Sonntag, 28. September 2014

Oberliga Hamburg, 9. Spieltag: HSV Barmbek-Uhlenhorst – SC Victoria Hamburg 1:1 (1:1)

Rupprechtplatz (Anfield), 28.09.2014, 375 Zuschauer

Die legendäre Anfield in Barmbek! Bei einem echten Hamburger Fußballfan sorgt dieser Name für Gänsehaut und treibt ihm gleichzeitig die Tränen in die Augen, denn auch dieser traditionsreiche Platz wird demnächst platt gemacht. Böse Zungen behaupten ja, der Name „Kartoffelacker“ reicht völlig aus, um den Sportplatz zu beschreiben, aber dieses Jahr gab es nun wirklich keinen Grund zur Beschwerde. So viel Rasen und so wenige Kaninchenlöcher habe ich noch nie auf diesem Platz gesehen! Seit Bestehen von Nordkaos hat es doch so einige enge Duelle auf diesem Platz gegeben und in der derzeitigen Form von Vicky war klar, dass es auch heute eine enge Kiste werden würde.
Wir machten uns wie immer auf der Gegengeraden breit, mussten aber in der ersten Halbzeit auf die angekündigte Trommel verzichten. Tatsächlich tat das dem Gesang, der heute endlich mal wieder 90 Minuten durchgehend ertönte, aber keinen Abbruch, ganz im Gegenteil: Der Support hat richtig gebockt und war richtig laut. Die ein oder andere Omi nebenan dürfte sich gefragt haben, was da nun wieder los war. Diese Rowdies immer! In der Halbzeit bekamen wir dann Besuch von den Barmbekern, mit denen ein paar Bierchen vernichtet wurden. Immerhin gibt es hier eine Fanszene, die ordentlich den Zaun beflaggt hatte und durchaus das ein oder andere Mal laut wurde. Kindergarten-Rufe gab es dieses Jahr übrigens nicht, schade eigentlich...
Ach ja, Fußball gespielt wurde ja auch noch. Was soll man sagen, Vicky tat sich mal wieder extrem schwer mit dem Tore schießen. Wenn unser Stürmer mehr damit beschäftigt ist, sich seine Bälle aus dem Mittelfeld zu pulen, strahlt er halt keine Torgefahr mehr aus. Ansonsten sind mir extrem viele Fehlpässe und kleinere Schlampigkeiten aufgefallen, sodass der Führungstreffer für Barmbek zwar in dem Moment aus dem Nichts kam, aber durchaus verdient war: Irgendwie waren sich Abwehr und Torwart nicht einig, wer den Ball nun klärt, was sich natürlich kein Gegner nehmen lässt. Das Tor von Ouro-Gnaou dann auch echt sehenswert über Tobi hinweg ins Netz. Tor des Monats.
Der Ausgleich für Vicky dann mehr als peinlich durch einen Foulelfmeter. Klar, es war ein Elfmeter. Klar, der Abwehrspieler darf da niemals so hingehen. Aber auch klar: Unser Spieler wollte den Elfer haben, ließ sich sehenswert fallen und Iscan verwandelte souverän. Trotzdem keine Glanztat, sorry, Jungs!
In der zweiten Halbzeit warf Vicky zwar alles nach vorne, zum Ende standen mehr Stürmer als alles andere auf dem Platz, aber bis auf einen Kracher an die Latte, der das ganze Tor wackeln ließ, konnte auch ein Marius Ebbers nichts mehr reißen. Von den anderen Stürmern mal ganz zu schweigen, aber die schießen ja bei uns eh keine Tore. Klingt frustriert? Ist es auch. Platz 9 ist nicht das, was ich persönlich mir diese Saison erhofft habe. Vielleicht ist es auch einfach Zeit, sich einzugestehen, dass man doch ein Erfolgsfan ist. Vielleicht. Ich muss noch mal drüber nachdenken...

Dienstag, 23. September 2014

Testspiel: SC Victoria Hamburg – Lüneburger SK Hansa 1:1 (1:1)

Stadion Hoheluft, 39 Zuschauer – ist aber völlig aus der Luft gegriffen

Ein Treffen zweier schlechter Regionalligisten. Unter diesem Motto hätte diese Partie auch stehen können, denn der LSK macht in dieser Saison in etwa das, was wir die letzten zwei Jahre in der Regio getrieben haben. Dabei behaupten einige Augenzeugen aus unseren Reihen ja sogar, dass der LSK besser spielen soll als unsere Blau-Gelben damals. Also ging es abends nach der Arbeit rüber ins Stadion, um diese These mal zu überprüfen.
Eine Handvoll Kaoten lümmelte schließlich auf der Tribüne herum und genoss den Anblick des leuchtenden Flutlichts. Dazu noch 'ne Bratwurst und ein Bierchen... Fußballherz, was willst du mehr? Gut, dem Bier hatte dann einer in unseren Reihen ein wenig zu sehr zugesprochen, aber immerhin sorgte er so für gute Unterhaltung unter allen Zuschauern auf der Tribüne.
Auch auf dem Spielfeld hatte sich Vicky offenbar vorgenommen, unterhaltsamen Fußball zu spielen und vor allem ansehnlichen. Endlich mal Zug zum Tor und Druck auf den Gegner ausüben, so muss das! Dass dann der Gegner das erste Tor schießt... zu diesem Zeitpunkt (28.) unglücklich. Torschütze übrigens ein Spieler namens Morike Sako – kennt man ja sicherlich noch, den Namen. An dem Abend fiel er aber vor allem durch seine enorme Größe auf, was besonders in Szenen mit Cetinkaya für den ein oder anderen Lacher sorgte. Der Treffer war dann natürlich auch ein Kopfballtor. Sechs Minuten später fiel dann der verdiente Ausgleich für Vicky durch Jan-Ove Edeling, bevor es zwar noch einige Chancen, aber keine weiteren Tore mehr gab.
In der zweiten Halbzeit wurde von den Trainern fleißig „Bäumchen, wechsel dich“ gespielt, was der Partie aber absolut nicht zuträglich war. Auf gut deutsch: Stinkelangweilig wurde es! Gut, dass das Bier für Unterhaltung sorgte. Als Fazit am Ende also ein gerechtes 1:1 und ja, es sind alle gut nach Hause gekommen... ;-)

Samstag, 20. September 2014

Oberliga Hamburg, 8. Spieltag: SC Victoria Hamburg – Buxtehuder SV 3:0 (1:0)

Stadion Hoheluft, 20.09.2014 – 12:00 Uhr, Zuschauer: 137

SC Victoria: Grubba – Schulz ab 46. Sidiropoulos, Tanidis, Wacker ab 71. Boock, Carolus – Rabenhorst, Iscan – Edeling (ab 46. Cetinkaya), Thiessen, Büge – Ebbers.
Trainer: Lutz Göttling
Buxtehuder SV: Hopp – Maschmann, Tshidibu, Ramazanoglu, Mendy – Sousa Da Silva, Evora ab 86. Imoro – Sama, Tsoulakos, Faruke – Mulweme ab 65. Hamze.
Trainer: René Klawon
SR: Kulawiak
Tore: 1:0 Ebbers (13.), 2:0 Ebbers (47.), 3:0 Cetinkaya (59.)
Besonderes Vorkommnis: Hopp (BSV) hält FE von Ebbers (74.)
So, damit ist doch nun alles gesagt, oder? Jetzt können alle Fußballexperten anfangen, das Spiel anhand der vorliegenden Daten auszuwerten...
Na gut, wir sind ja hier nicht beim Kicker oder Sport Mikrofon (öhm...), deswegen gebe ich euch dann doch ein paar mehr Infos an die Hand. Zunächst mal zur Anstoßzeit: Es mag irgendwann vor ein paar Wochen mal so ausgesehen haben, als wenn es eine großartige Idee wäre, das Spiel so zu legen, dass man der Partie in der Bundesliga zwischen der Dauerkrise HSV und dem Dauermeister FC Bayern aus dem Weg geht. Schön und gut und sicher auch clever gedacht. Warum man dann aber am Samstagmittag um 12 Uhr anpfeifen lässt, muss nun wirklich keiner verstehen. Sonntags um 10:45 Uhr – okay. Freitags um 18:00 Uhr – ooookay. Sonntags um 18:00 Uhr – hell yeah. Aber so? So bekam der Verein einmal mehr die (recht kleine) Quittung über 137 Zuschauer.
Die bekamen dann eine Partie zu sehen, die sehr, sehr, sehr einseitig war. Da ich mir nebenbei Notizen gemacht habe, war es besonders auffällig, dass von Buxtehude nichts kam. Wäre da nicht dieser eine Lattentreffer kurz vor der Halbzeitpause gewesen, wäre meine Zettel unter „BSV“ leer geblieben. So bleibt der Verein jedenfalls nicht in der Oberliga.
Auf der anderen Seite hatten wir eine Victoria, die zwar laut Ergebnis souverän gewonnen hat, aber mal wieder die bekannte Abschlussschwäche zeigte. Chancen hatte man locker für drei Spiele, aber der Ball wollte nicht ins Tor. Ob es nun immer nur Unvermögen oder Fahrlässigkeit war, lasse ich mal dahin gestellt. Fakt ist: Man hätte das Spiel auch locker mit 6:0 gewinnen können und vielleicht auch müssen. Altona hat das übrigens vorgemacht.
So hatte man dann einen Verein, der nicht konnte gegen einen Verein, der nicht (mehr) wollte. Ziemlich öde also. Das hatten sich im Vorfeld offenbar auch die meisten Kaoten gedacht und waren dem Kick dann gleich ganz ferngeblieben. Ganz schön peinlich, wenn man dann wieder hört, dass der eine nicht aus dem Bett kommt, der nächste es nicht schafft, pünktlich seine Jacke anzuziehen und der letzte lieber Shoppen geht. Geht natürlich gar nicht, deshalb verteile ich noch mal Props an die Leute, die da waren. Wenn man nämlich 'nen Tag vorher seine Weisheitszähne rausbekommt und nicht sprechen darf, aber trotzdem in der Kurve auftaucht, um wenigstens moralische Unterstützung zu leisten, dann gehört das lobend erwähnt! Der Rest war dann tatsächlich auch nicht in der Lage, mehr als einen gelegentlichen Schlachtruf zu präsentieren. Dieses Mal mussten wir uns dann mal bei der Mannschaft entschuldigen – normalerweise passiert das eher andersrum.
Na gut, haken wir diese Partie und unseren nicht vorhandenen Auftritt ganz schnell ab, nehmen die drei Punkte und switchen zum nächsten Spiel.

Sonntag, 14. September 2014

Landesliga Hammonia, 7. Spieltag: SC Victoria Hamburg II – Wedeler TSV 1:1 (0:0)

Stadion Hoheluft, 90 Zuschauer

Copy and Paste wäre die einfachste Lösung gewesen, um den Spielbericht zum Spiel unserer Zweiten gegen Wedel zu schreiben, denn leider glichen die Bilder denen vom Osdorf-Spiel fatal. Am Ende stand auch wieder nur ein 1:1 auf dem Zettel, was den Spielverlauf aber in keinster Weise widerspiegelt.
Aber zurück auf Anfang, denn so einfach wollen wir es uns jetzt auch nicht machen. Erneut durfte unsere Zweite im Stadion ran und erneut nutzte Nordkaos die Gelegenheit, sich zum gemütlichen Plausch samt Fußballspiel am Sonntagnachmittag zusammen zu finden. Es macht schon einen Unterschied, wenn man sich das Spiel von der Tribüne aus ansehen kann und nicht wie normalerweise von der Seite hinterm Tor, denn von oben und der Geraden aus hat man schon einen besseren Überblick. Wenn ich mal alt bin, geh ich auch dauerhaft auf die Tribüne... ;-)
Schon beim Aufwärmen wurde deutlich, dass wir hier die Rückkehr von Tobi Grubba auf den Fußballplatz erleben durften. Nach seiner langwierigen Fingerverletzung wird es auch Zeit, dass er demnächst in der Oberliga wieder ran darf – auch wenn seine Vertreter ihre Sache bisher gut gemacht haben. Aber das Wissen, dass Tobi letzte Saison bester Spieler von Vicky in der Regionalliga war, bekommt man eben doch nicht komplett aus dem Kopf.
Auch Meris Cosovic, der nach seiner Verletzung bei den Ersten bisher noch nicht so ganz zum Zug gekommen ist, durfte von Anfang an ran und bedankte sich hinterher auch artig beim Trainer dafür. Keine Selbstverständlichkeit, wie Beispiele aus der Vergangenheit deutlich machen, in denen einige Spieler nicht damit klar kamen, plötzlich nicht zum Kader der Ersten zu gehören. Ich denke mir ja immer, ich spiele doch lieber, als auf der Bank zu versauern, aber gut, das sieht wohl jeder anders.
Wenn wir schon mal bei den Ex-Verletzten sind, dann darf auch Daniel Tramm nicht fehlen, unser „Bomber“ aus der Zweiten. Letzte Saison hat er zusammen mit Bene ja für ordentlich Buden gesorgt, dann kam zu Beginn dieser Saison eine Verletzung, die ihn außer Gefecht setzte. Gegen Wedel wurde er immerhin schon mal wieder eingewechselt – und zwar sehr erfolgreich, worauf ich gleich noch zurückkommen werde.
So, jetzt endlich zum Spiel: Vicky war drückend überlegen. So lässt sich die komplette Partie zusammenfassen. Das einzige, was nicht klappte, war das Toreschießen. Dabei wurde es wirklich aus allen Lagen versucht, denn Wedel war teilweise hinten offen wie ein Scheunentor im Hochsommer. Selbst Heiko Barthel, einer der Coaches von Wedel, konnte sich die Vorstellung seiner Truppe nicht erklären und war fassungslos.
Leider kann ich wiederum nicht erklären, warum sich Vicky mit dem Treffen so schwer tat, denn man hätte bereits zur Pause mit ein paar Toren führen müssen. Letztlich dauerte es bis zur 78. Minute, bis Daniel Tramm endlich – ENDLICH – das erlösende 1:0 erzielte. Jetzt nur nicht sofort im Gegenzug den Ausgleich kassieren wie gegen Osdorf... Nein, dieses Mal hielt die Führung. Leider nicht bis Abpfiff, sondern nur bis zur Nachspielzeit. In der wirklich allerletzten Minute folgte dann das Unvermeidliche: Der Schiri zeigte auf den Punkt – er hatte ein Foulspiel eines Victorianers im Strafraum gesehen. Mit seiner Meinung stand er aber exklusiv da, denn weder Vicky noch Wedel konnten dem folgen. Vor allem Frankie, der auch noch vom Platz gestellt wurde, war außer sich. Wedel hatte letztlich keine Probleme, den Elfer zu verwandeln, sodass am Ende bei Vicky II wieder nur ein Punkt auf der Habenseite stand. Ein äußerst glücklich Punkt dagegen ging nach Wedel, was diese hinterher aber immerhin auch zugaben.

Samstag, 13. September 2014

Oberliga, 7. Spieltag: SV Rugenbergen – SC Victoria Hamburg 1:1 (1:1)

Sportanlage Bönningstedt, ca. 200 Zuschauer

Nach den erlösenden fünf Toren in der Vorwoche für unseren SCV dachte ich ja eigentlich, dass wir endlich wieder richtig in der Oberliga angekommen sind und gegen Rugenbergen der Anschluss an die oberen Tabellengefilde wieder hergestellt wird. Doch wieder mal kamen wir bei einem durchaus schlagbaren Gegner nicht über ein Unentschieden hinaus. Eindeutig zu wenig, auch wenn die Bönningstedter vor der Partie auf einem für sie sehr guten 4. Tabellenplatz standen. Doch der Reihe nach.
Wir machten uns mit den üblichen Hanseln per AKN auf nach Rugenbergen. Hach ja, was hab ich sie vermisst: die gute alte AKN. Hat immer noch 100 mal mehr Charme als die Metronom-Züge, mit denen wir die letzten Jahre jedes zweite Auswärtsspiel durch die Gegend gondeln durften. Oberliga hat auch seine Vorteile. Auf dem Parkplatz vorm Sportplatz wurden noch schnell ein paar Gäste eingesammelt, bevor wir uns auf der Gegengeraden breitmachten und die Zeit bis zum Anpfiff locker verquatscht wurde. Auf dem Platz sollte übrigens fast die gleiche Mannschaft auflaufen, die letzte Woche noch Niendorf ordentlich abgefertigt hatte. Nur Sampaney wich für Carolus – man konnte also optimistisch in die Partie gehen.
Den Anfang machte der SCV auch ganz gut. Hielt das Spiel unter Kontrolle, ließ hinten nichts zu, schaffte es aber selten mal selbst gefährlich zu werden. Umso ärgerlicher dann, dass Rugenbergen den ersten gröberen Schnitzer sofort bestrafte und mit 1:0 in Führung gehen konnte. Carolus stolperte, sodass sein Gegenspieler Tempo aufnehmen konnte, den Ball in die Mitte vors Tor passte, wo sein Mitspieler nur noch einschieben musste. Dumm gelaufen. Vicky steckte aber nicht auf, kontrollierte weiter das Spiel und machte nun ein wenig mehr Druck nach vorne. Irgendwie kam der Ball zu Torben Wacker, der aus gut 20 Meter einfach mal abzog und das Ding mit einem kleinen Umweg über die Schulter eines Gegenspielers ins Netz legte. „Schießen – einfach schießen“, sag ich da nur. Der Rest der Halbzeit lief dann weiter wie bisher: Blau-Gelb eindeutig besser und mit mehr Kontrolle, aber wirklich zwingend wurde es nie. Kurz vor der Pause sah ein Spieler der Gastgeber noch die rote Karte. Wahrscheinlich Beleidigung, denn ein Foulspiel oder ähnliche Vergehen waren nicht auszumachen.
Die komplette zweite Halbzeit wurde also in Überzahl gespielt, nur leider kam nichts bei rum und man muss fast noch glücklich sein, dass wir das nicht noch verloren haben. Vicky legte zwar los wie die Feuerwehr und hätte mit dem ersten Angriff gleich in Führung gehen können, jedoch machte uns der Keeper der Hausherren da einen Strich durch die Rechnung. Rugenbergen stand natürlich weit hinten drin und ließ wenig zu. Dazu bekamen sie noch einen Elfmeter zugesprochen, weil einer unserer Innenverteidiger (ich weiß gerade nicht mehr, ob es Tanidis oder Wacker war) den Körperkontakt mit einem Angreifer suchte und der sich eingeladen fühlte, lieber den Kontakt mit dem Boden zu suchen. Doch Sager im Tor und der Pfosten wussten zu verhindern, dass Rugenbergen erneut in Führung ging. Anschließend folgten leider nur noch gut 30 Minuten, in denen Vicky immer bemüht war, aber gegen eine gut organisierte Abwehr einfach zu harmlos wirkte. Kurz vor Schluss wurde es dann noch mal ein bisschen hitziger, weil die Zweikämpfe ein wenig ruppiger wurden und die Hausherren sich eingeladen fühlten, sich ein wenig theatralisch auf dem Boden zu wälzen. Dazu wurde der Ball noch so oft es ging auf die benachbarte Kuhweide gedroschen, um auch noch die letzten Minuten bis zum Abpfiff rumzukriegen. Gelang leider auch. Insgesamt wären hier eigentlich drei Punkte drin gewesen, vor allem wenn man gut eine Halbzeit in Überzahl spielt. Durch den verschossenen Elfer muss man aber eigentlich schon fast mit dem Punkt zufrieden sein, auch wenn das natürlich nicht der Anspruch des SCV sein kann und darf.
Zumindest wir können, denke ich mal, mit unserem Auftritt am Spielfeldrand ganz zufrieden sein. Zwar kein großer Mob, aber die, die da waren, haben 90 Minuten gut durchgezogen und man konnte insbesondere in der hitzigen Schlussphase recht viel Einfluss auf das Spiel ausüben. Einer der Vorteile, wenn man so dicht am Spielfeldrand steht. Ansonsten waren im Support immer mal wieder ein paar richtig gute Momente dabei, insbesondere nach dem Ausgleich war der Haufen gut am Ausrasten.

Sonntag, 7. September 2014

Landesliga Hammonia, 6. Spieltag: SC Alstertal/Langenhorn – SC Victoria Hamburg II 3:1 (2:0)


Siemershöh, 90 Zuschauer

Wenn das Navi nicht schnallt, dass eine Straße gesperrt ist und dich ständig im Kreis lotst... dann kommst du auch mal 10 Minuten zu spät zum Fußball. Das passierte der Wagenladung Kaoten am Sonntag auf dem Weg zum Spiel der Zweiten bei SCALA. Zum Glück war noch nichts weiter auf dem Platz passiert, dafür passierte ÜBER dem Platz alle fünf Minuten etwas. Und zwar kamen permanent große Vögel aus Metall über den Platz geflogen und das in einer recht bedrohlichen Höhe, sprich im Landesanflug auf den Hamburger Flughafen. Also wieder ein paar Viertel von der virtuellen Hamburger „Hier will ich auf keinen Fall wohnen!“-Karte streichen.
Als wir uns strategisch günstig (oder auch nicht, wie wir später feststellen sollten) hinter unserer Bank platzierten, wurden die fünf Kaoten Zeugen eines Sturmlaufs der Männer von SCALA auf das Tor von unserem Dustin. Einen Angriff nach dem anderen musste die Vickyabwehr über sich ergehen lassen, sodass die 2:0-Führung der Hausherren zur Pause noch als human zu bewerten ist. Aber das passiert, wenn ein Aufsteiger gegen einen Absteiger spielt...
Immerhin hatte Vicky die Truppe nach Wiederanpfiff besser im Griff, sodass der Anschlusstreffer durch Nassim durchaus verdient war. Im Verlauf der zweiten Halbzeit lag sogar der Ausgleich in der Luft, aber ein bisschen abgebrühter muss man dazu schon sein. Schießen, einfach schießen! ;-) Gegen Ende gab es dann noch eine gelb-rote Karte wegen wiederholtem Foulspiel gegen unsere Zwote, sodass das 3:1 in der Schlussminute für SCALA auch nix mehr verhinderbar war. Hier war an diesem Sonntag echt nix zu holen. Aber es gibt ja auch noch andere, schlagbare Teams in dieser Liga...
Neben dem Platz sorgte derweil eine Mutti Marke „Heulboje“ für erboste Blicke und fast Handgreiflichkeiten. Ihr permanentes Geschrei und Gejaule ging nicht nur den anderen Zuschauern und Spielern gehörig auf die Nerven, mir tut ja vor allem der eigene Sohn leid, der da höchstwahrscheinlich auf dem Platz gestanden hat. Wer solche Verwandten hat, braucht echt keine Feinde mehr. „SCALAAAAAAAAAA-Männeeeeeeeeeeeer.....“ ahoi! Fremdschämen pur!

Samstag, 6. September 2014

Oberliga, 6. Spieltag: SC Victoria Hamburg – Niendorfer TSV 5:1 (1:0)


Stadion Hoheluft, 234 Zuschauer

Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Wir machen das ganze mal in umgekehrter Reihenfolge, denn nachdem vor 14 Tage vor heimischer Kulisse Halstenbek-Rellingen den SCV noch mit 5:2 überrollte, hat unser Team das diesen Samstag endlich mal umgedreht und den Niendorfer TSV mit 5:1 geschlagen. Böse Zungen behaupten, das Ergebnis sei zu deutlich ausgefallen und entspräche nicht dem Spielverlauf – die meisten Tore sind schließlich erst in den Schlussminuten gefallen. Dem setze ich mal entgegen: Ein Fußballspiel dauert mindestens 90 Minuten und abgerechnet wird nach Abpfiff! Scheiß egal, wann die Tore fallen, selbst wenn wir fünf Dinger in der Nachspieltzeit erzielen, da kräht am Ende der Saison eh kein Hahn mehr nach. Natürlich war das Spiel nicht konstant 90 Minuten auf hohem Niveau. Trotzdem hat Vicky das Spiel 90 Minuten dominiert. Niendorf hatte genau eine Chance aus dem Spiel heraus (die dann auch zum Torerfolg genutzt wurde), ansonsten gab es nur Standards bei den Gästen, um überhaupt in die Nähe unseres Tores zu gelangen. Vicky kann man höchstens die fahrlässige Chancenverwertung vorwerfen, man hätte nämlich schon viel früher so hoch führen müssen. Aber gut, haters gonna hate... das kennen wir ja. Oder ist das jetzt schon die Angst, dass der SCV die Oberliga wieder so dominiert wie die Jahre vor dem Ausflug in die Regionalliga?
Egal, widmen wir uns dem Geschehen drumherum. Da wäre zum einen erst mal der Termin am Samstag. Der ist nämlich SCHEISSE! Samstags um 13:30 Uhr – wer kommt eigentlich auf so eine saublöde Idee? Nicht nur dass einige Spieler am Samstag arbeiten müssen, nein, auch bei uns schlägt sich der Termin immer wieder kräftig auf die Anwesenheitszahlen nieder. Für die einen ist es zu früh, um aus dem Bett zu kommen, für die nächsten zu früh, um von der Arbeit rechtzeitig ins Stadion zu marschieren, für die nächsten durchkreuzt ein Termin mitten am Wochenende sämtliche Hoppingträume. Hieran sollte wirklich mal gearbeitet werden – und allzu viele Zuschauer zieht das ja offenbar eh nicht an. Das Wetter zeigte sich zwar optisch von der besten Seite (Sonne!), aber es war viel zu schwül und heiß. Der Schiri hatte immerhin ein Einsehen und gewährte den Kickern in der ersten Halbzeit noch eine zusätzliche Trinkpause.
Ansonsten hatten wir heute mal wieder Besuch aus allen Teilen Deutschlands, immer wieder ein gern gesehenes Bild. Die bekamen zwar ein recht gutes Spiel zu sehen, aber nicht unbedingt einen unserer Sahneauftritte zu sehen. Arg dezimiert und teilweise gesundheitlich angeschlagen gelang es uns erst im Lauf der ersten Halbzeit, einigermaßen auf Lautstärke zu kommen. In der zweiten Halbzeit ging dann – gerade gegen Ende – aber immerhin ordentlich die Luzie ab und auch das Team war nach Abpfiff sichtlich erleichtert, endlich mal mit uns die Welle machen zu dürfen, als sich immer nur für den Auftritt entschuldigen zu müssen (ja, so viel Anstand haben die Spieler bei uns alle!).
Anschließend wurde dann wieder Speis und Trank gereicht und bei guter Ultra-Unterhaltung noch gemeinsam geplauscht und etwas positiver in die Zukunft geblickt. Hoffentlich war das nun der Beginn einer grandiosen Serie! Vicky back to the top!