, konnte sich aber heute nichtsdestotrotz wiederholt behaupten.
So, mehr Worte will ich zu diesem Testspiel jetzt auch gar nicht mehr verlieren. Weiter geht die Waynetrain-Tour am Mittwoch in Berne, 19:30 Uhr ist dort Anpfiff, alle hin da!

Freitag, 22. Mai 2015

Oberliga, 34. Spieltag: FC Süderelbe - SC Victoria 4:3 (2:1)


Kiesbarg, 482 Zuschauer

38 Minuten lang waren wir Meister! So lange führte der SCV locker gegen den FC Süderelbe, während BU das 0:0 gegen Dassendorf hielt. Am Ende sollte es aber nicht sein, weil Vicky einmal zu oft in der Saison nicht aufgepasst und zu viele Punkte abgegeben hatte. Das Spiel auf dem Platz am Wendelweg wäre sicherlich auch spannender gewesen, wenn BU nicht in der Vorwoche gegen Süderelbe verloren und sich damit selbst um die kleine Chance auf die Meisterschaft gebracht hätte. Also nur eine Barmbeker B-Elf auf dem Platz. Immerhin... 38 Minuten lang hielt man gegen – und Vicky im Rennen. Dass BU am Ende mit 6:0 abgeschlachtet wurde – eine Randnotiz. Dass unsere Spieler zunehmend die Lust verloren, als sie über den Zwischenstand informiert wurden... fragt nun kein Schwein mehr nach. Dassendorf ist Meister, Vicky nicht.

Gebührend verabschiedet wurde die Saison in Süderelbe aber auf jeden Fall: Das Spiel bot eine großartige vernebelte Kulisse für den neuen Tatort, der nebenan in der Heide gedreht wurde. Und der Heißluftballon in blau-gelb, den wir extra angemietet hatten, schaffte es auch noch rechtzeitig über den Platz. 
Insofern kann man von einem gelungenen Tag sprechen, der sein Ende in der Victoria-Klause fand, wo gerüchteweise noch bis tief in die Nacht gebechert wurde. Nächstes Jahr gibt’s dann da neben der Gerstenkaltschale aber auch wieder die Meisterschale...

Samstag, 16. Mai 2015

Oberliga, 33. Spieltag: SC Victoria - SV Curslack-Neuengamme 3:2 (1:2)


Stadion Hoheluft, 202 Zuschauer

Das Spiel stand ganz im Zeichen des Rückzugs der Regionalliga-Meldung, die für uns allerdings kein Schock war. Intern wurde darüber schon länger spekuliert und letztlich waren und sind wir nun auch nicht böse darüber, noch ein Jahr länger in „unserer“ Oberliga unterwegs zu sein. Die letzten beiden Jahre Regionalliga-Abstiegskampf haben eben doch Spuren hinterlassen...
Trotzdem wollten wir das ganze nicht unkommentiert stehen lassen, deshalb gab es zu Spielbeginn das Spruchband „Liebe kennt keine Liga!“ Alt, aber bewährt und warum soll man lange nach neuen Worten suchen, wenn der Spruch einfach passt wie Arsch auf Eimer?
Die Medien waren derweil am Spekulieren, wie die Mannschaft den Rückzug wohl verkraftet hatte und fühlte sich bestätigt, als Curslack mit 0:1 in Führung ging. So würde das natürlich auch nix mehr mit dem Meistertitel, zum Glück gab es postwendend den Ausgleich durch Carolus. Wieder postwendend ging Curslack wieder in Führung, der 2:1-Vorsprung hielt dieses Mal auch bis zur Pause.
In der Kurve war heute auch nicht viel los – im wahrsten Sinne des Wortes. Unkoordiniert und nervös haben wir uns beim Support dem Spiel der Mannschaft angepasst, wie man so schön sagt. 
Tatsächlich wurde es erst im Lauf des Spiels besser, als auch unsere Jungs auf dem Rasen Fahrt aufnahmen. Am Ende wurde die Partie noch mit 3:2 gewonnen und wir legen den Tag mal schnell zu den Akten. Keine Vollkatastrophe, aber wahrlich nichts, was im Gedächtnis bleiben wird. Es wird langsam Zeit für die Sommerpause...

Sonntag, 10. Mai 2015

Oberliga, 32. Spieltag: TuS Germania Schnelsen - SC Victoria 0:5 (0:2)


Riekbornweg, 100 Zuschauer

Eine Busfahrt, die ist lustig... Im Verlauf der Jahre gibt es immer wieder die Spiele, zu denen man hinfährt, keine Erwartungen hat und am Ende eine absolut geile Tour erlebt. So ein Spiel war die Nummer gegen Schnelsen. Mittags erfolgte der – wie immer – recht chaotische Treff, zu dem einige zu spät kamen und andere gleich mal ganz verloren gingen. Nichtsdestotrotz quetschte sich ein motivierter Haufen aus Nordkaos und den Radicalz zusammen in den Bus, um die paar Kilometer Richtung Schnelsen zurück zu legen. Da Muttertag war, musste natürlich auch entsprechend gefeiert werden, der Alkohol floss in Strömen mit dem Resultat, dass auf den paar Metern Fußweg die ersten Menschen gleich mal in die Dixiklos am Straßenrand strömten.
Am Platz angekommen, gab es zunächst mal Ernüchterung: Was ist eigentlich aus dem einst so stolzen und arroganten Schnelsen geworden? Kein Kassenhäuschen mehr am Eingang, keine Taschenkontrollen oder mahnende Worte. Stattdessen kickte auf dem Kunstrasen die zweite Mannschaft Germanias gegen BU. Kein Hinweis darauf, dass hier gleich ein Oberligaspiel steigen sollte. Auch das Interesse der Zuschauer hielt sich im Anschluss in Grenzen: Aufgerundet wollten sich vielleicht 100 Leute den Kick antun. Kein Wunder: Wer aus 31 Spielen nur acht Punkte holt, verbaut sich wohl auch bei den härtesten Anhängern eine ganze Menge Sympathie.
Wir tauschten derweil noch ein paar verbale Nettigkeiten mit unseren „Exen“ Stephan Rahn und Maurizio D'urso aus und machten uns auf Höhe der Mittellinie breit. Die Radicalz beim Picknick auf dem Hügel, Nordkaos zum Supporten unten am Wellenbrecher.
Nachdem das Spiel dann mit ein paar Minuten Verzögerung (aufgrund des vorangegangenen Spiels) gestartet war, merkte man den Blau-Gelben gleich an, dass sie Bock hatten. Straight nach vorne hieß die Marschrichtung und Schnelsens Abwehr hatte alle Mühe, mit den diversen Angriffswellen fertig zu werden. Teilweise absolute Kamikaze, wie der Abwehrspieler den Ball in höchster Not zu seinem Torhüter zurück spielt, dem nichts anderes übrig bleibt, als den Ball aus der Gefahrenzone rauszuköpfen! Es half aber alles nichts, Victoria hatte Bock und so dauerte es gerade mal drei Minuten, bis es das erste Mal im Kasten der Germanen knallte: Benjamin Bambur verwertete eine Flanke von Jan-Ove Edling, drin war das Ding! Jo, hier ging heute was!
Das mitreißende Spiel übertrug sich auch auf den Supporthaufen, sodass durchgehend ein guter und lauter Support durchgezogen wurde, bei dem auch das ein oder andere Spässchen nicht fehlen durfte. Hut ab, das war doch sehr anständig! Im weiteren Spielverlauf würde es auf und neben dem Feld immer ausgelassener, es spritzte das Bier und wurde auf den Stühlen getanzt. Kein Wunder, am Ende stand es schließlich 5:0 für die Guten, die damit den Fünf-Tore-Rückstand auf BU aufgeholt und sich auf Platz 2 in der Tabelle vorgeschoben hatten. Marius Ebbers, dem man auch anmerkte, dass er voll dabei war, legte noch ein Dreierpack rein, einen Treffer steuerte Dennis Thiessen bei und fertig war das Ding.
Bei uns gab es zur zweiten Halbzeit noch zwei Spruchbänder zu sehen, auf denen wir den 120. Geburtstag des Vereins würdigten, der am 5. Mai stattfand: „120 Jahre SCV – Tradition statt Kommerz“.
Besondere Erwähnung soll an dieser Stelle aber Germanen-Torhüter Maximilan Hentrich finden: Als Torhüter bei einem Absteiger zu spielen, ist nicht immer einfach, aber er verhinderte eine größere Klatsche seines Teams und war bester Germane auf dem Feld. In der 62. Minute folgte die Szene des Spiels: Vincent Boock kam mit dem Ball in den Sechzehner der Schnelsener gerast, es folgte eine kleine Rangelei und verbale Auseinandersetzung mit Abwehrspielern und Torhüter. Die Gemüter auf allen Seiten schienen erhitzt, selbst Lutz Göttling machte sich auf den Weg zum Geschehen, denn der Schiri zeigte Boock die rote Karte. Er soll angeblich Hentrich beleidigt haben. Dieser stellte jedoch klar, dass Vincent überhaupt nichts Böses gesagt hatte, woraufhin der Schiri seine Fehlentscheidung und damit die rote Karte zurücknahm. Ganz große, faire Geste des Germanen! Respekt!
Nach Abschluss wurde noch kurz mit dem Team gefeiert, bevor es unter lautstarken Gesängen erneut in den Bus ging. Die anderen Fahrgäste bekamen dann einmal mehr zu spüren, warum man Fußballfans nur hassen kann, denn kurzerhand wurde der Bus in ein Partymobil umgewandelt. Jeder der Mitreisenden kennt nun auf jeden Fall den SC Victoria Hamburg! Das ist doch auch mal was!